DE2349323A1 - Anionaktive und kationenaktive tenside enthaltende wasch- und reinigungsmittel - Google Patents
Anionaktive und kationenaktive tenside enthaltende wasch- und reinigungsmittelInfo
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Description
Düsseldorf, den 23. äeptesibor 1973 . "'·" Hsnksl&CieGrnbH
τΓ.^ ι, 1 t,.j_ ^7 ; · Patentabteilung
hn.Uotr 67 · ■ >
Wa#/C1
Pat antanmeldung
D 4806
Anionaktive und kationenaktive Tenside enthaltende Wasch- und Reinigungsmittel
Aus den deutschenPatentanmeldungen B 23835 und DAS 1 264
sind Gemische aus kapillaraktiven anionischen und kationischen Verbindungen bekannt, die sich zur Verwendung in desinfizierend
wirkenden Wasch- und Reinigungsmittel sowie kosmetischen
Zubereitungen eignen. Als anionaktive Verbindungen v/erden solche genannt, die neben einer Schwefel- oder Phosphorsäureestergruppe
eine nichtionische Polyglykoläthergruppe bzw. zv/ei anionische Gruppen enthalten. Zu diesen zählen
die Salze der Sulfobernsteinsäurehalbester, der <*-Sulfofettsäuren
sowie Salze von nicht näher charakterisierten Verbindungen mit zwei Carboxylgruppen im Molekül. Bei Verwendung
dieser anionaktiven Tenside wird die unerwünschte Bildung von schwerlöslichen Elektroneutralsalzen verhindert und die
desinfizierende Wirkung der kationaktiven Tenside soll angeblich teilweise erhalten bleiben. Eine experimentelle Bestätigung
für diesen geltend gemachten Vorteil fehlt jedoch und eine Nachprüfung zeigt, daß die desinfizierende Wirkung
der Gemische noch nicht befriedigend ist. Die vorliegende Erfindung schafft in dieser Hinsicht eine wesentliche Verbesserung.
Gegenstand der Erfindung sind anionaktive und kationenaktive Tenside enthaltende Wasch- und Reinigungsmittel' mit verbesserter
desinfizierender Wirkung, die dadurch gekennzeichnet sind, daß das anionaktive Tensid aus mindestens einer Verbindung
folgender Formel besteht
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Pa«>intabtp>!iincj
R-CH-O- (CH2-CHY-O)n- CH2 - CF2 - COOMe
X
worin R einen Alkylrest mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen, X- H oder einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder den Rest CH2-O-(CH2-CHY-O)1n-CH2-CH2-COOMe, Y = H oder
eine CH^-Gruppe, η und m gleich oder ungleich sind und Zahlen
von 0 bis 5 bedeuten und Me die Valens eines Alkalioder Erdalkalimetalls, des Ammoniums oder einer organischen
Ammoniumbase bedeuten und worin die Summe der Kohlenstoffatome
in den Resten R und X, sofern X ein Alkylrest ist, 7 bis 15 beträgt und daß ferner das kationalctive Tensid
aus einer kapillaraktiven Ammoniumverbindung besteht und das Gewichtsverhältnis von anionaktiver zu kationaktiver
Verbindung 20 :.1 bis 3 : 1 beträgt.
Vorzugsweise steht X für H oder den Rest -0-CH2-CH2-COOMe
und Y für H. Die Summe (m + n) .soll vorzugs\^eise 5 nicht
überschreiten. Die Alkylreste R-CH2- in den Oxa-monocarbonsäuren
bzw. die Alkylenreste R-CiI-CH2- in den Di-oxadicarbonsäuren
sind vorzugsweise Octyl-, Decyl-, Dodecyl-,
Tetradecyl- und Hexadecylreste bzw. Octylen-, Decylen-, Dodecylen-,
Tetradecylen- und Hexadecylenreste. Geeignet sind
auch Gemisch mit unterschiedlicher Ketteni.änge, wie sie
beispielsweise aus natürlichen Fetten, z.B. Cocos- oder Palia
kernfetten, aus der Oxosynthese oder aus Erdölkohlenv/asserstoffen
bzw. durch Äthylenpolymerisation erhältlich sind. Me kann z.B. Na, K,' Mono-, Di- oder Triethanolamin, ilorpholin
oder N-Methylmorpholin sein. Bevorzugt werden die Natriumsalze
verwendet.
Die Herstellung der Alkyl~oxa-carbonsäuren bzw. ihrer Salze gemäß Formel
R-CH2-O-(CH2-CHY-O)n-CH2-CH2-COOH (i)
in der R einen Cg-C .jg-Alkylrest darstellt, sowie solche der
Formel
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Patentabteilung
: : Cu-O-(CfI2-CH2 1Z-O)n-CH2-CH2-COOH (II)
in der R1 und R2 Alkylreste mit insgesamt 7 bis 15 C-Atomen
bedeuten, erfolgt durch Hichael-Addition von Acrylnitril, Acrylsäure oder Acrylsäureestern an aliphatische Alkohole
bKV/. deren Umsetzungsprodukte mit 1 bis 5 Mol Äthylenoxid
oder Propylenoxid. Oxa-carbonsäuren der Formel (I) leiten sich von primären, solche der Formel (II) von sekundären
Alkoholen ab. Im Falle der Di-oxa-dicarbonsäuren der Formel
R-CH-O-(CH2-CHY-O)n-CH2-CH2-COOMe (III)
CH2-O-(CH2-CHY-O)m-CH2-CH2-C00Me
geht man von 1,2-Diolen bzw. deren Äthoxylierungs- bzw. Propoxylierungsprodukten
aus und setzt sie mit Acrylsäure bzw. deren Derivaten um. Besonders glatt verläuft die Addition
mit Acrylnitril. Sofern das Nitril oder die Ester der Acrylsäure verwendet werden, erfolgt anschließend eine Verseifung
zur freien Säure bzw. den Salzen.
Vorzugsweise soll das Mischungsverhältnis von anionaktiver
:r,u l:.?.tionaktiver Verbindung 10 : 1 bis 5 : 1 betragen.
Als kationaktive Ammoniumverbindungen kommen solche in Betracht, die einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
rait mindestens 10 bis höchstens 20 Kohlenstoffatomen und 3 aliphatische oder aromatische Reste oder einen das
quartäre Stickstoffatome enthaltenden heterocyclischen Rest enthalten, wobei diese Reste jeweils nicht mehr
als 8 Kohlenstoffatome aufweisen sollen. Die kationaktiven Tenside sollen in V/asser löslich sein.
Geeignet sind z.B. Stearyl-dimethyl-benzylammoniumchlorid,
Cetyl-trinetliyl-ainmoniumchlorid, Myristyl-diäthyl-benzylamiiioniuiieh]
orid, Lauryl-trimethyl-ammoniuiachlorid, Oleyldimethyl-hydroxyäthylainmoniumchlorid,
Stearyl-dimethyl- -hydroxyäthyl ararnoniumchlorid, Laurylpyridiniumchlorid,"
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: ,. Henkelt Cig GmbH
■ · ■ t
> ι ι ■ Patentabteilung
111 =
CetylpyridiniumchlDrid sowie analog aufgebaute Verbindungen,
in denen die C-Q-C20-Alkylreste Gemische mit unterschiedlicher
Kettenlänge darstellen. Anstelle des Chloridanions können auch Bromid-, Sulfat-, Methosulfat-, Äthosulfat-, Acetat-,
Lactat- oder andere beliebige Anionen vorliegen.
Außer den erfindungsgemäßen Gemischen enthalten die Waschmittel bevorzugt mindestens eine Gerüstsubstanz sowie weitere
in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Bestandteile.
Geeignete Gerüstsubstanzen die Polymerphosphate, Carbonate
und Silikate des Kaliums uns insbesondere des Natriums, wobei
letztere ein Verhältnis von SiO'p zu NapO von 1 : 1 bis
3*5! 1 aufweisen. Als Polyraerphosphat kommt insbesondere
das Pentanatriumtriphosphat in Frage, das im Gemisch mit
seinen Hydrolyseprodukten, den Mono- und Diphosphaten, sowie höherkondensierten Phosphaten, z.B. den Tetraphosphaten, vorliegen
kann. '
Die Polymerphosphate können auch ganz oder teilweise durch
organische, koraplexierend wirkende Aminopolycarbonsäuren ersetzt sein. Hierzu zählen insbesondere Alkalisalze der
Nitrilotriessigsäure und Äthylendiarainotetraessigsäure, Geeignet
sind ferner die Salze der Diäthylentriarainopentaessigsäure
sowie-der höheren Homologen der genannten Arninopolycarbonsäuren.
Diese Homologe können beispielsweise durch Polymerisation eines Esters, Amids oder Nitrils des K-Essigsäureaziridine
und anschließende Verseifung zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von Polyäthylenimin mit chloressigsauren
oder broraessigsauren Salzen in alkalischem Milieu hergestellt v/erden. Weitere geeignete Aminopolycarbonsäuren
sind Poly- (N-bernsteinsäure )-äthylenimin, Poly- (N-tricarballysäure)-äthylenirain
und Poly-(H-bu!;8_n-2, 3,4-tricarbonsäure)-äthylenimin,
die analog den N-Essigsäurederivatcn erhältlich
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Weiterhin können komplexierend wirkende polyphospTionsaure
Salze anv/esend sein, z.B.' die Alkalisalze von Aminopolyphosphonsäuren,
insbesondere Aminotri-(methylenphosphonsäure), 1-Hydroxyäthan-i,1-diphosphonsäure, Kethylendiphosphonsäure,
Äthylendiphosphpnsäure sowie Salze der höheren Homologen der genannten Polyphosponsäuren. Auch Gemische .
der vorgenannten Komplexierungsmittel sind verwendbar,
• *
Von besonderer Bedeutung sind die stickstoff- und phosphorfreien, mit Calciuffiionen Komplexsalze bildenden Polycarbonsäuren,
wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate zählen. Geeignet sind Citronensäure, Weinsäure, Benzolhexacarbonsäure
und Tetrahydrofurantetracarbonsäure. Auch Carboxymethyläthergruppen enthaltende Polycarbonsäuren sind
brauchbar, wie 2,2l-0xydibernsteinsäure sowie mit Glykolsäure
teilweise"oder vollständig verätherte mehrwertige Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren, beispielsv/eise Triscarboxyraethylglycerin,
Biscarboxymethylglycerinsäure und carboxymethylierte
bzw. oxydierte Polysaccharide, Weiterhin eignen sich die polymeren Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von
mindestens 350 in Form der wasserlöslichen Natrium- oder Kaliumsalze, wie Polyacrylsäure,-,Polymethacrylsäure, PoIyec-hydroxyacrylsäure,
PoljTnaleinsäure, Polyitaccnsäure, PoIymesaconsäure,
Polybutentricarbonsäure sov/ie die Copolymerisate der entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander
oder mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen wie Äthylen, Propylen, Isobutylen, Vinylmethylather oder Furan.
Auch in Wasser unlösliche Komplexbildner können verwendet werden. Hierzu zählen phosphorylierte Cellulose und Pfropfpolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure auf Cellulose,
die als Gewebe, Faservliese oder als Pulver vorliegen.könren.
Weiterhin sind räumlich vernetzte und dadurch wasserunlöslich
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gemachte Copolymere der Acryl-, Methacryl-, Croton- und
Maleinsäure sowie anderer polymerisierbarer Polycarbonsäuren, ggf. mit weiteren äthylenisch ungesättigten Verbindungen
in Form der Natrium- oder Kaliumsalze als Sequestrierungsmittel geeignet. Diese unlöslichen Copolymeren
können als Vliese, Schwämme oder auch in Form feingemahlener, spezifisch leichter Schäume mit offenzelliger Struktur vorliegen.
Als. weiterer Mischungsbestandteil kommen Sauerstoff abgebende
Blaichmittel, wie Alkaliperborate, -percarbonate
-perpyrophosphate und -persilikate sowie Harnstoffperhydrat
infrage. Bevorzugt wird Natriumperborat-tetrahydrat verwendet.
Zwecks Stabilisierung der Perverbindungen können die Mittel Magnesiumsilikat enthalten, "beispielsweise in
Mengen von 3 ,bis 20 Gew.-tf, bezogen auf die Menge an Perborat.
Zur Textilwäsche bei Temperaturen unterhalb 700C
anzuwendende Mittel, sogenannte Kaltv/aschmittel können
Bleichaktivatoren, insbesondere Tetraacetylglykoluril odor Tetraacetyläthylendiamin, als Pulverbestandteil.enthalten.
Die aus dem Bleichaktivator oder aus der Perverbindung bestehenden Pulverpartikel können mit Hüllsubstanzen, wie
wasserlöslichen Polymeren oder Fettsäuren überzogen eein, um eine Wechselwirkung zwischen der Perverbindung
und dem Aktivator während der Lagerung zu vermeiden«
Die Mittel können ferner Enzyme aus der Klasse der Proteasen, Lipasen uid Amylasen bzw. deren Gemische enthalten. Besonders
geeignet sind aus Bakterienstämmer oder Pilzen, wie Bacillus
subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe.
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Als Vergrauungsinhibitoren eignen sich insbesondere Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, ferner wasserlösliche Polyester und Polyamide aus mehrwertigen Carbonsäuren und
Glykolen bzw. Diaminen, die freie zur Salzbildung befähigte Carboxylgruppen, Betaingruppen oder Sulfobetaingruppen aufweisen
sowie kolloidal in Wasser lösliche Polymere bzw. Copolymere des Vinylalkohols, Vinylpyrrolidon, Acrylamide
und Acrylnitrils.
Als v/eitere Bestandteile kommen Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat, in Betracht. Flüssige Mittel können außerdem
hydrotope Substanzen und Lösungsmittel enthalten, wie Alkalisalze der Benzol-, Toluol- oder Xylolsulfonsäure, Harnstoff,
Glycerin, Polyglycerin, Di- oder Triglykol, Polyäthylengly- . " kol, Äthanol, i-Propanol und Ätheralkohole.
Gegebenenfalls können die Waschmittel noch bekannte Schaumdämpfung
smittel enthalten, wie gesättigte Fettsäuren oder deren Allcalinietallseifen mit 20 bis 24 Kohlenstoffatomen,
höhermolekulare Fettsäureester bzw. Triglyceride, Paraffine, Trialkylmelamine und Silikonantischaummittel.
Die Waschmittel können ferner optische Aufheller enthalten,
insbesondere Derivate der Diaiainostilbendisulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind z.B. SaI^e der 4,4'-Bis
(-2"~anilino-4"~morpholino-1,3» 5-triazinyl-6"-amino)-stii~
ben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diäthanolaminogruppe,
eine Methylaminogruppe oder eine ß-llethoxyäthylaminogruppe
tragen. Weiterhin kommen als Aufheller für Polyamidfasern solche vom Typ der Diarylpyrazoline irfrage,
beispielsweise 1-<-p-Sulfonamidophenyl)-3-(p-chlorphenyl) "Δ""Pyrasolin sowie gleichartig aufgebaute Verbindungen, die
anstelle der Sulfonainidogruppe eine Carboxyrasthyl- oder Ace-■tylaminogruppe
tragen. Brauchbar sind ferner substituierte /aiii no cumarine, z.B. das 4-Methyl-7--dimethylamino- oder das
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^-Methyl-T-diäthylarainocuinarin. Weiterhin sind als Polyainidaufheller
die Verbindungen 1-(2-Benzimidazolyl)-2-(1-hydroxyäthyl-2-benzimidaf5olyl)-äthylen
und 1 -Äthyl-3-phenyl-7-diäthylamino-carbostyril brauchbar. Als Aufheller für Polyester-
und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen,
2-(2-Benzoxazolyl)-naphtho [j2f3-JbJ -thiophen
und 1,2-Di-(5rniethyl-2-benzoxa2;olyl)-äthylen geeignet. V/eiterhin
können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyrile anwesend sein. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller
können verwendet werden.
Gegebenenfalls können noch weitere, mit kationaktiven Verbindungen
verträgliche Tenside anwesend sein, beispielsweise nichtionische Polyglykolätherderivate von Alkoholen, Fettsäuren
und Alkylphenolen, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen
und 8 bis 20 Kohlenstoffatome,.im Kohlenwasserstoffrest enthalten.
Besonders geeignet sind Polyglykolätherderivate, in denen die Zahl der Äthylenglykoläthergruppen 5 bis 15 beträgt
und deren Kohlenwasserstoffreste sich von geradkettigen, primären Alkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder von Alkylphenolen
mit einer geradkettigen, 6 bis 14 Kohlenstoffatome auf v/ei senden Alkylkette ableiten. Weitere geeignete
nichtionische Waschrohstoffe sind die wasserlöslichen, 20 bis 250 Äthylenglykoläthergruppen und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen
enthaltenden Polyäthylenoxidaddukte an Polypropylenglykol und Äthylendiaminopolypropylenglykol. Die
genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit
1 bis 5 Äthylenglykoleinheiten.
Die erfindungsgemäßen Mittel besitzen gute reinigende und bactericide Eigenschaften und zeigen in wäßriger Lösung keine
Fällungen. Sie eignen sich hervorragend zur desinfizierenden Reinigung von Textilien, sanitären Anlagen, medizinischen
Gerätschaften sowie zur Haut- und Haarwäsche.
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Die anionaktiven Verbindungen werden im folgenden mit dem
Buchstaben A, die kationaktiven mit K bezeichnet. Als anionaktive
Verbindungen wurden solche folgender Formel verwendet:
R-CH-O- (CH2 - CH2 - O)n - CH2 ·- CH2 - COONa
X
A1: R - CH2 = Octyl, X = H, η = 0
A2: R - CH2 = Cocosalkyl, X = H, η = 2
A3: RCHX - CH2 = Octylen, X = 0 - CH2 - CH2- COONa
A4: RCHX - CH2 = Dodecylen, X = 0 - CH2 - CH2 - COONa
Als Kationtenside wurden verwendet
K1: C12-C^-Alkyl-dimethylanraoniumchlorid
K2: Laurylpyridiniumchlorid
Wäßrige Lösungen, die 2 g/l der vorgenannten Anion- und Kationtenside in wechselnder Zusammensetzung enthielten,
wurden bei 200C mit einer Keimsuspension von E. coli und
Staph. aureus versetzt (0,2 ml Suspension auf 10 ml Prüflösung). Nach 5 Hinuten wurden Proben entnommen und auf
Agarnährböden, welche Zusätze zur Ausschaltung dar Entwicklungshemmung
enthielten, aufgestrichen. Mach einer Bebrütungszeit
von 48 Std bei 37°C wurde die Keimzahl bestimmt. In der folgenden Tabelle ist der prozentuale Anteil der Kationtenside
an der insgesamt vorliegenden Tensidmenge angegeben, der ausreicht, um alle Keime innerhalb 5 Minuten
abzutöten. Eine niedrige Prozentzahl ist gleichbedeutend
einer hohen bactericiden Wirkung. Zum Vergleich wurden das
Dinatriumsalz des Kokosalkohol-sulfobernsteinsäurehalbeaters (Alkylrest C12-C18, mittlere Kettenlänge C1^, Bezeichnung A1)
und das Dinatriumsalz einer oC-Sulfofettsäure, hergestellt
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H^nkt'j ά 'Jli GmbH
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aus hydrierter Palmkernfettsäure (Bezeichnung A") mit in die Versuche einbezogen. Die Ergebniese zeigen, daß
die erfindungsgemäßen Mittel eine höhere Wirksamkeit besitzen als die bekannten Gemische.
Beispiel | Aniontensid | Kationtensid | Kindestanteil an Kationtensid aur Abtötung in 5 Min. (in JS) |
1 | A1 | K1 | 20 |
CVJ | A2 . | K1 | 20 |
3 | A3 | K1 | 10 |
4 | A4 | K1 | 10 |
VJl | A1 | K1 | 20 |
6 | A2 | K1 | 20 |
7 8 |
A3
A4 |
K2 | 10 15 |
_ | A· | K1 | 45 |
- - | A1 | K2 | 40 |
- | A" | K1 | 30 |
- | A" | K2 | 30 |
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Es wurde ein Waschmittel folgender Zusammensetzung hergestellt (in Gewichtsprozent)
20 % Aniontensid A^ (gemäß Beispiel 4)
2 % Laurylpyridiniumchlorid 30 % Pentanatriumtripolyphosphat
18 % Natriumsulfat
5 % Natriumsilikat (Na2OrSiO2= 1 r 3,3)
2 % Na-Äthylendiaininotetraacetat 15 % Natriumperborat
1,5 % Uatriumcarboxymethylcellulose 0,3 % optische Aufheller
Das Waschmittel wurde in einer Konzentration von 7,5 g/l eingesetzt. Nach einem bei 600C durchgeführten Waschversuch
(Waschdauer 20 Minuten, Flottenverhältnis 1 r 12) erwies sich die behandelte Wäsche als keimfrei.
Ein Shampoo der Zusammensetzung
30 % Aniontensid A^ (gemäß Beispiel 6)
3 % Kationtensid K1
5 % Fettsäurediäthanolamid
Rest Wasser
zeigte gute keimtötende Eigenschaften und erwies sich als hervorragend hautverträglich.
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Claims (7)
- 234S323PatentansprücheAnionaktive und kationenaktive Tenside enthaltende Wasch- und Reinigungsmittel mit verbesserter desinfizierender Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß das anionaktive Tensid aus mindestens einer Verbindung folgender Formel bestehtR-CH-O- (CH2 - CHY - O)n - CH2 - CH2 - COOMe X■worin R einen Alkylrest mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen, X=H oder einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder den Rest CH2-O-(CH2-CHY-O)-CH2-CH2-COOMe, Y = H oder eine CH^-Gruppe, η und m gleich oder ungleich sind und Zahlen von 0 bis 5 bedeuten und Me die Valens eines Alkalioder Erdalkalimetalls, des Ammoniums oder einer organischen Ammoniumbase bedeuten und worin die Summe der Kohlenstoffatome in den Resten R und X, sofern X ein Alkylrest ist, 7 bis 15 beträgt und daß ferner das kationaktive Tensid aus einer kapillaraktiven Ammoniumverbindung besteht und das Gewichtsverhältnis von anionaktiver zu kationaktiver Verbindung 20 : 1 bis 3 : 1 beträgt.
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel X
für H stehen.der Formel X für H oder den Rest -0-CH2-CH2-COOMe und Y - 3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkylreste R geradkettig sind.
- 4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Me für Na steht.
- 5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischungsverhältnis von anionaktivem zu kationaktivem Tensid 10 : 1 bis 5 i 1 teträgt.509815/12211 ~_
- 6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kationaktive Ammoniumverbindung einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und 3 aliphatische oder aromatische Reste oder einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest mit jeweils nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen aufweist.
- 7. Mittel nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Gerüstsubstanz aus der Klasse der Polymerphosphate, Carbonate, Silikate, Polycarbonsäuren und Polyphosphonsäuren in Form der Alkalisalze.509815/1221
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349323 DE2349323A1 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Anionaktive und kationenaktive tenside enthaltende wasch- und reinigungsmittel |
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DE19732349323 DE2349323A1 (de) | 1973-10-01 | 1973-10-01 | Anionaktive und kationenaktive tenside enthaltende wasch- und reinigungsmittel |
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