DE1081173B - Desinfizierendes Waschmittel - Google Patents

Desinfizierendes Waschmittel

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DE1081173B
DE1081173B DEC18316A DEC0018316A DE1081173B DE 1081173 B DE1081173 B DE 1081173B DE C18316 A DEC18316 A DE C18316A DE C0018316 A DEC0018316 A DE C0018316A DE 1081173 B DE1081173 B DE 1081173B
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Colgate Palmolive Co
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Description

Die Erfindung betrifft ein desinfizierendes, synthetisches Waschmittel, insbesondere ein Grobwaschmittel, zum Reinigen von Kleidungsstücken und anderem Textilgut. Es ist bekannt, Waschmittel mit bakteriziden Stoffen zu versetzen, um neben der reinigenden eine desinfizierende Wirkung zu erzielen. Es ist auch bereits bekannt, Waschmitteln Salicylsäure-dichloranüide zuzusetzen, um eine fungizide Wirkung zu erzielen. Wenn auch die Abtötung von Bakterien gewünscht wurde, konnten außerdem bakterizide Stoffe zugesetzt werden.
Es ist außerdem bekannt, Seife 2,4-Dichloranilid der 3,5-Dichlorsalicylsäure zuzusetzen, um mit der reinigenden Wirkung der Seife eine Desinfektion zu verbinden. Die bakteriziden Seifen und Reinigungsmittel waren jedoch häufig unbefriedigend, weil die Bakterien zwar mehr oder weniger abgetötet wurden, den behandelten Textilstoffen aber selbst geringe oder keine bakteriziden Eigenschaften verliehen wurden, so daß sie beim Lagern wieder infiziert wurden. Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines desinfizierenden Reinigungsmittels, das ein Desinfektionsmittel enthält, das auf die Faser aufzieht und ihr infolge seiner Faseraffinität selbst in Grobwaschmitteln Jn Gegenwart der üblichen Waschalkalien und Aufbaustoffe und bei gründlichem Spülen dauernde bakterizide bzw. bakteriostatische Eigenschaften verleiht.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein desinfizierendes, synthetisches Waschmittel, insbesondere ein Grobwaschmittel mit einem Gehalt an nichtionogenem oder anionaktivem synthetischem Reinigungsmittel und 0,01 bis etwa 2%, zweckmäßig bis zu 0,5% 3,5-Dichlorsalicyl-3',4'-dichlöranilid. Zweckmäßig enthält das erfindungsgemäße Waschmittel etwa 5 bis 50°/0 wasserlösliches, seifenfreies, synthetisches, organisches, nichtionogenes oder anionaktives Reinigungsmittel und etwa 10 bis 80 % eines wasserlöslichen kondensierten Phosphats, beides auf das Gesamtgewicht der Waschmittelmischung bezogen. Dabei enthält das kondensierte Phosphat vorzugsweise etwa 20 bis 50 % Alkalitripolyphosphat. Das Verhältnis von waschaktivem Stoff zum Polyphosphat ist etwa 1:15 bis 2:1, und der Gesamtgehalt an waschaktivem Stoff und Phosphat beträgt wenigstens 20 °/0, vorzugsweise von 30 bis 90°/0, der Waschmittelmischung. Der organische waschaktive Stoff ist zweckmäßig ein Schwefelsäureaktionsprodukt mit 12 bis 26 Kohlenstoffatomen im Molekül, vorzugsweise das Alkalisalz einer Alkylbenzolsulfonsäure mit 12 bis 15 C-Atomen im Alkylrest. Außerdem kann das erfindungsgemäße Waschmittel noch etwa 0,05 bis 20I0 eines organischen, lyophilen, polymeren, das Schmutztragevermögen der Waschflotte erhöhenden Stoffes, wie Alkalisalze der Carboxymethylcellulose (Celluloseglykolsäure), enthalten.
Es ist bereits bekannt, daß die Einverleibung von Desinfektionsmitteln in Seifen häufig größere Schwierig-
Desinfizierendes Waschmittel
Anmelder:
Colgate-Palmolive Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dsr.-Ing. G. Knoth, Patentanwalt,
Hamburg-Wellingsbüttel, Up de Worth 24
Beanspruchte1 Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Februar 1958
Emily Martha Owen, West Orange, N.J. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
keiten bereitet und die keimtötende Wirkung des Desinfektionsmittels in der Seife oder in den beim Waschen verwendeten wäßrigen Emulsionen erheblich gemindert wird. Eine solche Wirkungsminderung kann auch bei Zusatz synthetischer, insbesondere anionischer Reinigungsmittel auftreten. Es war daher in hohem Maße überraschend, daß das S.S-Dichlorsalicyl-S'^'-dichlor anilid bei den erfindungsgemäßen Mischungen nicht nur seine keimtötende Kraft in Grobwaschmitteln bewahrt, selbst solchen, die Waschalkalien, Sulfate, Schmutztragemittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose, und andere Zusätze enthalten, sondern daß es darüber hinaus substantive Eigenschaften zur Textilfaser aufweist und den damit gewaschenen Textilstoffen dauernde desinfizierende Eigenschaften verleiht, ohne daß dabei die schmutztragenden oder reinigenden Eigenschaften des waschaktiven Stoffes beeinträchtigt werden. Das 3,5-Dichlorsalicyl-3',4'-dichloranilid ist, wie die Erfinderin festgestellt hat, in bezug auf die gewaschenen Gewebe substantiv und hat eine besondere Affinität gegenüber Baumwolle, Wolle und Polyamiden, den wichtigsten und am meisten verwendeten Textilstoffen.
Es können auch Gemische von nichtionogenen und anionaktiven Waschmitteln verwendet werden, zweckmäßig in Form ihrer löslichen Salze, vorzugsweise der Alkalisalze, aber auch die Salze von Stickstoffverbindungen, ζ. B. der niederen Alkylolamine, wie z. B. die Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Isopropanolamin-, Monoäthanolamin- und Triäthanolaminsalze. Je nachdem, ob die Herstellung eines festen oder flüssigen Waschmittels gewünscht wird, kann man waschaktive Stoffe geringerer oder größerer Löslichkeit anwenden. Als anionaktive synthetische Waschmittel eignen sich Schwefelsäureaktionsprodukte, und zwar Sulfate oder Sulfonate.
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Sie sollen etwa 12 bis 26 Kohlenstoffatome im Molekül löslichen Salze, meist Alkali- und Ammoniumsalze, der enthalten und haben gewöhnlich wenigstens 8, Vorzugs- Schwefelsäure, Phosphorsäure, Kieselsäure, Kohlensäure,
weise 12 bis 18 Kohlenstoffatome in der aliphatischen Borsäure, Chlorwasserstoffsäure und deren Derivate.
Kette. Zu ihnen gehören auch die Alkyl-arylsulfonat- Unter ihnen sind die Polyphosphate von größtem Wert,
waschmittel, vorzugsweise solche, die als Arylgruppe 5 jedoch können auch Natrium- oder Kaliumsulfat, Na-
einen Benzolkern aufweisen und deren Alkylrest 12 bis triumcarbonat, Natriumsilikat, Natriumbicarbanat, Na-
15 Kohlenstoffatome enthält. triumperborat, Borax, Natriumchlorid, Natriumphos-
Zu den sulfatierten und sulfonierten aliphatischen phate, wie primäres Natriumphosphat, um nur einige zu
Waschmitteln gehören die normalen und sekundären nennen, die Wascheigenschaften des Gemisches wesent-
höheren Alkylsulfate, vorzugsweise mit 12 bis 18 Kohlen- io Hch verbessern.
Stoffatomen in der Kette. Auch die Schwefelsäureester Anorganische wasserlösliche Polyphosphate haben einen
mehrwertiger Alkohole, die mit höhermolekularen Fett- einen beträchtlichen Einfluß auf die Waschkraft synthe-
säuren unvollständig verestert sind, die höhermolekularen tischer organischer Reinigungsmittel. Außerdem sind sie
Fettsäureester niedermolekularer Alkylolsulfonsäuren, die der Komplexbildung fähig und gute Suspendierungsmittel,
höhermolekularen Fettsäurealkylolamidsulfate und die 15 die Stoffe, die sich unter gewöhnlichen Umständen ab-
höhermolekularen Fettsäureamide von Aminoalkylsulfon- setzen oder vom Waschgut absorbiert werden, in Lösung
säuren sowie andere bekannte Sulfate oder Sulfonate oder in Suspension halten. Die wasserlöslichen Polyphos-
eignen sich für den vorliegenden Zweck. phate werden bekanntlich von der Orthophosphorsäure
Auch andere waschaktive Stoffe, wie die höhermole- durch Abspaltung von molekularem Wasser abgeleitet kularen Fettsäureamide von niederen Aminosäuren und 20 und man nennt sie daher auch kondensierte Phosphate, die höhermolekularen Fettsäurealkylderivate niederer Diese in der Waschmittelindustrie wohl bekannten PolyAminosäuren, können vorteilhaft verwendet werden. Die phosphate sind Alkali-, Ammonium- oder Alkylolamin-Alkalisalze höherer Fettsäuren, also die Seifen, können salze der Tripolyphosphorsäure, der Pyrophosphorsäure, dem erfindungsgemäßen Waschmittel in geringer Menge der Tetraphosphorsäure u. dgl. Das Natriumtripolyphoszugesetzt werden, wenn dadurch seine Eigenschaften be- 25 phat, das vielfach als Hexahydrat verwendet wird, ist einnußt werden sollen. Jedoch gehören die Seifen nicht eines der beliebtesten Waschalkalien für pulverförmige zu den anionaktiven Waschmitteln, die den Haupt- Waschmittel, während man für flüssige Mischungen Tetrabestandteil der erfindungsgemäßen Grobwaschmittel aus- kaliumpyrophosphat bevorzugt. Auch Tetranatriummachen. Es wurde nämlich festgestellt, daß die bakteri- pyrophosphat und Kaliumtripolyphosphat sind nützliche ziden Eigenschaften von Textilwaren, insbesondere derer 30 Einbaustoffe, ebenso wie die Alkalihexametaphosphate. auf Cellulosegrundlage, die in seifenfreien Lösungen nach Häufig ist es zweckmäßig, Mischungen dieser Polyphosder vorliegenden Erfindung mit SjS-Dichlorsalicyl-S'^'-di- phate anzuwenden.
chloranilid gewaschen, gespült, getrocknet und mehrmals Als keimtötendes Mittel wird den Waschmitteln nach
erneut gewaschen wurden, sehr viel besser sind als bei der vorliegenden Erfindung chloriertes Salicylsäurechlor-
Textilwaren, die mit Seife gewaschen wurden. Daher 35 anilid, vorzugsweise das S^-Dichlorsaücyl-S'^'-dichlor-
richtet sich die vorliegende Erfindung auf solche Mischun- anilid zugesetzt, das bei der Umsetzung von 3,5-Dichlor-
gen, die als wesentlichen waschaktiven Bestandteil seifen- salicylsäure mit 3',4'-Dichloranilin entsteht und aus
freie, anionenaktive oder nichtionogene Waschmittel ent- diesen Bestandteilen in bekannter Weise gewonnen werden
halten. kann. Diese Substanz wurde in Grobwaschmittelmischun-
AIs nichtionogene Waschmittel eignen sich für die erfin- 40 gen als besonders wirksam befunden. Während die bedungsgemäßen Mischungen die wasserlöslichen Poly- kannten keimtötenden Mittel beim Zusatz zu Grobwaschalkylenoxydderivate aliphatischer und aromatischer mitteln in dem Textilgut meist überhaupt keine bakteri-Struktur. Die hydrophoben Gruppen dieser waschaktiven zide Wirkung haben und dem Textilgut vor allem keine Stoffe enthalten zweckmäßig zwischen etwa 8 und 30 dauernde bakterizide Eigenschaft verleihen, wurde ge-Kohlenstoffatomen und sind mit etwa fünf bis zwanzig 45 funden, daß das S.S-Dichlorsalicyl-S'^'-dichloranilid aus Alkylenoxydgruppen kondensiert. Unter den aroma- den üblichen Waschflotten schon in sehr geringen Kontischen Alkylenoxydkondensationsprodukten sind beson- zentrationen von der Textilfaser aufgenommen wird, ders die vom Phenol und zweckmäßig die von Alkyl- auch wenn die Konzentration weniger als 1:1 Million phenolen abgeleiteten wertvoll, deren Alkylgruppen etwa beträgt. Es wurde gefunden, daß das Dichlorsalicyl-di-6 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten und etwa 8 bis 18 Mol 50 chloranilid eine Faseraffinität aufweist, also ähnlich wie Alkylenoxyd, z. B. Äthylenoxyd, auf 1 Mol hydrophoben die organischen Farbstoffe auf die Faser aufzieht und Rest kommen. offenbar von dieser gebunden wird. Darauf ist zurück-
Andere brauchbare nichtionogene Waschmittel sind die zuführen, daß die mit den erfmdungsgemäßen Wasch-
Polyöxyalkylenester höhermolekularer Fettsäuren und/ flotten behandelten Fasern und Textilwaren auch nach
oder Harzsäuren, Polyalkylenoxydkondensationsprodukte 55 dem Spülen und Trocknen sehr lange Zeit selbst bakteri-
mit höhermolekularen Fettsäureamiden, Polyätherwasch- zide Eigenschaften aufweisen. Diese Erscheinung der Ab-
mittel aus Polyalkylenoxydäthern höhermolekularer ali- sorbtion auf die Faser, die Faseraffinität, ist am ausge-
phatischer Alkohole, wasserlösliche, regel- oder unregel- sprochensten bei Cellulosefasertextilien. Jedoch zeigt sie
mäßige Mischpolymeren von hydrophoben Polyoxypro- sich auch bei anderen natürlichen und synthetischen
pylenglykolen mit Polyoxyäthylen und höhermolekularen 60 Fasern, aus Zellwolle, Polyamiden und Wolle, um nur
Fettsäurealkylolamiden. einige zu nennen.
Es wurde gefunden, daß die kationaktiven Waschmittel Um eine wirksame Reinigung zu erzielen, muß aus dem
im allgemeinen mit den erfmdungsgemäßen Grobwasch- Waschgut nicht nur der Schmutz entfernt werden, sondern
mitteln unverträglich sind und keine genügende Wasch- der losgelöste Schmutz muß auch in Suspension gehalten
kraft ausüben. 65 werden, damit er sich nicht wieder auf dem Textilgut
Neben den waschaktiven Stoffen spielen auch die Ein- absetzt. Daher hat man der Waschflotte häufig Disper-
baustoffe oder Waschalkalien bei den erfindungsgemäßen gierungsmittel von hohem Schmutztragevermögen zuge-
Waschmittelmischungen eine Rolle und bilden den Haupt- setzt. Zu diesen Stoffen gehören beispielsweise Polyelek-
teil der übrigen Bestandteile. Als solche können die üb- trolyten, wie Natriumcarboxymethylcellulose und andere
liehen Waschalkalien verwendet werden, z. B. die wasser- 7° Stoffe, die niedere elektrische Ladungen hervorrufen, wie
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Natriumeellulose- wird, weil das überschüssige Desinfektionsmittel sonst sulfat, Stärke und Eiweißverbindungen, Dextrine, Phy- verloren geht. Gewöhnlich enthalten die fertigen Grobtate und in gewissem Umfang auch Alkylcellulosen. waschmitteknischungen gemäß der Erfindung etwa 0,01
Die synthetischen anionaktiven oder nichtionogenen bis 0,5 °/0 an 3,5-DicUorsah\;yl-3',4'-dichlorajiih\i, vorWaschmittel sollen in den Mischungen nach der vorlie- 5 zugsweise etwa 0,05 bis 0,2 0J0, wobei ini allgemeinen eine genden Erfindung in Mengen von 5 bis 50 %, auf Trocken- praktisch vollständige Absorption und damit eine gute substanz berechnet, angewandt werden. Auch im fol- Ausnutzung des bakteriziden Stoffes erzielt wird, genden beziehen sich alle Angaben über Mengenverhält- Als organisches, lyophyles, polymeres kolloidales Di-
nisse auf trockene Substanz, d. h., daß die Stoffe frei von spergieningsmittel, das das Schmutztragevermögen erhöht Wasser und niedrigsiedenden Lösungsmitteln sind. Bei io und das im folgenden kurz als »Dispergierungsmittel« beMengen unter 5°/0 an organischem Reinigungsmittel ist zeichnet wird, können alle in der Wäscherei bekannten die Waschkraft ungenügend, während bei Mengen über Mittel verwendet werden, die das Wiederabsetzen des 50 °/0 das Waschmittel meist klebrig ist. Es backt zu- Schmutzes verhindern und den Schmutz, Öle, Fette u. dgl. sammen und ist nicht rieselfähig, also nicht frei fließend. in der Waschflotte in Lösung oder Suspension halten. Je Um das Waschmittel billiger zu machen, wird es mit 15 nach der Wirksamkeit des Dispergierungsmittels werden Polyphosphaten gestreckt, die auch gleichzeitig die Reini- 0,05 bis 2 °/0 zugesetzt. Bei Verwendung von Natriumgungskraft erhöhen. Man muß mindestens 10 °/0 wasser- carboxymethylcellulose, das am meisten verwendete Dilösliches Polyphosphat zusetzen, um eine genügende Auf- spergierungsmittel, setzt man am besten 0,3 bis 1 °/0 zu, bauwirkung durch das organische Reinigungsmittel zu jedoch können geringere oder auch größere Mengen zuerzielen. Bei Mengen über 80°/0 wird das Gleichgewicht so gesetzt werden.
zwischen den Komponenten gestört und die Mischung ist Dem erfindungsgemäßen Grobwaschmittel können auch
für die meisten Anwendungszwecke ungeeignet. Die bes- andere an sich bekannte Zusatzstoffe beigemischt werden, seren Grobwaschmittel, die sich für alle Zwecke eignen, wie Riechstoffe, Farbstoffe, Stoffe zur Verhütung der sind die, in denen das organische Reinigungsmittel und Korrosion oder des Beschlagens, optische Aufheller, Ver-Polyphosphat in Verhältnissen von 1:15 bis 3:1 vor- 35 dickungsmittel, Lösungsmittel, Schmier- oder Verflüssiliegen und diese Bestandteile in einer Gesamtmenge von gungsmittel zur Verbesserung der Fließbarkeit, Schaumwenigstens 20 (ohne das Keimtötungsmittel) bis 99°/0 bildungs- und Stabilisierungsmittel, Wachse, kolloidale aufweisen. Bei anderen Konzentrationen läßt die Reini- Stoffe, wie Bentonit u. dgl. Diese Zusatzstoffe sind gegungskraft nach, weil die Bestandteile nicht aufeinander wohnlich in geringeren Mengen vorhanden, die selten abgestimmt sind. Auch ihr Äußeres, die Eigenschaften, 30 über 20 % hinausgehen und insgesamt meistens 5 % ausihr Griff, die Schaumkraft und andere Kennzeichen sind machen und die die Eigenschaften, das Aussehen, den unbefriedigend. Geruch oder die Wirkung des Waschmittels verbessern.
Vorzugsweise enthalten die Mischungen 10 bis 40 % An Lösungsmittel kann etwa die Hälfte des in den flüsorganisches synthetisches Reinigungsmittel und 20 bis sigen Reinigungsmitteln vorhandenen Wassers zugefügt 50 °/0 Polyphosphat. Das Verhältnis von Reinigungsmittel 35 werden.
zum Phosphat soll zwischen 1: 5 und 2:1 liegen und die Mit dem erfindungsgemäßen Grobwaschmittel können
Gesamtmengen dieser beiden Bestandteile etwa 30 bis praktisch alle natürlichen oder künstlichen Fasern, Ge-90°/0 betragen. Als besonders geeignet hat sich ein Ge- webe und Kleidungsstücke durch genügendes Waschen misch aus einem Alkylbenzolsulfonat mit 12 bis 15 Kohlen- desinfiziert werden, z.B. aus Baumwolle, Wolle, Zellstoffatomen im Alkylrest mit einem Alkalitripolyphosphat 40 wolle, Celluloseacetat, Kautschuk, Kunstseide, Polyamiderwiesen. Die besonders vorteilhaften Polyphosphate fäden, sowie Mischgewebe und Fasergemische. Am größkönnen auch durch andere Waschalkalien oder Ein- ten ist die Wirkung des S.S-Dichlorsalicyl-S'^'-dichlorbausalze mehr oder weniger ersetzt werden, z. B. zu anilids auf Cellulosefasem, Meist genügt es, die Stoffe etwa 10 bis 50°/0. einmal mit den erfindungsgemäßen Waschlaugen zu
Das Dichlorsalicyl-dichloraniUd kann in Mengen von 45 waschen, um eine ausreichende Absorption des bakteri-0,01 bis 2 0I0, auf das Gesamtgemisch bezogen, zugegen ziden Stoffes zu erzielen. Bei wiederholtem Waschen zeigt sein. Wie erwähnt, hat sich das S^-Dichlorsalicyl-S'^'-di- sich, daß der erfindungsgemäße bakterizide Stoff mehr chloranilid für die vorliegenden Zwecke als besonders und mehr auf die Faser aufzieht und eine stetige Angeeignet erwiesen. Enthält das Waschmittel nur ver- reicherung auf der Faser erfolgt.
hältnismäßig geringe Mengen organischer Reinigungs- 50 Die Konzentration der Reinigungsmittehnischung in mittel und Polyphosphat oder weist die Waschflotte einen Wasser und ihr Gehalt an S^-Dichlorsalicyl-S'^'-dichlorverhältnismäßig hohen Gehalt an Grobwaschmittel auf, anilid müssen so eingestellt werden, daß bei einer 0,05-so genügen zur Erzielung einer genügend bakterien- bis 0,5°/0igen Waschlauge so viel 3,5-Diehlorsalicyltötenden Wirkung in den Geweben und Kleidungsstücken 3',4'-dicnloranilid zugegen ist, daß die Bakterien in der im allgemeinen die unteren Konzentrationen an 3,5-Di- 55 Wäsche abgetötet werden. Dabei werden schon 0,2 Teile chlorsalicyl-S'^'-dichloranüid. Sind die Konzentrationen auf 1 Million des S.S-Dichlorsalieyl-S'^'-dichloranilids von an Reinigungsmittel und Polyphosphat im Waschmittel den Textilien absorbiert. Jedoch ist eine Konzentration aber größer, so ist auch zweckmäßig die Menge an 3,5-Di- von 0,2 bis 100 Teile auf 1 Million zweckmäßig und vorchlorsalicyl-S'^'-dichloranilid zu erhöhen. zugsweise werden 1 bis 10 Teile auf 1 Million 3,5-Dichlor-
Werden Baumwollgewebe in einer 0,2°/0igen Lösung 60 saHcyl-S'^'-dichloranilid angewendet, des erfindungsgemäßen Waschmittels mit 35°/0 Alkylen- Es wurde gefunden, daß das Desinfektionsmittel in den
benzolsulfonat und 40 % Natriumtripolyphosphat und zuletzt genannten Konzentrationen bei allen Grobwascheinem Gehalt von 0,04 oder 0,05 °/„ an 3,5-DiChIOrSaIiCyI- mitteln, die sich für allgemeine Waschzwecke eignen, 3',4'-dichloranilid gewaschen, so zieht bereits so viel dieses von den meisten Textilfasern absorbiert wird, auch von Desinfektionsmittels auf die Faser auf, daß sie bakterio- 65 den Grobwaschmitteln, die Alkylbenzolsulfonat, Alkalistatisch wird. Bei Mengen über 2 % an S.S-Dichlorsalicyl- tripolyphosphat und ein Dispergierungsmittel enthalten, 3',4'-dichloranilid im Waschmittel wird nur ein Teil des von dem man annehmen sollte, daß sie die Faseraffinität Desinfektionsmittels von der Faser aufgenommen, so daß beeinträchtigen würden. Es war überraschend, daß das derartige Mischungen unwirtschaftlich sind, wenn die erfindungsgemäße Desinfektionsmittel auch in diesen Waschflotte nicht in Maschinen wiederholt verwendet 70 Fällen gut auf die Faser aufzieht, das Desinfektionsmittel
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also auf Grand seiner chemischen Struktur anscheinend und 'zum Vergleich mit einem handelsüblichen Waschin seiner Faserattraktion durch die anderen Bestandteile mittel gewaschen und längere Zeit unter ungünstigen des Waschmittels nicht beeinträchtigt wird. Auch zum Bedingungen und unter Luftabschluß gelagert. Es zeigte Waschen von Textilgut verschiedener Faserarten mit sich, daß die mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel verschiedenen Absorptionseigenschaften eignet sich das 5 gewaschenen Leinentücher nach längerer Zeit noch einen erfindungsgemäße Waschmittel. angenehmen, frischen Geruch aufwiesen, während die
Das Waschen kann nach den üblichen Waschvor- Vergleichstücher einen scharfen Ammoniakgeruch zeigten, Schriften erfolgen, und die erfindungsgemäßen Gemische der offenbar aus der Zersetzung von Harnstoff durch die und Verfahren eignen sich sowohl für das Waschen im Urease der Hautbakterien herrührte. Großbetrieb als auch für die Hauswäsche. Der bakteri- io Die erfindungsgemäßen Grobwaschmittel sind von zide Stoff kann dem flüssigen Reinigungsmittel während außerordentlich großem Vorteil. Die damit gewaschenen der Zusammensetzung zugefügt werden. Bei Verwendung Textilwaren werden bakterien- und keimfrei, so daß fester oder teilchenförmiger Reinigungsmittel kann es während der Lagerung oder des Gebrauchs ein Bakterienauch dem Mischer vor dem Versprühen zugesetzt werden. wachstum auf der Faser nicht auftreten kann. Auch die Es kann auch in einem Lösungsmittel gelöst und dann 15 Entwicklung unerwünschter Gerüche infolge bakterieller auf die Oberfläche des Waschmittelgemisches versprüht Zersetzung von Schmutz, Fett, Schweiß, Harnstoff und oder auch als trockenes Pulver eingemischt werden. anderer zersetzlicher Stoffe wird durch das erfindungs-
Das fertige erfindungsgemäße Waschmittelgemisch gemäße Waschmittel verhütet. Die Wäsche ist nicht nur wird dem Waschwasser, das gewöhnlich eine Temperatur sauber, sondern steril, also auch in hygienischer Hinsicht zwischen 40 und 75° C aufweist und in dem die Wäsche 20 einwandfrei. Sie ist selbst bakterizid, so daß darauf schwimmt, zugesetzt und genügend lange, z.B. 10 Mi- gelangende Bakterien vernichtet werden. Dazu kommt, nuten, durchgearbeitet, um den Schmutz zu lösen. Je daß selbst empfindliche Haut in keiner Weise durch die nach dem Waschverfahren können auch höhere oder Wäsche angegriffen wird. Das erfindungsgemäße bakteriniedere Temperaturen angewandt werden. Das Ver- zide Waschmittel eignet sich daher auch besonders zum hältnis von Waschflotte zum Waschgut liegt gewöhnlich 25 Reinigen von Operationswäsche, Verbandsstoffen u. dgl. zwischen 5:1 und 25:1 und zweckmäßig zwischen 15:1 Alle diese Vorteile werden mit praktisch nicht in Er- und 20:1. Nach Beendigung des Waschvorganges wird scheinung tretenden geringfügigen Kosten bei dem die Wäsche in üblicher Weise, gewöhnlich mehrere Male, üblichen Waschvorgang erzielt, so daß keine besondere gespült, um das Reinigungsmittel und den gelösten Behandlung erforderlich ist.
Schmutz zu entfernen. Dabei werden vom Spülwasser 30 In den folgenden Beispielen ist die Erfindung näher die meisten bekannten bakteriziden Stoffe herausge- erläutert. Alle Teile bedeuten Gewichtsteile in trockenem waschen. Es war daher in höchstem Maße überraschend, Zustand, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes erwähnt daß das erfindungsgemäße S^-Dichlorsalicyl-S'^'-dichlor- ist.
anilid von der Faser so fest gebunden ist, daß es beim Beispiel 1
Spülen nicht herausgelöst wird. Die Wasch- und Spül- 35
vorgänge werden so oft wiederholt, bis das Gut genügend Dodecylbenzolsulfonat.; 10 °/0
gereinigt ist. Kokosnußfettsäureamid des Äthanolamins 5 °/0
Die fertige Wäsche, die, wie erwähnt, infolge der Faser- - Natriumalkylbenzolsulfonat 8 %
affinität eine gewisse Menge des- beständigen 3,5-Dichlor- Kaliumpyrophosphat 20 °/0
salicyl-3',4'-dichloranilids gebunden hält, bewahrt diese 40 Natriumsulfat 2 %
bakteriziden Eigenschaften für längere Zeit auch während Natriumcarboxymethylcellulose 0,5 %
des Lagerns. Ebenso ist auch das erfindungsgemäße Zusätze (Verdickungsmittel, Dispergierungs-
bakterizide Grobwaschmittel praktisch unbegrenzt halt- mittel, optische Aufheller, Riechstoff,
bar. Farbstoff) 0,6%
Die Wirksamkeit des S.S-Dichlorsalicyl-S'^'-dichlor- 45 3,5-DicmoreaUcyl^4'-dicWoraiuTid 0,08%
anilids kann durch Zusatz anderer keimtötender Mittel Wasser 53,82 °/0
noch erhöht werden. So eignen sich z.B. Mischungen aus 100 00°/
S.S-Dichlorsalicyl-S'^'-dichloranilid und 2,2'-Dioxy- ' /o
S.S.ö.S'.ö'-hexochlordiphenylmethan, die eine besonders Durch Vermischen der oben bezeichneten Bestandteile
große bakterizide Kraft ausüben. Solche Gemische eignen 50 wurde in üblicher Weise ein Grobwaschmittel hergestellt, sich insbesondere für die Behandlung von mit sehr wider- wobei das S.S-Dichlorsaücyl-S'^'-dichloranilid der fertigen standsfähigen Keimen behafteten Wäscheteilen. Auch Mischung in Pulverform zugemischt wurde. Das fertige können andere keimtötende Stoffe, wie Trichlorcarb- flüssige Grobwaschmittel wurde in einer Menge von 0,2 %. anilid, Tetramethylthiurajndisulfid, 5-Chlorsah\;yl-3',4'-di- dem Waschwasser zugegeben, so daß eine Waschflotte chloranilid, Monochlorsalicyhnonochloranilid und andere 55 erzielt wurde, die 3,5-DicMorsah\iyl-3',4'-dichloranilid in Chlorderivate des 3,5-DichlorsaIicyl^4'-didiLoranilids einer Konzentration von 1:1 Million enthielt, verwendet werden. In dieser Waschflotte wurde Baumwolltuch fünfmal
Die bakterizide Wirkung der erfindungsgemäßen Ge- gewaschen und nach jedem Waschen zweimal in Leitungsmische tritt in verschiedener Weise zutage. Wenn man wasser gespült. Nach dem Trocknen wurden kreisrunde eine Textilbahn wiederholt mit der erfindungsgemäßen 60 Proben von dem Tuch von 12,7 mm Durchmesser abge-Mischung wäscht und sie dann mit einer Bakterienkultur schnitten, auf eine mit Staphylococcus aureus geimpfte auf Agarplatten in Berührung bringt, zeigt sich, daß die Agarplatte gelegt und die Schalen bebrütet. Danach Bakterien an der Berührungsstelle absterben. Dabei wurde wurden die Durchmesser der Stellen ausgemessen, auf Staphylococcus aureus als besonders widerstandsfähige denen kein Bakterienwachstum zu beobachten war, und Kultur verwendet, die auf Oberflächen und Kleidungs- 65 aus mehreren solcher Ansätze das Mittel gezogen. Die stücken anzutreffen ist. Selbst die nicht mit dem Stoff bakterienfreien Flächen auf der Agarplatte hatten einen in Berührung gebrachten Zonen der Nährgelatine zeigen Durchmesser von 15,6 mm. Die bakteriostatische Wirkung ■ eine Abtötung der Kulturen. Bei anderen Versuchen hatte sich also über die von den Tuchmustern bedeckte wurden schmutzige Tücher, und zwar leinene Windeln, Fläche hinaus in die benachbarten Teile des Nährbodens einmal mit dem erfindungsgemäßen Grobwaschmittel 70 erstreckt.
Beispiel 2
Natriumdodecylbenzolsulfonat 35,0 %
Pentanatriumtripolyphosphat 38,5 %
Natriumsüikat (Na2O: SiO2 = 1:2,35) ... 7,0%
Natriumsulfat 9,95%
Natriumcarboxymethylcellulose 0,8%
3,5-DicMorsah\yl^4'-dicWoranilid 0,04%
Feuchtigkeit 8,5%
Andere Zusätze 0,21%
100,00 %
-Diese Bestandteile wurden zu einem Brei angerührt, der durch Versprühen getrocknet wurde. Aus dem so erhaltenen Grobwaschmittelgemisch wurde eine 0,2%ige wäßrige Waschflotte hergestellt und damit ein Baumwolltuch gewaschen, wobei die Konzentration des 3,5-DicMorsafcyl-3^4'-dicMoranüids in der wäßrigen Waschflotte (0,84 Teile zu 1 Million) ausmachte, wie durch Infrarotanalyse festgestellt wurde. Die Wäsche wurde in einer handelsüblichen Waschmaschine mit Rührwerk bei einer Temperatur von 5O0C gewaschen. Ebenso wie nach Beispiel 1 wurde die Wäsche fünf Waschvorgängen von j e 10 Minuten unterworfen und nach j edem Waschvorgang zweimal gespült. Die gewaschenen Tücher wurden dem Agarplattenversuch unterworfen. Zwar zeigte das Tuch nach einmaligem Waschen noch keine ausgesprochenen bakteriostatischen Eigenschaften, jedoch waren die mehrmals gewaschenen Tücher nicht nur keimfrei, sondern auch deutlich bakteriostatisch.
In einem Vergleichsyersuch wurde ein Grobwaschmittel der gleichen Zusammensetzung angewandt mit der einzigen Ausnahme, daß es 0,54% an 3,5-Dichlorsalicyl-S'^'-dichloranüid enthielt. Mit diesem .Grobwaschmittel wurde gebleichtes handelsübliches Baumwollgewebe gewaschen. Der Agarplattenversuch zeigte, daß die bakterienfreien Stellen über den durch die Tuchstücke bedeckten Raum hinausgingen.
In weiteren Versuchen wurden der Waschflotte aus dem gleichen Waschmittel 0,1, 0,2, und 0,3 % des 3,5-DicUorsaHcyl-3',4'-dicMoraiiilids zugesetzt. Die Agarplattenversuche zeigten zunehmende Bakterizidie, die sich mit der Konzentration an Dichlorsalicyl-dichloranilid steigerte. In einem Vergleichsversuch mit einem gewöhnlichen Waschmittel ohne Zusatz des erflndungsgemäßen bakteriziden Stoffes gewaschene Baumwollgewebe zeigten keinerlei Wirksamkeit.
In einem weiteren Versuch wurde die oben aufgeführte Grobwaschmittehnischung nach - Beispiel 2 in wäßriger Lösung mit 0,12% an S.S-Dichlorsalicyl-S'^'-dichloranilid verwendet. Die daraus hergestellte Waschlösung enthielt 2,5 Teile je 1 Million an bakterizidem Stoff. Baumwolle, Zellwolle, Acetatseide, Naturseide, Wolle und Superpolyamidfasern waren nach dem Waschen bakterizid. Vorher mit Harnstoff gesättigte Baumwolltücher zeigten nach dem Waschen und Lagern verminderte Ammoniakentwicklung.
Beispiel 3
Formel A
Natriumdodecylbenzolsulfonat 20 %
Pentanatriumtripolyphosphat 4^0Io
Kokosölfettsäureamid des Äthanolamins .. 3%
Natriumsilikat (Na2O: SiO2 = 1:2,35) ... 7%
Natriumsulfat .· 18,5%
' Natriumcarboxymethylcellulose .0,8%
Feuchtigkeit 8,5%
Zusätze 0,2%
Formel B
Natriumdodecylbenzolsulfonat 9%
Talgfettalkoholsulfat 7%
Pentanatriumtripolyphosphat 32%
Tetranatriumpyrophosphat 11,5 %
Trinatriumphosphat 3 %
Natriumsulfat 19%
Natriumsilikat (Na2O : SiO2 = V2) 5 %
Natriumcarbonat 2 %
Natriumchlorid 0,5%
Carboxymethylcellulose 0,2%
Ätherlösliches (einschließlich Zusätze und
freies Öl) 2,8%
Feuchtigkeit .'. 8%
100,00%
Formel C
Natriumdodecylbenzolsulfonat 4%
Nonyl-phenoxy-polyoxyäthylen-äthanol
(9,5 Mol Äthylenoxyd je Mol) 10%
Pentanatriumtripolyphosphat 35 %
Natriumsulfat 37,2%
Natriumsüikat (Na2O : SiO2 = 1I21SS) 3 %
Talgfettalkohol 1,5%
Carboxymethylcellulose 0,5 %
Feuchtigkeit 8,5%
Zusätze 0,3%
100,00%
Zu jeder der drei oben aufgeführten Waschmittelmischungen wurden 0,15% an S^-Dichlorsalicyl-S'^'-dichloranüid zugesetzt und in 0,2%iger Waschflotte Baumwoütücher gewaschen, wobei eine Konzentration des bakteriziden Stoffes von 3 Teilen auf 1 Million in der Waschflotte vorlag. Die Tücher wurden fünfmal je 10 Minuten mit den oben aufgeführten Lösungen gewaschen und nach jedem Waschen zweimal gespült. Die Zeugmenge betrug ungefähr 5% des Gewichtes der Wasch- mittellösung.
Muster der so gewaschenen Tücher wurden nach der Agarplattenmethode geprüft und mit Kontrolltüchern verglichen, die in den gleichen Waschmittellösungen, jedoch ohne bakteriziden Stoff, behandelt waren. Auf den Agarplatten zeigten sich nach dem Bebrüten deutliche Flächen, in denen kein bakterielles Wachstum festgestellt werden konnte. Bei allen Zeugmustern, die nach der .vorliegenden Erfindung mit dem bakteriziden Stoff behandelt waren, zeigten die Agarplatten nach dem Bebrüten eine deutliche Abtötung der Bakterien, die weit über die mit dem Stoff bedeckten Flächen hinausging, während die Vergleichsplatten mit Staphylococcenkultüren überwuchert waren.
100,0 %

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    1. Desinfizierendes, synthetisches Waschmittel, insbesondere Grobwaschmittel, mit einem Gehalt an nichtionogenem oder anionaktivem synthetischem organischem Reinigungsmittel und 0,01 bis etwa 2 %, zweckmäßig bis zu 0,5% S.S-Dichlorsalicyl-S'^'-dichloranilid.
    2. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 5 bis 50°/0 wasserlösliches, seifenfreies, synthetisches, organisches nichtionogenes oder anionaktives Reinigungsmittel und etwa 10 bis 80% eines wasserlöslichen kondensierten Phosphats, beides auf das Gesamtgewicht der Waschmittelmischung bezogen, enthält.
    ΐ 009 508/391
    '3. Waschmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kondensierte Phosphat etwa 20 bis 50% Alkalitripolyphosphat enthält.
    4. Waschmittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von waschaktivem Stoff zum Polyphosphat etwa 1:15 bis 2:1 ist und der Gesamtgehalt an waschaktivem Stofi und Phosphat wenigstens 20%, vorzugsweise von 30 bis 90%, der Waschmittehrdschung beträgt.
    5. Waschmittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der organische waschaktive Stofi ein Schwefelsäurereaktionsprodukt mit 12 bis 26 Kohlenstoffatomen im Molekül ist, vorzugsweise
    das AITcaiisaiy. einer Alkylbenzolsulfonsäure mit 12 bis 15 C-Atomen im Alkyhrest.
    6. Waschmittel nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 0,05 bis 2% eines organischen, lyophilen, polymeren, das Schmutztragevermögen der Waschflotte erhöhenden Stoffes,-wie Alkalisalze der Carboxymethylcellulose.
    in Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentanmeldung H13787IV a/23 e
    kanntgemacht am 3.2.1955);
    deutsche Auslegeschrift C 6834IV a/23 e (bekanntgemacht am 8. 3.1956).
    e 009 50JS91 *.6O
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