DE3444068A1 - Mittel und verfahren zum nachbehandeln gewaschener waesche - Google Patents
Mittel und verfahren zum nachbehandeln gewaschener waescheInfo
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Description
In gewerblichen "Wäschereien werden üblicherweise sehr al—
kalireiche "Waschmittel eingesetzt.. Eine Bleiche erfolgt
gewöhnlich mit Hypochlorit. Wasch- und Bleichmittelreste, die der gewaschenen Wäsche nach dem letzten Spülvorgang
anhaften, sind durch Spülen allein wirtschaftlich nicht zu entfernen. Die Beseitigung dieser Reste ist aber beispielsweise
zur Vermeidung von Hautirritationen und zur Beseitigung eines vom Hypochlorit stammenden unangenehmen
Chlorgeruchs notwendig. Hypochlorit- bzw. Chlorreste schädigen zudem die Textilfasern.
Man setzt deswegen dem letzten Spülbad Mittel mit sauren und/oder reduzierenden Bestandteilen, durch die störende
Wasch-"und Bleichmittelreste in nicht störende Verbindungen umgewandelt werden, zu. In vielen Fällen ist es
weiterhin wünschenswert, daß gewaschene Wäsche nach dem Trocknen einen angenehmen weichen Griff aufweist; besonders
trifft dies für Wäsche, die auf der Haut aufliegt, und für Frottierartikel zu. Gelegentlich ist auch eine
bakteriostatisehe Ausrüstung der Textilien, z, B. von Rollenhandtüchern erforderlich.
Aus diesem Grunde schließt.sich häufig im letzten Spülbad
eine Behandlung mit einem textilweichmachenden Mittel und/oder mit antibakteriellen Wirkstoffen in wäßriger
Flotte oder beim anschließenden Trocknungsgang in einem
30 automatischen Wäschetrockner an.
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Patentanmeldung HENKEL KGaA
D 7164 - £ - ZR-FE/Patente
Die Wäschebehandlung erfordert im allgemeinen mehrere Arbeitsgänge
für "Absäuern" (Neutralisieren) und "Antichlorieren" (Reduzieren) sowie Weichmachen bzw. antibakterielle
Ausrüstung. Mittel- und Verfahren, mit denen gleichzeitig ein Absäuern und Antichlorieren von frisch
gewaschener Wäsche sowie eine Nachbehandlung mit Textilweichmachern
bzw. antibakteriellen Wirkstoffen in einem Arbeitsgang möglich ist, stelLen daher für gewerbliche
Waschereien eine beträchtliche Vereinfachung der WJLschenachbehandlung
dar.
Die aus den US-Patentschriften 3 193 505, 3 676 353,
.3 925 230, 3 984' 335, 4 053 423, 4 089 786, 4 115 281 und
der deutschen Patentanmeldung P 29 04 876.8 bekannten Mittel und Verfahren erfüllen die Forderung nach einer
gleichermaßen guten Weichmachung bzw. antibakteriellen Ausrüstung, Absäuerung und Antichlorierung in einem Arbeitsgang
nicht oder nur unvollkommen, oder die Mittel . lassen sich schlecht automatisch dosieren, da sie als
Pulver vorliegen. Das an sich - wegen der an gewerblichen Waschmaschinen üblicherweise vorhandenen Dosiereinrichtungen
für flüssige Mittel - wünschenswerte Arbeiten mit flüssigen Nachbehandlungsraitteln, die man beispielsweise
durch Auflosen von pulverförmigen Mitteln zu einer Vorratslösung
herstellen könnte, scheitert meist an der schlechten Löslichkeit oder der ungenügenden Lösungsoder Dispersionsstabilität der bekannten, für den Einsatz
in gewerblichen "Wäschereien vorgesehenen Nachbehandlungs— mittel. Bekannte flüssige Mittel weisen nicht gleichzeitig
absäuernde, antichlorierende und weichmachende Eigen-
30 schäften auf.
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Patentanmeldung D 7164 -J^- " Henkel KGaA
ZR-FE/Patente
In der DE-OS 32 05 317 ist ein flüssiges Wäschenachbehandlungsmittel
beschrieben, das gleichzeitig textilweichmachende, absäuerende und antichlorierende Eigenschaften miteinander verbindet.
Die hier offenbarten Textilbehandlungsmittel enthalten neben 5 quartären Ammoniumverbindungen mit textilweichmachender Wirkung
Wasserstoffperoxid oder organische Percarbonsäuren als Reduktionsmittel für Chlor und Chlorverbindungen mit positiver Wertigkeit
und zusätzlich Stabilisatoren für die Peroxi- Verbindungen, insbesondere
das Wasserstoffperoxid. Durch Zugabe von Säuerungsmitteln ,
insbesondere Phosphorsäure oder saurer Salze der Phosphorsäure, aber auch andere anorganische und/oder organische Säuren bzw.
Salze, wird der pH-Wert des Mittels soweit gesenkt, daß er bei höchstens 4 liegt. Diese Mittel der DE-OS 32 05 317 können
darüberhinaus übliche weitere Zusatzstoffe,beispielsweise antibakterielle
Wirkstoffe enthalten. Beispiele für andere Zusatzstoffe sind Dispergatoren, Schaumregulatoren sowie Färb- und
Duftstoffe. Als flüssiger Träger kommt Wasser evtl. mit Zusätzen organischer wassermischbarer Lösungsmittel in Betracht.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus die zuletzt geschilderten Mittel weiterhin zu verbessern. Insbesondere will die Erfindung
die Lagerstabilität und damit die Gebrauchsdauer solcher Mittel
verlängern.
Die Stoffgemische der geschilderten Art enthalten als einen
wesentlichen Bestandteil Per-Verbindungen, insbesondere Wasser-
2 5 stoffperoxid. Mit Wasserstoffperoxid, quartären Ammoniumverbindungen
und einem sauren Agens, insbesondere Phosphorsäure bzw. Phosphorsäuresalzen, lassen sich bei gleichzeitiger Gegenwart eines
Komplex bildners für Schwermetall ionen bereits außerordentlich stabile Lösungen konfektionieren. Weiterführende Untersuchungen
haben nun aber überraschender Weise gezeigt, daß bei Einsatz bzw. Mitverwendung ganz bestimmter Säuerungsmittel nochmals eine
substantielle Veränderung der Lagerstabilität und damit der
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Patentanmeldung D 7164 Henkel KGa/
C ZR-FE/Patente
Gebrauchsdauer von Mitteln der geschilderten Art erreicht werden kann.
Gegenstand der Erfindung sind dementsprechend in einer ersten Ausführungsform flüssige Wäschenachbehandlungsmittel mit textilweichmachenden,
absäuernden und antichlorierenden Eigenschaften, enthaltend in sauer eingestellter wäßriger Lösung Wasserstoffperoxid
oder eine organische Percarbonsäuren Stabilisatoren für
Peroxi-Verbindungen, textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen
und Säuerungsmittel sowie gewünschtenfalls weitere
übliche Zusatzstoffe. Das Kennzeichen der neuen Lehre liegt darin, daß als Säuerungsmittel wenigstens anteilsweise Hexafluorkieselsäure
und/oder ihre wasserlöslichen Salze vorliegen. Bevorzugt beträgt die Menge der Hexafluorkieselsäure und/oder ihrer
wasserlöslichen Salze im Wäschebeahandlungsmittel etwa 1 bis Gewichtsprozent ,insbesondere etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent. In
einer wichtigen Ausführungsform der Erfindung sind die Hexafluorkieselsäure bzw. ihre Salze alleiniger oder überwiegender Bestandteil
zur Säuerung des Behandlungsmittels, wobei es auch hier bevorzugt ist im wäßrigen Nachbehandlungsmittel pH-Werte
nicht oberhalb 4 einzustellen. Geeignete wasserlösliche Salze der Hexafluorkieselsäure sind beispielsweise entsprechende
Salze der ersten bis dritten Gruppe des Periodischen Systems, das Ammoniumsalz der genannten Säure bzw. die entsprechenden
Amin- und/oder quartären Ammoniumsalze. Besonders geeignete Säuerungskomponenten können neben der Hexafluorkieselsäure
ihre Natrium-, Kalium und/oder Ammoniumsalze, das Magnesium- und/oder
das Zinksalz sein. Ganz besonders geeignete Mengen dieser Säuerungsmittel liegen im Bereich von etwa 8 bis 18 Gewichtsprozent.
Als textilweichmachende Wirkstoffe eignen sich die quartären Ammoniumverbindungen mit vorzugsweise zwei langkettigen, vorzugsweise
gesättigten aliphatischen Resten mit je 14 - 26, vorzugsweise 16 - 20 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem quartären Stickstoffatom
im Molekül.
Patentanmeldung D7164 Henkel KGaA
c^· ZR-FE/Patente
Die langkettigen aliphatischen Reste können geradkettig
oder verzweigt sein und dementsprechend von Fettsäuren,
bzw. von Fettaminen, Guerbetamlnen, oder aus den durch Reduktion von Nitroparaffinen erhältlichen Alkylaminen
abstammen. Bei diesen quartären Ammoniumverbindungen handelt es sich insbesondere um Derivate des Ammoniaks,
d. h. um die durch Alkylierung von langkettigen sekundären Aminen erhältlichen quartären Salze, wie z. B. die
Verbindungen Distearyldimethylammoniumchlorid bzw. Dl- · talgalkyldimethylammoniumchlorid, oder um die durch Umsetzung
von 1 Mol eines Aminoalkylethylendiamins oder Hydroxyalkylethylendiamins mit 2 Mol einer langkettigen
C -C ,-Fettsäure oder deren Ester erhältlichen Imidazolinverbindungen,
die anschließend durch Alkylierung in die quartären Imldazoliniumverbindungen überführt werden.
In diesen quartären Ammoniumverbindungen besteht das Anion im allgemeinen aus dem Säurerest, der aus dem bei
der Quaternierung verwendeten Alkylierungsmittel entstanden ist. Beispielsweise kommt als Anion daher
Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Ethylsulfat, Methan-,
Ethan- oder Toluolsulfonat in Betracht. Neben diesen quartären Ammoniumverbindungen kommen als Textilweichmacher
auch die Kondensationsprodukte aus 1-3 Mol Fett-. säurealkylester oder 1/3 - 1 Mol Fettsäuretriglycerid mit.
5 1 TCoI eines Eydroxyalkylpolyamins, "beispielsWeise Hydroxyethylethylendiamin
oder Hy dr oxy ethyl diethyl ετι-triamin,
in Betracht. Besonders geeignet ist das durch Umsetzung von 1 Mol eines Fettsäuretriglycerids, insbesondere
gehärtetem Talg, mit 1 Mol Hydroxyethylethylend.iamin
bei 90 - 1500C erhältliche Produkt. Vorzugsweise
•wird als Textilweichmacher eine quartäre Ammoniumverbindung
des Ammoniak ty ρ s mit 2 C., -C- -Alkyl- oder
Alkenylgruppen und 2 Methylgruppen im Molekül, und mit dem Chlorid-, Bromid- oder Methylsulfat-Anion, insbesondere
das Distearyldimethylammoniumchlorid oder Ditalgalkyldlmethylammoniumchlorid
eingesetzt. Diese Wirkstoffe
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■ führen bei den behandelten Textilien zu einer gleichmäßigen
: markanten Griffverbesserung bei gleichzeitiger antistatischer
ι Ausrüstung ohne Fleckenbildung.
;
i
j Wäsche, die mit einem Bleichmittel auf Hypochlorit—Basis behandelt wurde, haftet häufig ein schwacher Chlorgeruch an. Zur Beseitigung dieses Chlorgeruchs der Wäschestücke enthält das erfindungsgemäße Mittel vorzugsweise Wasserstoffperoxid (H CD als antichlorierenden Bestandteil. Das Η,Ο- wirkt gegenüber dem stärkeren Oxidationsmittel Hypochlorit als Reduktionsmittel. Anstelle von H 0 können auch organische Percarbonsäuren wie z. B- Diperazelain-.säure oder Diperisophthalsäure eingesetzt werden.
j Wäsche, die mit einem Bleichmittel auf Hypochlorit—Basis behandelt wurde, haftet häufig ein schwacher Chlorgeruch an. Zur Beseitigung dieses Chlorgeruchs der Wäschestücke enthält das erfindungsgemäße Mittel vorzugsweise Wasserstoffperoxid (H CD als antichlorierenden Bestandteil. Das Η,Ο- wirkt gegenüber dem stärkeren Oxidationsmittel Hypochlorit als Reduktionsmittel. Anstelle von H 0 können auch organische Percarbonsäuren wie z. B- Diperazelain-.säure oder Diperisophthalsäure eingesetzt werden.
:Das Wasserstoffperoxid ist wegen seiner leichten Zugäng-'lichkeit
und weil es bei der Reduktion zu dem ohnehin anjwesenden
Wasser umgewandelt wird, bevorzugt- Ein weiterer !"Vorteil des H9O,besteht darin, daß es keine festen AbIagerungen
bilden kann.
Zur Stabilisierung des erfindungsgemäßen Mittels gegenüber
Schwermetall-, insbesondere Kupfer- und/oder Eisenionen enthält das Mittel einen Schwermetallkomplexbildner.
Geeignete Komplexbildner sind z. B. Alkanpolyphos-■ phonsäuren, Amino- und Hydroxyalkanpolyphosphonsäuren unc
Phosphonocarbonsäuren, wie z. B. die Verbindungen Methandiphosphonsäure, l-Aminoethan-ljl-diphosphonsäure,
Aminotrimethylentriphosphonsäure, 2-Phosphonobutan-l,2,il-tricarbonsäure
und l-Hydroxyethan-ljl-diphosphonsäure
oder Aminopolycarbonsäuren wie z. B. Nitrilo- ;triessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure oder Hydroxy-
:ethylethylendiamintriessigsäure bzw. deren Alkalisalze.
Derartige Schwermetallkomplexbildner wirken auch einer durch Schwermetaiiionen im Spülwasser verursachten Vergilbungstendenz
der Wäsche entgegen»
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ZR-FE/Patente
Werden neben der Hexafluorkieselsäure und/ihren wasserlöslichen
Salzen weitere sauere Komponenten eingesetzt, so können anorganische und/oder organische Säuren bzw. entsprechende saure
Salze mitverwendet werden. Insbesondere beim Arbeiten mit 5 Wasserstoffperoxid ist die Auswahl von zusätzlichen Säuren
bzw. sauren Salzen bevorzugt, die nicht ihrerseits mit dem Peroxid in Interaktion treten. Geeignet sind insbesondere
die Orthophosphorsäure und/oder ihre sauren Salze, beispielsweise Natrium-dihydrogenphosphat.
Die erfindungsgemäßen Mittel können übliche weitere Zusatzstoffe enthalten. Ein Beispiel hierfür sind antimikrobielle
Wirkstoffe. Darunter werden hier bakterizid oder bakteriostatisch bzw. fungizid oder fungistatisch wirkende Verbindungen verstanden.
Diese Wirkstoffe sollen entweder als solche oder in Form ihrer Salze wasserlöslich sein. Bei den als Zusätze geeigneten antimikrobiellen
Wirkstoffen handelt es sich z. B. um solche quartären Ammoniumverbindungen, die neben einem langkettigen
aliphatischen und zwei kurzkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffresten einen aromatischen, über ein aliphatisches
Kohlenstoffatom mit dem Stickstoffatom verknüpften, oder einen aliphatischen, Doppelbindungen aufweisenden
organischen Rest im Molekül enthalten. Beispiele für derartige antimikrobielle quartäre Ammoniumverbindungen
sind die folgenden: Dimethyl-benzyl-dodecylammoniumchlorid, Dimethyl-benzyl-tetradecylammoniumchlorid, Dimethyl-
(ethylbenzyl)-dodecyl-amraoniumchlorid, Dimethylbenzyl-decylammoniumbromid,
Diethyl-benzyl-dodecylammoniumchlorid, Diethyl-benzyl-octyl-ammoniumchlorid, Dibutyl-
:allyl-, Methyl-ethyl-benzyl-, Ethyl-cyclohexyl-allyl-,
Ethyl-crotyl-diethylaminoethyl-dodecyl-ammoniumchlorid
und insbesondere Kokosalkyldimethylbenzylammoniumchlorid. Auch Dimethyldidecylammoniumchlorid ist wirksam.
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Daneben sind auch andere antimikrobielle Wirkstoffe einsetzbar, soweit sie·in Gegenwart von Perverbindungen
in saurem Medium beständig sind. Hierzu gehören beispielsweise Betaine, wie·z. B. Dodecyl-di(aminoethyl)-glycin.
Andere brauchbare antimikrobielle Wirkstoffe sind z- B. Hexamethylene bis -(chlorphenyl)-biguanid-digluconat
bzw. -dihydrochlorid und Dodecylglycin.
Als D.Lspergatorea, wie sie In den erXindungsgemäßen
flüssigen Textilnachbehandlungsmitteln enthalten sein können, eignen sich insbesondere die nichtionischen
Tenside ("Nonionics11). Dazu gehören Produkte, die ihre
hydrophilen Eigenschaften der Anwesenheit von Polyetherketten,
Aminoxid, Sulfoxid- oder Phosphinoxidgruppen, Alkylolamidgruppierungen oder ganz allgemein einer Häufung
von Hydroxylgruppen verdanken. Derartige Nonionics enthalten im Molekül wenigstens einen hydrophoben Rest
mit 8 - 26, .vorzugsweise 10 - 20 und insbesondere 12 - 18 Kohlenstoffatomen, und wenigstens eine nichtionische,
wasserlöslichmachende Gruppe. Der vorzugsweise gesättigte hydrophobe Rest ist meist aliphatischer, gegebenenfalls
auch alicyclischer Natur; er kann mit den wasserlöslichmachenden Gruppen direkt oder über Zwischenglieder verbunden
sein. Als Zwischenglieder kommen z. B. Benzolringe, Carbonsäureester- oder Carbonamidgruppen, ether- oder
esterartig gebundene Reste mehrwertiger Alkohole, wie z. B. die des Ethylenglykols, des Propylenglykols, des Glycerins
oder entsprechender Polyetherreste infrage. Typische,
als Dispergatoren bevorzugte Nonionics sind z· B. die Anlagerungsprodukte von ca. 9 Mol Ethylenoxid an Nonylphenol
oder an Dodecylalkohol, Polyethylenglykole mit
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bis zu 50-Ethoxy-Einheiten oder Polyethoxy-polypropoxy-glykole
mit bis zu 20 Ethoxy- bzw. Propoxy-Einhelten.
Der Gehalt der erfindungsgemäßen Mittel an den erfindungswesentlichen
Bestandteilen liegt je nach dem 5 Schwerpunkt der Anwendung, d. h. je nach dem, ob die
Mittel besonders ausgeprägte textilweichmachende oder absäuernde oder antichlorierende ( - Hypochlorit reduzierende)
Eigenschaften oder besonders ausgeprägte Kombinationen
dieser Eigenschaften aufweisen sollen, im Be-10 reich folgender Mengen:
a) 1-- 25 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid oder organische
Percarbonsäure
b) 0,1 - 10 Gewichtsprozent Stabilisatoren
c) 1-25 Gewichtsprozent Hexafluorkieselsäure und/oder ihre wasserlöslichen Salze
d) 1-20 Gewichtsprozent textilweichmachende quartäre Ammonium
verbindungen
e) 0-25 Gewichtsprozent weitere saure Verbindungen
f) 0-15 Gewichtsprozent antimikrobiell wirksame Substanzen
und zum Rest Wasser sowie gegebenenfalls geringe Mengen
Dispergatoren, Schaumregulatoren oder andere übliche Zusatzstoffe.
Vorzugsweise haben die erfindungsgemäßen Mittel die folgende Zusammensetzung:
a) ι _ 15 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid
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Patentanmeldung D 7164 /^Z Henkel
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b) 0,2 - 3 Gewichtsprozent Schwermetalkomplexbildner als
Stabilisatoren
c) 5-20 Gewichtsprozent Hexafluorkieselsäure und/oder ihre '■■ wasserlöslichen Salze
d) 2 - 7 Gewichtsprozent einer textilweichmachenden quartären
Ammoniumverbindung
e) 0,5 - 7 Gewichtsprozent eines antibakteriellen Wirkstoffes
sowie
zum Rest Wasser und gegebenenfalls Dispergatoren in geringen · Mengen.
Bevorzugt wird als textilweichraachende quartäre Ammoniumverbindung
insbesondere die in großem Umfang eingesetzten Verbindungen Dimethylditalgalkylammoniumchlorid
oder Dimethyldistearylammoniumchlorid verwendet, wovon Dimethyldistearylammoniumchlorid besonders bevorzugt
ist. Als antibakteriell Wirkstoffe werden quartäre Ammoniumverbindungen
bevorzugt, insbesondere Kokosalkyldimethylbenzylammoniumchlorid.
Zur Antichlorierung verwendet man insbesondere Wasserstoffperoxid, das in fiegenwart
von Schwermetaükomplexbildnem ausreichende .Stabl—
.lität besitzt. Geeignete Schwermetallkomplexbildner,
:durch welche sowohl das Wasserstoffperoxid stabilisiert
:wird als auch einer Verfärbung der Wäsche durch die Verwendung von Wasch-, und Spülwasser mit einem an sich
störenden Gehalt an Schwermetallionen entgegengewirkt wird, sind vor allem Alkanpolyphosphonsäuren und Aminopolycarbonsäuren,
insbesondere Hydroxyethylendiaminotriessigsäure und/oder l-Hydroxyethanl,l-diphosphonsäure
bzw. deren Alkalisalze. Erfindungsgemäße Mittel enthal-
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Patentanmeldung D 7164 /ftf Henkel KGaA
ZR-FE/Patente
ten insbesondere dann, wenn größere Mengen textilweichmachende
quartäre Ammoniumverbindungen zur Erzielung einer ausgeprägten weichmachenden Wirkung eingesetzt werden, zweckmäßigerweise
geringe Mengen, beispielsweise 0,5 - 5 Gewichtsprozent 5 nichtionische Tenside als Dispergator.
Die Erfindung betrifft ferner* ein Verfahren zum
gleichzeitigen Weichmachen, zum Entfernen von Aktiv-'chlor und zum Neutralisieren von alkalischen Waschmittelresten
und gegebenenfalls zur antibakteriellen Ausrüstung frisch gewaschener Wäsche. Das Verfahren 1st
dadurch gekennzeichnet, daß man die Wäsche im letzten Spülgang mit 0,5 bis 20 g pro Liter eines Mittels der
oben beschriebenen Zusammensetzung, das man dem Spülbad
zufügt, 0,5—5 Minuten lang unter ständiger Bewe—
15 gung bei ca. 10 bis 30 C behandelt. Anschließend
trennt man die Behandlungsflotte beispielsweise durch
Abquetschen oder Zentrifugieren bis auf eine Restfeuchte von ca. 10 bis ca. 100 Gew.—^, bezogen auf das
Trockengewicht der V/äs ehe, ab. Die Wäsche wird dann beispielsweise in einem Wäschetrockner getrocknet und
gegebenenfalls gemangelt- Sie weist nach dem Trocknen einen weichen Griff auf. Dabei ist sie frei von alkalischen
Waschmittelresten. Ein Chlorgeruch ist nicht mehr feststellbar. Durch die saure Nachbehandlung wird
5 zudem die Inkrustation verringert, die sich in der Abnahme von der Paser anhaftenden aschebildenden Bestandteilen
"ausdrückt. Die so behandelte Wäsche zeigt zudem ausgesprochen antibakterielle Eigenschaften.
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Patentanmeldung D 7164 (^ Henkel KGaA
ZR-FE/Patente
-ΛΪ-
In einem Gefäß wurden mit einem intensiv wirkenden Mischer die folgenden Komponenten miteinander vermischt:
a) 3,75 Gewichtsprozent Dimethyldistearylammoniumchlorid
b) 3 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid (eingesetzt als
35 gewichtsprozentige wäßrige Lösung)
c) 15 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure
d) 0, 6 Gewichtsprozent l-Hydroxyethan-l,l-Diphosphorsäure
Rest Wasser
Dieses der Lehre der DE-OS 32 05 317 entsprechende Stoffgemisch wird bezüglich seines Wasserstoffperoxiderhaltungsgrades bei der
Lagerung für 12 Wochen bei 40 0C verglichen mit den in der
nachfolgenden Tabelle unter Ziffern 2 bis 5 zusammengefaßten Wirkstoffgemischen gemäß der Erfindung. Hier ist anstelle der
Phosphorsäure als Säuerungsmittel Magnesiumhexafluorsilikat eingesetzt. Die überlegene Wirkung der erfindungsgemäßen
Wirkstoffgemische bezüglich des H202-Erhaltungsgrades nach
der Lagerung bei 40 0C für 12 Wochen ist aus den entsprechenden
Zahlenwerten ersichtlich. Die Zahlenwerte der Stoffgemische gemäß 2, 4, 5 und 6 liegen im Bereich von 79 bis 88 % H2O2-Erhaltung
gegenüber 28,5 % bei der Wirkstoffmischung gemäß des Standes der Technik. Selbst das zum Vergleich eingesetzte Wirkstoffgemisch
3, das keinen Komplexbildner jedoch Magnesiumfluorsilikat
enthält, ist im H202-Erhaltungsgrad noch deutlich besser
als das zum Vergleich herangezogene Stoffgemisch des Standes der Technik.
Dimethyldistearyl- ammoniumchlorid % |
H2O2 % |
H3PO4 % |
l-Hydroxyethan-1,1- Diphosphonsäure % |
MgSiF6 % |
antibakterizider Zusatzstoff x> % |
Erhaltungsgrad H2O2 12 Wochen 40OC % |
|
Wirkstoffge misch gem. Stand der Technik |
3.75 | 3 | 15 | 0.6 | - | - | 28.5 |
2 | 3.75 | 3 | - | 0.6 | 15 | - | 83 |
3 | 3.75 | 3 | - | - | 15 | - | 39 ^ \ |
4 | 10 | 3 | - | 0.6 | 15 | - | 79 |
5 | 3.75 | 3 | - | 0.6 | 10 | - | 87 |
6 | 3.75 | 3 | - | 0.6 | 15 | 5 | 88 |
χ)
CJ
Benzyl-dimethyl- okosalkyl-aitmoniumchlorid
σ> oo
Patentanmeldung D 7164 - /ζ - HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffgemische setzt man in
der Regel dem letzten Spülbad einer gewerblichen Waschmaschine - je nach Durchführung des vorausgegangenen
Waschprozesses, d.h. des verbliebenen Restalkalis beziehungsweise der gewünschten Avivage oder mikrobiziden
Wirkung - in einer Menge von 1 bis 5 g/l dem Spülwasser (Temperatur ca. 25 0C) zu und behandelt damit die ge-.waschene
und mit Hypochlorit gebleichte Wäsche ca. 2 Minuten lang. Nach dem Abschleudern dieser Behandlungsflotte
ist durch pH-Messung der anhaftenden Feuchtigkeit festzustellen, daß alkalische Waschmittelreste auf der
Wäsche neutralisiert sind. Die Wäsche weist keinen Chlorgeruch auf. Nach dem Trocknen besitzt sie einen
weichen vollen Griff.
Claims (11)
1. Flüssiges Wäschenachbehandlungsmittel mit textilweichmachenden,
absäuernden und antichlorierenden Eigenschaften, enthaltend in sauer eingestellter wäßriger Lösung Wasserstoffperoxid
oder eine organische Percarbonsäure, Stabilisatoren für Peroxidverbindungen, textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen
und Säuerungsmittel sowie gewünschtenfalls weitere
übliche Zusatzstoffe,dadurch gekennzeichnet, daß als Säuerungsmittel wenigstens anteilsweise Hexafluorkieselsäure
und/oder ihre wasserlöslichen Salze vorliegen.
2. Mittel nach Anspruch !.,dadurch gekennzeichnet, daß die
Hexafluorkieselsäure und/oder ihre Salze in Mengen von 1 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen von 5 bis' 20
Gewichtsprozent vorliegen.
3. Mittel nach Ansprüchen 1 und 25dadurch gekennzeichnet, daß
beim Einsatz von Salzen dar Hexafluorkieselsäure ihre wasserlöslichen
Salze mit Metallen der ersten bis dritten Gruppe des Periodischen Systems, das Ammoniumsalz bzw. entsprechende
Amin- und/oder quartäre Ammoniumsalze vorliegen.
4. Mittel nach Ansprüchen 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, daß sie
andere anorganische und/oder organische Säuren und/oder ihre sauren Salze als zusätzliches Säuerungsmittel enthalten.
5. Mittel nach Ansprüchen 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß sie
a) 1 bis 25 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid oder organische
Percarbonsäuren
25 b) 0,1 bis 10 Gewichtsprozent Stabilisatoren
c) 1 bis 25 Gewichtsprozent Hexafluorkieselsäure und/oder ihre
wasserlöslichen Salze
Patentanmeldung D 7164 - -*€*- Henkel KGaA
ZR-FE/Patente
d) 1 bis 20 Gewichtsprozent textilweichmachende quartäre
Ammoniumverbindungen
e) 0 bis 25 Gewichtsprozent an zusätzlichen Säuerungsmitteln
f) 0 bis 15 Gewichtsprozent antimikrobiell wirksame Komponeten
und zum Rest Wasser sowie gegebenenfalls geringe Mengen Dispergatoren, Schaumregulatoren oder andere übliche
Zusatzstoffe enthalten.
6. Mittel nach Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß als textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen Dimethylditalgalkylammoniumchlorid
oder Dimethyldistearylammoniumchlorid vorliegen.
7. Mittel nach Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als
textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen Dimethylditalg-
textilweichmachende quartäre Ammoniumverbindungen Dimethylditalg-
alkyl ammoniumchlorid oder Dimethyldistearylammoniumchlorid
vorliegen.
8. Mittel nach Ansprüchen 1-7/ dadurch gekennzeichnet,
daß als antibakterielle Wirkstoffe quartäre Ammoniumverbindungen, vorzugsweise Benzyl-dimethyl-alkylammo-
20 nium-chloride, insbesondere Benzyl-dimethyl-kokosalkyl-
ammoniumchlorid, vorliegen.
9. Mittel nach Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Stabilisatoren Komplexbildner für Schwermetalle, insbesondere aus der Gruppe der Alkanpoly-
phosphonsäuren und/oder der Aminopolycarbonsäuren enthalten.
Sd 230 438539 3. 1084
Patentanmeldung D 7164 - #T - Henkel KGaA
ZR-FE/Patente
10. Mittel nach Ansprüchen 1-9, daß sie geringe Mengen
nichtionischer Tenside als Dispergatoren enthalten.
nichtionischer Tenside als Dispergatoren enthalten.
11. Verfahren zum gleichzeitigen Weichmachen, Neutralisieren
alkalischer Waschmittelreste, Entfernen von Aktivchlor
und gegebenenfalls zum anitmikrobiellen Ausrüsten frisch
gewaschener Wäsche in wässriger Flotte, dadurch gekennzeichnet, daß man die Wäsche beim Spülen unter Zusatz von
0,5 bis 20 Gramm des Mittels nach Ansprüchen 1 bis 10 pro Liter Spülbad 0,5 bis 5 Minuten lang unter ständiger Bewegung behandelt und anschließend die Nachbehandlungsflotte durch Abquetschen oder Zentrifugieren bis auf eine Restfeuchte von ca. 10 bis ca. 100 Gewichtsprozent - bezogen auf das Trockengewicht der Wäsche - von der Wäsche abtrennt.
0,5 bis 20 Gramm des Mittels nach Ansprüchen 1 bis 10 pro Liter Spülbad 0,5 bis 5 Minuten lang unter ständiger Bewegung behandelt und anschließend die Nachbehandlungsflotte durch Abquetschen oder Zentrifugieren bis auf eine Restfeuchte von ca. 10 bis ca. 100 Gewichtsprozent - bezogen auf das Trockengewicht der Wäsche - von der Wäsche abtrennt.
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