AT202950B - Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mittels wässeriger Lösungen von Polyacrylamiden - Google Patents

Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mittels wässeriger Lösungen von Polyacrylamiden

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AT202950B AT295558A AT295558A AT202950B AT 202950 B AT202950 B AT 202950B AT 295558 A AT295558 A AT 295558A AT 295558 A AT295558 A AT 295558A AT 202950 B AT202950 B AT 202950B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mittels wässeriger Lösungen von Polyacrylamiden 
Für   die zusätzliche Gewinnung   von Erdöl   durch Sekundärförderung,   welche eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung besitzt, sind schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden. Es ist bekannt, erschöpfte Lagerstätten mit wässerigen Salzlösungen zu fluten, wobei jedoch ein stark verwässertes Erdöl in schlechter Ausbeute erhalten wird. Wasserlösliche organische Stoffe, wie Polyglykolderivate, Saponine usw. zeigen den gleichen Nachteil und neigen zu starker, unerwünschter Schaumbildung. Bei der Anwendung carboxylgruppenhaltiger Polymerisate gemäss einem weiteren Vorschlag treten durch Bildung von wasserunlöslichen Erdalkalisalzen Verstopfungen in den Lagerstätten auf. 



   Es wurde nun gefunden, dass sich wässerige Lösungen von Polyacrylsäureamiden ohne Einschränkung und überraschend gut als Flutungsmittel für   Erdöl   eignen, wobei eineverstopfung der Lagerstätten mit Sicherheit vermieden wird. 



   Die für   das Verfahren verwendbaren Polyacrylsäurearnide   werden beispielsweise gewonnen, wenn man Polyacrylester mit Ammoniak umsetzt oder wenn man Acrylnitril   (z. B.   mit 1   Mol Schwefelsäure   und 1 Mol Wasser) verseift und das erhaltene Acrylsäureamid polymerisiert. Das letztere Verfahren wird zweckmässig mittels eines Redoxsystems durchgeführt, wobei durch Veränderung der Konzentration des Monomeren, der Temperatur, der verwendeten Redoxkomponenten der Polymerisationsgrad verändert werden kann und so Produkte mit einem für das Verfahren besonders geeigneten Polymerisationsgrad erhalten werden. 



   In der folgenden Tabelle sind dazu einige Beispiele angegeben. Der Polymerisationsgrad wird durch den K-Wert gekennzeichnet (s. Fikentscher, Cellulosechemie   Bd. 13 [1932], S. 58)   sowie durch die Viskosität einer   lhigen     Lösung   in   cp bei 200C.   
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> 



  Monomeren-Temperatur <SEP> pH <SEP> bei <SEP> Beginn <SEP> zugegebene <SEP> während <SEP> d. <SEP> Polym. <SEP> K-Wert <SEP> cp <SEP> d. <SEP> 
<tb> konzentr. <SEP> % <SEP> : <SEP>  C: <SEP> 1. <SEP> Redoxkomponente <SEP> zugegebenes <SEP> 2. <SEP> 1%gen
<tb> Redoxmittel <SEP> Lösung
<tb> in <SEP> % <SEP> des <SEP> Monomeren <SEP> bei <SEP> 200C <SEP> 
<tb> 10 <SEP> 55 <SEP> 8 <SEP> 2, <SEP> l'%) <SEP> Nt-hyposulfit <SEP> 0, <SEP> 6% <SEP> Kaliumpersulfat <SEP> 105 <SEP> 6,6
<tb> 6,7 <SEP> 55 <SEP> 8,5 <SEP> 0, <SEP> 12% <SEP> Kaliumper- <SEP> 1, <SEP> 2% <SEP> Formaldehyd- <SEP> 122 <SEP> 11, <SEP> 6
<tb> sulfat <SEP> natriumsulfoxylat
<tb> '5 <SEP> 40 <SEP> 9 <SEP> 0,18% <SEP> Kaliumper <SEP> 1, <SEP> 8% <SEP> Formaldehyd- <SEP> 137 <SEP> 20
<tb> sulfat <SEP> natriumsulfoxylat
<tb> 5 <SEP> 40 <SEP> 9 <SEP> 0, <SEP> 15% <SEP> Kaliumper- <SEP> l,

   <SEP> 0% <SEP> Formaldehyd- <SEP> 150 <SEP> 34
<tb> sulfat <SEP> natriumsulfoxylat
<tb> 5 <SEP> 40 <SEP> 90, <SEP> 10% <SEP> Kaliumper-l, <SEP> 0% <SEP> Formaldehyd-159 <SEP> 48
<tb> sulfat <SEP> natriumsulfoxylat
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 temperaturen üblicher Bereiche von etwa 00 bis etwa   55 C, womit   aber keine Grenze nach oben gesetzt sein soll. 



   Bei der Durchführung des Verfahrens kann man auch mit einer Polyacrylamidlösung höherer Viskosität, z. B. 20 cp und mehr, die Flutung beginnen, wodurch ein Flutungspolster höherer Viskosität in der Lagerstätte erzeugt wird und mit einer Polyacrylamidlösung niedrigerer Viskosität,   z. B.   5-10 cp, oder auch mit reinem Wasser die Flutung fortsetzen. 



   Das folgende Beispiel erläutert die Wirkungsweise der Polyacrylamidlösung gegenüber reinem Wasser. 



     Bei s pie 1 :   Eine Portion Ölsand wurde bei   370C   geflutet a) mit einem salzfreien Leitungswasser ohne Polyacrylamidzusatz, b) mit einem Zusatz von   6, 5 g/l Polyacrylsäureamid   (vom K-Wert 145) zu dem bei a) verwendeten
Wasser. 



   Der Wasserdurchbruch beim Fluten erfolgte im Falle a) bei einer   Ölausbeute   von   230/0,   im Falle b) bei einer solchen von 51%. Die Ölausbeute ist also durch den Polyacrylamidzusatz verdoppelt worden. 



  Wird die Flutung bis zu einem Wasser-Öl-Verhältnis von 55 : 1 fortgesetzt, so beträgt die Ölausbeute im Falle a)   46%   und mit Lösung b)   60%   des im Ölsand vorhandenen Öles. 



   Vergleicht man die zur   Ölgewinnung   erforderliche Zeit, so werden 50% Ölausbeute bei a) in 300 Minuten, bei b) in 150 Minuten, also in der Hälfte der Zeit erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mit wässerigen Lösungen, dadurch gekenn- zeichnet dass als Flutungsmittel wässerige Lösungen von Polyacrylsäureamiden verwendet werden.
AT295558A 1957-11-26 1958-04-23 Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mittels wässeriger Lösungen von Polyacrylamiden AT202950B (de)

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