AT201012B - Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mittels wässeriger Salzlösung - Google Patents

Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mittels wässeriger Salzlösung

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AT201012B
AT201012B AT201012DA AT201012B AT 201012 B AT201012 B AT 201012B AT 201012D A AT201012D A AT 201012DA AT 201012 B AT201012 B AT 201012B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mittels wässeriger Salzlösung 
Die zusätzliche Gewinnung von Erdöl durch Sekundärförderung ist eine Aufgabe von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. 



   Es ist bereits bekannt, durch Fluten mit wässerigen Salzlösungen, wie z. B. mit   MgCl2 - Lösung,   erschöpfte Lagerstätten erneut zur Förderung zu bringen. Solche Mittel bringen jedoch nur eine schlechte
Ausbeute, weil diese durchschlagen und stark verwässertes Erdöl ergeben, welches erst mit erheblichem Aufwand wieder abgetrennt werden muss. 



   Weiter wurden wasserlösliche organische Stoffe für diesen Zweck vorgeschlagen, wie PolyglycolDerivate, Saponine usw. Diese Stoffe zeigen jedoch den gleichen Nachteil und neigen ausserdem zu starker, unerwünschter Schaumbildung. 



   Ein neuer Vorschlag bezieht sich auf die Anwendung carboxylgruppen-haltiger Polymerisate bzw. 



  Mischpolymerisate, gegebenenfalls in Form ihrer Alkalisalze. Vielfach sind jedoch derartige Polymerisate bzw. Mischpolymerisate nicht brauchbar, weil ihre Erdalkalisalze wasserunlöslich sind und daher Niederschläge im Erdboden entstehen, welche die Lagerstätten verstopfen. 



   Es wurde nun gefunden, dass sich Polyacrylsäureamide ohne Einschränkung und überraschend gut als Zusatz zu   als Flutungsmittel   für Erdöl verwendeten wässerigen Salzlösungen eignen, wobei das Risiko einer nachteiligen Verstopfung der Lagerstätte mit Sicherheit vermieden wird. 



   Die für das Verfahren verwendbaren Polyacrylsäureamide werden beispielsweise gewonnen, wenn man Polyacrylester mit Ammoniak umsetzt oder wenn man Acrylnitril (z. B. mit 1 Mol Schwefelsäure und 1 Mol Wasser) verseift und das erhaltene Acrylsäureamid polymerisiert. Das letztere Verfahren wird zweckmässig mittels eines Redoxsystems durchgeführt, wobei durch Veränderung der Konzentration des Monomeren, der Temperatur, der verwendeten Redoxkomponenten der Polymerisationsgrad verändert werden kann und so Produkte mit einem für das Verfahren besonders geeigneten Polymerisationsgrad erhalten werden. 



   In der folgenden Tabelle sind dazu einige Beispiele angegeben. Der Polymerisationsgrad wird durch den   K-Wert   gekennzeichnet (s. Fikentscher, Cellulosechemie Bd. 13 [1932], S. 58) sowie durch die Viskosität einer   l folgen   Lösung in cp bei 200 C. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Monomeren- <SEP> Tempera- <SEP> PH <SEP> bei <SEP> Beginn <SEP> zu- <SEP> wärend <SEP> d.Polym. <SEP> K- <SEP> cp <SEP> d, <SEP> 1 <SEP> %igen
<tb> , <SEP> konzentr. <SEP> tur <SEP> gegebene <SEP> 1. <SEP> Re- <SEP> zugegebenes <SEP> 2. <SEP> Wert <SEP> Lösungen <SEP> bei
<tb> %: <SEP> C <SEP> doxkomponente <SEP> Redoxmittel <SEP> 200 <SEP> C
<tb> in <SEP> % <SEP> des <SEP> Monomeren <SEP> :

   <SEP> 
<tb> 10 <SEP> 55 <SEP> 8 <SEP> 2, <SEP> 1 <SEP> %Na-hypo- <SEP> 0, <SEP> 6% <SEP> Kalium-105 <SEP> 6, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> sulfit <SEP> persulfat
<tb> 6,7 <SEP> 55 <SEP> 8, <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 12% <SEP> Kalium-1, <SEP> 2% <SEP> Formal-122 <SEP> 11,6
<tb> persulfat <SEP> dehydnatriumsulfoxylat
<tb> 5 <SEP> 40 <SEP> 9 <SEP> 0,18 <SEP> % <SEP> Kalium- <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP> % <SEP> Formal- <SEP> 137 <SEP> 20
<tb> persulfat <SEP> dehydnatriumsulfoxylat
<tb> 5 <SEP> 40 <SEP> 9 <SEP> 0,15 <SEP> % <SEP> Kalium- <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> % <SEP> Formal- <SEP> 150 <SEP> 34
<tb> persulfat <SEP> dehydnatriumsulfoxylat
<tb> 5 <SEP> 40 <SEP> 9 <SEP> 0,10 <SEP> % <SEP> Kalium-1, <SEP> 0 <SEP> % <SEP> Formal- <SEP> 159 <SEP> 48
<tb> persulfat <SEP> dehydnatriumsulfoxylat
<tb> 
 
Die besonders vorteilhafte Wirkung dieser Mittel, die bisher nicht bekannt war,

   geht aus dem nachgehenden Beispiel hervor. 



   B eispi el : Es wurden jeweils 233 kg Ölsand, der 541 bzw. 47 kg Erdöl enthielt, 1 Stunde geflutet. 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> gesättigte <SEP> Kochsalzlösung <SEP> mit <SEP> gesättigte <SEP> Kochsalzlösung
<tb> Polyacrylamid
<tb> 5 <SEP> g/l <SEP> 10 <SEP> g/l
<tb> Ourchlauf <SEP> 462 <SEP> 1 <SEP> 152 <SEP> 1 <SEP> 500 <SEP> 1
<tb> Erdölausbeute <SEP> 25 <SEP> 1 <SEP> 24 <SEP> 1 <SEP> 17 <SEP> 1
<tb> 
 Der Versuch zeigt, dass sich schon bei Zusatz von 5   g/l   dieses Mittels eine beträchtliche Erdölausbeute ergibt, die um rund 50 % höher liegt als bei Anwendung von Salzwasser ohne diesen Zusatz. 



   Es wurde weiterhin überraschenderweise gefunden, dass sich durch Erhöhung der Konzentration des neuen Flutungsmittels auf 10   g/l   die anzuwendende Menge an Salzlösung auf nur 1/3 verringern lässt, bei 
 EMI2.3 
 des Flutungsmittels. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung bringt mithin einen erheblichen technischen Fortschritt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mittels wässeriger Salzlösung, dadurch gekennzeichnet, dass der Salzlösung Polyacrylsäureamide zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Flutungsmittel eine mit etwa 10 g/l Polyacrylsäureamid versetzte, praktisch gesättigte Kochsalzlösung verwendet wird.
AT201012D 1956-05-28 1957-05-27 Verfahren zur Sekundärförderung von Erdöl durch Fluten mittels wässeriger Salzlösung AT201012B (de)

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