DE878719C - Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen oder Divinylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen oder Divinylverbindungen

Info

Publication number
DE878719C
DE878719C DEF3360D DEF0003360D DE878719C DE 878719 C DE878719 C DE 878719C DE F3360 D DEF3360 D DE F3360D DE F0003360 D DEF0003360 D DE F0003360D DE 878719 C DE878719 C DE 878719C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compounds
parts
emulsion polymerization
divinyl
vinyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF3360D
Other languages
English (en)
Inventor
Heino Dr Logemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF3360D priority Critical patent/DE878719C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE878719C publication Critical patent/DE878719C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/12Polymerisation in non-solvents
    • C08F2/16Aqueous medium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen oder Divinylverbindungen Gemäß der britischen Patentschrift 29q.661 wird die Emulsionspolymerisation von Butadienkohlenwasserstoffen dadurch beschleunigt, daß man in Gegenwart von Sauerstoff oder Sauerstoff abgebenden Substanzen und in Gegenwart von wasserunlöslichen oder nur kolloidlöslichen Salzen solcher Schwermetalle arbeitet, welche in mehreren Oxydationsstufen aufzutreten vermögen. Als solche sind Salze des Mangans, des Kobalts und des Bleis genannt. Gemäß Patentschrift 679 587 werden Komplexverbindungen derartiger NIet#Ie, und zwar insbesondere Eisenkomplexverbindungen, benutzt. In diesem Fall wird stets in Gegenwart von aktiven Sauerstoff liefernden Verbindungen, insbesondere Persulfaten, gearbeitet. Schließlich kann unter Anwendung wasserlöslicher Eisenpentacyanokomplexsalze in alkalischem oder neutralem Medium gearbeitet werden, wobei auch stets aktiven Sauerstoff liefernde Verbindungen zugesetzt werden. Auch diese Varianten bringen eine Beschleunigung der Polymerisation gegenüber der normalen Arbeitsweise mit Persulfaten allein mit sich. Es wurde nun gefunden, daß die Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen und Divinylverbindungen oder Mischungen beider Typen dadurch weiter verbessert werden kann, daß man in einem pH-Bereich von etwa 6 bisetwa zo..unter Verwendung wasserlöslicher anionaktiver Emulgatoren und unter Zusatz von Eisenverbindungen, dagegen unter Ausschluß von aktiven Sauerstoff liefernden Verbindungen arbeitet. Als wasserlösliche anionaktive Ernülgätöreii kommen Sulfosäuren oder Sulfosäureester in Frage. Derartige Produkte liegen in den Sulfosäuren alkylierter Naphthaline vor, ferner in den Schwefelsäureestern höherer Fettalkohole und schließlich in den Paraffinsulfosäuren, wie sie in bekannter Weise durch Einwirkung von SO, und Chlor auf Gemische höherer Paraffine und anschließende Verseifung oder durch Einwirkung von S02 und Sauerstoff auf derartige Paraffingemische erhältlich sind. Als Eisenverbindungen kommen sowohl solche mit ionogen-- gebundenem als auch solche mit komplex gebundenem Eisen in Frage. Am besten haben sieh Verbindungen des zweiwertigen Eisens bewährt; in denen dieses in der ionogenen Form vorliegt. Es kann aber auch mit Ferrisalzen und mit Komplexverbindungen der obengenannten Art gearbeitet werden. Der gewünschte pii-Wert wird zweckmäßig mit Hilfe von primären und sekundären Alkaliphosphaten in geeigneten Mischungen eingestellt. Das Optimum liegt in Abhängigkeit vom angewandten Emulgator bei unterschiedlichem pH-Wert. Während bei Paraffinsulfosäuren sehr gute Reaktionsgeschwindigkeiten innerhalb des gesamten beanspruchten p11-Bereiches _erzeilt-_werden, liegt bei den übrigen Emulgatoren das Optimum auf einer schmäleren Basis, wie dies aus den Beispielen im einzelnen ersichtlich ist. Die Gegenwart von aktiven Sauerstoff liefernden Verbindungen, wie Persulfaten, hat in den meisten Fällen unter den speziellen hier beanspruchten Bedingungen- einen erheblichen Abfall der Polymerisationsgeschwindigkeit gegenüber der alleinigen Verwendung .der Eisenverbindungen zur Folge. Gewisse Mengen von molekularem Sauerstoff wirken dagegen günstig. Es ist daher nicht angebracht, durch Auskochen des wäßrigen Mediums oder durch Verdrängung mit inerten Gasen den normalerweise in Wasser gelösten molekularen Sauerstoff zu entfernen. Ein allzu großer Überschuß an molekularem Sauerstoff über die normalerweise anwesende Menge kann dagegen auch schädlich wirken.
  • Die neue Arbeitsweise ist sowohl auf die Polymerisation von Vinylverbindungen als auch von Divinylverbindungen und Mischungen dieser Typen anwendbar. Als Vinylverbindungen seien Styrol, Vinylester, Acrylsäureester, Methacrylsäureester, die Nitrite der beiden letzteren und ungesättigte Ketone, als Divinylverbindungen Butadien und seine Substitutionsprodukte und Homologen genannt. In allen Fällen bringt die neue Arbeitsweise erhebliche Beschleunigungen in der Polymerisation gegenüber dem Stand der Technik. Im übrigen können die üblichen Hilfsmittel, z. B. Regler, Abstoppmittel, Stabilisatoren u. dgl. in normaler Weise angewandt werden.
  • Beispiel i 4,5 Teile eines Emulgators, der durch Behandlung einer Benzinfraktion der Siedepunkte Zoo bis 25o' mit SO, und C12 unter nachfolgender alkalischer Verseifung gewonnen wurde,'dienen zur Emulgierung von 75 Teilen Butadien und 25 Teilen Styrol in 15o Teilen Wasser. Es wird bei 40° unter Zusatz von o,2 Teilen Ferrosulfat polymerisiert, wobei der pH-Wert durch Zusatz eines Gemisches von Natriumpyrophosphat und Kaliumphosphat einreguliert wird. Die Ausbeute betrug nach q. Stunden
    Pil-XÄ7ert 10
    bei Zusatz von-. o,7.5 Teilen _ Natriumpyrophosphat . . . . . . . . . . . . l0 - 22
    o,5._ - Natriumpyrophosphat 8 @5 _
    o,25 - Kaliumphosphat ........... - - - 0,38 - _ Natriumpyröphosphat, ..... -f- 0,38 - Kahifrriphosphat . . . . . . 7 78
    B.eispisl_ 2_
    Bei einem Ansatz nach Beispiel 1 wurde der Eisenzusatz variiert. Es ergaben sich die folgenden Aus-
    beutezahlen bei Zusatz von
    o,35 Teile
    0,4 Teile,I2 Teile des o,x75 Teile
    o,r8 Teile Ferro- @ Eisen- Komplexes o,-25 Teile Ferri-
    pII- Wert Eisenil- openta- j# Eise aus FeSo1 K@FeCya . ammon-
    glukonat cyanöaquo- cyanin- und Phen- sulfat
    - kalium sulfosäure antrolin
    4 Stunden 4 Stunden 2o Stunden 4 Stunden i5 Stunden 2o Stunden
    0,75 Na4P20, aqua . .. . .. . ... . . . .. io --. 6o 56 63 83 39
    0,5 . -. - +0,25 KH,P0, 8 52 81 54 18 65 1.4
    0,38 - - +0,38 - 7 61 71 61 21 64 6
    0 25 - - +0,5 - 6,5 - 73 - -.
    Aus der Tabelle kann u. a. entnommen werden, daß Ferriverbindungen gegenüber dem Ferrosalz im Nachteil liegen.
  • Beispiel ioo Teile Styrol werden in 3oo Teilen H20 emulgiert mit Hilfe von a Teilen des Emulgators gemäß Beispiel i, wobei 0,375 Teile Natriumphosphat und o,375 Teile haliumphosphat (pII-Wert 7) und 0,28 Teile Ferroammonsulfat zugefügt werden. Die Polymerisationwurde bei 3o° ausgeführt. Alle Reagenzien waren sorgfältig luftfrei gemacht und im Hochvakuum gemischt, dann wird über dem Ansatz ein bestimmter Luft- bzw. Sauerstoffdruck eingestellt.
  • Die Ausbeute betrug nach
    30 Minuten 6o Minuten
    u o
    n u
    im Hochvakuum 2,5 7
    bei 25 mm Luft . . . . . . . . 1ß 22
    - 6o mm - ........ 17 24
    - 20o mm - ........ 41 --
    - 5oo mm - ........ 75 83
    - 76o mm - ........ 73 83
    - 76o mm 02 ......... 26 26
    Es ergibt sich, daß die Wirkung des Systems aus Ferrosalz und dem Emulgator an eine bestimmte Sauerstofftension gebunden ist, bei deren Überschreitung der Ansatz zwar sehr schnell anspringt, dann aber steckenbleibt. Beispiel q.
  • 25 Teile Styrol und 75 Teile Butadien werden in i5o Teilen Wasser mit Hilfe von 4,5 Teilen diisobutylnaphthalinsulfosaurem Natrium in Gegenwart von 0,7 Teilen Na. S Oh emulgiert. Die Polymerisationsausbeute betrug nach einer Polymerisationszeit von 40 Stunden bei q0° unter Zusatz von o,2 Teilen Ferrosulfat in Gegenwart von 0,75 Teilen Natriumpyrophosphat (pi, io) 62 0".
  • Beispiel 5 25 Teile Styrol und 75 Teile Butadien werden in 15o Teilen Wasser mit Hilfe von 4,5 Teilen oxvoktodekansulfosaurem Natrium emulgiert. Die Polymerisationsausbeute betrug nach 12 Stunden bei .4o= in Gegenwart von o,75 Teilen Natriumpyrophosphat (Pii 7) 70 %, falls o,2 Teile Ferrosulfat angewandt werden, dagegen mit o,2 Teilen Ferrosulfat + 0,5 Teilen Persulfat 2701/" mit 0,5 Teilen Persulfat allein 30'/o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen oder Divinylverbindungen oder Mischungen beider Typen in Gegenwart von Eisenverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß .bei einem pII von etwa 6 bis etwa io in Gegenwart wasserlöslicher anionaktiver Emulgatoren unter Ausschluß von aktiven Sauerstoff liefernden Verbindungen gearbeitet wird.
DEF3360D 1943-08-13 1943-08-13 Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen oder Divinylverbindungen Expired DE878719C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF3360D DE878719C (de) 1943-08-13 1943-08-13 Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen oder Divinylverbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF3360D DE878719C (de) 1943-08-13 1943-08-13 Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen oder Divinylverbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE878719C true DE878719C (de) 1953-06-05

Family

ID=7083800

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF3360D Expired DE878719C (de) 1943-08-13 1943-08-13 Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen oder Divinylverbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE878719C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920666C (de) * 1951-08-11 1954-11-29 Hans P Dr Kaufmann Verfahren zur Molekuelvergroesserung ungesaettigter organischer Verbindungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920666C (de) * 1951-08-11 1954-11-29 Hans P Dr Kaufmann Verfahren zur Molekuelvergroesserung ungesaettigter organischer Verbindungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2454789C2 (de) Verfahren zur Herstellung von annähernd kugelförmigen Polymerperlen
DE2044986C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Perfluorcarbonsäuren
DE878719C (de) Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen oder Divinylverbindungen
DE1595483A1 (de) Verfahren zur Polymerisation von monoaethylenisch ungesaettigten Monomer-Verbindungen
DE1180132B (de) Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten Verbindungen
EP0073296A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylkunststoffdispersionen
DE861156C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten ungesaettigter Verbindungen
DE913359C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Styrol und Divinylbenzol
DE1076372B (de) Verfahren zur Polymerisation ungesaettigter monomerer organischer Verbindungen in waessriger Emulsion
DE2203465C2 (de) Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von Polytetrafluoräthylen
DE960928C (de) Verfahren zur Emulsionspolymerisation von ungesaettigten Verbindungen
DE946922C (de) Verfahren zur Perlpolymerisation von Vinylverbindungen
DE926809C (de) Polymerisationsverfahren
DE863996C (de) Verfahren zur Emulsionspolymerisation ungesaettigter organischer Verbindungen
DE679587C (de) Emulsionspolymerisation von Butadien oder dessen Derivaten
DE719675C (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylpolymerisaten niederen Polymerisationsgrades
DE861611C (de) Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten Verbindungen in waessriger Emulsion
DE864455C (de) Verfahren zum Polymerisieren von Vinylverbindungen einschliesslich Acrylestern und Styrol
AT220360B (de) Verfahren zur Emulsionspolymerisation von Vinylverbindungen
DE838065C (de) Verfahren zur Herstellung makromolekularer Verbindungen aus alpha-substituierten cycloaliphatischen Verbindungen und anderen polymerisierbaren Verbindungen, z. B. Dienen
DE970966C (de) Verfahren zur Copolymerisierung von Butadien und Acrylsaeurenitril
AT233829B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril-Polymerisaten
DE1745140C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Acrylnitril und Vinylbromid
DE913808C (de) Verfahren zum Entalkoholisieren von Kohlenwasserstoff-Alkohol-Gemischen
DE1025144B (de) Verfahren zur Herstellung stabiler, schwach schaeumender, waessriger Polymerisatdispersionen