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Messgerät für die Massschneiderei
In der Massschneiderei bereitet es erhebliche Schwierigkeiten, Massbestmmmungen am Körper der Kunden exakt durchzuführen, da die Massverhältnisse bei den einzelnen Personen in der
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schiedlich sind. Durch die auf diesem Gebiet bekannten Messgeräte konnten die erwähnten indi- viduellen Uruterschiede im Körperbau der einzelnen Personen nicht genügend berücksichtigt werden.
Ziel der Erfindung ist die Vervollkommnung derartiger Messverfahren mit Hilfe eines Messgerätes, das einwandfreie Präzisionsmassbestimmungen gestattet.
Nach der Erfindung handelt es sich dabei um ein Messgerät jener Art, das sowohl verschiebbare Messorgane wie für Rückenkrümmungs- und Brustwölbungsmessungen vorgesehene Massbänder aufweist und aus einer mit Masseinteilung versehenen, zweckmässigerweise auf einer. Fussplatte angebrachten Hauptsäule besteht, an der in der Höhenrichtung verschiebbare Gleitschuhe angebracht sind, die eine entsprechende Anzahl waag- rechter, gegen eine für das Massnehmen mit dem Rücken der Säule zugewandten Person gerichteter Messarme tragen, wobei einer der Arme eine Nackenstütze trägt, von welcher unter sich identische, für die Schulterabmessungen vorgesehene und den Sohultern aufliegende Masssysteme seitlich ausragen,
die für jede Schulter drei in den drei einander winkelrechten Raumrichtungen gerichtete einander gegenüber verschiebbare Messarme enthalten.
Bei diesen bekannten Geräten tritt der Nachteil auf, dass für die einzelnen Ablesungen die Einstellungsarme mehrmals verstellt werden müssen, was den Messvorgang umständlich macht und die Möglichkeit von Irrtümern bei den einzelnen Aufschreibungen in sich schliesst. Ausserdem ist es bei diesen Vorrichtungen relativ kompliziert, in manchen Fällen auch gar nicht möglich, verschiedene Abweichungen vom normalen Körperbau, wie schiefe Schultern oder Rückenkrümmungen exakt zu bestimmen.
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der Erfindung werdenNackenstütze letzten Messarme zur Schulterabmessung lotrecht nach unten gerichtet sind und unten eine für die Einstellung gegen die Schultern vorgesehene längliche Schulterplatte tragen, welche an ihrem in bezug auf die Nackenst1tze äusseren Ende drehbar an dem Messarm gelagert ist, so dass die beiden Schulterplatten der Masssysteme mit ihren inneren freien Enden zueinander gerichtet sind, dass ferner das Messband für die Rückenkrümmungsmessung und das Massband für die Brustwölbungsmessung nach unten von der Nackenstütze herabreichen, so dass sowohl wie an sich bekannt die Schultermasse, als auch die Massbamdmasse unmittelbar auf einen Fixpunkt an der Nackenstütze beziehbar und sämtliche Masse gleichzeitig ablesbar sind,
und dass schliesslich die Nackenstütze in an sich bekannter Weise mit einstellbaren, den Hals umfassenden Armen versehen ist.
Dadurch ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass sämtliche Ablesungen ohne jede Veränderung dieser Messstellungen gleichzeitig durchgeführt werden können, was für sichere Ablesung von grossem Wert ist. Eine nachträgliche Kontrolle sämtlicher Masse ist dadurch ebenfalls ohne Verstellungen der Messanordnungen möglich.
Äusserst zweckmässig ist es dabei,, dass die Schulterplatten unabhängig voneinander in dreifacher Hinsicht einstellbar sind, u. zw. ausser für die Schulterbreitebestimmung, in verschiedene Höhenrichtungen, verschiedene Neigungsrichtungen und verschiedene Schief einstellungen. Da die freien Enden der Schulterplatten zu einander gerichtet sind, kann die Schulterbreite unmittelbar durch die Einstellung der Platten abgelesen werden, und dies ganz unabhängig von der Länge der Schulterplatten.
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der Zeichnungtenansicht des Messgerätes und die Fig. 2 und 3 eine Hinteransicht bzw. eine Draufsicht zu einem zugehörigen Einzelteil in grösserem Massstabe.
Fig. 4 zeigt die Endansicht eines Teiles davon und die Fig. 5 und 6 zeigen eine Seitenansicht bzw. Draufsicht von einem andern zugehörigen Einzelteil.
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Das Messgerät besteht aus einer lotrechten Hauptsäule 1, die mit Masseinteilung versehen ist
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Gleitschuhe 3, 4, 5 mit vorwärts waagrecht gleichgerichteten verschiebbaren Messarmen 3a, 4a, 5a. Darüber ist noch ein Gleitschuh 6 mit
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Körperlänge der betreffenden Person angeordnet und über diesem ist die Hauptsäule mit einer
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trägtme 8a, 8b je für sich mit Messskalen versehen sind. Jeder Arm ist mit einem Gleitschuh 9a bzw. 9b versehen und jeder Gleitschuh trägt eine waagrechte vorwärt : verschiebbare Messstange 10a bzw. lob. Diese Messstangen haben an ih-
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: ne Lagerung lla, llblotrechte verschiebbare ebenfalls mit Masseinteilung versehene Tragstange 12a bzw. 12b.
An
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1be Schul-terplatten 13a bzw. 13b befestigt. Diese beiden Schulterplatten verengen sich zweckmässigerwel- se nach einem Ende und die freien Schmalenden sind einander zugerichtet. Die Schulterplatten werden je von ihrer Tragstange an ihrem breiten hinteren Ende mittels einer Doppella-
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Drehzapfen 14, 15. Hiedurch wird eine Einstel- lung j : der Platte sowohl zu einer schrägen Lage um ihre Längsmittellinie wie zu einer Neigungslage um eine Querachsenlinie an dem breiteren Ende der Platte möglich. Diese Neigungseintei-
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gen sind durch Winkelgraduierungen ablesbar.
An der Querstange 8a, 8b gerade vor dem Säulen arm 5a ist eine halslagebestimmende Nakkenstütze 16 befestigt, von welcher zwei für die Messung des Halsumfanges vorgesehene Arme 17a, 17b ausgehen. Diese Arme sind aus Gelenken angefertigt und durch die Betätigung eines Drehzapfens 18 können sie sich bogenförmig an die Abrundung des Halses anschliessen, wobei ein an dem Drehzapfen befestigter Anzeiger 32 den Umfang des Halses nach einer empirischen Mass skala 31 angibt. Um diese Bewegung zu ermöglichen, ist ein Draht 33 od. dgl. durch die Gelenke zwischen der Innenkante des Armes und den rehzapfen 34a, 34b der Gelenke von einem Befestigungspunkt 35 von dem äussersten Gelenk zu dem Drehzapfen 18 gezogen und an diesem befestigt.
Der Draht wird an jeder Gelenkfuge von einer Schraubenfeder 36 (Fig. 6) umgeben. Diese Feder erstreckt sich von einer Bohrung in dem einen Gelenk in die Bohrung des nächstliegenden Gelenkes. Die Feder ist dabei derart angeordnet, dass sie bestrebt ist, die Gus- lenke nach aussen zu bewegen. Unter Gegenwirkung dieser Feder wird bei dem Anziehen der Drähte die in Fig. 3 mit strichpunktierten Linien angedeutete Bogenform der Arme erreicht und wenn die Drähte wieder schlaff werden, so werden die Arme zu der offenen Ursprungsstellung durch den Federdruck zurückgeführt wie die ganzgezogenen Linien in der letztgenannten Figur andeutet.
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vorzugsweise ein Nackenwirbelpunkt 16a in Fig.
1, in der Mitte der Nackenstütze liegend. Zentrisch an der Nackenstütze ist vorne ein Massband 20 zum Messen der Rückenkrümmung befestigt und an der einen Seite derselben ist ein ausziehbares Massband 21 zum Messen der Brustwölbung angebracht.
Unter dem Gleitschuh 5 ist der Gleitschuh 4 angeordnet und an dessen nach vorwärts gerichteten Messarm 4a ist eine Rückenstütze 22 befestigt. Diese Rückenstütze ist mit einem Schlitz 23 oder mit einer andern Führung für das Rücksnmassband 20 versehen, welches durch den Schlitz nach unten verlängert ist. Vor der Rückenstütze ist eine Bruststütze 24 an einem
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versehenenTragstange 26 verschiebbar ist. Diese Tragstange ist teleskopisch in einer lotrechten an der Fussplatte 2 angebrachten Frontsäule 27 verschiebbar angeordnet.
Durch Verschiebung in eine niedrigere Lage kann die Bruststütze 24 auch für Bauchmessungen verwendet werden und wirkt dabei mit einer Taillenstütze 28 zusammen, die an dem Vorderende des in dem Gleitschuh 3 verschiebbaren Messarmes 3a der Hauptsäule angebracht ist. An dieser Taillenstütze ist ein ausziehbares Messband 29 für die Messungen des Bauchumfanges angeordnet. Die Fussplatte 2, welche die
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und Winkelwasserwaage in eine genaue waagrechte Lage gestellt werden. Die Fussplatte ist quadratförmig liniert und mit Massgradierung, sowie mit einer T-förmigen Anschlagsleiste 30 für die Füsse versehen.
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erwähnt, den bestimmten Nackenpunkt 16a als Ausgangspunkt für die Messungen. Man kann z.
B. den Fixpunkt wählen, wo die Neigungslinien der Schultern einander an der Rückseite des Halses schneiden und dieser Fixpunkt kann dabei die Höhenlage für den Hauptsäulenarm 5a entsprechen, nachdem sich die Person in aufrechter Stellung auf die Fussplatte mit dem Rükken der Haupts. äule zugewandt stellt, wobei der oberste Säulenarm 6a zum Messen der Grö- sse der Person einzustellen ist.
Da es am besten
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dauer der Messungen dieselbe Stellung einnimmt, können nicht gezeigte Kopfstützen, Arnioch- stützen od. dgl. für eine Erleichterung zur Bei- behaltung der richtigen Stellung angeordnet sein.
In'dieser Stellung stützt die Person die Rück- seite des Halses gegen die Nackenstütze und die Messarme 17a, 17b der Nackenstütze wer- den mit Hilfe des Drehzapfens 18 für die Messung und Stütze des Halses diesen umgreifen.
Die Arme könen vorteilhaft mit Hilfe einer für den Drehzapfen 18 angeordneten nicht gezeigten
Sperrklinke. und Zahnrad bekannter Ausfüh- rung ihre Lage beibehalten. Danach werden die Schulterplatten 13a, 13b in die richtigen Lagen durch die Verschiebung der Gleitschuhe 9a, 9b, der Messstangen 10a, lob und der Tragstangen 12a, 12b sowie durch die Schrägstellung der Platten um ihre Drehzapfen 14, 15 gegen die Schultern der Person eingestellt.
Dadurch, dass alle entsprechenden Abmessungen in drei einander gegenüber winkelrechten Raumrichtungen zu dem festen Nackenstützpunkt 16a hingeführt werden, ergeben sich genaue Angaben über erforderliche Masse von etwaigen verschiedenen Lagen der Schultern und gleichzeitig damit die Schrägstellung der Schultern an der Person.
Die Rücken- und Bruststützen 22, 24 sowie die Tai11enstütze 28 des Rückens werden eingestellt und die Körperdicke wird in Brusthöhe durch die zwei erstgenannten Stützen gemessen. Mittels der Massbänder 20 und 21 wird die Rücken- krümmungslänge von dem Nackenstützpunkt bis an die Rückenstütze 22 und die Brustwö1hung seitlich vom Nackenstützpunkt bis an die Brust- stütze 24 gemessen. Ebenso wird der Abstand an der Wirbelsäule entlang zwischen der Rücken- stütze 22 und der taillenstütze 28 auch zu dem
Nackenstützpunkt hingeführt und mittels des verlängerten Massbandes 20 gemessen, ebenso der
Bauchumfang an der Taillenstütze 28 mit dem
Massband 29.
Nachdem, die Höhenlagen für die verschiedenen Gleitschuhe 3, 4, 5 und 6 an der
Hauptsäule festgestellt sind, sind die erforderli- chen Masse erhalten und alle Masse können, zu dem erwähnten Nackenpunkt hingeführt, be- stimmt werden.
Es ist hiebei zu bemerken, dass das Messgerät auf die verschiedensten Körperfo1'111en, sowie auf abnormale Schräglagen der Schultern der zu messenden Person und auf unterschiedliche Rückenkrümmungsverhältnisse volle Rücksicht nimmt. Dass alle Messungen zu einem festen zentralen Messpunkt hingeführt werden, erleichtert wesentlich das Massnehmen und es wird von Anfang an in Hauptrichtungen abgeteilt, wobei die Masse, ohne sich untereinander zu mischen, alle zu diesem Nackenpunkt hinweisen.
Die Einzelteile der Erfindung können Abän- derungen im Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche unterworfen sein. Beispielsweise können die gebosenen Gelenkarme der Nackenstütze durch die den Haladürchmesser messende gerade Arme ersetzt werden, wobei diese Arme hinsichtlich des Fixpunktes ebenfalls als halslagebestimmende Arme dienen. Obgleich die oben beschriebene Vorrichtung für Herrenanzuge geschildert worden ist, kann dieselbe mit demselben Vorteil auch für Damenbekleidung benutzt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Messgerät für die Massschneiderei, das sowohl verschiebbare Messorgane wie für Rückenkrümmungs- und brustwölbungsmessungen vorgesehene Massbänder aufweist und aus einer mit Masseinteilung versehenen, zlweckmässigerwei'te auf einer Fussplatte angebrachten Haup ! tsäule besteht, an der in der Höhenrichtung verschiebbare Gleitschuhe angebracht sind, die eine entsprechende Anzahl waagrechter, gegen eine für das Massnehmen mit dem Rücken der Säule zu-
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wobei einer der Arme eine Nackenstütze trägt, von welcher unter sich identische, für die Schul- teralbmessungen vorgesehene und den Schultern aufliegende Masssysteme seitlich.
ausragen, die für jede Schulter drei in den drei einander win- kelrechten Raumrichtung. en gsrichtete, einander gegenüber verschiebbare Messarme enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass die in bezug auf die Nackenstütze letzten Messarme (12a, 12b) ! zur Schulterabmessung lotrecht nach unten gerichtet sind und unten eine für die Einstellung gegen die Schultern vorgesehene längliche Schul- terplatte (13a, 13b) tragen, welche an ihrem in bezug auf die Nackenstütze (16) äusseren Ende
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ist, so dass.
diebeiden Schulterplatten der Masssysteme mit ihren inneren freien Enden zueinander gerichtet sind, dass ferner das Massband (20) für die Rükkenkrümmungsmessung und das Messband (21) für die Brustwolbungsmessung nach unten von
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wohl wie an sich bekannt die Schultermasse, als auch die Massbandmasse unmittelbar auf einen Fixpunkt an der Nackenstütze (16) beziehbar] und sämtliche Masse gleichzeitig ablesbar sind, und dass schliesslich die Nackenstütze (16) in an sich bekannter Weise mit einstellbaren, den Hals umfassenden Armen versehen ist.