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Zweiständer-Werkzeugmaschine mit über die Ständeraussenkanten herausragendem Querträger
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweiständer-Werkzeugmaschine mit über die Ständer aussenkan- ten herausragendem Querträger. Um nach oben oder unten gerichtete Durchbiegungen des Querträgers bei den verschiedenen, diesbezüglich kritischen Stellungen der namentlich bei schweren Maschinen, wie Portalhobelmaschinen, grosses Gewicht aufweisenden Supporte zu vermeiden, kann man ihm entsprechend hohe Widerstandsmomente gegen in senkrechte Richtung wirkende Biegekräfte geben, doch genügt dies in der Regel nicht, um insbesondere auch bei über die Ständeraussenkanten seitlich ausgefahrenen Sup porten die Querbalkendurchbiegungen in der Portalmitte innerhalb des Bereiches der zulässigen Bearbeitungstoleranzen zu halten.
Ausserdem ist es nicht möglich, das Widerstandsmoment des Querträgers auch hinsichtlich in waagrechter Richtung wirkender Biegekräfte beliebig zu erhöhen, weil sonst die Führung für die Supporte zu weit aus der Portalebene herausragen würde. Da die Supporte den Querträger auch auf Verwindung beanspruchen, ist also ein gewisses Herausbiegen des Querbalkens aus der Portalebene bei diesbezüglich ungünstiger Supportstellung zu befürchten. Durch eine derartige Verformung desQuerträgers ist dann auch die Stellung der Supporte nicht mehr einwandfrei. So verläuft beispielsweise bei Arbeiten, bei welchen, ohne Bewegen des Querträgers, der Support über einen Obersupport oder einen Stössel den Vorschub in senkrechter Richtung durchführen soll,, diese Vorschubrichtung nicht mehr genau senkrecht.
Erfindungsgemäss werden die genannten Nachteile insbesondere dadurch vermieden, dass im Bereich der seitlich über die Hauptständer vorragenden Querträgerenden mit dem Querträger über Klemmvorrichtungen verspannbare Hilfsständer vorgesehen sind. Die zwischen den Querträgerenden und den Hilfsständem ebenso wie zwischen dem Querträger und den Hauptständern angeordneten Klemmvorrichtungen gestatten bei Verwendung zweier seitlicher Hilfsständer eine Querträgerverspannung an vier Stellen seiner Länge. Dadurch wird zunächst den Verwindungskräften, die durch einen einzigen, in Portalmitte befindlichen Support hervorgerufen werden, von beiden Querträgerenden her entgegenwirkt.
Im Normalfall, nämlich bei Vorhandensein einer grösseren Supportanzahl auf dem Querträger, bietet die erfindungsgemässe Ausgestaltung aber noch den weiteren Vorteil, dass auch die ausser Betrieb befindlichen, auf die Querträgerenden ausgefahrenen Supporte eine Verwindung des Querträgers nicht mehr herbeiführen können. Bei Sonderkonstruktionen, bei welchen der Querträger nur über einen Ständer seitlich herausragt, wird lediglich ein Hilfsständer vorzusehen sein.
Weitere erfindungsgemässe Merkmale sind an Hand der Zeichnung beschrieben, die ein als Hobelmaschine ausgebildetes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Vorderansicht wiedergibt.
Auf dem Fundament 1 ist eine auf ihrer Oberseite bearbeitete Grundplatte 2 verankert, auf der das Bett 3, die Hauptständer 4 und zwischen letzteren und dem Bett Zwischenkästen 6 montiert und gegenseitig verspannt sind. Der Querträger 8 der Hobelmaschine reicht mit seinen beiden Enden 9über die Aussenkanten 10 der Hauptständer 4 weit hinaus und bietet somit Raum für die Aufnahme einergrösseren Anzahl von Supporten, von denen beispielsweise vier vorgesehen sein können.
Im Bereich der seitlich über die Hauptständer vorragenden Querträgerenden 9 sind die mit dem Querträger 8 mittels im Werkzeugmaschinenbau an sich bekannter Klemmvorrichtungen verspannbaren Hilfsständer 5 angeordnet, wobei derQuerträger um ein geringes Ausmass auch noch über die äusseren Kanten 11 der Hilfsständer hinaus-
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ragt, um auf diese Weise entweder die Portalbreite nicht unnötig zu vergrössern oder aber die zusätzliche
Möglichkeit zu bieten, am Querträger vorgesehene Klemmvorrichtungen auch von aussen her mit'den-*'
Aussenkanten 11 der Hilfsständer 5 im Sinne einer gegenseitigen Verspannung des Querträgers und der
Hilfsständer zusammenwirken zu lassen.
Die Hilfsständer 5 sind mit den Hauptständern 4 durch Abstandsstücke 7 verbunden, die im'oberen und unteren Ständerbereich angeordnet sind. Es kann hier auch eine grössere'Anzahl solcher Abstandsstücke vorgesehen sein, um die jeweils gewünschte Steifigkeit des Gesamtverbandes zu erhalten, wobei die Ab- standsstücke auch diagonal verlaufen bzw. durch Diagonalstreben vervollständigt werden können, wodurch ein geschlossener, starrer Fachwerkverband verhältnismässig leichter Konstruktion erzielbar ist. An den
Hilfsständern 5 sind Hubspindeln für die vertikale Querträgerverstellung vorgesehen, u. zw. entweder zu- sätzlich zu den bereits an den Hauptständern 4 angeordneten oder aber auch als ausschliessliche.
Diese insgesamt zwei bis vier Querträgerhubspindeln können mit eine gleiche Höhenlage des Querträgers 8 an den Hauptständern 4 und den Hilfsständern 5 gewährleistenden, an sich bekannten Nachstellvorrichtungen versehen sein, die es gestatten, die Hub- und Senkbewegungen des Querträgers 8 über sämtliche Spindeln so zu führen, dass die Angriffsstellen der Spindeln, d. h. die Spindelmuttern, stets genau in gleicher Höhe liegen, unabhängig davon, ob z. B. durch das Ausfahren sämtlicher Supporte auf das eine Trägerende die benachbarte- Spindel wesentlich stärker belastet wird und sich dementsprechend stärker verformt. Dieses Nachstellen der Spindeln kann in verschiedener Weise vorgenommen werden, am besten derart, dass eine der Spindeln feststeht und keine Nachstellvorrichtung aufweist, wogegen die übrigen Spindeln korrigierbar sind.
Bei Verwendung von vier Spindeln können übrigens die Aussenspindeln sehr kurz sein. Das Heben und Senken des Querträgers 8 erfolgt dann in gewohnter Weise über die beiden mit den Hauptständern 4 verbundenen Spindeln. Die kürzeren, an den Hilfsständern 5 angeordneten Spindeln dienen als Justierspin - deln zum Ausrichten des Querträgers von Hand aus oder durch eine automatische Ausgleichvorrichtung.
Nach Erreichen einer genauen Einstellung wird der Querträger gegenüber allen Ständern starr verspannt.
Die Verspannung des Querträgers kann in üblicher Weise erfolgen, so auch unter Verwendung eines 'zwischen den Hauptständern 4 nach hinten ragenden, mit dem Querträger verbundenen kastenförmigen Teiles, der mittels an ihm vorgesehener Klemmvorrichtungen eine Verspannung auch an den hinteren Innenkanten der Hauptständer ermöglichte Ebenso können nach hinten ragende Kästen mit Klemmvorrichtungen auch zwischen den Hauptständern 4 und den ihnen zugeordneten Hilfsständern 5 vorgesehen werden, wobei dann die Abstandsstücke 7 in den Bereich hinter diesen Kästen verlegt werden müssen.
Wie bereits erwähnt, ist bei über die Hilfsständeraussenkanten 11 seitlich vorragenden Querträger eine Verspannung desselben auch mit diesen Aussenkanten ermöglicht, u. zw. mittels an den vorragenden Querträgerenden 9 vorgesehener Klemmvorrichtungen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zweiständer-Werkzeugmaschine mit über die Ständeraussenkanten herausragendem Querträger. ge- kennzeichnet durch im Bereich'der seitlich über die Hauptständer (4) vorragendenQuerträgerenden (9) angeordnete, mit dem Querträger (8) über Klemmvorrichtungen verspannbare Hilfsständer (5).