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Vorrichtung zur automatischen Ausschaltung der Triebräderbelastung bei
Kraftfahrzeugen
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zur automatischen Ausschaltung der Triebräderbelastung nach dem Zusatzpatent Nr. 195262, welche darin gelegen ist, für den Fall eines Reissens der Kupplung der normalerweise die beiden Fahrzeuge verbindenden Zugdeichsel ein Lösen der Zugkette und eine Sicherheitsverbindung zwischen den beiden Fahrzeugen zu schaffen, die ein plötzliches Aufbäumen des Traktors verhindert.
Gemäss dem Stammpatent sind der Traktor und der Anhänger durch die übliche, am Anhänger um eine horizontale Achse frei schwenkbare und am Traktor um eine vertikale Drehachse schwingbare Zugdeichsel und zusätzlich dazu durch eine am Anhänger befestigte zweite Deichsel verbunden, welche als Hubdeichsel wirkt, auf die (und somit auf den Anhänger) die Hubkraft von der Hubanlage des Traktors aus über eine Zugkette übertragen wird, deren Angriff an der Hubdeichsel gemäss dem Zusatzpatent über eine in der Mitte drehbar gelagerte Schichtenblattfeder erfolgt, deren anderes Ende bei steigender Durchbiegung der Feder von ihrem Haltebolzen an der Hubdeichsel abgleitet und so zur Verdrehung freigegeben wird.
Würde die Zugverbindung der beiden Fahrzeuge durch die Zugdeichsel-beispielsweise infolge Reissens der einen Kupplung derselben - unterbrochen werden, dann wäre der Anhänger mit dem Traktor weiterhin nur durch die Zugkette der Triebräderbelastungseinrichtung verbunden. Die Zugkraft in der Kette würde dann durch die jetzt auftretenden Kräfte, welche das Bestreben haben, die Kette und die Schichtblattfeder gerade zu strecken, plötzlich ansteigen und demzufolge die Schichtblattfeder von ihrem Haltebolzen abgleiten, was bei einem Traktor mit geringer Vorderachsbelastung zu einem plötzlichen Aufbäumen des Traktors führen würde.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch verhindert, dass bei einem Reissen der Zugdeichselverbindung auch die verbleibende Verbindung vom Traktor und Anhänger durch die Zugkette gelöst wird und an Stelle der Zugkette eine zweite Kette, die in geringerer Höhe am Traktor befestigt ist als die Zugkette, eine Sicherheitsverbindung zwischen den beiden Fahrzeugen herstellt.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung der Erfindung, und zwar in Fig. 1 in Seitenansicht bei aufrechter Verbindung der beiden Fahrzeuge durch die Zugdeichsel, in Fig. 2 in grösserem Massstab die Loslösung der Zugkette von der Schichtblattfeder beim Reissen der Zugdeichselkupplung.
Aus Fig. 1 ist die um eine horizontale Achse 1 am Anhänger schwenkbare Zugdeichsel 2 ersichtlich, die am Traktor um den vertikalen Zapfen der Kupplung 6 schwenkbar ist, welche die Bodenhöhe h aufweist. Die zweite am Anhängervordergestell befestigte Hubdeichsel 3 ist durch die Zugkette 4 im Punkt 5 mit dem Traktor bzw. dessen Hubvorrichtung verbunden, wobei 5 die grosse Bodenhöhe H aufweist, die stets grösser ist, als die Höhe h der Zugdeichselkupplung 6 am Traktor. Reisst nun z. B. die Kupplung 6 der Zugdeichsel, dann bleibt zwischen Anhänger und Traktor nur die Verbindung durch die Zugkette 4 aufrecht.
Die Kette ist mit ihrem unteren Ende bei ordnungsgemäss durch die Deichsel 2 am Traktor angehängtem Anhänger mit dem Vorderende der in der Mitte im Gelenk 16 an der Hubdeichsel 3 drehbar angelenkten Schichtblattfeder 7 verbunden, mit der sie den Winkel (Fig. 2) einschliesst. Bei Unterbrechung der normalen Verbindung der Fahrzeuge mittels der Zugdeichsel steigt sofort die Zugkraft in der Kette 4 an, welche dabei bestrebt ist, den Winkel IX in einen gestreckten Winkel von 1800 zu verwandeln ; infolgedessen gleitet das eine Ende 8 der Feder 7 vom Bolzen 9 ab und stösst an den Bügel 18, wobei die Feder annähernd die (aus Fig. 2 strichpunktiert ersichtliche) Lage 17 einnimmt.
In dieser Lage kann das untere Endglied 11 der Kette 4 aus dem am Vorderende der Feder 7 montierten, nach unten offenen Haken 10 herausgezogen werden ; sobald auch diese Verbindung von Traktor und Anhänger durch die Kette 4 gelöst
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ist, gelangt eine zweite Kette 19 zur Wirkung, welche mit einem Ende am Bügel 18 der Hubdeichsel und mit dem anderen an einem niedrigeren Punkt am Traktor befestigt ist und so eine Sicherheitsverbindung zwischen den beiden Fahrzeugen herstellt, welche kein Aufbäumen des Traktors zur Folge hat. Damit nicht eine unbeabsichtigte Lösung des Kettengliedes 11 vom Haken 10 erfolgen kann, wird der Haken durch eine abgefederte Zunge 12 geschlossen gehalten, die aber zufolge ihrer gefederten Ausführung die Sicherheitsauslösung nicht hindert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur automatischen Ausschaltung der Triebräderbelastung bei Kraftfahrzeugen mit teilweiser Lastübertragung vom Anhänger auf die Triebräder des Zugfahrzeuges nach dem Zusatzpatent Nr. 195262, dadurch gekenn-
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lagerten, durch ihr anderes Ende gegen freie Verdrehung gesicherten Schichtenblattfeder (7) über einen Haken (10) in lösbarer Verbindung steht, deren Lösung nach Freigabe der Schichtblattfeder und ihrer Verdrehung bis in die mit der Richtung der Kette gestreckte Lage automatisch erfolgt.