-
Anhängekupplung des Bolzenanhebesystems
-
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Anhängekupplung
des Bolzenanhebesystems, insbesondere für Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhänger,
- bestehend hauptsächlich aus Kupplungsgehäuse mit Aufnahme für eine zugeordnete,
anzukuppelnde Kupplungsöse,
in dem Kupplungsgehäuse im montierten
Zustand auf- und niederbewegbar gelagertem Kupplungsbolzen, Betätigungseinrichtung
für den Kupplungsbolzen, Auslöseeinrichtung für den Kupplungsbolzen und Sicherungsbolzen
mit Sicherungs feder, wobei die Betätigungseinrichtung eine Betätigungswelle mit
Schließfeder, mit außerdem Betätigungshandgriff und andererseits Hubzunge aufweist,
deren Hub zunge in eine Ausnehmung am Kopf des Kupplungsbolzens mit einer Mitnehmernase
einfaßt, so daß der Kupplungsbolzen durch Verstellung des Betätigungshandgriffes
in Bereitschaftsstellung bringbar ist, wobei ferner die Auslöseeinrichtung eine
Sperrklinke an der Hubzunge, ein Sperrwiderlager am Kopf des Kupplungsbolzens und
eine Anschrägung am Fuß des Kupplungsbolzens aufweist, so daß der Kupplungsbolzen
aus seiner gesperrten Bereitschaftsstellung heraus durch die in ihre Aufnahme eingeführte
Kupplungsöse weiter anhebbar (Bolzenanhebesystem) und dadurch aus lösbar ist (wobei
der Kupplungsbolzen in Kuppelstellung fällt) und wobei endlich der in Kuppelstellung
befindliche Kupplungsbolzen in Kuppelstellung von dem von seiner Sicherungsfeder
belasteten Schließbolzen sicherbar, z.B. überfaßbar, ist.
-
Bei den (aus der Praxis) bekannten Anhängekupplungen der beschriebenen
Gattung wird der Kupplungsbolzen durch Verstellung des Betätigungshandgriffes in
Bereitschaftsstellung gebracht.
-
Dabei kann der Betätigungshandgriff unmittelbar von Hand oder über
eine Fernauslösung betätigt werden. Die Anhängekupplung befindet sich dann in Kuppelbereitschaft.
Die Kupplungsöse kann in ihrer Aufnahme am Kupplungsgehäuse eingeführt werden. Das
geschieht z.B. zum Zwecke des Ankuppelns eines mit der Kupplungsöse ausgerüsteten
Anhängers an eine Zugmaschine. Beim Einführen der Kupplungsöse wird der Kupplungsbolzen
durch Wechselwirkung der Anschrägung am Fuß des Kupplungsbolzens mit der Kupplungsöse
weiter angehoben, die beschriebene Sperrung wird aufgehoben, die Kupplung also ausgelöst,
und der Kupplungsbolzen fällt in seine Kuppelstellung, d.h. die Kupplungsöse ist
angekuppelt. Bei den bekannten Anhängekupplungen des beschriebenen Aufbaus und der
beschriebenen Funktion kann jedoch der in Bereitschaftsstellung verbrachte Kupplungsbolzen
mit Hilfe des Betätigungshandgriffes nicht in Kuppelstellung gebracht werden. Anders
ausgedrückt besteht keine Möglichkeit, mit Hilfe des Betätigungshandgriffes die
beschriebene Sperrung aufzuheben. Das stört den betrieblichen Ablauf von in Einsatz
befindlichen Anhängekupplungen, wenn es sich z.B. darum handelt, anstelle der zugeordneten
Kupplungsöse, die in Wechselwirkung mit dem in Bereitschaftsstellung befindlichen
Kupplungsbolzen funktionieren kann, nur eine Seilschlaufe einzuhängen oder eine
Kupplungsöse einzuhängen, die im Sinne der obigen Ausführungen nicht paßt und folglich
die Auslösung und damit die Kupplung nicht bewirken kann.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anhängekupplung
so weiter auszubilden, daß durch Betätigung des Betätigungshandgriffes unmittelbar
von Hand oder über eine Fernauslösung eine Auslösung der Kupplung erfolgen kann,
so daß der Kupplungsbolzen in Kupplungsstellung fällt. So kann dann auch eine eingeführte
Seilschlaufe oder eine Kupplungsöse, die im Sinne der obigen Ausführungen nicht
paßt, angekuppelt werden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Kupplungsbolzen
durch Verstellung des Betätigungshandgriffes über die Bereitschaftsstellung des
Kupplungsbolzens hinaus in eine Auslösestellung bringbar ist, bei der die Sperrklinke
vom Sperrwiderlager freikommt, daß am Kupplungsbolzen eine Arretierungsausnehmung
angebracht ist, in die der Sicherungsbolzen in Auslösestellung des Kupplungsbolzens
ein faßt, und daß der Sicherungsbolzen gegen seine Sicherungsfeder aus der Arretierungsausnehmung
herausdrückbar ist, und zwar durch die über die Mitnehmernase auf den Kupplungsbolzen
wirkende Schließfeder und die dadurch bewirkte Stellkraft und/oder durch den Betätigungshandgriff,
wenn er im gleichen Sinne wie diese Schließfeder eine zurückbewegende Betätigung
erfährt.
-
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß eine erfindungsgemäße
Anhängekupplung ohne weiteres auch von Hand auslösbar ist, wobei von besonderem
Vorteil die Tatsache ist, daß für die Verwirklichung dieser Handauslösung gegenüber
der bekannten Ausführungsform zusätzliche Bauteile nicht erforderlich sind. Es erfüllen
vielmehr ohnehin vorhandene Bauteile, nämlich der Kupplungsbolzen, der Betätigungshandgriff
und der Sicherungsbolzen zusätzliche Funktionen, - für deren Verwirklichung es allerdings
erforderlich ist, am Kupplungsbolzen die beschriebene Arretierausnehmung vorzusehen.
Es versteht sich von selbst, daß die Arretierausnehmung einerseits, der Sicherungsbolzen
andererseits so einzurichten sind, daß der Sicherungsbolzen in der beschriebenen
Weise aus der Arretierausnehmung über Schiefebeneneffekt herausdrückbar ist.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
-
Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anhängekupplung, Fig. 2 ausschnittsweise eine
Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den
Gegenstand nach Fig. 1 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab bei Kuppelstellung
des Kupplungsbolzens, Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 bei Bereitschaftsstellung
des Kupplungsbolzens, Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 3 bei Auslösestellung des
Kupplungsbolzens und Fig. 6 im Maßstab der Fig. 5 einen Schnitt in Richtung A-A
durch den Gegenstand nach Fig. 2, ausschnittsweise, bei Auslösestellung des Kupplungsbolzens.
-
Die in den Figuren dargestellte Anhängekupplung entspricht in ihrem
Prinzip zunächst einer selbsttätigen Anhängekupplung des Bolzenanhebesystems. Sie
ist insbesondere für die Ankupplung von Anhängerfahrzeugen an Zugmaschinen und dergleichen
bestimmt. In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Anhängekupplung zunächst aus
einem Kupplungsgehäuse 1 mit Aufnahme 2 für eine zugeordnete, anzukuppelnde Kupplungsöse
3, einem in dem Kupplungsgehäuse 1 im montierten Zustand auf-und niederbewegbar
gelagerten Kupplungsbolzen 4,
einer Betätigungseinrichtung 5, 6,
7, 8 für den Kupplungsbolzen 4, einer Auslöseeinrichtung 9, 10, 11 für den Kupplungsbolzen
4 und einem Sicherungsbolzen 12 mit Sicherungsfeder 13.
-
Zur Betätigungseinrichtung gehören eine Betätigungswelle 5 mit Schließfeder
6 und einerseits Betätigungshandgriff 7, andererseits Hubzunge 8. Die Hubzunge 8
faßt in eine Ausnehmung 14 am Kopf 15 des Kupplungsbolzens 4 ein, und zwar mit einer
Mitnehmernase 16. Folglich kann der Kupplungsbolzen 4 durch Verstellung des Betätigungshandgriffes
7 in Bereitschaftsstellung verbracht werden. In Fig. 1 ist die Stellung I des Betätigungshandgriffes
7 die Stellung, bei der sich der Kupplungsbolzen 4 in Kupplungsstellung befindet.
Die Stellung II entspricht der vorstehend beschriebenen Bereitschaftsstellung. Die
Stellung III erfüllt eine besondere, erfindungsgemäße Funktion, die weiter unten
ausführlicher beschrieben ist. Zunächst ist darauf hinzuweisen, daß die Auslöseeinrichtung
eine Sperrklinke 9 an der Mitnehmernase 16, ein Sperrwiderlager 10 am Kopf 15 des
Kupplungsbolzens 4 und eine Anschrägung 11 am Fuß 17 des Kupplungsbolzens 4 aufweist.
Wird der Kupplungsbolzen 4 zunächst in Bereitschaftsstellung gebracht (Stellung
II des Betätigungshandgriffes 7) und wird dann die zugeordnete Kupplungsöse 3 in
ihre Aufnahme 2 eingeführt, so ist der Kupplungsbolzen 4 aus seiner gesperrten Bereitschaftsstellung
heraus weiter anhebbar.
-
Fig. 3 zeigt zunächst den Kupplungsbolzen 4 in Kupplungsstellung.
Er ist dabei von dem Sicherungsbolzen 12 überfaßt (nicht gezeichnet), der seinerseits
von der schon erwähnten Sicherungsfeder 13 belastet ist. Es versteht sich
von
selbst, daß bei längeren Kupplungsbolzen 4 die Sicherungsfeder 13 auch in eine Ausnehmung,
nämlich die Sicherungsausnehmung einfassen könnte.
-
Fig. 4 zeigt den Kupplungsbolzen 4 in der Bereitschaftsstellung,
bei der er mit Hilfe des Sperrwiderlagers 10 und der Sperrklinke 9 gesperrt ist
und folglich nicht in seine Kupplungsstellung zurückfallen kann.
-
Erfindungsgemäß ist der Kupplungsbolzen 4 durch Verstellung des Betätigungshandgriffes
7 über die- Bereitschaftsstellung des Kupplungsbolzens 4 hinaus in eine Auslösestellung
bringbar. Das ist für den Betätigungshandgriff 7 zunächst die Stellung III in Fig.
1.
-
Fig. 5 zeigt diesen Funktionszustand der erfindungsgemäßen Anhängekupplung.
Man erkennt, daß die Sperrklinke 9 von ihrem Sperrwiderlager 10 freigekommen ist.
Der Sicherungsbolzen 12 hat dabei einen Eingang in eine Arretierausnehmung 18 gefunden,
die sich am Kupplungsbolzen 4 befindet.
-
Er kann dabei über Schrägflächen 19 im Sinne von schiefen Ebenen
auch den Kupplungsbolzen 4 ein wenig weiter angehoben haben, um das Freikommen der
Sperrklinke 9 vom Sperrwiderlager 10 zu unterstützen. Das zeigt die Fig. 6.
-
Jedenfalls ist der Sicherungsbolzen 12 gegen seine Sicherungsfeder
13 aus der Arretierausnehmung 18 durch die über die Hubzunge 8 und die Mitnehmernase
16 auf den Kupplungsbolzen 4 wirkende Schließfeder 6 und/oder den Betätigungshandgriff
7 zurückdrückbar, wobei der Kupplungsbolzen 4 in Kupplungsstellung einfällt. - Die
Stellungen, die der Sicherungsbolzen 12 in Kuppelstellung und Bereitschaftsstellung
einnimmt, wurden nicht gezeichnet. Sie entsprechen der bekannten Ausführungsform.
-
Leerseite