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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu--19054.
SOC. AN. UMBRA PER LA FABBRICAZIONE DEi FIAMMIFERI IGIENICI
IN PERUGIA (ITALIEN).
Verfahren zur Herstellung an allen Reibflächen entzündlicher, von gelbem Phosphor freier Zündhölzer.
Es wurde schon wiederholt versucht, Streichhölzer ohne weissen Phosphor herzustellen, doch haben alle bis jetzt vorgeschlagenen Zusammensetzungen für die Zündmasse keinen Erfolg gehabt, weil die schwache Zündfähigkeit derselben nicht beseitigt werden konnte, und selbst der rote Phosphor, welcher bei der Herstellung der gewöhnlichen schwedischen Zündhölzer gebraucht wird, nur durch Anstreichen über eine besondere Reibfläche die Entzündung gestattet. Dieser Übelstand ist wohl als die Hauptursache anzusehen, dass im
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Die vorliegende Erfindung verfolgt nun den Zweck, eine Zündmasse für Streichhölzer ohne weissen Phosphor herzustellen, welche dieselbe Zündfähigkeit der gewöhnlichen phosphorhättigen Streichhölzer besitzt.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass die Streichhölzer,
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kann den Snifocyanaten auch ein gewisser Prozentsatz von mit Phosphormetallen bedecktem roten Phosphor beigemischt werden.
Unter den Rhodauchromammonium-Verbindungen ist insbesondere das chromammonsulfocyansaure Kupfer sehr geeignet. Nachstehend werden zwei Mischungsbeispiele von Zündmassen angegeben, die eine mit und die andere ohne roten Phosphor, auf welch beide das oben erwähnte Vorfahren anwendbar ist.
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Die Zündmasse wird unter Beobachtung der bei Herstellung phosphorhältiger Zünd- massen üblichen Vorsichtsmassregeln bereitet, hierauf werden Zündhölzer oder Wachskerzchen mit derselben versehen und nach dem Trocknen der Köpfchen werden dieselben innerhalb einer bestimmten Zeit in eine Lösung von chlorsaurem Baryum eingetaucht, wodurch je nach der grösseren oder minderen Stärke der Lösung und je nach der Dauer des Bades eine grössere oder mindere Zündfähigkeit erzielt wird. Am geeignetsten erscheint eine Lösung von 40 g chlorsaurem Baryum in 100 cm3 Wasser und ein zehn Sekunden andanuerndes Eintauchen. Bei leichter Erwärmung der Lösung sind zwei oder drei Sekunden hinreichend.
Das Bad in der Baryumchloratlösung ist sowohl für Wachskerzchen, als auch für Zündhölzer verwendbar und ist insbesondere für letztere sehr vorteilhaft, da durch die Verwendung derselben die Zündbarkeit des Holzstieles derart gesteigert wird, dass auch
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schaffenheit der Zündmasse wird von diesem Bade nicht geändert, d. h. deren Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Dauerhaftigkeit bleibt aufrecht, wie auch trotz der Anbringung des Baryumchlorates das Abspringen brennender Stücke beim Anzünden verhindert wird.
Bisher ist Baryamcblorat zur Herstellung von Zündmassen für Streichhölzer nicht benutzt worden, weil dasselbe nach erfolgter Mischung mit den in der Zündmasse enthaltenen Stoffen dieselbe explosionsfähig und dadurch den Gebrauch solcher Zündhölzer gefährlich macht. Ausserdem wird die Zündmasse durch das beigemengte Baryumchlorat hygroskopisch.
Das Hauptkennzeichen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, dass das Baryum- ohlorat auf die äussere Oberfläche der Zündhölzerköpfchen gebracht wird, anstatt dasselbe innig mit den Rhodanchromammoniumsalzen, dem roten Phosphor und den anderen oben erwähnten Stoffen bei der Herstellung der Zündmasse zu mischen. Auf diese Weise wird die Wirkung des Baryumchlorats, welches die Zündfähigkeit erhöhen soll, nur auf der Oberfläche des Köpfchens benutzt.
Um den roten Phosphor durch das Bedecken mit PhosphormetalIon unzerfliessbar zu machen, genügt es, den roten Phosphor der Wirkung einer konzentrierten Lösung der unten angeführten Metallsalze auszusetzen, durch welche der rote Phosphor langsam angegriffen und in Phosphormetall verwandelt wird. Die Reaktion selbst beginnt auf der Oberfläche und schreitet stufenweise fort, so dass eine dickere oder dünnere Schutzschicht, jo nach der Dauer der Einwirkung erhalten werden kann.
Unter allen Metallsalzlösungen, welche versucht und geeignet befunden wurden, wie diejenigen von Kupfer-, Nicket-, Kobalt-, Gold-und Silbersalzen ist die Lösung von Kupfer- sulfat als die billigste vorzuziehen.