DE166114C - - Google Patents

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DE166114C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06FMATCHES; MANUFACTURE OF MATCHES
    • C06F3/00Chemical features in the manufacture of matches

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
,bildet eine neue Zündmasse für Zünd- und ';■ Wachshölzchen aller Art, welche sich von den bekannten Zündmassen dadurch unterscheidet, daß sie frei von giftigem Phosphor und Schwefel ist und nebst bekannten, für Zündmassen bereits verwendeten Materialien einen Zusatz anderer Stoffe enthält, welcher der ganzen Zündmasse Eigenschaften verleiht,
ίο die keiner der bisher verwendeten Zündmasse zukommen.
Alle bisher bekannt gewordenen Streichholzköpfchen, welche an beliebigen Reibflächen zünden sollen, enthalten die für die Zündung nötigen Bestandteile, nämlich das chlorsaure Kali, amorphen Phosphor und Schwefel in einer Mischung vereinigt, welcher je nach den verschiedenen Vorschriften außerdem noch einige andere, zumeist als Füllstoffe oder Bindemittel dienende Substanzen zugesetzt sind.
Wie die Erfahrung lehrt, und wie dies auch in dem Werke »Jettel (Zündwarenfabrikation)(( ausführlich dargetan wird, haben sich diese Zündmassen praktisch nicht bewährt, da sie alle die gleichen Mängel aufweisen und auch die Explosionsgefahr bei der Zubereitung einer solchen Zündmasse noch nicht ganz beseitigt werden konnte.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man bekannten Zündmassen, deren Zusammensetzung durch das hier nachfolgende Ausführungsbeispiel im Wesen gekennzeichnet ist, ein Gemenge, bestehend aus 3 Gewichtsteilen feinst gepulvertem Kork, 15 Gewichts- teilen Eisenmennige und 23 Gewichtsteilen Mehl mit etwa 40 Gewichtsteilen Wasser zu einem Brei innigst vermengt, zusetzt, man eine Zündmasse, frei von giftigem Phosphor und Schwefel, auf kaltem Wege gefahrlos und ' ohne Entwicklung von Dämpfen herstellen kann, welche die Erzeugung von auf jeder Reibfläche entzündlichen Zündhölzchen auf paraffiniertem oder geschwefeltem Holzdraht oder auf Wachshölzchen gestattet.
Die Grundmasse dieser Zündmasse besteht aus 57 Gewichtsteilen chlorsaurem Kali, 7 Gewichtsteilen rotem, chromsaurem Kali, 7 Gewichtsteilen amorphem Phosphor, 15 Gewichtsteilen Glaspulver und 30 Gewichtsteilen Gummi arabicum in 40 Gewichtsteilen Wasser gelöst.
Zur Herstellung der neuen Zündmasse auf kaltem Wege bedient man sich zweckmäßig des folgenden Verfahrens:
Man löst 30 Gewichtsteile Gummi arabicum in 40 Gewichtsteilen Wasser auf und gibt in diese Lösung 57 Gewichtsteile gepulvertes, chlorsaures Kali; ist letzteres in der Lösung gut" verteilt, so schüttet man in dieselbe 7 Gewichtsteile chromsaures Kali, 7 Gewichtsteile amorphen Phosphor .und 15 Gewichtsteile Glaspulver und verrührt die ganze Masse innig. In dieses Gemisch wird sodann ein Brei eingebracht, der aus 3 Gewichtsteilen gepulvertem Kork, 15. Gewichtsteilen Eisenmennige, 23 Gewichtsteilen Mehl, in 40 Gewichtsteilen Wasser angerührt, besteht; so-
dann wird die ganze Masse nochmals innigst vermischt.
Diese neue Zündmasse gestattet die Herstellung von Zündhölzchen ohne vorheriges Austrocknen, Vorwärmen oder Paraffinieren des Holzdrahtes und bietet überdies noch folgende, sehr wichtige Vorteile:
Die Entflammung des Zündmassenträgers, Holzdraht oder Wachshölzchen, ist eine vollkommen sichere und jede Explosionsgefahr bei Zubereitung der Zündmasse ist vollkommen beseitigt; das Allzuhartwerden der Zündholzköpfe ist nicht zu befürchten; die Abgabe des Sauerstoffes seitens des chlorsauren Kalis beim Entzünden der Hölzchen ist in dem Maße erleichtert, daß zur Entzündung kein Schwefel nötig ist.
Die Wirkungsweise der einzelnen Teile des Breies aus Kork, Eisenmennige und Mehl erklärt sich in der Weise, daß der gepulverte Kork nicht nur das Absetzen der Bestandteile der Zündmasse verhindert, sondern auch der Masse eine Weichheit und Geschmeidigkeit gibt und vor allem, im Gegensatz zu Holzpulver u. dgl., ein zu rasches Aufflackern der Zündmasse verhindert. Das Mehl hat die Eigenschaft, die Masse zu der für den Tunkprozeß notwendigen Konsistenz zu bringen, gewissermaßen Füllstoff zu sein, und die Eisenmennige hat die besondere Aufgäbe, zu bewirken, daß die Köpfe sich vorn abrunden, während sie andernfalls fadenartig auslaufen würden.
Der fertige Zündholzkopf kann schließlich mit einer Fettschicht überzogen werden, welche denselben gegen alle: atmosphärischen Einflüsse schützt und eine Selbstentzündung bei der Fabrikation sowie beim Transporte ausschließt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Eine auf jeder Reibfläche entzündliche, von giftigem Phosphor und Schwefel freie Zündmasse für Zündhölzer und Wachskerzchen, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer der Grundmasse gepulverten Kork, Eisenmennige und Mehl, und zwar vorzugsweise 3 Gewichtsteile gepulverten Kork, 15 Gewichtsteile Eisenmennige und 23 Gewichtsteile Mehl (in 40 Teilen kaltem Wasser angerührt) enthält.
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