AT19027B - Betriebseinrichtung für elektrische Kraftanlagen, insbesondere für elektrische Bahnen, unter Anwendung von elektrischem Antrieb und Druckluftantrieb. - Google Patents

Betriebseinrichtung für elektrische Kraftanlagen, insbesondere für elektrische Bahnen, unter Anwendung von elektrischem Antrieb und Druckluftantrieb.

Info

Publication number
AT19027B
AT19027B AT19027DA AT19027B AT 19027 B AT19027 B AT 19027B AT 19027D A AT19027D A AT 19027DA AT 19027 B AT19027 B AT 19027B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
motor
compressed air
electric
electric motor
vehicle
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Johann Dr Sahulka
Original Assignee
Johann Dr Sahulka
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE1903150733D external-priority patent/DE150733C/de
Application filed by Johann Dr Sahulka filed Critical Johann Dr Sahulka
Application granted granted Critical
Publication of AT19027B publication Critical patent/AT19027B/de

Links

Landscapes

  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   N   19027. 



   DR. JOHANN   SAHULKA IN V1IEN.   



  Betriebseinrichtung für elektrische Kraftanlagen, insbesondere für elektrische Bahnen, unter Anwendung von elektrischem Antrieb und Druckluftantrieb. 



   Das nachfolgend beschriebene Betriebssystem bezweckt, bei elektrischen Kraftanlagen und elektrischen Bahnen Motoren anwenden zu können, welche beim Angehen keine oder nur eine geringe Zugkraft entwickeln, doch kann jede Art von Motoren benutzt werden. Dieses System bietet in Anwendung auf   Vollbahnen   den Vorteil, dass im Bereiche der 
 EMI1.1 
 geordnet zu sein brauchen. 



   Das Wesen des Systems besteht darin, dass für den Antrieb der zu treibenden Achse einer Kraftanlage oder eines elektrischen Fahrzeuges zwei Motoren angeordnet sind, und zwar ein elektrischer Motor von solcher Leistung, dass er bei voller Geschwindigkeit der zu treibenden Achse den Antrieb derselben allein besorgt, und ein Druckluftmotor, welcher mit dem elektrischen Motor nur unter Vermittlung der angetriebenen Achse im Zusammenbang steht und welcher während des Anlassens der   Kraftanlage bezw. während   des Anfahrens dos elektrischen Fahrzeuges und während der Fahrt mit geringer Geschwindigkeit den Achsenantrieb allein zu besorgen imstande ist ;

   dabei beginnt aber bei allen Ausführungsformen des Systems der elektrische Motor die Achse erst dann anzutreiben, wenn dieselbe bereits eine   grössere Rotationsgeschwindigkoit erlangt hat.   Zu den beiden Motoren ist noch eine besondere   Ladeeinrichtung für einen Druclduftrezipienten hinzugefügt,   aus welchem die zu dem   Betriebe dos Druckluftmotors erforderliche Druckluft entnommen   wird. 



   Der elektrische Motor und der Druckluftmotor können auch durch Gruppen von gleichartigen Motoren ersetzt werden, welche aber so wirken müssen, dass sie sich stets so verhalten wie ein einziger Motor. Statt des Druckluftmotors könnte irgendein anderer nicht elektrischer Motor benutzt werden, bei welchem ein Druckmittel die Triebkraft liefert.

   Die Ladeeinrichtung für den   Druckluftrezipienten,   der in bekannter Art mit einem Reduzierapparat versehen sein kann, erfordert im Vergleich mit den beiden Antriebsmotoren nur einen   verhältnismässig   geringen Energieaufwand, so dass   sie auch während   der Zeit, wenn die   apcdtriel) ene   Achse mit voller Geschwindigkeit rotiert, beständig tätig sein kann, wodurch leicht die erforderliche Druckluftmenge aufgespeichert wurden kann, um während des An- lassens der   Kraftanlage   bezw. während des Anfahrens eines elektrischen Fahrzeuges oder während der Fahrt im Bereiche der Stationen einer elektrischen Bahn, wenn daselbst keine
Stromzuleitungen angeordnet sind, den Achsenantrieb mittels des Druckluftmotors allein bewirken zu können.

   Im Falle der elektrische Motor nicht von selbst angeht, also ein einphasiger Induktionsmotor ist, oder wenn im Bereiche der Stationen einer elektrischen
Bahn keine   Stromzufülhrungsleitungen angeordnet   sind, kommt der elektrische Motor unter
Vermittlung der vom Druckluftmotor angetriebenen Achse (der Fahrzeugachsen) ohne An- wendung anderer Hilfsmaschinen in Gang und erlangt so eine volle Geschwindigkeit, worauf er ohne Anwendung von   Vorschaltwiderständen   und Regelungseinrichtungen un- mittelbar an die Stromleitungen angeschlossen werden kann. 



   Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, dass der elektrische Motor erst zur Wirkung gelangt, wenn die angetriebene Achse die volle Geschwindigkeit erlangt hat ; derselbe kann 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
   des Druckluftmotors kann mittels getrennter oder mittels eines gemeinsamen Reglers (Kontrollors) erfotgen ; da der elektrische Motor ert bei grösserer Geschwindigkeit ein-   geschaltet wird, braucht der Kontroller nur mit einem einzigen.   Stromschlusskontakte   für den elektrischen-Motor versehen zu sein. Infolge dieser Einfachheit der Regelungseinrichtungen eignet sich das System insbesondere auch für elektrisch betriebene Züge, in welchen mehrere Motorwagen angeordnet sind, die von einer Stelle aus gemeinsam geregelt werden sollen.

   Falls im Bereiche der Stationen einer elektrischen Bahn keine Stromloitungen angeordnet sind, braucht man bei Anwendung dieses Systems während der Fahrt nicht sehr sorgfältig darauf zu achten, wo gerade die   Stromzuführungsleitung   wieder beginnt. 



   Das System kann als ein gemischtes elektrisch-pneumatisches Betriebssystem bezeichnet werden, wobei aber der elektrische Motor als der Hauptantriebsmotor anzusehen ist, da er während des grössten Teiles des Betriebes allein den Achsenantrieb bewirkt. Die Ökonomie ist daher auch dieselbe wie die eines rein elektrischen Systems, denn bei Anwendung eines solchen finden beim Anlassen der Motoren ebenfalls Verluste statt. 



   Gegenüber bereits bekannten Systemen weist das vorliegende System wesentliche Unterschiede auf. 



   In der amerikanischen Patentschrift Nr.   673975   ist eine kraftspeichernde Bremse   beschrieben,   wobei die Bremsung eines elektrisch oder in anderer Weise oder gar nicht angetriebenen Fahrzeuges anstatt mittels Bremsklötzen in der Weise bewirkt wird, dass von der Fahrzeugachse aus bei Einstellung des Bremshahnes in die Bremsstellung eine Druckluftmaschine als Kompressor betrieben wird, welcher Druckluft in einen Rezipienten pumpt ; beim Anfahren wirkt die Druckluftmaschine als Motor und unterstützt den elektriscben Antriebsmotor, so dass die exzessiven Anfahrstromstärken vermieden sind. Der 
 EMI2.2 
 Druckluftmotor zu wirkte.

   Derselbe muss mit grosser Zugkraft angehen, die Anlasswiderstände und Regelungseinrichtung müssen ebenso beschaffen sein, wie ohne Anwendung der kraftspeichernden Bremse und ebenso   müssen   im Bereiche der Stationen einer elektrischen Bahn die   Stromzuführungsleitungen   angebracht sein.

   Dadurch, dass gemäss dem vorliegenden 
 EMI2.3 
 kann und dass der elektrische Motor nicht gleichzeitig, sondern erst nach Erlangung einer gewissen Geschwindigkeit die Achse anzutreiben beginnt, sind alle die erwähnten Ver- einfachungen erzielt, dass die Anlasswiderstände ganz oder zum grössten Teile entfallen können, dass die Regelungseinrichtungen sehr vereinfacht werden, indem der Kontroller nur einen   Stromsehlusskontakt   zu erhalten braucht, dass   Einphasen-Induktionsmotoren   an- gewendet werden können u. s. w. Es ist dadurch zum Unterschiede von der in der amerika- nischen Patentschrift beschriebenen Bremseinrichtung ein neues Betriebssystem geschaffen, während gemäss der amerikanischen Patentschrift die   gebräuchlichen   Betriebssysteme zur
Anwendung kommen. 



   In den britischen Patentschriften Nr. 20088 und 20101 aus dem Jahre 1901 sind zwei Systeme von Arnold beschrieben, bei welchen ebenfalls ein elektrischer Motor, welcher nicht von selbst angeht, in Anwendung kommt. Für den Antrieb der Fahrzeugachse sind ausser diesem Motor gemäss beiden Patenschriften noch zwei   Druckluftmaschinen   bezw. 



   Gruppen von   Druclluftmaschinen zugeordnet. Gemäss Patentschrift   Nr. 20088 sind beide
Teile des elektrischen Motors beweglich, gemäss Patent Nr.   2010J   ist der Feldmagnet des
Motors unbeweglich. Bei beiden Systemen rotiert der elektrische Motor unabhängig von der Wagengeschwindigkeit stets mit konstanter Geschwindigkeit, wobei die beiden Druckluft- maschinen sine nachgiebige Übersetzung zwischen dem Motor und der Fahrzeugachse bilden, so dass der elektrische Motor die Fahrzeugachsen schon beim Anfahren und bei geringer Wagengeschwindigkeit treibt. 



   Gemäss dem vorliegenden Systeme ist zur Erreichung des gleichen Effektes, der mit
Anwendung der beiden Arnoldschen Systeme erreichbar ist, nur eine   Druckluftmaschine   für den Antrieb erforderlich, welche mit dem Elektromotor nur unter Vermittlung der
Achse in Zusammenhang steht. Abgesehen von diesem Vorteile ermöglicht das vorliegende
System eine ausserordentliche Vereinfachung der Regelungseinrichtungen im Vergleiche mit den beiden Arnoldschen Systemen.

   Von diesen unterscheidet sich das vorliegende System noch dadurch, dass eine besondere Ladeeinrichtung für den   Druckluftrezipientenvotgesehen     t ist, welche verhältnismässig wenig   Energie erfordert und während der ganzen Betriebszeit bezw. im Falle der Anwendung auf elektrische Bahnen während der ganzen Dauer der
Fahrt wirken kann, während gemäss den Arnoldschen Systemen ein Pumpen bei Fahrt mit voller Geschwindigkeit nicht stattfindet, sondern nur bei Fahrt mit geringer Geschwindigkeit 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 oder    beim Stillstande des Fahrzeuges   ; daher kann nur ausnahmsweise eine stromlose Strecke befahren werden, nicht aber im Bereiche der Stationen die Stromzuleitung weggelassen werden, wie   gemäss dem vorliegenden Systeme.   



   Die beiliegenden) Figuren stellen verschiedene   Ausführungsformen   des Systems dar. 



  In den   bezügliche   Stellen der Beschreibung ist der kürzeren   Ausdrucksweise halber   stets 
 EMI3.1 
 achsen allein an, dann übernimmt der elektrische Motor den Antrieb. Die Fig. 6 stellt eine Änderung der Antriebseinrichtung dar. Die Fig. 7 stellt einen Fall vor, in welchem der elektrische und der Druckluftmotor während eines Teiles der Anfahrperiode zusammenwirken ; der letztere soll aber so gross gewählt sein, dass er das Anfahren allein bewirken kann    und'dass   eventuell in den Stationen keine Stromzuleitungen angeordnet zu sein brauchen ; falls der Zug zufälligerweise auf der Strecke halten muss, kommt derselbe unter Wirkung beider Motoren sehr rasch in Gang. Die Fig. 8a, 8b, 8c, 8d, 8e und 8f stellen verschiedene Schnitte durch den Regler (Kontroller), die Fig. 9 eine Seitenansicht desselben dar. 



   Die Fig. 10, 11, 12 zeigen die Anwendung des Systems für den Fall, dass in einem Zuge mehrere Motorwagen angeordnet sind. In   ! LIen   Figuren haben die Buchstaben dieselbe Bedeutung. Der Einfachheit wegen ist stets nur eine Stromleitung 0 und eine Stromrückleitung Z durch die Schiene angenommen, doch lassen sich die Ausführungsformen unmittelbar auch fUr Mehrphasenstrom anwenden. In allen in den Figuren gezeichneten Ausführungsformen kann der Regulatorhahn die in den Fig. 8 und 9 dargestellte Einrichtung haben, wobei demselben filnf Hauptstellungen gegeben werden können. Die Wirkungsweise des Regulators ist weiter unten näher erläutert. Bei Stellung b, d. i. Bremsstellung, strömt aus dem pneumatischen Akkumulator R Druckluft in eine Bremsleitung. 



  Die Stellung   0   ist die Ausschaltestellung ; dabei sind alle Rohrleitungen geschlossen und der elektrische Strom unterbrochen. Bei Stellung 1 sind die Bremsen gelöst, aber die Motoren P und   E   nicht eingeschaltet. Bei der Stellung   2,   der Anlassstellung, gelangt aus dem Akkumulator R Druckluft zum Motor P, welcher dadurch die Wagenachse A antreibt. 



  Der Strom für den Motor E ist im allgemeinen noch nicht geschlossen, nur bei der in
Fig. 4 dargestellten Ausftihrungsform erhält der Motor bereits Strom. Bei der Stellung 3 ist der Strom für den Motor E stets geschlossen, dagegen die Druckluftleitung für den
Motor P vom Akkumulator (Rezipieuten) R getrennt : es treibt daher der Motor E allein die Wagenaehsen   A   an. 
 EMI3.2 
 schalter, welcher den Stromkreis des Motors E unterbricht, wenn die Wagengeschwindigkeit unter ein gewisses Mass   sinkt.

   Mit p   ist stets ein Kompressor bezeichnet, dessen Leistung   verhältnismiissig l ;lein   ist im Vergleiche zur Leistung des Druckluftmotors P ; der Kompressor p hat nur die beim Anfahren des Wagens und die für die Bremsung verbrauchte Druckluft zu ersetzen, kann aber während der ganzen Fahrzeit und eventuell auch während der Aufenthalte wirken. 



   Mit   cl'c2   ist eine in der Fig. 5 näher dargestellte Einrichtung bezeichnet, welche bewirkt, dass, falls die Druckluft im Akkumulator R dem, zulässigen Maximalwert erreicht, eine Zahnstange z plötzlich verschoben wird, so dass der Kompressor P leer arbeitet, indem die von demselben ausgehende Rohrleitung durch den Hahn hl mit der Aussenluft verbunden wird. Beim Sinken des Druckes im Rezipienten R geht die Zahnstange z plötzlich zurück, wodurch der   Hahn h1 so verstellt   wird, dass die Verbindung zwischen dem Kompressor P und dem   Akkumulator   R hergestellt ist. Einrichtungen dieser Art, wenn auch in anderer Ausführung, sind bereits bekannt.

   Die aus der Fig. 5 ersichtliche Einrichtung ist folgende : Innerhalb des kleinen Zylinders c1, welcher stets mit der Aussenluft in Verbindung steht, befindet sich ein unter Federdruck stehender Kolben. Vom   y1inder cl führt   ein Rohr in den Zylinder c2, in welchem sich ebenfalls ein unter Federdruck stehender   Kolben beendet   ; der Zylinder   es   steht auch mit der Aussenluft in Verbindung. Die Feder im Zylinder cl übt einen starken Druck auf den Kolben, so dass sich dieser nur verschiebt, wenn der Druck im Akkumulator R den Maximalwert erreicht hat ; in diesem Falle kann Druckluft in den Zylinder c2 einströmen und verschiebt, da die Kraft der Feder im Zylinder c2 verhältnismässig gering ist, den Kolben und dadurch auch die Stange z, wodurch die Verstellung des Hahnes   h1   bewirkt wird.

   Wenn der Druck im   Akkumulator J ? sinkt, bewegt sich   der Kolben im Zylinder cl zurück : dadurch kann die Druckluft aus dem Zylinder c2 ausströmen, der Kolben in c2 wird durch die Wirkung der Feder wieder zurückbewegt und der   Hahn 111   wieder in die   Arbeitsstellung   gebracht. Um 
 EMI3.3 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 in der, vom Kompressor zum Akkumulator führenden Rohrleitung angeordnet sein, wie dies iu Fig. 1 gezeichnet ist, doch ist diese Einrichtung in den meisten Ausführungformen des Systems nicht notwendig. Wenn der Hahn h2 eine solche Stellung hat, dass die vom Kompressor kommende Rohrleitung mit der   Aussenluft   in Verbindung ist, so leistet der Kompressor keine Arbeit, selbst wenn sich der    Hahn'''l   in der Arbeitsstellung befindet.

   Die in den einzelnen Figuren gezeichneten Ausführungsformen des neuen Betriebs- systems sind folgende :
In Fig. 1 treiben die nur unter Vermittlung der anzutreibenden Achse allein in
Abhängigkeit stehenden Motoren   E und   P die Wagenachse A ; von dieser aus wird der kleine Kompressor p getrieben ; beim Anfahren wirkt nur der Motor P allein, erst bei Erreichung einer bestimmten Wagengeschwindigkeit erfolgt beim Regulatorhahn (Kontroller)   H  
Stromschluss für den Motor E, während P unwirksam wird. Der Motor E hat keine Anlass- widerstände und wirkt so lange allein, bis wieder angehalten werden soll.

   Damit beim
Anfahren der Motor P nicht gleichzeitig die Achsen A und den Kompressor p treiben muss, kann mit dem Regulatorhahn H der Hahn   Ag   in Verbindung stehen, wodurch erreicht wird, dass erst nach Abschaltung von P und Anschaltung von E der Kompressor p zu arbeiten beginnt, Die spezielle Beschaffenheit des   Hahnes 1I und   ebenso die Einrichtung, dass der Kompressor während der Ingangsetzung des Antriebsmotors P leer geht, bildet nicht einen Teil der vorliegenden Erfindung. Der Hahn   Ag   muss nicht unbedingt angeordnet sein, weil der Kompressor p im Vergleiche zu P nur eine geringe Leistung hat ;   überdies   wird in der Regel von der vorgängigen Fahrt der Akkumulator R vollständig gefüllt sein, so dass bereits der   Hahn/   für Leerlauf des Kompressors eingestellt ist.

   Bei der ersten
Inbetriebsetzung des Wagens muss   R   bereits gefüllt sein ; dies kann von einer äusseren
Quelle aus erfolgen. Während der Fahrten wird R stets gefüllt ; im Akkumulator R wird auch nach mehrstündiger Einstellung des Betriebes genügend Druckluft vorhanden sein, um ein Anfahren sicher zu ermöglichen. Eine eventuelle   Nachfüllung   von   R   nach längerer
Einstellung des Betriebes bietet keine Schwierigkeit, weil der Akkumulator   R   nur die für das erste   Anfah-en   erforderliche Druckluft zu enthalten braucht und daher verhältnis- mässig klein sein kann.

   Man könnte, wenn R ganz entladen ist, die Ladung auch dadurch bewirken, dass das Fahrzeug von einem anderen eine Strecke weit gefahren wird ; bei dem angezogenen Fahrzeug müsste H die Ausschaltestellung haben, h2 müsste fehlen. 



   In Fig. 2 ist die Einrichtung von der in Fig. 1 dargestellten nur insofern ver- schieden, als der Hahn   Ag   weggelassen ist und der Kompressor p von der Elektromotor- achse angetrieben wird. In Fig. 3 ist zum Unterschiede von Fig. 1 angenommen, dass der
Motor E direkt auf die Wagenachse aufgesetzt ist, was mit   Rücksicht   darauf leichter möglich ist als bei anderen Systemen, weil der Motor erst bei voller Geschwindigkeit eingeschaltet wird ; ausserdem ist aber angenommen, dass der Kompressor   p   von einem kleinen Explosionsmotor   9 (llenzin- oder Petroleummotor   oder   beliebigen Gasmotor)   ange- trieben wird. Diese Einrichtung bietet für nach dem vorliegenden System ausgeführte elektrische Bahnanlagen einen sehr grossen Vorteil.

   Es brauchen bei einer   Bahnanlage   von der Einfahrt in die Stationen bis zur Ausfahrt und auch in den für die Lokomotiven bestimmten Remisen gar keine Ladestellen, weder für Strom, noch für Druckluft vorhanden zu sein. Die Lokomotiven bekommen erst ausserhalb der Ausfahrt hochgespannten Strom zugeführt. Sollte durch irgendeinen Umstand einmal während der Fahrt der   Akkumulator   sich entladen, so ist an beliebiger Stelle auch bei Anwendung von einphasigem Wechsel- strom wieder ein Anfahren möglich, da der Explosionsmotor den   Akkumulator   bald laden kann. 



   In der Fig. 4 ist angenommen, dass der Motor E auch während des Stillstandes des
Wagens läuft und durch eine Kupplung K mit der Wagenachse gekuppelt werden kann. 



   Das Anfahren erfolgt mittels des Motors P allein. Nach Erreichung einer bestimmten
Fahrgeschwindigkeit wird bei Einstellung des Regulators in die Stellung 3, wie weiter unten erläutert ist, die Kupplung eingerückt ; in dem dargestellten Beispiele ist an- genommen, dass die Kupplung eine elektrische ist ; die Einrichtung für den   Stromschluss   für die Kupplung ist genau dieselbe wie bei den früheren Figuren. Die   Einrückung   der
Kupplung erfolgt bei gleicher oder angenähert gleicher Geschwindigkeit der zu kuppelnden
Teile. Statt einer elektrischen Kupplung könnte auch eine mechanische oder durch Druck- luft    beeinflusste'Kupplung   angeordnet sein ; in beiden Fällen könnte durch den Regulator   H   die Einrückung der Kupplung bewirkt werden, indem z.

   B. statt   Stromschluss   für eine
Batterie B zu bewirken, welche Strom für elektrische Kupplung liefert, Druckluft in eine
Druckluftleitung eingelassen würde. Der Motor E ist mit einem Anlasser versehen. Der   Sehalthebel wird   einerseits durch Federkraft F oder Gewicht   beeinflusst,   andererseits durch ein Solenoid S, welches im Nebenschlüsse liegt. Die Feder F sucht den Motor aus- zuschalten, das Solenoid S denselben durch Anziehung des mit dem Schalthebel ver- bundenen Eisonkernus einzuschalten ; wenn das Solenoid stromführend ist, überwiegt die 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 wird, schaltet sich der Motor   E   selbsttätig aus und umgekehrt schaltet er sich wieder ein, wenn die Bahnstrecke wieder Strom erhält.

   Der Motor   E   muss in vorliegendem Falle die Eigenschaft haben, dass er wenigstens im unbelasteten Zustande von selbst angeht. 



  Vom Motor E wird auch der kleine Kompressor p angetrieben und soll durch die beschriebene Einrichtung bewirkt werden, dass p während des Stillstandes des Fahrzeuges auch von E angetrieben wird. Mit Rücksicht auf die Komplikation, welche durch die Anordnung eines Anlassers, für E, einer Kupplungseinrichtung K und der Anlage von Stromleitungen im Bereiche der Stationen bedingt ist und mit Rücksicht darauf, dass der Kompressor p klein ist, erscheinen die früher besprochenen Ausführungsformen des Systems als wesentlich einfachere Lösungen. 



   Bei der Einrichtung gemäss Fig. 5 ist angenommen, dass der Kompressor p von einem kleinen Elektromotor e angetrieben wird ; im übrigen ist die Anordnung dieselbe wie in Fig. 1. Der Elektromotor e ist mit einer   Anlassvorrichtl1ng   versehen, welche analog der in Fig. 4 dargestellten ist, jedoch mit dem   Hahn 1. 1 in   besonderer Art zusammenwirkt. 



   An die zum Motor E führenden   Hauptstromleitl1ngen   ist im   Nebenschluss   einerseits das den Schalthebel beeinflussende Solenoid s, andererseits der Motor e angeschaltet. Die Feder f sucht den Motor auszuschalten, das Solenoid s denselben einzuschalten ; die Feder f soll die Kraft der Feder im Zylinder   Cg   überwiegen. Wenn der Wagen ausser Betrieb gesetzt ist, so ist im Akkumulator R der Druck zu gering und daher ist der Zylinder   C2   auf beiden Seiten des Kolbens mit der äusseren Luft in Verbindung.

   Die Feder f bringt den Schalthebel in die punktiert gezeichnete   Ausschaltestellung,   in welcher der Hahn h1 die Rohrleitung   abschliesst.   Bekommt der Wagen Strom, so wird der Schalthebel infolge der Wirkung des Solenoides s langsam in die Arbeitsstellung gedreht ; dabei wird der   Hahn 111 zunächst   aus der Anfangsstellung in jene Stellung gedreht, in welcher er p mit der   Aussenluft verbindet   ; in diesem Moment wird auch der Stromkreis für e geschlossen ; der Schalthebel wird noch weiter verdreht, wobei der   Widerstand-c allmählich   ausgeschaltet und   111   in die Arbeitsstellung gebracht wird. Der Motor e geht daher leer an.

   Hat R allmählich vollen Druck erhalten, so wird durch die in c2 eindringende Druckluft der Hahn hl und dadurch auch der Schalthebel mit einer die Wirkung des Solenoides bedeutend überwindenden Kraft in die Ausschaltstellung gebracht. Der Motor e steht nun so lange still, bis der Druck in   R   sinkt. Wenn bei der Inbetriebsetzung des Wagens in R schon   Voll druck   herrschte, bleibt der Motor e in Ausschaltstellung. Der Schalthebel ist mit einer   FlUssigkeitsbremse   versehen, welche in der Figur nicht gezeichnet ist. Durch die besprochene Einrichtung ist es   möglich,   den Kompressor p sich selbst zu überlassen, ohne dass man darauf zu achten hat, ob auf der Bahnstrecke die Stromleitung überall angeordnet ist oder nicht und wo sie gerade wieder anfängt.

   Es kann ja auch der Fall vorkommen, dass die Stromleitung plötzlich stromlos wird und nach Verlauf einer Zeit wieder stromzuführend ; auch in diesem Falle ist der Motor e, ebenso wie der Motor E in den   früheren   Figuren nicht gefährdet. Beim Stromloswerden der Leitung wird der Motor e sofort ausgeschaltet, wenn h1 auch in Arbeitsstellung war und erst wieder eingeschaltet, wenn   di < Leitung wieder stromführend   wird. Der Motor E wird beim Stromloswerden der Leitung ebenfalls ausgeschaltet, da die Fahrgeschwindigkeit sinkt und daher durch die Wirkung des Zentrifugalregulators c der zugehörige Ausschalter betätigt wird. 



   Im Bereiche der Stationen der elektrischen Hahn brauchen auch in diesem Falle keine Stromleitungen angeordnet sein ; es ist hinreichend, wenn in der Motorwagenremise oder allenfalls noch an den Stellen des Bahnplanums, wo bei   Dampfssisenbahuen   die Wasser-   krane angeordnet   sind, ladekontakte angebracht werden, damit die Kompressoren p bei Stillstand des Wagens allenfalls auch arbeiten können. 



   In der Fig.   6   ist nur eine Abänderung der Antriebseinrichtung für die Wagenachse A gezeichnet. Die Motoren E, P wirken wie früher, doch treibt P die Achse A nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung von E ; ebenso könnte P zwischen   E   und   I   zwischengeschaltet sein. 



   Während bisher angenommen wurde, dass die Motoren P, E die Achse nicht gleich-   zeitig   antreiben, stellt die Fig. 7 eine Ausführungsform dar, bei welcher die Motoren während eines Teiles der   Anlassperiode   die Achse J gleichzeitig antreiben können ; nach
Erlangung einer bestimmten Geschwindigkeit wirkt wieder nur E allein ; dabei soll aber der Motor P in bezug auf seine Leistung so gross bemessen sein, dass er das Anfahren   a) lein bewirken kann und E den Antrieb erst nach Erlangung einer grösseren Geschwindigkeit bewhken. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann geeignet wenn der Motor E keine   sehr hohe   Antaufskraft hat, a ! so z. B.   ein   Gleichstrom-Nebenschluss-oder   ein   Drehstrom-   motor ist.

   Der Motor E ist in der Figur als Gleichstrommotor angenommen. Der Regulator- 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 sein. Die Stellungen des Hahnes   B   sind dieselben, wie früher erörtert wurde ; nur muss der Hahnkörper mit einem entsprechenden   Stromschliesser   versehen sein. Bei der Einrichtung gemäss Fig. 7 wird bei Einstellung der mit einem Schalthebel versehenen Reglervorrichtung in die Bremsstellung pneumatisch und elektrisch gebremst. Bei der Talfahrt kann elektrische Energie an das, Netz zurückgegeben werden und ausserdem, wenn R nicht gefüllt ist,   auch R gefüllt   werden. Der Kompressor p wird gemäss Fig. 7 von A angetrieben.

   Sollte bei Inbetriebsetzung des Wagens R entleert sein, so kann in der Remise der Wagen etwas gehoben und die Ladung von R mittels E bewirkt werden ; eventuell könnte   E   mit der Achse lösbar gekuppelt sein. Im allgemeinen wird diese Manipulation nur sehr selten oder niemals notwendig sein. 



   In der Fig. 8 sind verschiedene Schnitte durch den Regulatorhahn B gezeichnet, während die Fig. 9 eine Seitenansieht derselben darstellt. Bei mit Druckluft betriebenen Bahnen sind bereits Regulatorhähne in Anwendung, welche die früher besprochenen Einstellungen b, 0, 1, 2 ermöglichen ; in vorliegendem Falle kommt noch eine weitere Hauptstellung 8 hinzu, in welcher der Druckluftmotor P wieder abgeschaltet ist. Am   Hahnkörper   sind auch entsprechende Stromschlussstücke angeordnet, um die erforderlichen Stromschliessungen und Unterbrechungen zu bewirken, In den Figuren ist angenommen, dass die Druckluft in den Bahnkörper durch das Rohr Rx einströmt (Fig. 9), während sie durch das unterhalb befindliche Rohr Px zum Druckluftmotor gelangen kann.

   Unterhalb des Rohres px schliesst einerseits seitlich die Bremsleituug bx an, andererseits ist seitlich ein Anlass   ax   angeordnet. Am Regulatorhahn können noch andere Bohrungen angebracht sein, wenn z. B. für pneumatische Kupplungen Druckluft benötigt wird. Die Fig. 8 a stellt einen Schnitt durch die   Ebene x,-x   in Fig. 9 dar ; die Fig. 8 b, 8 c und   8 d stellen   Schnitte durch. r2-x2, die Fig. 8e und 8f Schnitte durch   arg-a'g dar.   An der Eintrittsstelle für die Druckluft (Fig. 8a) ist im Hahnkörper eine ringförmige Ausnehmung gemacht, von welcher aus parallel zur Hahnachse zwei Bohrungen   Dl,   D2 im Hahnkörper nach abwärts gehen.

   Die   I.'3hruugen   sind gleich lang ; während jedoch Dl etwas tiefer nach abwärts reicht, bis zu a, b (x3-x3), reicht D1 etwas über die ringförmige Ausnehmung in der Ebene ru hinauf. Der Hahn ist in dieser Ausführung entlastet. Die
Bohrungen   Dj,     Dg   können durch Querkanäle verbunden sein. In der Ebene x3, x3, wie aus den Fig. Se und   8f ersichtlich,   ist am Hahnkörper eine Ausnehmung a vorhanden, welche während der ganzen Drehung des Hahnes mit der Aussenluft in Verbindung bleibt. 



   Von der Ausnehmung a geht im Hahnkörper parallel zur Achse eine Bohrung al nach aufwärts, reicht jedoch nicht bis in die Ebene x1, x1. 



   Die   a. m Eingänge   der Beschreibung mit b, 0, 1, 2, 3 bezeichneten Stellen beziehen sich   Huf   die Lage der Bohrung D1. Die an früherer Stelle beschriebene Wirkungsweise des   Hcguiators ist'aus   den Figuren ersichtlich. Die Fig. 8b, 8c und 8d beziehen sich auf den Drucklufteinlass für den Motor P ; bei Stellung o (Fig.   8b)   ist der Motor abgeschaltet, bei Stellung 2 (Fig. 8c) arbeitet der Motor P, bei Stellung 3 (Fig. 8 d) ist er wieder   abgeschattet.   Die Fig.   8e und 8f beziehen   sich auf die Bremseinrichtung. Die Fig. 8e bezeichnet die Stellung   1,   in welcher die Bremsen gelöst sind, aber der Motor P noch nicht arbeitet, bei der Stellung b gemäss Fig. Sf ist auf Bremsung geschaltet. 



     Das beschriebene System ! ässt sich   mit Rücksicht darauf, dass die Reguliermechanismen in der früher beschriebenen Art selbsttätig wirken, für Züge anwenden, in denen mehrere elektrische Motorwagen angeordnet sind. Dabei braucht der   Regulator H,   um mehrere
Motorwagen gleichzeitig von einer Stelle aus regeln zu können, keine Änderung zu erleiden, nur müssen entsprechende, durchgehende   Druck ! uftleitungen   und Stromleitungen angeordnet 
 EMI6.2 
 zuführungsleitung 0 geht in jedem Wagen unter Vermittlung des Stromabnehmers eine Stromleitung zu H, von dort aus eine Leitung zu der durchgehenden Stromleitung L ; zwischen letztere und die   Stromrückleitung,   als welche z.

   B. die Schienen Z gedacht sind, 
 EMI6.3 
   (it  - ; ersten Wagens   wird die Zufuhr von Druckluft und Strom für alle Motoren P und E allein geregelt ; der   Stromabnehmer   des ersten Wagens würde nach der gezeichneten Aus-   führuttgsform den Strom für alte   Motoren zuführen ; will man dies vermeiden, so müsste noch eine durchgehende Stromleitung angeordnet werden, an welche die Stromabnehmer 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 geschaltet sind. Wie ersichtlich, kann man bei Anwendung von einphasigem Wechselstrom oder (Gleichstrom mit zwei durchgehenden Stromleitungen auskommen, wobei aber eine dieser Stromleitungen durch die Schienen gebildet sein kann. Bei Anwendung von Mehrphasenstrom ist die Zahl der durchgehenden Stromleitungen um eine vermehrt. Die Druckluftleitung Da kann eventuell entfallen. 



   Die Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform, wenn dem Wagen hochgespannter Strom zugeführt und durch am Wagen angeordnete Transformatoren   Tl   bezw.   T'g   umgeformt wird. Die Zahl der Stromleitungen bleibt dieselbe wie bei Fig. 10. Die Fig. 12 bezieht sich auf den gleichen Fall, doch führen zu den Regulatoren H nun Niederspannungsleitungen ; in diesem Falle ist die Zahl der durchgehenden Leitungen um eine vermehrt. 



   Bei dem beschriebenen System läuft in allen Ausführungsformen während der Fahrt mit normaler Geschwindigkeit der Motor P stets leer mit. Derselbe könnte durch Anordnung ausrückbare Kupplungen, z. B. nach Art der im amerikanischen Patente Nr.   673975, be-   schriebenen, ausgerückt werden, welche ebenfalls unter Vermittlung des Regulators H   beeinflusst   werden könnten. Die   Wiedereinrückung   ist bei vorliegendem System, falls die Wiedereinrückung nur bei Stillstand des Wagens erfolgen soll, selbst bei Anwendung von   Ktauenkupplungen   möglich, weil vor Ingangsetzung des Wagens der mit dem Motor P verbundene Teil der'Kupplung unter Anwendung der Druckluft ganz langsam so verstellt werden kann, dass die Einrückung der Kupplung möglich ist.

   Bei Anwendung von Friktions- kupplungen ist die Einrückung jederzeit möglich. 



   Bei Anwendung des beschriebenen Systems könnte endlich noch in jedem Wagen ein besonderer Schalter angeordnet sein, welcher gestattet, dass der Motor E auch dann Strom erhält, wenn durch den Regulatorhahn   H   oder den Zentrifugalregulator c   Stromunter-   brechung bewirkt ist. Falls auf der Bahnstrecke eine kürzere steile Strecke zu überwinden   ! st, kann   durch Handhabung des erwähnten Schalters bewirkt werden, dass der Wagen elektrisch und pneumatisch angetrieben wird. Eventuell konnte der   Regulator II auch   so eingerichtet sein, dass er bei einer besonderen Einstellung den Antrieb durch beide Arten von Motoren   ermöglicht.   



   Das beschriebene Betriebssystem ist nicht bloss für elektrische Bahnen, sondern auch für elektrische, stationäre Kraftanlagen aller Art anwendbar. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :   
1. Eine Botriebseinrichtung für elektrische Kraftanlagen, insbesondere für elektrische
Bahnen, unter Anwendung von elektrischem Antrieb und Druckluftantrieb, dadurch ge- kennzeichnet, dass beim Anfahren die zu treibende Achse zuerst bis zur Erreichung einer grösseren   Geschwindigleit ausschliesslich   von einem Druckluftmotor (oder einer Gruppe derartiger Motoren) und nach   Erlangung   der normalen Geschwindigkeit   ausschliesslich   von einem Elektromotor allein (oder einer Gruppe derartiger Motoren) angetrieben wird,   während   in der Zwischonporiode der Druckluftmotor entweder allein oder in Verbindung mit dem   Elektromotor   die   Zugboschleunigung bewirkt,

     wobei der Elektromotor mit dem   Druckluftmotor   nur unter Vermittlung der angetriebenen Achse in Zusammenhang steht und wobei die   Anlasswidorstände   für den Elektromotor im Gegensatz zur gebräuchlichen
Ausführung ganz oder zum grossen Teile weggelassen und die Regelungseinrichtungen dem- entsprechend vereinfacht sind, zu dem Zwecke, Elektromotoren verwenden zu können, welche   beim Angeben keine   oder nur eine geringe Zugkraft entwickeln und um im Falle der Anwendung des Systems auf eine elektrische Bahn im Bereiche der Stationen die
Stromzuleitung weglassen zu können.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform der Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass d'elektrische und der Druckluftmotor die zu treibende Achsen (die Fahrzeugachsen) unter Vermittlung von ausrückbaren Kupplungen antreiben.
    . Ausführungsform der Bptriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische und der Druckluftmotor die zu treibende Achsen (die Fahrzeugachsen) in der Weise antreiben, dass der eine Motor unter Zwischenschaltung des anderen den Achsenantrieb bewirkt (Fig. 6).
    4. Ausführungsform der Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelung des Druckluftmotors und des Elektromotors mittels eines gemeinsamen Reglers (Kontrollers H) bewirkt wird.
    5. Ausführungsform der Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines FliehkraftreglQrs (c), welcher den Stromkseis des Elektromotors unterbricht, wenn die Umlaufsgeschwindigkeit der getriebenen Achse unter eine gewisse Grenze sinkt. <Desc/Clms Page number 8> EMI8.1 aus angetrieben wird (Fig. 1).
    8. Ausführungsform der Betriebseinrichtnng nach Anspruch 1 unter Anwendung eines besonderen Elektromotors (e) für den Kompressor (p), dadurch gekennzeichnet, dass die Anlassvorrichtung bezw. Regelungsvorrichtung für den den Kompressor treibenden Elektro- motor (e) unter Einfluss dreier stufenweise ansteigender Kräfte steht, und zwar einer Kraft (z. B. Feder f), welche den Motor (e) auszuschalten sucht, ferner einer Kraft (z. B. Solenoid s), welche von der Spannung des zugeführten elektrischen Betriebsstromes , abhängig ist und den Motor (e) einzuschalten sucht, und von einer Kraft, welche in Wirkung tritt, wenn der Druck : im Druckluftspeicher (R) den Höchstwert erreicht (Fig. 5).
    9. Ausführungsform des Reglers nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hahnkörper zwei gleichlange Bohrungen (D1, D2), welche untereinander und mit dem Drucklufteinlass (R) in Verbindung stehen, und eine Bohrung (al) angeordnet sind, welch letztere mit dem Auslass (ax) in Verbindung steht, wobei diese Bohrungen , D, a je nach der Stellung des Hahnes mit der zum Druckluftmotor (P) führenden Rohrleitung (PX) oder mit der Bremsleitung (ex) in Yerbindung kommen, und wobei am Bahnkörper selbst elektrische Kontakte angeordnet sind, um den Stromkreis für den Elektromotor (E) oder für elektromagnetische Kupplungen zu schliessen (Fig. 8 und 9).
    10. Ausführungsform der Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, welche ermöglicht, mehrere im Eisenbahnzuge angeordnete Motorwagen mittels des Reglers des führenden Motorwagens gleichzeitig zu regeln, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Druckluft- motor (Pt bezw. P2) zum Regler (H1 bezw. H2) führende Druckluftleitung durch eine durchgehende Druckluftleitung (D4) unterbrochen ist und dass für die Elektromotoren (E1, Z), welche die Fahrzeugachsen antreiben, ebenso viele durchgehende Stromleitungen angeordnet sind als isolierte Stromzuführungselitungen für die elektrische Bahn vorgesehen sind, oder eine mehr, um die Stromabnehmer aller Motorwagen für Stromabnahme verwenden zu können.
    11. Ausführungsform der Betriebseinrichtung nach Anspruch 1, welche ermöglicht, mehrere in einem Zuge angeordnete Motorwagen mittels des Reg : ers des führenden Wagens gleichzeitig zu regeln, dadurch gekennzeichnet, dass auch die vom Druckluftspeicher zum Regler führende Druckluftleitung durch eine durchgehende Druckluftleitung (Da) unter- brochen ist.
AT19027D 1903-03-25 1903-07-11 Betriebseinrichtung für elektrische Kraftanlagen, insbesondere für elektrische Bahnen, unter Anwendung von elektrischem Antrieb und Druckluftantrieb. AT19027B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1903150733D DE150733C (de) 1903-03-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT19027B true AT19027B (de) 1905-01-25

Family

ID=5674095

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT19027D AT19027B (de) 1903-03-25 1903-07-11 Betriebseinrichtung für elektrische Kraftanlagen, insbesondere für elektrische Bahnen, unter Anwendung von elektrischem Antrieb und Druckluftantrieb.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT19027B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1613733A1 (de) Notaggregat zu kurzzeitigen Lieferung elektrischen Stromes
DE3501608C2 (de)
DE239324C (de)
AT19027B (de) Betriebseinrichtung für elektrische Kraftanlagen, insbesondere für elektrische Bahnen, unter Anwendung von elektrischem Antrieb und Druckluftantrieb.
DE150733C (de)
DE275708C (de)
DE573440C (de) Elektrische Lokomotive fuer Verschiebe- und Abdrueckbetrieb
AT19911B (de) Einrichtung zur Regelung der Leistung von Generatoren mit variabler Geschwindigkeit, insbesondere bei Beleuchtungsanlagen von Eisenbahnwagen.
DE641251C (de) Bremssteuerung fuer elektrische Triebfahrzeuge
DE636950C (de) Einrichtung zum Bremsen schnell fahrender Bahnfahrzeuge mit Druckluftbremse und ergaenzender elektrischer Bremse
DE686153C (de) Ferngesteuerte elektrische Lokomotive
DE534340C (de) Zahnraederwechselgetriebe
DE719141C (de) Motorabschaltvorrichtung fuer Kraftwagen, insbesondere Eisenbahntriebwagen mit mehreren Brennkraftantriebsaetzen
DE466448C (de) Schaltanordnung fuer Elektromotoren, insbesondere elektrodynamisch gebremste Fahrzeugmotoren
DE563771C (de) Vielfachsteuerung fuer elektrische Triebwagenzuege
AT16962B (de) Antriebsmechanismus für Fahrzeuge.
DE1438978C3 (de) Stromversorgungseinrichtung für die Hilfsbetriebe eines von einem Verbrennungsmotor angetriebenen Schienentriebfahrzeuges
DE483536C (de) Elektrisch gesteuerte Federbremse
DE720209C (de) Steuereinrichtung fuer die elektrischen Antriebe von Luftkompressoren fuer Zuege mit mehreren Triebwagen
DE399380C (de) Elektrisch gesteuerte Luftbremse
DE1209588B (de) Schleuderschutzeinrichtung fuer Treibradsaetze von Schienenfahrzeugen, insbesondere von Lokomotiven
AT128107B (de) Schaltanordnung zum Steuern von zwei oder mehreren elektrisch angetriebenen Triebfahrzeugen von einem Triebfahrzeug aus.
DE461185C (de) Notbremsung fuer Wechselstromlokomotiven und Triebfahrzeuge
DE675886C (de) Turboelektrisches Triebfahrzeug
DE474382C (de) Fahrbare Drucklufterzeugungsanlage