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Selbstdichtende Wandung für Luftschläuche von Radreifen u. dgl.
Vorliegende Erfindung betrifft eine selbstdichtende Wandung für Luftschläuche von Radreifen u. dgl. ; dieselbe unterscheidet sich von den bisher bekannten derartigen Wandungen wesentlich dadurch, dass sich zwischen der innersten Schichte aus reinem Paragummi und der äusseren vollständig vulkanisierten Schichte noch eine halbvulkanisierte Schichte befindet.
Infolge dieser Ausgestattung schliesst sich die Öffnung in der reinen Paragummi- schichte im Falle einer Beschädigung in der ganzen Dicke dieser Schichte, während bei der bekannten Anordnung nur ein mangelhafter Ahschluss stattfindet ; es braucht daher eine derartige Luftkammer nicht mit einem Lufteinlassventil versehen zu sein, da das Mundstuck einer Pumpe ohne weiteres durch den Mantel eingeführt und nach Erreichung der gewünschten Pressung wieder herausgezogen werden kann.
Die Wandungen werden durch fünf übereinander liegende, voneinander verschiedene Schichten gebildet, die in folgender Weise zusammengesetzt werden :
Als erste innere Lage dient reiner Paragummi, eine klebrige Masse, die beim Brennen teigartig wird, da sie hiebei nicht vulkanisiert wird. Die zweite Lage wird durch reinen ParaKUmmi mit nur geringem Zusatz von Schwert'l (oder einem anderen gleichwertigen
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alls Baumwolle bestehendes Gewebe ist, das mit einer vollkommen vulkanisierten Kautschuk- t'isung überzogen ist.
Die Dicke der ersten, innersten, sowie die der dritten Lage beträgt vorteilhaft ein Fünftel der gesamten Wandungsdicko. Die xweito Lage ist etwas schwächer, die äussere Umhüllung dagegen etwas stärker, während die vierte nur die Dicke des in der Lösung getränkten Gewebes hat.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 die durch vorliegende Erfindung erzielte Wirkung bei einem in vergrössertem Massstabe im Schnitt dargestellten Wandungsstück mit einem in dasselbe eingedrungenen Nagel, während Fig. 2 den durch die bisher bekannte Einrichtung erzieltenEffektveranschaulicht. a ist die Schichte aus reinem Paragummi, b die Schichte aus halbvulkanisiertem, c und e Schichten aus vollkommen vulkanisiertem Kautschuk und d die zwischen letzteren liegende einfach a) s Verstärkung dienende Gewebeschichte.
Während bei der bekannten Anordnung der inneren aus nicht vulkanisiertem Kautschuk bestehenden Lage a1 (Fig. 2) gleich eine Schichte vulkanisierten Kautschuks c1 folgt, ist nach vorliegender Erfindung zwischen diesen beiden noch eine Schichte b angeordnet, die aus halbvulkanisiertem Kautschuk besteht und infolgedessen noch etwas teigartig oder schwammig ist.
Bekanntlich nimmt der Kautschuk immer das gleiche Volumen ein, wenn er auch seine Form verändert ; er muss daher, um sich in der Breite ausdehnen zu können, seine Hohe vermindern. Soll ein durch einen Nagel hervorgerufenes Loch im Laufmantel durch eine unvulkanisiorte Kautschuklage verschlossen werden, so muss die Möglichkeit geboten sein, dass sich diese Lage unbehindert verflachen und ausbreiten kann.
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Bei der bekannten Anordnung kann dies wohl an dei innersten Fläche, die nirgends anklebt, stattfinden, nicht aber an der anderen Seite, die an einer vulkanisierten Kautschukwandung befestigt ist, während die Schichte aus reinem Paragummi bei vor- liegender Anordnung an einer schwach vulkanisierten Kautschukschichte, die der Bewegung folgen kann, klebt.
Infolgedessen wird die bekannte Anordnung bei Eindringen eines Nagels 11 derart
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Punkte vereinigen (Fig. 2), während die vorliegende Ausgestaltung der Wandung in diesem Falle ein vollkommen luftdichtes Schliessen der Ränder der beschädigten Stelle längs einer genügenden Fläche herbeiführen wird (Fig. 1). Die punktierten Linien dieser beiden Figuren machen die Verschiebung der Moleküle durch die eingedrungenen Nägel 1 bezw./l ersichtlich.
Die Dicke der einzelnen Lagen, sowie deren Anzahl kann beliebig geändert werden, sofern nur die innern Lage aus nicht vulkanisiertem, die aussen liegende aber aus vulkanisiertem Kautschuk besteht und sich dazwischen unvollständig vulkanisiert Kautschuklagen befinden.
Zum Aufblasen der Luftkammern genügt es, dieselben an einer beliebigen Stelle mit dem nadelförmigen Mundstück einer Pumpe anzustechen. Nach Herausziehen desselben wird sich das Loch von selbst schliessen.