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Österreichische PATENTSCHRIFT N 17940.
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Der vorliegende Sphygmograph bezweckt die Registrierung der Pulsschläge mittelst der durch dieselben in einem elektrischen Strom hervorgebrachten Schwankungen, wobei die Aufzeichnung auf einem chemisch vorbereiteten Papier mitteist einer von einem elektrischen Strom durchflossenen Nadel erfolgt.
Der den Pulsschlägen ausgesetzte Empfänger des Instrumentes ist so eingerichtet, dass er für den Gebrauch jedes Patienten und ebenso für
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In den beiliegenden Zeichnungen stoUt Fig. ein Schaubild des Apparates dar, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-, 2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach 3-3 der Fig. , Fig. 4 ist ein Schaubild des Magneten, durch den der Bewegungsmechanismus eines Papierstreifens geregelt wird, Fig. 5 ein Grundriss dieses Papierstreifens mit seinen Walzen. Fig. ( ; ist ein Leitungsschema, Fig. 7 eine Detail des Empfängers und Fig. S das LeitungsschemaeinerabgeändertenAnordnung.
Der Apparat besteht aus einem Kästchen 69 (Fig. 1). in dem eine Hatteric unter- gebracht ist, und aus einem an dasselbe seitlich anschliessenden Kästchen 16, das einen Behälter 7 enthalt, in welchem die chemische Flüssigkeit, durch welche der Papierstreifen
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unten eine Kappe 13 aufgeschraubt, in deren flach ausgehöhltem Boden 12 sich eine zentrale Öffnung 11 befindet. in welcher sich der Knopf 10 eines mit Schraubengewinden verschenen Stiftes 7 (Fig. 7) lose heben oder senken kann.
Das obere Ende des Stiftes 7 ist mit dem unteren Ende eines eine Widerstandsmasse f', etwa Kohlenpul'er, enthaltenden elastischen Röhrchens 5 und das obere Ende dieses Röhrchens mit einem feststehenden Stift 3 verbunden, der von einer isolierenden Hülse 2 umgeben ist, durch den Deckel des Zylinders gebt und oben eine Klemme B trägt. Durch eine Spiralfeder 9, die einerseits auf einer Einstellmutter 8 des Stiftes 7, andererseits am Decke) des Zylinders 1 anliegt. wird der Knopf 10 nach unten gehalten.
Der Knopf der Klemme B wird mit einer
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durch Drähte 23 und 24 mit den Enden der Wicklung eines Solenoids 25 verbunden, dessen Anker 26 im Verhältnis zu dem grösseren oder kleineren Druck einer Schlagader
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Papierstreifen 29 graphisch zu registrieren, während sich das Papier über eine Walze 28 bewegt.
Der elektrische Strom von der Batterie 19 wird durch eine bUgotformigo Stange < M, an deren unterem Ende die Nadel 27 befestigt ist, dieser zugeleitet. Die Schenkel dieser Stange sind oben an einer Spindel 56 angebracht. Die Spindel 56 sitzt in Lagern 57 eines Bügels 58, der von einer Stange 59 getragen wird, welche am oberen Ende eines Pfostens 60 befestigt ist. Ein Draht 30 verbindet diesen Pfosten, der auf einer Isolierplatte 49 über der Platte 33 sitzt, mit der Batterie 19.
Unter der Platte 39 und im Mittelpunkte der Platte 49 ist das Solenoid 25 angebracht, dessen Anker 26 durch eine in einer kreisrunden Öffnung 50 der Platte 49 auf der Platte 83 ruhende Spiralfeder 62, die an einer auf dem Schraubengewinde 51 des Ankers angebrachten Mutter 63 ansteht, nach oben gehalten wird, so lange als das Solenoid stromlos ist.
Auf das obere Ende des Ankers 26 ist ein Stab 52 aufgeschraubt, der mittels einer Stellmutter 55 in beliebiger Höhe festgestellt werden kann und dessen oberes Ende mit einer Kette 5B verbunden ist, die am Umfang einer, auf der Spindel 56 sitzenden Rolle 54 befestigt ist. An der Spindel 56 ist ferner eine Feder 64 angebracht, deren anderes Ende mittelst einer Stellschraube 65 an einer, unter dem Bügel 58 befindlichen Schleife 66 angebracht ist, so dass die Kette 53 auf die Rolle 54 aufgewunden wird, falls sich der Anker in Ruhestellung befindet.
Die Schwingungen, welche der Stange 61 bezw. der Nadel 27
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beispielsweise Jodkalium, durch welchen der über eine Walze 73 laufende Papierstreifen 2 ! 1 gezogen und welcher Stoff durch den von der elektrischen Nadel ausgehenden Strom zersetzt wird, so dass der Weg der Nadelspitze auf dem Papierstreifen sichtbar wird.
Der Papiorstreifen läuft über eine Rolle 72, die oben in den Seitenwänden des Be- hälters gelagert ist ; sodann geht derselbe unterhalb der Walze 73, welche in den Seitenarmen 74 eines Rahmens gelagert ist, der zwischen Führungsleisten 76 (Fig. 5) an den Seitenwänden des Behälters mittelst der Verbindungsstange 75 auf-oder abwärts geschoben und durch Stellschrauben in geeigneter Höhe festgestellt werden kann. Von der Walze 7 : 1 läuft sodann der Papierstreifen über ungefähr in gleicher Höhe mit der Walze 72 bo- tindliche Walzen 28 und 47.
Auf letztere wird der Papierstreifen durch eine mit einer Ringnut 78 zum Eingriff der auf der Platte 33 befestigten Feder 77'versehenen Walze 48 angedrückt. Die Walze 4$ dreht sich in Lagern 79 in einem Paar auf der Platte 33 be-
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Die in Fig. 8 gezeigte Abänderung besteht darin, dass die Induktionsspule M weggelassen und der Draht 20 von der Klemme C'direkt nacb dem einen Pol des Solenoids 2
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Papierstreifens gezogen, sobald der Schalter 81 geschlossen wird, da das Solenoid. 25 dauernd erregt bleibt und die durch mehr oder weniger starken Druck auf den Knopf 10 hervorgebrachten Schwankungen werden sich in der Nähe des Papierrandes aufzeichnen.
Bei der Anordnung der Induktionsspule 21 geht der Strom nur dann durch das Solenoid, wenn der Primärstrom durch die Bewegungen des Knopfes 10 geändert wird.
Die Nadelspitze mag allerdings beim ersten Ansetzen des Empfängers auf eine Schlagader auf den Rand des Papierstreifens springen, da aber das Solenoid nach dem ersten Anstosse entmagnetisiert wird, so bringt die Feder 64 die Nadelspitze in ihre normale Stellung in der Mitte des Papierstreifens zurück und die Schwankungen des Pulses zeichnen sich, wie in Fig. 5 gezeigt ist, in der Mitte des Papierstreifens auf.
Die Hülse 13 (Fig. 1 und 7) des Empfängers ist auf dem Zylinder 1 aufgeschraubt, um das Hervorragen des Knopfes 10 über den Boden 12 der Hülse für verschiedene Patienten anpassen zu können. Um die einmal gewonnene Einstellung registrieren und demnach ohne Umstände und wiederholte Versuche bei der Anwendung auf denselben Patienten. bewerkstelligen zu können, ist an dem Zylinder eine senkrechte Marke 14 mit horizontalen Teilstrichen A, B...... angebracht, deren Entfernung der Höhe der Schraubengänge entspricht. Ferner ist der obere Rand der Hülse mit einer Einteilung versehen, die mit Zahlen 1, 2...... bezeichnet sind.
Man braucht a) so nur den Buchstaben des Teilstriches, an dem der obere Rand der Hülse steht, und die mit der Marke 14 übereinstimmende Zahl der Teilung der Hülse zu notieren, um den Knopf 10 wiederholt in die für eine Person passend gefundene Stellung zu bringen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sphygmograph, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl und Stärke der Puls- schläge durch die Veränderungen der Stärke eines elektrischen Stromes angezeigt werden, der durch einen die Stromveränderungen bewirkenden und unter dem Einfluss des Pulses stehenden Empfänger (1) und durch ein Solenoid (25) geht, das entsprechende Schwingungen einer von einem konstanten elektrischen Strom durchflossenen Nadel (27) bewirkt, welche ein Bild der Pulstätigkeit auf einem durch ein Uhrwerk bewegten Streifen aufzeichnet, wobei der Empfänger mit einem veränderbaren Widerstand (6) und einem Federkontakt (41) versehen ist, der die Verbindung des Empfängers mit einer Batterie (19)
und einem Elektro- magneten (39) herstellt, durch den die Hemmvorrichtung (45) des Uhrwerkes ausgeschaltet und ein gleichfalls von der Batterie (19) gelieferter konstanter Strom durch eine Walze (28) und die Nadel (27) geleitet wird, welche auf einem chemisch präparierten und über die
Walze (28) laufenden Papierstreifen (29) schleift.