DE157574A - - Google Patents

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DE157574A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der nachbeschriebene Sphygmograph bezweckt die Registrierung der Pulsschläge mittels der in einem elektrischen Stromkreis hervorgebrachten Stromschwankungen, wobei die Aufzeichnung in bekannter Weise auf einem chemisch vorbereiteten Papier mittels einer elektrisch leitenden Nadel erfolgt. Der Empfänger der Vorrichtung ist dabei so eingerichtet, daß er für den Gebrauch jedes Patienten und ebenso für verschieden hohe Pulsschläge bequem eingestellt werden kann.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. ι eine Ansicht der Vorrichtung, Fig. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 ein Schnitt nach 3-3 der Fig. 2; Fig. 4 ist eine Ansicht des Magneten, durch den der Bewegungsmechanismus eines Papierstreifens geregelt wird, Fig. 5 ein Grundriß der Papierstreifenführung; Fig. 6 ist ein Leitungsschema, Fig. 7 eine Einzelheit des Empfängers und Fig. 8 das Leitungsschema einer abgeänderten Anordnung.
Der Apparat besteht aus einem Kästchen 69 (Fig. 1), in dem eine Batterie untergebracht ist, und aus einem an diesem Kästchen seitlich befestigten Kästchen 16. Letzteres umschließt einen Behälter 70 für die chemische Flüssigkeit, durch welche der Papierstreifen gezogen wird, sowie Betriebsteile des Apparates. Die elektrisch leitende Deckplatte 33 des. Kästchens 16 dient als Unterlage für den Registrierapparat, während ein Uhrwerk an dem über dieser Platte befindlichen Seitenteil des Kästchens 69 angeordnet ist.
Der Empfänger 1 ist durch Leitungsdrähte 43, 17 und 15 zwischen Klemmen A, B bezw. C am Empfänger und Klemmen A', B' bezw. C auf der Platte 33 mit der Batterie verbunden. Auf den zylindrischen, oben geschlossenen und unten offenen Teil 1 (Fig. 7) des Empfängers ist unten eine Kappe 13 aufgeschraubt, in deren flach ausgehöhltem Boden 12 sich eine zentrale Öffnung 11 befindet, in welcher der Knopf 10 eines mit Schraubengewinde versehenen Stiftes 7 (Fig. 7) sich lose heben oder senken kann. Das obere Ende des Stiftes 7 ist mit dem unteren Ende eines eine Widerstandsmasse 6, etwa Kohlepulver, enthaltenen elastischen Röhrchens 5 und das obere Ende dieses Röhrchens mit einem feststehenden Stift 3 verbunden. Dieser ist von einer isolierenden Hülse 2 umgeben, dringt durch den Deckel des Zylinders und trägt oben eine Klemme B. Die Entfernung zwischen den beiden Enden der Stifte 7 und 3 ist sehr klein, so daß ein Zusammensacken der Widerstandsmasse nur gering wäre, jedenfalls den Kontakt aber nicht zu stören vermöchte. Zwischen der Klemme C, die unmittelbar auf dem Deckel des Zylinders 1 aufsitzt, und dem Stifte 7 wird eine leitende Verbindung durch die Feder 9 hergestellt, welche einerseits auf einer metallenen Einstellmutter S des Stiftes 7 und andererseits am Deckel des Zylinders 1 anliegt und zugleich den Knopf 10 nach unten hält. Der Knopf der Klemme B wird in Kontakt mit einer Kontaktfeder 41 gebracht, die isoliert auf dem Deckel befestigt und durch einen Leitungsdraht mit der Klemme A verbunden ist, während, wie oben erwähnt, ein Leitungsdraht 15 die Klemme B mit der Klemme B' auf der Deckplatte 33 des Käst-
cheiis i6 verbindet. Die Klemme B' (Fig. 6) ist durch eine Leitung 18 mit dem einen Pol der Batterie 19 verbunden und Klemme C mit dem einen Pol der Primärwicklung eines Induktors 21 durch eine Leitung 20. Den anderen Pol dieser Spule verbindet ein Draht 22°, 22 mit dem anderen Pol der Batterie 19. Die Sekundärwicklung der Spule 21 verbinden Drähte 23 und 24 mit den Enden der Wicklung eines Solenoids 25, dessen Anker 26 im Verhältnis zu dem größeren oder kleineren Druck einer Schlagader auf den Knopf 10 in hin- und hergehende Bewegung gesetzt wird, indem sich der Stromkreis von der Batterie 19, durch Draht 22, 22", die Primärwicklung des Induktors 21, Drähte 20 und 15, Stift 7, Widerstand 6, Stift 3 und durch Drähte 17 und 18 zur Batterie 19 schließt.
Die Bewegung des Ankers 26 (Fig. 1, 3 und 5) wird auf eine am besten aus Platin hergestellte Nadel 27 übertragen, die dazu dient, die Pulsschläge auf einem Papierstreifen 29 graphisch zu registrieren, während sich das Papier über eine Walze 28 bewegt.
Der elektrische Strom von der Batterie 19 wird der Nadel mitgeteilt durch eine bügeiförmige Stange 61 (Fig. 3), an der unten die Nadel befestigt' ist und deren Schenkel oben an einer Spindel 56 angebracht sind. Die Spindel 56 sitzt (Fig. 2) in Lagern 57 der Arme eines Bügels 58, der von einer Stange 59 (Fig. 1) getragen wird, welche am oberen Ende eines Pfostens 60 befestigt ist. Ein Draht 30 verbindet diesen Pfosten, der auf einer Isolierplatte 49 über der Platte 33 sitzt, mit der Batterie 19. Unter der Platte 33 und im Mittelpunkt der Platte 49 ist das Solenoid 25 angebracht (Fig. 3), dessen Anker 26 durch eine in einer kreisrunden Öffnung 50 der Platte 49 auf der Platte 33 ruhende Spiralfeder 62, die einer auf dem Schraubengewinde 51 des Ankers angebrachten Mutter 63 anliegt, oben gehalten wird, solange das Solenoid stromlos ist.
Auf das obere Ende des Ankers 26 ist ein Stab 52 aufgeschraubt, der mittels einer Stellmutter 55 in beliebiger Höhe festgestellt werden kann, und dessen oberes Ende mit einer Kette 53 verbunden ist, die am Umfang einer auf der Spindel 56 sitzenden Rolle 54 befestigt ist. An der Spindel 56 ist ferner eine Feder 64 (Fig. 1) angebracht, deren anderes Ende mittels einer Stellschraube 65 an einer unter dein Bügel 58 befindlichen Schleife 66 befestigt ist, so daß die Kette 53 auf die Rolle 54 aufgewunden ist, wenn sich der Anker in Ruhestellung befindet. Die Schwingungen, welche der Stange 61. und der Nadel 2j durch den auf- und abbewegten Anker des Solenoids erteilt werden, sind durch Anschläge 67 und 68 (Fig. 3) begrenzt.
Der Behälter 70 enthält die Lösung eines chemischen Stoffes 71, wie Jodkalium, durch welche der Papierstreifen 29, über eine Walze 73 laufend, gezogen wird. Der von der elektrischen Nadel ausgehende Strom zersetzt das Jodkalium, so daß der Weg der Nadelspitze auf dem Papierstreifen sichtbar wird.
Der Papierstreifen läuft über eine Rolle 72, die oben in den Seitenwänden des Behälters gelagert ist, sodann unter der Walze 73 weg, die in den Seitenarmen 74 eines Rahmens gelagert ist, der zwischen Führungsleisten 76 (Fig. 5) an den Seitenwänden des Behälters mittels der Verbindungsstange 75 auf- oder abwärts geschoben und durch Stellschrauben in geeigneter Höhe festgestellt werden kann. Von der Walze 73 läuft sodann der Papierstreifen über etwa in gleicher Höhe mit der Walze 72 befindliche Walzen 28 und 47. Auf letztere wird der Papierstreifen durch eine mittels einer auf der Platte 33 befestigten Feder "]■] durch eine mit einer Ringnut 78 zum Eingriff dieser Feder versehene Walze 48 angedrückt gehalten. Die Walze 48 dreht sich in Lagern 79 in einem Paar auf der Platte 33 befestigter Winkel 80.
Die Walze 28 ist in leitender Verbindung mit der Platte 33, in der ihre Achse montiert ist, und der senkrecht zu ihr an der Wand des Kästchens 69 angebrachten Platte 34. In dem Schema Fig. 6 und 8 ist die Leitung durch diese beiden Platten mit 36 bezeichnet. Die Verbindung mit der Batterie 19 erfolgt durch den Schluß eines mit der Batterie durch Draht 38 (Fig. 4 und 6) verbundenen festen Kontaktstückes 37 mit dem Kontaktfinger 31 des Ankers 32, 35 eines Elektromagneten 39, dessen Pole durch Draht 40 mit der Batterie und durch Drähte 42, 43 mit der Kontaktfeder 41 verbunden sind.
Durch Schluß des Kontaktes 41,5 wird der Magnet 39 durch den Stromkreis 22,40,42, 43, A, 41, 17 und 18 erregt und der Anker 32 schließt den Stromkreis der Nadel 22, 30, 27, 28, 36, 32, 31, 37, 38, 18 und 19. Der Strom geht dabei durch den Papierstreifen 29, wo dieser auf der Walze 28 liegt, und zersetzt den chemischen Stoff längs der Linie, welche die. Nadel 27 auf dem Papier zieht, während das Uhrwerk den Papierstreifen vorwärts bewegt. Das Uhrwerk wird in Gang gesetzt beim Niederdrücken der Kontaktfeder 41, indem der Arm 44 des Magnetankers 32, 35 die Auslösung eines Flügels 45 aus dem Hemmungseingriff mit dem Getriebe 46 des Uhrwerkes bewirkt. Dieses Getriebe steht in geeigneter Verbindung mit einer Walze 47, an welche der Papierstreifen durch eine Preßwalze 48 angedrückt wird, um denselben über die Rolle 28 und unter der Nadelspitze weg zu bewegen. Dies geschieht so lange, als man durch einen
Druck mit dem Finger den Kontakt 41 geschlossen hält.
Solange der Apparat nicht gebraucht wird, kann der Schalter 81 (Fig. 6 und 7) geöffnet werden, damit die Batterie nicht unnötigerweise erschöpft werde.
Die in Fig. 8 gezeigte Abänderung besteht darin, daß die Induktionsspule 21 weggelassen und der Draht 20 von der Klemme C unmittelbar nach dem einen Pol des Solenoids 25 geführt ist, während der andere Pol des letzteren durch die Drähte 24 und 220,22 mit der Batterie 19 verbunden ist. In diesem Falle wird die Nadelspitze nach einer Seite des Papierstreifens gezogen, sobald der Schalter 81 geschlossen wird, da das Solenoid 25 dauernd erregt bleibt, und die durch mehr oder weniger starken Druck auf den Knopf 10 hervorgerufenen Schwankungen werden sich in der Nähe des Papirestreifenrandes aufzeichnen.
Bei der Anordnung der Induktionsspule 21 geht durch das Solenoid nur dann Strom, wenn der Primärstrom durch die Bewegungen des Knopfes 10 geändert wird. Die Nadelspitze mag allerdings beim ersten Aufsetzen des Empfängers auf eine Schlagader auf den Rand des Papierstreifens springen, da aber das Solenoid nach dem ersten Anstoß stromlos wird, so wird die Feder 64 die Nadelspitze auf ihre normale Stellung in der Mitte des Papierstreifens zurückbringen, und die Schwankungen des Pulses zeichnen sich, wie
' in Fig. 5 gezeigt ist, in der Mitte des Papierstreifens auf.
Die Hülse 13 (Fig. 1 und 7) des Empfängers ist auf dem Zylinder 1 aufgeschraubt, um das. über den Boden 12 der Hülse hervorragende Ende des Knopfes 10 den Eigentümlichkeiten verschiedener Patienten anpassen zu können.
Um die einmal gewonnene Einstellung registrieren und demnach ohne Umstände und wiederholt Versuche bei demselben Patienten bewerkstelligen zu können, ist an dem Zylinder eine senkrechte Marke 14 angebracht mit wagerechten Teilstrichen, deren Entfernung der Höhe der Schraubengänge entspricht. Ferner ist der obere Rand der Hülse mit einer Einteilung versehen, die mit Zahlen bezeichnet ist. Man braucht also nur den Buchstaben des Teilstriches, an dem der obere Rand der Hülse steht, und die mit der Marke 14 übereinstimmende Zahl der Teilung der Hülse zu notieren, um den Knopf 10 wiederholt in die für eine Person passend gefundene Stellung zu bringen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Sphygmograph, bei dem die Pulskurve auf einem durch ein Uhrwerk bewegten Streifen aufgezeichnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem aus dem Boden (12) des Empfängers (1) knopfartig hervorragenden Stifte (7) aufgenommenen Pulsschläge in einem Stromkreise, in den zwischen dem Bodenstifte (7) und dem Deckelstifte (3) ein in einer elastischen Hülle (5) enthaltener körner- oder pulverförmiger Widerstand (6) eingeschaltet ist, Stromschwankungen hervorrufen, mittels deren der aufzeichnenden Nadel entsprechende Bewegungen erteilt werden.
2. Ausführungsform des Sphygmographen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung einer, auf dem mit Marke und Einteilung versehenen Zylinder (1) des Empfängers einstellbaren und mit Einteilung versehenen Hülse (13), um bei wiederholtem Gebrauch des Instrumentes bei einer Person eine rasche und bequeme Einstellung auf denselben Punkt zu ermöglichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
ßERLiK. öEbRuäKT IN bfiR reicHsdruCkerei.

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