AT17633B - Verfahren und Webstuhleinrichtung zur Herstellung von mit beiderseitigem Flor versehenen Plüschgeweben auf mechanischem Wege. - Google Patents

Verfahren und Webstuhleinrichtung zur Herstellung von mit beiderseitigem Flor versehenen Plüschgeweben auf mechanischem Wege.

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AT17633B
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Samuel Marschik
Karl Andreas Zschoerner
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Samuel Marschik
Karl Andreas Zschoerner
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische PATENTSCHRIFT   ?   17633. 



   SAMUEL MARSCHIK UND   KARL ANDREAS ZSC1IÖRNER,  
BEIDE IN WIEN. 



  Verfahren und Webstuhleinrichtung zur Herstellung von mit beiderseitigem Flor ver- sehenen Plüschgeweben auf mechanischem Wege. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zur   Ausführung     desselben dienende   webstuhleinrichtung zur Herstellung von mit beiderseitigem Schlussflor verschenen Plüschgeweben auf   mechanischem   Wege. Dieses Verfahren besteht im wesentlichen darin, dass der   in üblicher Weise eingetragene, den Flor bildende Schussfaden vor dem festen Einbinden desselben an zwischen zwei benachbarten Kettenfäden befindlichen Stellen aus der Gewebe-   ebene herausgezogen wird, um auf beiden Gewebeseiten je eine Reihe von Noppen zu bilden, welche beim Ladenanschlag durch Verschieben derselben längs dt'r Schneiden der das   Herausziehen   des Florschussfadens aus der gewebeebene bewirkenden Organe entzweigeschnitten werden,

   so dass aus jeder Noppe zwei   Florbüschel gebildet   werden. 



   Die zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Einrichtung besteht aus neben den 
 EMI1.1 
 unwesentlichen Teile fortgelassen sind. Fig. 3 zeigt das   Arbeitsscbema. Fig. 4 ist   ein Querschnitt durch das Plüschgewebe mit noch nicht entzweigeschnittenen Noppen. Fig. 5 zeigt die zum Betätigen der verschiedenen Aushebevorrichtungen des   Wobstuhles   dienenden   Exzenter in gleichzeitigen Funktionsstellungen.   
 EMI1.2 
 bilden die   Florschäfte   in gewöhnlicher Weise das Fach, gehen jedoch nach dem Eintragen des   Schusses   soweit zurück, dass das Fach nicht vollständig geschlossen ist.

     Der Florschuss   wird auf diese Weise nicht fest eingebunden, so dass ein   Herausziehen   dieses   Schussfadens   
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 worden durch beiderseits abgeschrägte Keilstücke n, n' nicht gleichzeitig, sondern nacheinander ausgehoben, damit der Florschussfaden leicht von der Schussspule abgezogen werden kann. Diese Keilstücke sind auf in   der itreitenrichtung   des   Webstuhles   angeordneten Schienen o, o1 vorschiebbar und mit je einer Schnur p, p1 erbunden, welche über die an beiden Seiten des Webstuhles angebrachten Schnurrollen q läuft.

   Letztere werden durch je ein   Kegolräderpaar ? und   je eine an einem Kurbelzapfen r1 des einen Kegelrades angreifende Pleuelstange s bezw. s1 von je einem zugehörigen   Exzentor 8 bezw. 81   (Fig. 5) abwechselnd   nach   entgegengesetzten Richtungen gedreht. Das Festhalten der ausgehobenen Hebedrähte während des Ladenanschlages wird durch eine Fangvorrichtung bewirkt. Dieselbe besteht aus um die Querdrähte oder Wellen t, t1 schwenkbaren, gekrümmten Klappen u, u1, welche durch   Schienen   z, z1, die durch die Arme r, v1 und Federn w gespannt sind, an Degrenzungsanschläge x angedrückt werden. Die Wellen t, t1 sind an einer Doppelstelzc t2 angebracht, welche um t3 schwenkbar ist und einen Arm t4 trägt, an welchen ein mit der 
 EMI2.2 
   bewirkenden Keilstücke n, n1.   



     Die Wirkungsweise   der beschriebenen Webstuhleinrichtung ist folgende : Der zufolge Halbfachbildung mittelst der Hilfsschäfte c, cl nur locker eingebundene Florschussfaden 12 (Fig. 4) wird durch die Wirkung der Keilstücke an bestimmten, zwischen je zwei benachbarten Kettenfäden befindlichen Stellen aus der Gewebeebene herausgezogen, wodurch   Noppen ? 5 an der Ober-und   Unterseite des Gewebes gebildet werden.

   Die Noppen einer Reihe werden. wie bereits erwähnt, nicht gleichzeitig, sondern der Reihe nach gebildet, damit kein Reissen des bei der Noppenbildung von der schussspule abzuziehenden Flroschuss- 
 EMI2.3 
   uur der Einwirkung   der Federn   M'wieder   auf den Anschlag   j ; zurück und   gelangen daher unter die verbreiterten Enden der   Hebedrähte,   welch letztere daher in ausgehobener Stellung   gehatten werden. Hei   dem darauf folgenden Ladenanschlag werden die Noppen 13 durch 
 EMI2.4 
 Noppen worden hiedurch immer stärker gespannt   und schliesslich   durch die Messerschneiden   9   der hebedrähte entzweigeschnitten, wodurch der Flor entsteht.

   Kurz vor Beendigung des Ladenanschlages, jedoch nach dem Entzweischneiden der Noppen, wird die Fangvorrichtung u, u1 durch die Ladenstelze f1 vorwärtsbewegt, so dass die freigewordenen   Hebedrähte   durch Federkraft wieder in die Ruhestellung zurückgebracht werden. Hierauf erfolgt das Eintragen   der Grundschüsse   in üblicher Weise, wobei die   Mebedrähte   durch die von den Exzentern D, D1 betätigten Schäfte in ausgehobener Stellung gehalten werden. 



     In dem Arbeitsschema   (Fig. 3) bedeutet ein Kreuz x die Hebung, ein Kreis o die Senkung und das Zeichen V die halbe Aushebung der Kettenfäden. Hiebei ist das Eintragen des   Florsrhnsscs   mit Greiferschützen gedacht, welcher die Florschussfäden von einer auf einer Seite des Webstuhles feststehenden Spule abzieht. Mit den Ziffern   1- Vl11   (Fig. 5) sind die nacheinander in Wirksamkeit tretenden Hauptradien der Exzenter bezeichnet. 



   Das Plüschgewehe kann aus harras (Schafwolle), Mohair, Alpakka, Kameelhaar, Kuhhaar. Espartogras, Manilla, Hanf, Jute, Torf, Kokosfasern und ähnlichem grobfaserigen Material hergestellt werden. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : EMI2.5 <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 Gewebeseiten je eine Reihe von Noppen zu bilden, welche in bekannter Weise beim Ladenanschlag durch Verschieben derselben längs der das Herausziehen des Florschussfadens aus der Gewebeebeno bewirkenden Organe entzweigeschnitten werden, so dass aus jeder Noppe zwei Florbüschet gebildet werden.
    2. Webstuhleinrichtung zur Durchführung des unter Anspruch 1 angegebenen Verfahrens, bestehend aus neben den Hauptschäften (b, bl) angeordneten Hifsschäften (c, c1), welche durch Zurückgehen auf die halbe Fachhöhe das lockere Einbinden des Florschusses vor dem Ladenanschlag ermöglichen, und aus in der Schussrichtung verschiebbaren lieil- EMI3.2 hindurchreichenden und am Ende mit Schneiden versehenen Heber (d, dl) behufs Schleifen- bildung des Florschusses der Reihe nach heben und senken und durch eine vorteilhaft von der Lade betätigte Fangvorrichtung (u, 141) in ausgehobener oder Schrägstellung gehalten werden, damit beim Ladenanschlag die auf die schrägstehenden Heber hinaufgleitenden Noppen durch die Schneide der ersteren entzweigeschnitten werden können.
    3. Bei einer Webstuhleinrichtung nach Anspruch 2 eine Fangvorrichtung für die das Herausziehen des Florschussfadens bezw. die Noppenbildung bewirkenden Heber (d, dl), bestehend aus zwei Reihen von unter Federdruck stehenden, an einer drehbaren Doppel- EMI3.3 Heber schieben können und bei Betätigung der Doppelstelze von der Ladenstelze (fl) aus von den Hebern entfernt werden, so dass die letzteren unter Federwirkung wieder in die Ruhelage zurückkehren.
AT17633D 1903-03-09 1903-03-09 Verfahren und Webstuhleinrichtung zur Herstellung von mit beiderseitigem Flor versehenen Plüschgeweben auf mechanischem Wege. AT17633B (de)

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