DE109657C - - Google Patents

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DE109657C
DE109657C DENDAT109657D DE109657DA DE109657C DE 109657 C DE109657 C DE 109657C DE NDAT109657 D DENDAT109657 D DE NDAT109657D DE 109657D A DE109657D A DE 109657DA DE 109657 C DE109657 C DE 109657C
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DE
Germany
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thread
claws
shooter
gripper
chair
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DENDAT109657D
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Publication of DE109657C publication Critical patent/DE109657C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03JAUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
    • D03J5/00Shuttles
    • D03J5/06Dummy shuttles; Gripper shuttles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Greiferschützen, welcher den von einer mehrfarbigen Spulentrommel in passender Weise zugeführten Schufsfaden mittelst einer besonders eingerichteten Greifervorrichtung erfafst, um denselben als einzelnen Faden durch das Fach zu ziehen und auf der anderen Seite freizugeben, um auf dieser Seite einen neuen Faden von der Spulentrommel zu erfassen und dann wieder zum Eintrag zu bringen, so dafs also der Schützen bei seiner Hin- und Herbewegung durch das Fach abwechselnd von der rechten oder linken Stuhlseite je · einen Faden nach dem anderen zum Eintrag bringt.
In der beiliegenden Zeichnung ist durch die Fig. ι, ι a und ib die Arbeitsweise des Schützens und die Fadenführung in einer Oberansicht zur Darstellung gebracht, während die Fig. 2 und 3 in Seiten- und Oberansicht die mit dem Schützen verbundene Greifervorrichtung und deren Führung veranschaulichen. Die Fig. 4 und 5 stellen Schnitte entsprechend den Schnittlinien A-A und B-B der· Fig. 2 dar.
Der in der Form der gewöhnlichen Schützen ausgebildete Schützenklotz α trägt drehbar gelagert einen doppelarmigen Hebel fr, dessen kürzerer Arm in das Innere des Schützenklotzes hineinragt und mit einer Spiralfeder g in Verbindung steht (Fig. 1), welche das Bestreben hat, den Doppelhebel b stets in rechtwinkliger Lage zu dem Schützenklotz α zu erhalten. Der längere Arm dieses Doppelhebels ist mit einer Greifervorrichtung gelenkig verbunden, welche den Fig. 2 und 3 entsprechend aus zwei Klemmstücken c und d gebildet ist, die in passender Weise durch einen Bolzen f drehbar mit einander verbunden sind. Die Enden dieser Klemmstücke c und d sind derart umgebogen, dafs sie sich zu Klauen e e auf der einen und zu Klauen h h auf der anderen Seite ergänzen. In unmittelbarer Nähe dieser Klauen sind federnde Lappen i i an den Klemmstücken c und d vorgesehen, welche abwechselnd eine Vertiefung t und einen in dieselbe hineinragenden Knopf u derart besitzen, dafs diese Theile beim Schliefsen der Klauen, wie auf der linken Seite der Fig. 2 gezeigt, in einander greifen, bei geöffneten Klauen aber, wie in derselben Figur rechts dargestellt, aufser Eingriff sind. Dieser so erzielte Verschlufs hat den Zweck, die Klauen in ihrer Verschlufsstellung gegen unbeabsichtigtes Oeffnen zu sichern. Seitlich sind ferner an den Klemmstücken c und d stiftartige Ansätze r bezw. s angeordnet, von denen diejenigen r auf der linken und gleichzeitig \rorderen Seite, diejenigen s auf der rechten und nach hinten gelegenen Seite vorgesehen sind (Fig. 3). Diesen Stiften r und s entsprechend befindet sich an den noch näher zu beschreibenden Führungsschienen nnx eine sich allmählich verjüngende Führungsbahn ρ (Fig. 2, 3 und 4), durch welche die aus einander gesperrten Klauen /1 h oder e e zusammengedrückt werden und in dieser Stellung durch die Lappen i i bezw. deren Verschlufsorgane eine Sicherung erhalten. Auf der anderen Seite des Stuhles, auf der dieselbe Vorrichtung vorgesehen ist, ist diese Führungsbahn ρ jedoch nicht wie bei Fig. 4 direct an der Führungsschiene «' befestigt, sondern durch Arme q getragen und so weit
von derselben entfernt, dafs zwischen der Führungsbahn ρ und der Führungsschiene n1 die Greifervorrichtung hindurchgleiten kann, so dafs die auf der den nun nicht verwendeten Stiften r entgegengesetzten Seite befindlichen Stifte s zwischen die Führungsbahn ρ gelangen können. Um die Greifervorrichtung in ihrer Stellung zu den Führungsschienen η η1 zu sichern, sind letztere mit den im Querschnitt T-förmigen Nuthen m ml versehen, in welche ein mit dem Bolzen/" verbundener Kopf/ der Greifervorrichtung mit seiner Nuth k hineinragt.
Die Zuführung der Fäden geschieht sowohl von der rechten als auch von der linken Stuhlseite von je einer auf diesen beiden Seiten befindlichen Spulentrommel A, welche mit einer dem jeweiligen Farbeneintrag entsprechenden Anzahl Spulen ο versehen ist. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zum besseren Verständnifs nur vier Spulen auf der Trommel angeordnet. Die Drehung dieser Spulentrommel A zum verschiedenen Farbeneintrag kann auf beliebige Weise ebenso wie die Bethätigung der Revolverkasten oder durch eine der Jacquardeinrichtung ähnliche Vorrichtung erzielt werden.
Nimmt man zur Erklärung der Wirkungsweise an, der Schützen sei, der Fig. ι entsprechend, von rechts nach links abgeschossen, so hält seine Greifervorrichtung vermittelst der auf der rechten Seite geschlossenen Klauen e e den von derselben erfafsten Schufsfaden ο so lange, zwischen den Klauen e e fest, bis die Stifte r der Fig. 2 entsprechend in die Führungsbahn ρ der linken Stuhlseite gelangen. In dieser werden sie zusammengedrückt und durch die Verschlufsorgane t u der Lappen i i in ihrer Stellung gesichert, während die Klauen e e aus einander gehen und hierbei den herübergezogenen Faden freigeben.
Beim Beginn des Webens sind die Fäden beider Spulentrommeln ο mit ihren Enden in der in Fig. ia gezeichneten Art in die in den Führungsschienen vorgesehenen Nuthen m m1 eingelegt und über einen Fadenführer ν hinweg in passender Weise mit der Kette verbunden. Sobald der Schützen in der schon beschriebenen Weise mit dem Greifer von rechts nach links abgeschossen wird, treten die geöffneten Klauen h h so weit aus dem Fach heraus, dafs der in der entsprechenden Nuth m liegende Schufsfaden der gewünschten Spule zwischen die Klauen /2 h zu liegen kommt, so dafs diese beim Schliefsen denselben erfassen. Da aber der Schützen α mit seiner Greifervorrichtung sich noch weiter in den Schützenkasten hineinbewegt, so wird an dem Fadentheil, welcher sich zwischen den Lappen i und dem mit der Kette verbundenen Ende dieses Schufsfadens befindet, ein" Zug ausgeübt, welcher genügt, den Faden zwischen diesen beiden genannten Stellen zu zerreifsen und so das erfafste Fadenende frei zu machen. Um hierbei das Zerreifsen des Fadens möglichst sicher eintreten zu lassen, empfiehlt es sich, an der den Klauen zugekehrten Seite :' die Lappen i messerartig anzuschärfen, damit diese hierbei gleichzeitig eine Schnittwirkung ausüben. Der Schützen α bewegt sich, wie aus Fig. ib ersichtlich, mit dem nun freien, von den Klauen h h erfafsten Ende weiter in den Schützenkasten hinein, während der freigelassene Faden durch die Lade mit Blatt in üblicher Weise , eingeschlagen wird. Nunmehr erfolgt der übliche Antrieb des Schützens auf der linken Seite, so dafs derselbe von dieser Stuhlseite durch das geöffnete Fach fliegt und hierbei den zuletzt erfafsten Faden durch dieses hindurchzieht. Auf der entgegengesetzten Seite angekommen, werden die Stifte s durch die Führungsbahn gegen einander bewegt und hierdurch die Klauen e geschlossen, während diejenigen h h sich öffnen und das erfafste Ende des hindurchgezogenen Schufsfadens freigeben. Das auf der linken Stuhlseite befindliche, von der Spule abgezogene Ende dieses Schufsfadens bleibt nunmehr so lange mit dem eingetragenen Faden in Verbindung,· bis derselbe Faden von der gleichen Spule her wieder zum Eintrag kommt. In der vorgenannten Weise findet auf der rechten Stuhlseite beim Schliefsen der Klauen e ebenfalls wieder ein Erfassen des dort vorbereiteten Schufsfadens und gleichzeitig ein Abschneiden oder Abreifsen des zuerst eingewebten oder sonst an das Fach angeschlossenen Schufsfadens mittelst der den Klauen e zunächst gelegenen Lappen i statt. In derselben Weise wiederholt sich das Spiel nun fortlaufend, wobei, wie aus Fig. ia ersichtlich, .die abgeschossenen und über eine Führung ν geführten Fäden so lange mit ihren Spulen in Verbindung bleiben, bis durch das Erfassen des Fadens und das gleichzeitige Abreifsen desselben von der Webkante der betreffende Faden wieder zum Eintrag kommen soll. In Fig. ib ist dieses deutlicher zur Anschauung gebracht, und zwar ist in dieser Figur der mit 1 benannte, punktirt dargestellte Schufsfaden von links nach rechts eingeschlagen, während derjenige 2 von der rechten Stuhlseite aus- zum Eintrag gelangte. Darauffolgend wurde derjenige 3 von links nach rechts abgeschossen. Um nunmehr wieder den Faden 1 zum Eintrag zu bringen, führt die Spulentrommel A die bereits vorher vollzogene, Drehung rückwärts aus, so dafs der Faden 1 wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgelangt und sich in der Bewegungsbahn des Greifers befindet. Sobald dieser die punktirte Stelle erreicht hat, gelangt dessen Stift r in die Führungsbahn p, wodurch ein Freigeben des.
vom Greifer durch das Fach gezogenen Fadens 4 stattfindet, während die Klauen h h den Faden ι wieder erfassen und gleichzeitig das zwischen der Webekante und den geschlossenen Klauen befindliche Fadenende derart auf Zug beanspruchen, dafs es an einer Stelle zwischen diesen beiden Punkten, namentlich an der Schneidkante der Lappen z, zerreifst. Sobald der Schützen mit seinem Greifer sich weiter nach links bewegt, lockert sich der Faden, wie aus dieser Fig. ib ersichtlich, wahrend das Ende xles eingewebten Schufsfadens auf der rechten Stuhlseite noch in der Nuth m liegen bleibt und beim Aufwickeln der fertigen Waare mit dem Gewebestück weiter wandert. Soll, nachdem von der rechten Stuhlseite der Faden 2 eingeschossen ist, der Faden 3 zum Eintrag kommen, so führt die Spulentrommel A wiederum eine Drehung von i8o° aus, so dafs die entsprechende Spule mit der zugehörigen Nuth m bei der Bewegung des Schützens von rechts nach links die Greifvorrichtung den in der Bewegungsrichtung ■ derselben liegenden Faden erfafst, wahrend nach Erfassen des Fadens 1 die Trommel A sich wieder um i8o° zurückbewegt.
Nachdem in der so vorbeschriebenen Arbeitsweise das Webstück fertiggestellt ist, werden die aus der Webkante herausragenden Fadenreste des Schufsgarnes abgeschnitten oder je nach Wunsch bei Tüchern oder dergl. zu Fransen verknüpft. Die Führungsschiene ist mit der Lade des Webstuhles um ihre Achse drehbar verbunden und kommt bei jedesmaligem Ladenanschlag mit der Spulentrommel in Zahneingriff. Die Führungsschienen sind auch in ihrer Achsenrichtung verstellbar, so dafs Waaren von beliebig verschiedener Breite darauf hergestellt werden können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Greiferschützen, gekennzeichnet durch einen schützenartigen Körper (a), an welchem mittelst eines federnden Armes (b) eine Klemmvorrichtung vorgesehen ist, deren Klemmbacken (c d) nach dem Durchgange durch das geöffnete Fach um ihren Verbindungszapfen (f) sich selbsttätig schliefsen und öffnen, um den von einer Spulentrommel (A) entsprechend eingestellten Schufsfaden zu erfassen, durch das Fach zu ziehen, hierauf freizugeben und alsdann wieder einen anderen Faden zu erfassen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT109657D Active DE109657C (de)

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DE (1) DE109657C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2660201A (en) * 1951-01-08 1953-11-24 Warner Swasey Co Jaw holder for gripper shuttle looms
US2693829A (en) * 1953-05-27 1954-11-09 Crompton & Knowles Loom Works Gripper shuttle

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2660201A (en) * 1951-01-08 1953-11-24 Warner Swasey Co Jaw holder for gripper shuttle looms
US2693829A (en) * 1953-05-27 1954-11-09 Crompton & Knowles Loom Works Gripper shuttle

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