Webverfahren und Nasehine zur Durchführung desselben. Die Erfindung betrifft ein Webverfahren und eine Maschine zur Durchführung des- =eIben und stellt eine weitere Ausbildung des Verfahrens und der Maschine nach dem Hauptpatent Nr.<B>149667</B> dar.
Den Gegenstand des Hauptpatentes bildet ein Verfahren, um den durch einen Grei- fersehützen eingetragenen Schussfaden mit Klemmen zu erfassen und ihn abzuschneiden, um ihn dann an besondere Einbiegeorgane ab zugeben, welche die Fadenenden in das nächste Fach einlegen, wo sie mit dem nächst folgenden Schussfaden angeschlagen werden.
Es hat sich nun Bezeigt, dass die Einbie gung der abgeschnittenen Schussfadenenden auch auf andere Weise erfolgen kann, und dass hierdurch weitere Verbesserungen zu er zielen sind.
Die weitere Ausbildung des Verfahrens gegenüber demjenigen nach dem Hauptpatent hat besondere Bedeutung, wenn die Kett- fäden infolge einer faserigen Oberfläche oder weben ihrer Schlichte das Bestreben zeigen, aneinander zu haften und infolgedessen die Fachbildung mangelhaft ist. Das Verfahren ist ferner von Bedeutung, wenn die Faden enden des Schusses infolge der Drehung das Bestreben zeigen, pinselartig auseinander zu gehen, so dass nach der Ausrüstung die Web kante teilweise einen unschönen Flor auf weist.
Erfindungsgemäss werden die Schuss- fadenenden vordem Einbiegen in das nächste Fach von ausserhalb der Geweberänder be findlichen Klemmen gehalten und der Faden durch bewegliche Einbiegvorrichtungen un ter Herausstreifen aus den Klemmen ins nächste Fach eingebogen.
Die Einbiegvorrichtungen können als in Richtung des Sehussfadens hin- und tierbe wegliche Mittel, wie Riemen, Röhren, Ösen oder Gabeln ausgebildet sein, welche mit den am Rande des Gewebes befindlichen Klem men zusammenarbeiten.
Die Einbiegvorrichtungen können auch als hin- und hergehende 13akennadeln ausge- bildet sein, welche innerhalb der Kettfäden- ebene in das Fach eilgeführt werden, das Fach bis über den Geweberand hinaus durch dringen und den Faden zwischen Gewebe rand und Klemme erfassen. Bei der Rück wärtsbewegung biegen die Nadeln den Faden in Schleifenform aus der Klemme heraus und ziehen ihn bei ihrer Rückwärtsbewegung in das Fach ein.
Nach dem Einziehen in das Fach wird das Fadenende wiederum mit dem nächsten Schussfaden angeschlagen. Es kann aber auch das Einbiegen erst bei Bildung eines der dar auffolgenden Fächer erfolgen und der An schlag mit einem der übernächsten Schuss- fäden geschehen.
Bei der letztgenannten Ausführungsform wird die bewegliche Hakennadel zweck mässigerweise so ausgebildet, dass ihr Haken ungefähr in der Kettfadenebene liegt. Auf diese Weise wird verhütet, dass der Haken bei seiner Rückwärtsbewegung Keafäden erfasst. Bei dieser Ausbildung der Hakennadel wer den die Klemmflächen der Klemmen vorteil- hafterweise schräg oder senkrecht zur Kett- fadenebene ausgebildet. Diese sich schliessen den Klemmen verdrehen das Fadenende etwas, so dass sich eine Fadenkrümmung oder Schleife bildet, in welche die Hakennadel leichter eingreifen kann.
In manchen Fällen empfiehlt es sich auch, die Klemmen, welche die Schussfadenenden halten, derart beweglich anzuordnen, dass sie über den Haken der Hakennadel in ihrer äussersten Stellung hinwegbewegt werden können. Auf diese Weise wird das leichte und sichere Eingreifen des Hakens in das zwischen Klemme und Geweberand befind liche gekrümmte Stück des Fadens besonders erleichtert.
Um weiterhin ein unerwünschtes Ein haken der Hakennadel in die Kettfäden zu verhindern, empfiehlt es sich, der Haken nadel hinter ihrem Haken einen vergrösserten Querschnitt zu geben; etwa im Wege stehende Keafäden werden so beim Zurückgehen der Nadel durch den verdickten Teil der Haken nadel beiseite geschoben, so dass der Haken keine Angriffspunkte mehr findet. In ähn licher Weise kann die Hakennadel mit einer Zunge versehen sein, welche sich bei der Rückwärtsbewegung schliessen kann, so dass jeder unerwünschte Eingriff in die Kea fäden unterbleibt.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung gelingt es, das abgeschnittene Fadenende in zuverlässiger Weise in. das Fach einzulegen, da die am Rand stehende Klemme es ver hindert, dass der Faden sich etwa aus der Einbiegvorrichtung löst. Das Einbiegen kann in sehr genalter Weise erfolgen, so dass die Enden des Fadens vollkommen innerhalb des Faches im Gewebe verankert sind; auf diese Weise können die Fadenenden sich nicht mehr aufdrehen und einen Flor bilden, der bei der weiteren Verarbeitung des Gewebes an dessen Kanten erscheint.
Vom Erfindungsgegenstand sind Aus führungsbeispiele schematisch veranschau licht, und zwar zeigen Die Fig. 1, 2 und 3 ein erstes Beispiel mit einer von aussen her beweglichen, röhrenför migen Einbiegvorrichtung in verschiedenen Stellungen des Arbeitsvorganges;
Die Fig. 4 und 5 zeigen weitere Ausfüh rungsformen der Einbiegvorrichtung; Die Fig. 6a und 6b bis 9a und 9b veran schaulichen die Erfindung unter Verwendung einer Hakennadel in Aufriss bezw. Seitenriss, wobei die Wirkungsweise der Einbiegvor- richtung in verschiedenen Stellungen veran schaulicht ist;
Die Fig. 10a, lob, 11a und 11b zeigen weitere Ausführungsformen der Einbiegvor- richtung, ebenfalls in Auf- und Seitenriss.
Das Gewebe wird aus den Kettfäden b durch Einschiessen der .Schussfäden a gebildet, indem abwechselnd je nach der Art der Bin dung unter Verwendung von nicht dargestell ten Schäften in an sich bekannter Weise ein Fach gebildet wird, in welches der Schuss faden eingeschossen wird. Hernach wird der Schussfaden- zwischen Geweberand und Fa denzubringer von Klemmen r die, wie die Einbiegvorrichtung, an beiden Kanten des Gewebes vorgesehen sind, erfasst, bevor er ab- geschnitten wird. Das Schussfadenende ä wird also zunächst von der Klemme r mit loser Klemmung gehalten.
Der Schaft der Klemme wird von einem Röhrchen g um fangen, das mittelst des Hebelarmes h um den Zapfen i etwa längs des Klemmenschaftes schwingbar angeordnet ist.
Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende: nach dem Einschiessen des Schuss- fadens wird derselbe von der seitlich vom Geweberand angeordneten Klemme r erfasst und abgeschnitten. In der Folge wird der Hebelarm h mit dem Röhrchen g vom Antrieb aus verschwenkt; das Röhrchen g erfasst das Fadenende ä zwischen der Klemme und dem Geweberand. Inzwischen hat sich auch das neue Fach gebildet, in welches das Fadenende durch das Röhrchen g eingebogen wird, in dem das Fadenende aus den Klemmbacken t', t" der Klemme<I>r</I> herausgestreift wird (siehe Fig. ?).
In Fig. 3 ist das Ende des Vorganges veranschaulicht. Der Hebel h ist vollständig einwärts geschwenkt, und das Röhrchen g weist seine innerste Stellung auf. Der Hebel 1z wird sodann wieder auswärts geschwenkt, und es kann ein neuer Schusseintrag erfolgen, mit dem sich dieselben Vorgänge wieder holen.
Die Fig. .1 zeigt die Ausbildung der Fadüneinbiegvorrichtung als Schleife, wäh rend Die Fig. @5 eine gabelförmige Einbiegvor- richtung veranschaulicht.
Die Fig. 6a und 6b veranschaulichen wiederum schematisch ein in üblicher Weise aus Kettfäden b und Schussfäden a herge stelltes Gewebe. Ein Riet k ist für das An schlagen der eingeschossenen Schussfäden vor gesehen, An der Seite des Geweberandes be findet sich eine Klemme r mit senkrecht zur Gewebeebene verlaufender Klemmfläche der Klemmbacken<I>t', t".</I> Unterhalb der Gewebe ebene befindet sich, um einen Zapfen i schwingbar gelagert, an dem Hebelarm h die Fadeneinbiegvorrichtung g. .Sie ist als Haken nadel ausgebildet und weist dementsprechend an ihrem Ende einen Haken o auf.
Die Wir kungsweise der Vorrichtung ist folgende: Der zuletzt eingetragene Schussfaden wird durch das Riet k angeschlagen, und der Schussfaden zwischen Geweberand und dem Fadenzubringer, der nicht dargestellt ist, durch die Klemme<I>r</I> erfasst. Die Klemme<I>r</I> verdreht den Faden etwas, da ihre Klemm flächen senkrecht zur Gewebefläche angeord net sind (Fig. t6b). Die Klemme wirkt also ähnlich wie eine Schere, deren beide Teile sich nur lose zu schliessen vermögen. Hernach wird der Faden abgeschnitten. Nunmehr be wegt sich das Riet k zurück, und es wird ein neues Fach gebildet.
Jetzt wird die Einbieg- vorrichtung g um den Zapfen i verschwenkt, sie dringt zwischen den Fäden b' und b" in das Fach ein (Fig. 7a und 7b), bewegt sich in diesem bis über den Rand des Gewebes hinaus. Beim Austreten der Hakennadel g bewegt sich die Fadenklemme r längs des Ge weberandes über den Haken der Hakennadel <I>g</I> hinaus. Das Fadenende<I>a'</I> umschlingt daher den Schaft der Hakennadel g. Nunmehr setzt die Rückwärtsbewegung der Hakennadel g ein.
Sie streift das abgeschnittene Fadenende ä in Schleifenform aus den Klemmbacken<I>t',</I> t" heraus und legt es in das Fach ein (siehe Fig. 8a und 8b). Auf diese Weise lässt sich das Fadenende 8' in das nächste Fach parallel zu dem eingeschossenen Schussfaden einbiegen und kann durch das Riet k mit dem nächsten Schussfaden anschlagen und so im Gewebe verankert werden. Der Anschlag kann aller dings nicht eher erfolgen, als bis die Haken nadel wieder das Fach verlassen hat.
In den Fig. 10a und 10b ist eine beson dere Ausbildung der als Hakennadel ausge bildeten Einbiegvorrichtung g veranschaulicht. Sie weist an ihrer Seite eine Verbreiterung in Form von zwei Rippen ü und ü <I>'</I> auf, welche ein Einhaken des Hakens o in den Kettenfäden verhindern.
Eine weitere Ausbildung der Einbiegvor- richtung g ist durch die Fig. lla und llb veranschaulicht. Der Haken o kann durch die um den Zapfen<I>w</I> schwingende Zunge<I>v</I> abgedeckt werden, sobald ein Keafaden die ungehinderte Führung der Einbieg "vorrich- tung g gefährdet. Die Zunge v öffnet sich hingegen wieder, sobald der Haken an das abgeschnittene Schussfadenende a' gelangt.