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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17508. EPHRAIEM CHAQUETTE IN NEW ROCHELLE (V. ST. A. ).
Greifbagger.
Diese Erfindung betrifft einen Greifbagger jener Art, bei der der Korb durch Druckluft, Dampf, Gas, Wasser oder ein anderes derartiges Mittel geöffnet und geschlossen wird, zum Zwecke, die Arbeit mit grösserer Kraft, schneller und wirksamer, aber doch leichter als bisher sich vollziehen zu lassen.
Der neue Bagger soll für Hafen- und Dockzwecke Verwendung finden. Beim Gebrauch im Hafen sollen vorzugsweise zwei Prahme benutzt werden, u. zw. auf jeder Seite einer, in welchem Falle der Bagger mit zwei Körben versehen wird, die von derselben Maschine getrieben werden, so dass das ausgehobene Material gleichzeitig auf zwei Prahme übergeführt werden kann. Bei der Benutzung im Dock wird es vorgezogen, einen Prahm an das äussere Ende des Baggers anzulegen, so dass der Korb oder die Körbe dicht am Pier arbeiten können.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seitenansicht des Baggers, Fig. 2 eine Rück-
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und deren Bewegungsvorrichtungen. Fig. 4, 5 und 6 zeigen in vergrössertem Massstabe eine Seitenansicht, eine Vorderansicht und Draufsicht eines zusammenlegbaren Gerüstes, das weiter unten des näheren beschrieben ist. Fig. 7, 8 und P zeigen in noch weiter vergrössertem Massstabe eine Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht eines Korbes mit der dazugehörigen Bewegungsvorrichtung.
A (Fig. 1-3) bezeichnet den Baggerkörper, der am vorderen Ende mit einem Gerüst. B versehen ist, das die Körbe in solcher Weise trägt, dass ihnen eine freie, lotrechte Auf- und Niederbewegung möglich ist.
C (Fig. 1 und 2) sind die Körbe, von denen in dem hier gezeigten Falle zwei vorhanden sind. Joder Korb befindet sich mit seiner Bewegungsvorrichtung zusammen auf einem Wagen D, der rechtwinklig zur Längsrichtung des Baggerkörpers auf Schienen a verschoben worden kann. Wenn, wie in Fig. 2, zwei Körbe vorhanden sind, so wird jeder nur über die eine Hälfte des Schienenweges bewegt, ist aber nur ein Korb vorhanden, so erfolgt dessen Bewegung über die ganze Länge des Schienenweges.
Auf jedem Wagen D befindet sich ein Motor E. Die Motorwelle ist mit einem Kettenrado b versehon, das mittels einer Kette c mit einem Kettenrade d verbunden ist : letzteres befindet sich auf einer Welle e, deren Lager an dem oberen Teil des Wagens/) befestigt ist. Die Wulle c trägt auch ein Zahnrad f, welches mit einer Zahnstange g in Eingriff steht, die sich entlang dem Gerüste B oben auf diesem erstreckt. Wenn man den Motor in der einen Richtung laufen lässt, dann wird der Wagen D mit dem Korb C nach der Seite des Baggers hinbewegt, während bei entgegengesetzter Drehungsrichtung des Motors die Bewegung des Wagens D mit dem Korbe C nach der Mitte des Baggers hin erfolgt. Der Motor.
E kann ein Elektromoter oder anderer Motor sein, und beide Motoren können von einer einzigen Maschine aus betrieben werden, die sich irgendwo in passender Lage in dem Baggerkörper A befindet.
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Teile am hinteren Ende des Baggerkörpers angeordnet sind.
F ist eine zusammenlegbare Rinne (Fig. 1 und 4), die aus zwei Teilen m, mi besteht, die bei n, ni an das Gerüst D angelenkt sind. Sobald der Korb C sich über dieser Rinne befindet, wird diese geschlossen. Wenn der Korb niedergeht, öffnet sich die Rinne F, um ersteren durchtreten zu lassen und bleibt geöffnet, bis der Korb wieder nach oben gelangt ist. Die inneren Teile der Hälften m, m'der Rinne sind an gelenkig verbundenen Stangen o aufgehängt, die mittels eines am Korbe befestigten Querstabes r2 gehoben und gesenkt werden, je nachdem, ob sich der Korb aufwärts oder abwärts bewegt (man vergl. die ausgezogene und die punktiert angedeutete Stellung in Fig. 4).
Der Korb bezw. Greifkorb oder Greifer hängt an drei Seilen 2, #1, #2 (Fig. 7), die über Seilscheiben p2, p1, 1'2 laufen und von einer Trommel q (Fig. 2) herkommen, die sich auf der Welle des Motors E befindet. Die beiden äusseren Seile (vergl. Fig. 7) sind an dem Querträger) * befestigt, aber das mittlere Seil geht zu einem schlittenartig be- weglichen Körper ri, der in der Mitte des Querträgers r angeordnet und von einer Spiralfeder s umgeben ist, mittels welcher der Znfluss der Druckluft, des Gases, Dampfes, Wassers oder sonstigen Betriebsmittels zu dem Betriobszylinder des Greifkorbes geregelt wird.
Das Rohr bezw. der Schlauch t, durch den die Druckluft zu dem Zylinder des Greifers geführt wird, ist um eine Trommel p3 gewickelt, die sich entweder auf derselben Welle wie die Seilscheiben p', p2, (Fig. 7) oder auf einer besonderen Welle (Fig. 8) bo- findet, in welchem Falle diese Welle mit einem Zahnrade p4 versehen ist, das mit einem gleichartigen Zahnrade auf der Welle p' in Eingriff ist, wobei dieses Zahnrad mit der Seilscheibe p'aus einem Stück bestehen kann. In jedem Falle wird das Abwickeln und Aufwickeln der Seile p und des Schlauches t durch den Motor E bewirkt.
Der eigentliche Greifer hat vorzugsweise die Gestalt eines Klostergewölbes und be- steht aus zwei Teilen C8, C9 (Fig. 8 und 9), welche nahe der unteren Querstange des Greiferrahmens C' (Fig. 7 bis 9) bei h', h'an diesem Rahmen angelenkt sind. Bei geschlossener Lage nehmen die beweglichen Greiferteile, die in Fig. 7 und 8 ausgezogen gezeichnete Stellung ein, während sie sich in der Offenlage in der punktiert angedeuteten
Stellung befinden. Das Öffnen und Schliessen der eigentlichen Greiferteile wird, wie folgt, bewirkt. Die Hälfte C9 des Greifers trägt den Zylinder C, mit dem sie bei h3 beweglich verbunden ist.
In genau entgegengesetzter Lage hiezu ist mit der Hälfte C bei h2 ein
Arm C5 gelenkig verbunden, der auf einer an dem Zylinder C : 3 befestigten Führungs- stange C2 entlang gleiten kann, wie dies aus einem Vergleich der ausgezogenen Stellung mit der punktierten in Fig. 8 ersichtlich ist. Die Verbindung der Führungsstange C2 mit dem Zylinder C3 ist durch Vorsprünge C6, C7 des letzteren bewirkt. Mit dem Arm C5 ist auch die Kolbenstange C4 verbunden.
Wenn die Kolbenstange eingezogen wird, so bewegen sich der Zylinder C3 und der
Arm C5 gegeneinander, so dass diese Teile dann aus der in Fig. 8 ausgezogen gezeichneten
Stellung in die punktiert angedeutete gelangen. Geht dann die Kolbenstange später wieder nach aussen, so gelangen auch die übrigen Teile wieder in die frühere Lage zurück. Anstatt nur einer Führungsstange nach Art von 02 würden auch zwei angewendet werden können, in welchem Falle es zweckmässig ist, sie in eine und dieselbe Ebene mit der Kolbenstange (4 zu bringen.
Zylinder C3 hat zwei Einlasskanäle v, v' (Fig. 7 und 8) und passend gelegene Aus- lasskanäle, die in den Figuren nicht zu sehen sind. Der Kanal r ist mittels eines
Schlauches w2 mit einem Kolbenschieber y (Fig. 7) verbunden, während der Kanal v'eben- falls mit diesem Hahn durch einen anderen Schlauch t < in Verbindung steht. Die Be- wegungen des Kolbenschiebers werden mittels der vorerwähnten Feder s in folgender Weise herbeigeführt.
Wenn die Spannung der Feder beim Nachlassen des mittleren Seiles #' sich ver- mindert. so wird das Küken des Dreiwegbahns dadurch so bewegt, dass die durch den Schlauch t zugeführte komprimierte Luft durch einen der Schläuche w2 in den Eiulass- kanal l1 gelangt, durch welchen sie in den Raum vor dem Kolben tritt, so dass die Kolben- stange dadurch eingezogen und der Greifer geöffnet wird.
Wird aber die Feder s durch
Anziehen des mittleren Seiles p unter höhere Spannung gesetzt, so gelangt die kompri- mierte Luft von dem Schlauch t ans mittels der Zweigverbindung ' (Fig. 7) durch das Hahnküken hindurch zu dem anderen der Schläuche w2, von dem aus sie dann in den
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Einlasskanal Vi tritt, der die Luft hinter den Kolben führt, so dass nun das Herausdrücken der Kolbenstange erfolgt ; dadurch wird dann der Schluss des Greifers herbeigeführt.
Die Zuführung der komprimierten Luft zu dem Schlauch t erfolgt von einem Rohr t2 aus (Fig. 7), das mit einem entsprechend ausgebildeten Lager t8 in Verbindung steht. Die Weiterführung von hier aus erfolgt mittels eines entsprechenden Kanals in dem betreffenden Wellenteil und mittels Überleitungsöffnungen in diesem derart, dass die gehörige Verbindung stets gewahrt bleibt. Wenn der Greifer also niedergeht, so öffnet er sich von selbst und wenn das Hochgehen beginnt, schliesst er sich von selbst. Hat der Greifer seine höchste Lage erreicht, so tritt gleichzeitig damit ein leichtes Durchhängen des frei gebliebenen Teils des mittleren Seiles p ein, so dass nun wieder die Umschaltung des Dreiweghahns und damit das Öffnen des Greifers erfolgt.
Mit Hilfe des vorbeschriebenen neuen Greifbaggers ist es möglich, einen fortlaufenden Materialstreifen von einer Länge abzuschneiden, die im wesentlichen gleich der Breite des Baggers (in der Regel ungefähr 20 ni) ist, wonach der Bagger dann gerade um so viel vorbewegt wird, dass der nächste Streifen weggenommen werden kann. Ebenso kann man aber auch ohne einen Wechsel der Stellung des Baggers die Tiefe eines bereits hergestellten Einschnitts noch weiter vertiefen, indem man den Greifer noch einmal über dieselbe Weglänge hinweggehen lässt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Greifbagger mit durch Druckluft, Dampf oder dgl. geöffnetem Greiferkorb, dadurch gekennzeichnet, dass entgegengesetzt zu den Drehzapfen der beiden gegeneinander beweglichen Greiferkorbteile (09 und C8) an den einen von diesen ein Zylinder (C, an den anderen die Stange (04) des Zylinderkolben angelenkt ist, wobei sich die Steuerung an einem von der Öffnungs- bezw. Schlie. ssbewegung der Greiferkorbteile unabhängigen Teil des Korbrahmens befindet.