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Östereichische PATENTSCHRIFT Nix 17480. C. SCHEMBER & SÖHNE m WIEN-ATZGERSDORF
UND ANTON MICHEL IN ATZGERSDORF.
Auslösevorrichtung für Brückenwagen.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Auslösevorrichtung ist für solche Fälle bestimmt, in welchen es mit einem Handhebel nicht mehr möglich ist, die Auslösung durchzuführen, d.} 1., in welchen der mit dem Handhebel zu überwindende Widerstand so gross wird, dass die Kraft eines Menschen dazu nicht mehr ausreicht. Zum Beispiel angenommen : die Kraft eines Menschen reiche aus, mit dem Handhebel die Belastung von 5000 kg auf einer Wagbrücke entsprechend zu heben. Nimmt man nun soviel Gegengewicht, dass die leere Wage und die Belastung von 5000 kg austariert erscheint, so kann ein Mensch mit einem Handhebel die Wage noch aufheben, wenn die Wagbrücke mit 10.000 kg belastet ist.
Wenn man nun mehrere Handhebel mit den je einer Belastung von 5000 kg auf der Wagbrücke entsprechenden Gegengewichten in Anwendung bringt, kann ein Mensch mit den Handhebeln Lasten von 15. 000 kg, 20. 000 kg, 2f). 000kg u. s. w. je nach der Anzahl der Handhebel aufheben.
Es ist auf beiliegender Zeichnung eine Ausführungsart dieser Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht und Fig. 2 ein Querschnitt. Fig. 3 veranschaulicht die Klauen zum Halten der Handhebel, wobei drei Handhebel gedacht sind, deren Anwendungsgrenze, der Anzahl nach, damit jedoch nicht erreicht ist.
Fig. 1 zeigt die Anordnung dieser Entlastungsvorrichtung mit Angriff an dem Über- tragungshebel einer Brückenwage, wobei die übrigen Hebel nebst der Wagbrücke als bekannt weggelassen sind. Es ist auch nicht unbedingt nötig, dass diese Auslösevorrichtung an dem Übertragungshebel A angreift, sondern es kann der Angriff je nach der Konstruktion der Wage auch an anderen Hebeln erfolgen und mittels bekannter Mittel auf den Auslösehebel B übertragen werden, ohne das Wesen dieser Erfindung zu ändern.
Die Zeichnungen stellen diese Auslösevorrichtung in der Lage dar, bei welcher die Wagbrücke gehoben und demzufolge für die Wägung frei ist. Der Auslösehebel B befindet sich dabei in der gesenkten tiefsten Lage unterhalb des Wägeständers C und alle drei Handhebel D, Dl'D2 sind in Verwendung. Nach dem angeführten Beispiele würde hier die Belastung der Wagbrücke 20.000 A ; y betragen können. Die Stellung der Handhebel bei niedergelassener Wage ist durch strichpunktierte Linien angedeutet.
Soll die leere Wage austariert werden, wie es bei Brückenwagen öfter nötig ist, so wird nur der eine Handhebel, u. zw. der lIandhebel D benützt, welcher mittels der Stange E mit dem Hebel B verbunden ist. Dieser Handhebel D ist in der Klaue K (Fig. 3) der vorderste und kann, ohne die anderen bewegen zu müssen, allein bewegt worden. Wenn nun auf die Wagbrücke eine Belastung von mehr als 10. 000 kg kommt, muss man den anderen Hebel D, mit seinem Gegengewichte G zn Hilfa nehmen. Überschreitet die Be- lastung nach dem angeführten Beispiele 15. 000 kg nicht, so genügt der zweite Hebel Z.
Wenn die Last 15. 000 kg überschreitet, muss man auch den dritten Hebel D2 mit dem Gegengewichte GI zu Hilfe nehmen, was in folgender Weise geschieht. Wenn man den Hebel D in dor punktierten Stellung von der Klaue K frei macht, selben aber nach der anderen Seite mcht zu bewegen vermag, oder nur mit zu grosser Anstrengung, so macht man auch den zweiten HeLel D, frei, welcher sich infolge der Wirkung des mittels der Stange E damit verbundenen Gegengewichtes G, welches sich auf dem Ansatz e der Ver-
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bindungsstange E auflegt an den'Hebel D mittels des Mitnehmers d anlegt und dienen mitnimmt.
Kann man auch den Hebel D1 mit dem Hebel D noch n ; cht auf die andere Seite bewegen, so nimmt man auch den dritten Hebel D2 dazu, welcher durch das mittels der Stange E2 mit diesem verbundene Gegengewicht GI beeinflusst, die beiden ersten mittels des Mitnehmers d1 mitnimmt,'wobei das Gegengewicht < sich auf das Gegengewicht G legt, bewegt den Hebel Da nach der anderen Seite, da in diesem Falle die zulässige Belastung nicht überschritten werden dürfte und legt alle Handhebel am anderen Ende der Führung H hinter die entsprechend angebrachte Klaue, welche dort entgegengesetzt der K ! aue K angebracht ist.
Die Bewegung der Handhebel geschieht so, als wenn nur ein Handhebel vorhanden wäre, da, wie bereits erwähnt, die Hebel D, D1, D2 ausser den Mitnehmern d, dl auch infolge der übereinander angeordneten Gegengewichte G- GI miteinander gehen müssen. Ebenso verhält. sich auch, wenn eine grössere Anzahl Handhebel zur Anwendung gelangt, wobei auch die betreffenden Gegengewichte an Hilfshebeln zum Auslösehebel B angeordnet und mit den einzelnen Handhebeln verbunden worden können, wenn die Ausführung nach der dargestellten Weise in Bezug auf die Höhe zwischen Auslösehebel B und Wägeständer C nicht gut möglich ist, ohne das Wesen dieser Erfindung zu ändern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auslösevorrichtung an einer Brückenwage, dadurch gekennzeichnet, dass ausser einem den Auslösemechanismus in bekannter Weise betätigenden Handhebel noch ein oder mehrere mit Gegengewichten belastete Handhebel angeordnet sind, welche in einer der Belastung der Wagbrücke entsprechenden Anzahl zur Wirkung auf den Auslösehebel gebracht werden, wenn man die benützten, miteinander gehenden Handhebel aus einer Stellung in die andere bewegt, um die Wagbrücke zu heben oder zu senken.