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Parallelogrammzeichenvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf die
Bewegungsbegrenzu.ng bei Parallelogrammzeichenvorrichtungen, die aus. zwei hintereinandergeschalteten
Parallelführungsarmen bestehen.
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Bewegt manbeieinerParallelogrammzeichenvorrichtung üblicher Bauart,
wie sie in Abb. i dargestellt ist, den in einer Mittellage befindlichen Zeichenkopf,
beispielsweise unter Beibehaltung .des Neigungswinkels des unteren Parallelführungsarmes,
nach rechts, so ist das nur bis zu einer Grenzlage möglich, die dadurch bestimmt
ist, daß die eine Stange i des oberen Parallelführungsarmes am Kug ellagerkopf 2
der anderen Stange 3 zum Alpliegen kommt. Beim Versuch, die Bewegung fortzusetzen,
entsteht infolge des ungünstigen Hebelverhältnisses ein sehr erheblicher Auflagerdruck
der Stange i am Kugellagerkopf 2, so @daß die Stange i stark auf Biegung beansprucht
wird. Auch entstehen große Kräfte an den Kugellagerköpfen 4 und 2. Da die Güte der
Parallelführung .des ZeichenkOpfes 20 von der Genauigkeit der Länge der Stange i
und von der Genauigkeit der Lagerung in .den Kugellagerköpfen abhängt, ist das Entstehen
dieser großen Kraftwirkungen unerwünscht.
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Ähnliche Verhältnisse ergeben sich, wenn man :den oberen Parallelführungsarm
in die andere Grenzlage bringt, wobei die Stange 3 an dein anderen Kugellagerkopf
q. zum Anliegen kommt. Am unteren Paxallelführungsarm hat man dieselben Erscheinungen.
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Zweck der Erfindung ist die wirkungsvolle Herabsetzung der an ,den
Grenzen des. Bewegungsbereiches auftretenden Kräftewirkungen. Erfindungsgemäß werden
Teile, wie der Lenker und die Ausgleichstange,eles Parallelogrammausgleich;gestänges
oder -eines entspVechend ausgebildeten Zwischengestänges; durch an der Tragplatte
des Ankerbockes angeordnete Anschläge in ihrem Bewegungsfeld derart
gehemmt,
daßdieses Bewegungsfeld kleiner ist als -das durch den möglichen Winkelausschlag
der Parallelführungs.ar m e an sich gegebene Bewegungsfeld der eigentlichen Zeichenvorrichtung.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß die Bewegung der Gesamtheit (eigentliche
Zeichenvorrichtung und mit ihr verbundenes - Ausgleichgestänge oder Zwischengestänge)
nicht mehr durch den an sich möglichen Winkelausschlag der Panallelführungsarme,
sondern durch das Ausgleichgestänge begrenzt wird, wobei die Kräfte vom Ausgleichgestänge
auf die Zeichenvorrichtung in günstger, deren Teile nur schwach beanspruchender
Weise übertragen werden können. Wenn dabei in den Teilen des Ausgleichgestängts
selbst große Kräfte .entstehen; so ist das unschädlich, weil die Formänderung des
Ausgleichg,estänges auf die Parallelführung des. Zeichenkopfes ohne Einfluß bleibt.
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Inder Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung bei einer zur
Verwendung am stehenden Brett bestimmten Zeichenvorrichtung dargestellt. Es zeigen
Abb. i eine Zeichenvorrichtung mit Aus.-gleichgestänge, Abb. 2 den Ankerbock mit
dem Gestänge in Draufsicht und Abb. 3 eine Seitenansicht dazu.
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Das Ausgleichgestänge der Zeichenvorrichtung nach Abb. i besteht in
bekannter Weise aus dem Lenker 9, der bei io am Ankerbock drehbar gelagert ist,
der Gewichtsschiene i i, die ihrerseits bei 12 gelenkig am Lenker g angreift und
an ihrer Verlängerung das Gegengewicht 13 trägt, ferner dem unteren Querhebel 14,
der bei 15 mit einer die beiden Stangen 5 und 7 des unteren Parallelführungsarm-es
gelenkig verbindenden Brücke 16 gelenkig verbunden ist und an seinem anderen Ende
bei 17 gelenkig, an der Gewichtsschiene i i angreift. Die Ausgleichstange 18 greift
im Drehpunkt io des Lenkers 9 gelenkig an, sie liegt stets parallel zur Gewichtsschiene
i i und ist an ihrem unteren Ende bei ig mit dem unteren Querhebel 14 gelenkig verbunden.
In diesem System liegt der Lenker g stets parallel zum unteren Parallelführungsarm
und. die Ausgleichstange 18 stets parallel zum oberen Parallelführungsarm der Zeichenvorricbtung.
Um .dieses Ausgleichgestänge im Sinne der Erfindung zur Bewegungsbegrenzung des
Parall.elogrammgestänges zu verwenden, wird sein Bewegungsfeld etwas kleiner gemacht
,als das durch die Parallelführungsarme an sich gegebene Bewegungsfeld der Zeichenvorrichtung.
Dies geschieht dadurch, daß die Winkelausschläge des Lenkers 9 und der Ausgleichstange
18 durch Anschläge begrenzt werden. Dadurch wird eine entsprechende Begrenzung !der
Winkelausschläge der Parallelführungsarme erreicht, und das eingangs geschilderte
Anliegen der Stangen an den Kugellagerköpfen kann nicht eintreten. Dabei kann eine
so ungünstige Beanspruchung der Stangen der Parallelführungsarme, wie sie eingangs
geschildert wurde, nicht auftreten. Beim unteren Parallelführungsarm sind die Biegungsmömente,
die im seinen Stangen beim Wirksamwerden der Anschläge auftreten, auf ungefähr ein
Viertel des früheren Betrages vermindert, wenn der Angriffspunkt 15 des Zwischengetriebes
am unteren Parallelführungsarm so gewählt ist, wie in Abb. i mit voll ausgezogenen
Strichen gezeichnet; die Biegungsbeanspruchung der Stangen kann aber durch Verschiebung
des Angriffspunktes 15 nach dem Zeichenkopf 2o hin weiterhin vermindert und sogar
auf Null gebracht werden, wenn man ihn, wie in Abb. i gestrichelt gezeichnet, nach
15' verlegt. Beim oberen -Parallelführungsarm fällt sogar jede Biegungsbeanspruchung
der Stangen, hervorgerufen idurch den Widerstand gegen Überschreitung der Grenzlagen,
weg, und zwar sowohl beim Angriff im Punkt 15' als auch beim Angriff im Punkt
15. Die Beanspruchungen werden vollkommen vom Zwischengetriebe aufgenommen.
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In den Abb. 2 und 3 ist 2 i die Tragplatte des Ankerbockes 22. An
ihr greifen bei 4 und 2 die beiden Stangen i und 3 des oberen Pärallelführungsarmes
der Zeichenvorrichtung an. Bei io drehbar gelagert ist der Lenker 9, der an seinem
äußeren Ende bei 12 die Gewichtsschiene i i trägt. Der Winkelausschlag a des Lenkers
9 wird nach rechts bzw. links durch den Anschlag 23 begrenzt, an dem die beiden
Vorsprünge 24 und 25 zum Anliegen kommen. In gleicher Weise wird der Winkelausschlag
(3 der Ausgleichstange 18 nach oben bzw. unten durch die Anschläge 26 bzw. 27 begrenzt.
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Durch die Verwendung und Ausbildung ,des Ausgleichgestänges der Parallelogrammzeichenvorrichtung
als Begrenzungsgestänge, das die Anschlagkräfte aufnimmt und die zur Bewegungsbegrenzung
nötigen Kraftwirkungen in günstiger Weise auf die eigentliche Zeichenvorrichtung
überträgt, kann das Ziel der Erfindung mit verhältnismäßig geringem Aufwand erreicht
werden. Notwendig für die Ausführung der Erfindung ist jedoch eine solche Verwendung
nicht, sie ist manchmal auch nicht möglich, z. B. dann nicht, wenn die Zeichenvorrichtung
zum Gebrauch am liegenden Brett bestimmt ist und keinen Gewichtsausgleich hat.
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Eine für diesen Fall geeignete Ausführungsform der Erfindung geht
aus der in den Abb. i bis 3 dargestellten Bauart dadurch
hervor,
daß die Verlängerung der Gewichtsschiene i i (in Abb. i das rechts oberhalb von
12 liegende Stück) und das Gegengewicht 13
fortgelassen werden. Das verbleibende
Gestänge ist dann nur noch ein Zwischengestänge im Sinne der Erfindung; es verhütet
genau wie früher das Auftreten großer Biegungsmomente in den Stangen und großer
Kräfte in-,den Gelenken der Zeichenvorrichtung beim Wirksamwerden der Be-,vegungsbegrenzung.
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Bei Anwendung der Erfindung bleibt die Genauigkeit der Zeichenvorrichtung
länger erhalten als bisher, was einen wichtigen Fortschritt bedeutet.