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Kettenfräsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenfräsmaschine
nach Patent 88a 49o, bei der eine die Hubbewegungen der Fräskette entgegen einer
elastischen Rückführkraft ausführende Tragsäule, die den die Fräskette antreibenden
Elektromotor trägt, an einem parallel zur Fräskettenebene verschiebbaren Querschlitten
angeordnet ist, der seinerseits um eine zur Fräskettenebene parallele waagerechte
Querachse schwenkbar ist. Beim Ausführungsbeispiel des Hauptpatents wird die senkrechte
Vorschubbewegung von einem langen Bedienungshebel aus erzeugt,- der über ein sperriges
Gestänge an der Tragsäule angreift. Die Erfindung bezweckt, das Übertragungsgestänge
zwischen Bedienungshebel und dem am Tragsäulenfuß angreifenden Übersetzungsgetriebe
für die senkrechte Vorschubbewegung in das Innere der Tragsäule hinein zu verlegen
und auch sonst die Konstruktion besonders günstig zu gestalten. Das wird gemäß,
der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß das Gestänge für die senkrechte
Vorschubbewegung von einem in bekannter Weise oben an der Tragsäule angreifenden
Vorschubhebel aus durch die hohle Tragsäule hindurch zu einem Hebelsystem- geführt
ist, welches die kurzhubige Gestängebewegung innerhalb' der
Tragsäule
in eine langhubige Bewegung der Tragsäule übersetzt. Zweckmäßig läßt man eine die
Vorschubbewegung von oben her durch die hohle Säule hindurch übertragende Getriebestange
unten am Säulenfuß an einem Getriebehebel angreifen, dessen eines Ende am Säulenfuß
angelenkt ist, während sein anderes Ende an den Bewegungen der Tragsäule in deren
Vorschubrichtung nicht teilnimmt, wobei der Angriffspunkt der Getriebestange in
der Nähe des am Säulenfuß angelenkten Hebelendes liegt, während eine das Säulengewicht
ausgleichende Rückstellfeder in der Nähe des anderen Hebelendes angreift. Dabei
wird vorteilhaft das andere Ende des Getriebehebels an einem zusätzlichen Hebel
angelenkt, der außerhalb der Tragsäule parallel zu ihr unten im Maschinengehäuse
aufgehängt ist. Das obere Ende der Getriebestange wird bei einer bevorzugten Konstruktion
an einem Kurbelzapfen oder Exzenter einer waagerecht oben in der Tragsäule bzw.
im Frässupport drehbar angeordneten Spindel gelagert, die an ihrem freien Ende den
Bedienungshandhebel in leicht zugänglicher Weise trägt. Damit die Tragsäule bei
ihrer senkrechten Hubbewegung eine gute spielfreie Führung hat, hat ihre Führungshülse
achsparallel zu ihr eine gabelartige Ausladung; deren Maul durch auf exzentrisch
verstellbaren Lagerzapfen angeordneten Wälzlagern in einfachster Weise spielfrei
eingestellt werden kann.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf ein in der Zeichnung
dargestelltes Ausführungsbeispiel erläutert, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale
ergeben werden. Es zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch eine Kettenfräsmaschine,
der im wesentlichen nur die für die Erfindung charakteristischen Teile zeigt, Fig.2
eine schematische Darstellung des Gestänges in vier verschiedenen Stellungen, wobei
der obere Teil gegenüber dem unteren um 9o° versetzt ist, Fig. 3 einen Schnitt nach
Linie III-III in Fig. i. i ist der in waagerechter Richtung auf einer nicht dargestellten
Führung des Maschinengehäuses hin- und herbewegbare Schlitten einer Kettenfräsmaschine.
Im Schlitten i ist mittels eines Zapfens 2 eine Führungshülse 3 schwenkbar aufgehängt,
so daß die Führungshülse 3 mit der in ihr senkrecht bewegbaren Tragsäule 4 in verschiedene
Schräglagen eingestellt werden kann. Nach dem Hauptpatent ist ferner der Querschlitten
seinerseits noch um eine zur Fräskettenebene parallel gerichtete waagerechte Querachse
der Maschine schwenkbar. Diese Schwenkachse ist in der Zeichnung nicht dargestellt.
Oben auf der hohlen Tragsäule 4 ist ein Frässupport 5 befestigt, auf dem der elektrische
Antriebsmotor 6 angeordnet ist, der das Fräswerkzeug, in vorliegendem Fall eine
Fräskette 7, antreibt. Im Sockel des Frässupports 5 ist eine Spindel 8 gelagert,
die von einem Bedienungshandhebel 9 aus verschwenkt werden kann und mittels eines
Kurbelzapfens io an .einer innerhalb der hohlen Tragsäule 4 angeordneten Getriebestange
i i angreift. Die hohle Tragsäule q. hat unten einen Säulenfuß 12, an deren Zapfen
13 . ein verhältnismäßig langer Getriebehebel 14 angelenkt ist. Um einen
zweiten Zapfen 15 des Säulenfußes 12 ist ein Lenker 16 verschwenkbar gelagert,
an dessen unterem Ende ein Zwischenhebel oder Zwischenhebelpaar 17 angreift. Das
in der Zeichnung rechts dargestellte Ende des Hebelpaares 17 ist an einem Zapfen
18 des Getriebehebels 14 angelenkt. An dem Zwischenhebel 17 greift von oben
her die Getriebestange i i an, und zwar vorzugsweise derart, daß im augenartig ausgebildeten-
unteren bzw. oberen Ende geringe Drehbewegungen der Getriebestange ii gegenüber
dem Hebel 17 möglich sind. i9 ist ein Hebel, der an einem Ansatz 2o der Führungshülse
3 aufgehängt ist und sich parallel zur Achs-und Hubrichtung der Tragsäule 4 erstreckt.
2i ist eine Zugfeder; die einerseits oben an einem Zapfen des Ansatzes 2o und andererseits
unten an einem Zapfen 22 des Getriebehebels 14 aufgehängt ist.
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In Fig. 2 sind verschiedene Stellungen der Tragsäule 4 und der mit
ihr verbundenen Getriebeteile schematisch dargestellt. Bei den einzelnen Hubstellungen
sind die Teile von unten nach oben mit verschiedenen Indizes a, b, c, d bezeichnet
und durch verschiedenartige Darstellungsweise kenntlich gemacht. Man sieht daraus,
daß den relativ großen Hubbewegungen B, C, D, die der Zapfen 13 und alle
mit der Tragsäule 4 direkt verbundenen Teile, also auch das Fräswerkzeug 7, ausführen,
relativ sehr kleine Hubbewegungen b, c, d der Kurbel io gegenüber der geometrischen
Achse der Spindel 8 entsprechen. Das bedeutet, daß die dargestellten Übersetzungsverhältnisse
bzw. die neue Konstruktion es ermöglicht, durch kleine Hubbewegungen der Kurbel
io eine erwünscht große Vorschubbewegung der Tragsäule-4 mit dem auf dem Frässupport
angeordneten Fräswerkzeug 7 zu erzeugen, wobei das Gewicht der an der Vorschubbewegung
teilnehmenden Maschinenteile sehr günstig durch die lange und demgemäß weiche Zugfeder
21 ausgeglichen werden kann. Die für die Vorschubbewegung erforderliche Kraft kann
leicht über den relativ langen und in vorteilhafter Grifflage angeordneten Bedienungshebel
9 aufgebracht werden.
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Aus dem Querschnittsbild in Fig. 3 ist ersichtlich, wie ein von der
Tragsäule 4 ausladender Gabelarm 23 an zwei Exzenterzapfen 24 zwei Wälzrollen 25
trägt, die eine an der Führungssäule 3 achsparallel zu ihr befestigte Leitschiene
26 umfassen. Die Exzenterzapfen 24 ermöglichen eine spielfreie Einstellung der Wälzrollen
25 gegenüber der Leitschiene und dadurch eine spielfreie Führung der Tragsäuie.4,
während diese vom Bedienungshandhebel 9 aus über die Getriebestange i i und das
Übersetzungsgetriebe 14, 17 ihre senkrechte Hubbewegung ausführt.
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Es ist ein besonderer Vorteil der zylindrischen Tragsäule 4, daß diese
ein einfaches Schrägstellen des Fräswerkzeugs 7 zum Fräsen schräger Schlitze, z.
B. bei Fensterlädenschlitzen, ermöglicht. Dabei kann der Säulenfuß 12 ohne weiteres
schräg gestellt
werden, wenn.. man auch eine Dreheinstellbarkeit
der Führungshülse 3 mit vorsieht. Hierzu könnte die Führungshülse 3 z. B. mittels
eines nicht dargestellten Ringlagers gegenüber ihrem Zapfen 2 dreheinstellbar ausgeführt
werden. Der Gabelhebel 23 könnte z. B. auch gegenüber der Ebene des Getriebehebels
14 um go° versetzt angeordnet sein. Die neue Anordnung hat im übrigen noch den Vorteil,
daß sie das Schrägstellen der Tragsäule 4 zum Fräsen von z. B. zu um 3° schrägen
Keilschlitzen ohne weiteres zuläßt. Hierzu braucht nur eine Schwenkung um das waagerechte
Zapfenpaar 2 der Führungshülse 3 vorgenommen zu werden.