DE2603897C3 - Hub- und Kippvorrichtung zum Entleeren von Behältern für Müll o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieh' sich -.uf eine Hub- und Kippvorrichtung zum Entlerren von Behältern für Müll od. dgl-, welche aus mindesten? einem an einer Sammelvorrichtung angeordneten, um eine an dieser gelagerte Gelenkwelle drehbaren Kipplenker, mindestens einem Hublenkerpaar, einem Hub- und einem Kipporgan sowie einer Halterung für den Behälter besteht.

Aus der DE-AS 12 01756 ist eine derartige Vorrichtung bekannt; der Kipplenker trägt zwei Hublenkerpaare, die in Art eines Parallelogrammgu stänges angeordnet sind. Einerseits am oberen Ende des Kipphebels und andererseits etwa in der Mitte des unteren Hublenkerpaares greift ein Hubzylinder an. Diese Vorrichtung ist nicht nur in ihrem Aufbau kompliziert, sondern auch sperrig, weil zusätzlich noch Raum für den Kippmotor vorgesehen sein muß. Die Kolbenstange des Hubkolbens ist der Witterung ausgesetzt, so daß Störungen auftreten können; die Herstellungskosten und Unterhaltungskosten sind dementsprechend hoch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine raumsparende und verschleißarme Hub- und Kippvorrichtung des oben angegebenen Typs zu schaffen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß an der stationär gelagerten Gelenkwelle zwischen zwei parallel zueinander angeordneten Kipplenkern ein letztere starr tragender co-axialer Kippmotor vorgesehen is. und daß die Kipplenker, wie an sich bekannt, mindestens eine weitere Gelenkwelle aufweisen, welche einen co-axialcn Hub- und Kippmotor lagert, an welchem das Hublenkerpaar starr befestigt ist.

Es ist zwar aus der DE-GM 18 90 855 ein Kippmotor bekannt, der ähnlich wie der erstgenannte Kippmotor ausgebildet ist, jedoch beschränkt sich sein Anwendungsbereich auf die Kippbewegung, so daß für die Hubbewegung nicht näher angegebene llubmittel vorgesehen werden müssen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der

Erfindung ist das Hublenkerpaar mit einem weiteren Hublenkerpaar, wie an sich bekannt, ein Parallelogrammgestänge bildend, an der Halterung des Behälters angelenkt.

Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Hublenkerpaar starr mit der Halte ung des Behälters verbunden.

ίο Insbesondere bei der eben erwähnten Ausführungsform der Erfindung sind nur besonders wenig bewegliche Teile vorgesehen; da beide Kippmotoren gegen Witterungseinflüsse geschützt sind, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch relativ wartungsfrei.

Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Rückansicht auf ein Ausführungsbeispiel in schemdtischer Darstellung,

Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Ausführungsform nach F i g. I in abgesenkter Stellung,

Fig. 3 eine Seitenansicht auf die gleiche Ausführungsform in etwas angehobener Stellung der Haltevorrichtung,

Fig.4 eine Seitenansicht auf die gleiche Ausführungsform in Schütts'.ellung der Haltevorrichtung,

Fig. 5 eine Seilenansicht einer abgewandelten Ausführungsform ähnlich derjenigen nach F i g. 2,

Fig. 6 eine Seitenansicht der Ausführungsform nach JO F i g. 5 in einer Bewegungsphase und

Fig. 7 eine Seitenansicht der Ausführungsform nach F i g. 5 in Schüttstellung der Haltevorrichtung.

An der Rückseite eines nicht näher dargestellten

Müllwagens sind Vorsprünge 1 und 2 befestigt, welche

S5 eine Gelenkwelle 3 tragen. Auf der Gelenkwelle ist ein Kippmotor 4 angebracht, dessen Gehäuse zylindrisch ausgebildet ist. Der Kippmotor 4 kann hydraulisch oder pneumatisch gesteuert werden. Die Einzelheiten dieses Kippmotors sind nicht Gegenstand eier Erfindung.

■»ο Am zylindrischen Gehäuse des Kippmotors 4 sind zwei Kipplenker 5, 6 befestigt, die somit bei einer Drehung des Kippmotors 4 um die Achse der Gelenkwelle 3 verschwenkt werden. Etwa auf der halben Länge der Kipplenker 5, 6 ist eine weitere

■*5 Gelenkwelle 7 vorgesehen, welche wiederum einen Hub- und Kippmotor 8 trägt.

Am Gehäuse des Hub- und Kippmotors 8, in ähnlicher Ausführungsform wie der Kippmotor 4, ist ein Hublenkerpaar 9, 10 starr befestigt. An den freien Enden der Hublenker 9 bzw. 10 ist eine diese verbindende Welle 11 vorgesehen. Die freien Enden der kipplenker 5, 6 tragen Gelenkbolzen 12,13, an welchen wiederum ein weiteres Hublenkerpaar 14, 15 angebracht ist; diese Lenker sind, wie aus F i g. I ersichtlich, abgekröpft, wobei deren freie Enden 16, 17 wiederum eine Gelenkwelle 18 tragen.

Die Gelenkwellen 11 und 18 sind durch Bohrungen in

plattenförmigen Ansätzen 20, 21 hindurchgesteckt, welche an der Rückseite der Halterung für den

bo Müllbehälter 23, einem sogenannten Kippstuhl 22, vorgesehen sind.

In der in F i g. 2 dargestellten abgesenkten Stellung des Kippstuhles 22 weist das Lenkerparallelogramm, bestehend aus den Lenkern 5 bzw. 6, 9 bzw. 10, 15 bzw h^r> 14, eine Stellung auf, in welcher die beiden Lenker 9 und 15 einen Winkel von annähernd 45" zur liodcnobcrfläche 24 einnehmen.

Wie aus F i g. 3 ersichtlich, ist durch Betätigung des

Hubmotors 3 der Kippstuhl 22 bereits geringfügig vom Boden angehoben, so daß die beiden Lenker 9, 15 eine annähernd horizontale Lage einnehmen. Die in Fig. 3 dargestellte Stellung des Kippstuhles 22 nimmt letzterer während der Bewegung aufgrund des eben genannten Kippmotors 8 ein. Auch dieser Kippmotor kann pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden. Die Steuerungselemente desselben sind nicht dargestellt. Nach Beendigung der Hub- und bei gerade einsetzender Kippbewegung infolge der Betätigung des Hubmotors 8 hat der Kippstuhl 22 immer noch eine vertikale Stellung, wobei die Kanten 30, 31 der plattenförmigen Ansätze 20, 21 annähernd auf de·" Höhe der Vorderkanten der Kipplenker 5,6 liegen.

In diesem Moment setzt, der Kippmotor 4 ein und verschwenkt die Kipplenker 5,6 in Pfeilrichtung 32. Die Verschwenkung erfolgt annähernd um 120—130°, bis die in F i g. 4 dargestellte Schüttstellung erreicht wird. In dieser Stellung ist der Deckel 40 des Müllbehälters 23 geöffnet, so daß der Müll z. B. in den Müllwagen 41 selbsttätig entleert wird.

Bei der in Fig.5 —7 dargestellten Ausführungsform ist in den Vorsprüngen 42 des Müllwagens 41 eine Gelenkwelle 43 vorgesehen, die einen Kippmotor 44 trägt. Das Kipplenkerpaar 45, 46 verläuft bei dieser Ausführungsform nur bis zur Gelenkwelle 47, welche wiederum einen Hub- und Kippmutor48 tragt. Die Teile 42—48 entsprechen den Teilen 2—8 der Ausfuhrungsform nach Fig. 1—4. Am Gehäuse des Hub- und Kippmotors 48 sind zwei Hublenker 49, 50 fest angebracht, welche annähernd den Hublenkern 9, 10 in F i g. I entsprechen. Die Kipplenker 49,50 sind jedoch in diesem Fall starr mit den Ansätzen 51, 52 des Kippstuhles 53 verbunden, der als Haltevorrichtung für den Müllbehälter 54 ausgebildet ist.

IQ Nach Betätigung des Kippmotors 48 zur beginnenden Kippbewegung wird der Kippstuhl 53, wie aus F i g. 6 ersichtlich, bis in die in dieser Figur dargestellte Lage verschwenkt oder gekippt. Nunmehr wird die abschließende Kippbewegung eingeleitet. Für diese Kippbeweis gung wird der Kippmotor 44 betätigt; dieser verschwenkt das Kipplenkerpaar 45,46 um annähernd 45\ so daß der Müllbehälter 54 die .Schüttstellung einnehmen kann, wobei dessen Deckel 55 geöffnet ist.

Dieser Bewegungsablauf wird — /ur Rückführung des Kippstuhles in die in Fig.] bzu.'-' i g. 5 dargestellte Stellung — umgekehrt, d. h. also d.e Kipp- bzw. Hubmotoren bringen den Kippstuhl wieder entsprechend in die Ruhestellung zurück.

Der Bewegungsablauf ist deshalb einfach, weil die Kipp- !;,!w. Hubmotoren in den Gelenkwellen eingekapselt sind und selbst die einzelnen Lenker tragen.

Hierzu 7 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hub- und Kippvorrichtung zum Entleeren von Behältern für Müll od. dgl., bestehend aus mindestens einem an einer Sammelvorrichtung angeordneten, um eine an dieser gelagerte Gelenkwelle drehbaren Kipplenker, mindestens einem Hublenkerpaar, einem Hub- und einem Kipporgan sowie einer Halterung für den Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß an der stationär gelagerten Gelenkwelle (3; 43) zwischen zwei parallel zueinander angeordneten Kipplenkern (5, 6; 45, 46) ein letztere starr tragender co-axialer Kippinotor (4; 44) vorgesehen ist und daß die Kipplenker (5, 6; 45, 46) wie an sich bekannt, mindestens eine weitere Gelenkwelle (7; 47) aufweisen, welche einen co-axialen Hub- und Kippmotor (8; 48) lagen, an welchem das Hublenkerpaar (9, 10; 49, 50) starr befestigt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hublenkerpaar (9, IU) mit einem weiteren Hublenkerpaar (14, 15), wie an sich bekannt, ein Parallelogrammgestänge bildend, an der Halterung (22) des Behälters (23) angelenkt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hublenkerpuar (49, 50) starr mit der Halterung(53) des Behälters (54) verbunden ist.