DE566069C

DE566069C - Kupplung fuer Sturmstangen mit der Einrichtung zum Hoch- und Niederklappen eines Fahrzeugverdecks

Info

Publication number: DE566069C
Application number: DEB153042D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-08-06
Filing date: 1931-11-17
Publication date: 1932-12-09

Description

Die Erfindung betrifft eine Kupplung für Sturmstangen mit der Einrichtung zum Hoch- und Niederklappen eines Fahrzeugverdecks.

Diese ist dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsachse für die Sturmstange mit einem drehbaren Verdeckantriebsorgan durch Einwirkung einer Leitkurve im Bereiche der Übereinstimmung des Drehsinnes beider Achsen gekuppelt ist.

Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kupplung, und zwar ist:

Fig. ι eine Ansicht von innen des hinteren Teiles des hochgeklappten Verdeckes,

Fig. 2 dieselbe Ansicht des niedergeklappten Verdeckes,

Fig. 3 und 4 je ein Längsschnitt durch die Kupplung.

ao Das abgebildete Verdeck wird in bekannter Weise mittels eines Seilzuges 1, welcher die Antriebswelle 2 bedient, hoch- und niedergeklappt. Die Drehbewegungen der Welle 2 werden hierzu über den Hebelarm 3 und die Verbindungsstange 4 auf den Ständer 5 und durch denselben auf das gesamte Verdeck übertragen. Die Feder 6 dient dabei zum Ausgleich des Eigengewichtes der verschiedenen Verdeckteile.

Zwischen Ständer 5 und Welle 2 befinden sich die gelenkig miteinander verbundenen Sturmstangen 7 und 8, wovon die Stange 7 am Ständer 5 angelenkt ist, während die Stange 8 ihren Drehpunkt auf der Wellenachse 2 hat.

Die den Erfindungsgegenstand bildende Kupplung ist nun zwischen Welle 2 und Sturmstange 8 eingeschaltet und bezweckt, wie bereits erwähnt, das Kuppeln dieser beiden Organe im Bereiche der Übereinstimmung des Drehsinns.

Beim Niederklappen und gemäß der Zeichnung wird die Welle 2 gleichmäßig und gegen den Uhrzeigersinn gedreht, während die Stange 8 diese Bewegung anfänglich mitmacht, um dann anzuhalten und endlich gegen Ende des Niederklappens sich etwas im Uhrzeigersinn zu drehen.

Beim Aufklappen wird die Welle 2 gleichmäßig im Uhrzeigersinn gedreht, während die Stange 8 sich zuerst etwas in entgegengesetzter Richtung bewegt, um dann gehoben zu werden und endlich die Drehbewegung der Welle 2 vollständig mitzumachen.

Es kann also einerseits keine feste Verbindung zwischen Welle 2 und Stange 8 bestehen, andererseits muß eine solche Verbindung am Ende des Hochklappens und am Anfang des Niederklappens zum Spannen und Entspannen der Sturmstangen stattfinden.

Diese Bedingung wird durch die Kupplung gemäß der Erfindung erfüllt.

Gemäß Fig. 3 und 4 besteht diese Kupplung in der Hauptsache aus einem Zapfen 9, welcher konzentrisch zur Welle 2 angeordnet ist und über einen Vierkant 10 mit der Stange 8 verbunden ist, aus einer Hülse n, welche sich mit dem Zapfen 9 dreht und auf einem Vierkant 12 desselben axial verschiebbar ist, aus einer Feder 13, welche in der Richtung auf die Hülse 11 einwirkt, daß dieselbe sich vom Zapfen 9 entfernt, und endlich aus einem Stift 14, welcher in der Welle 2 befestigt ist und von der Hülse 11, welche einen ent- - sprechenden Einschnitt 15 besitzt, umfaßt werden kann.

In der Stellung gemäß Fig. 3, wo der Stift 14 im Einschnitt 15 liegt, ist die Welle 2 über den Zapfen 9 und die Hülse 11 mit der Stange 8 gekuppelt.

In der Stellung gemäß Fig. 4 ist die Kuppao lung gelöst, weil die Hülse 11 durch Zusammendrücken der Feder 13 sich vom Stift 14 entfernt hat.

Diese Verschiebung der Hülse 11 wird durch eine zweite Hülse 16, welche konzen^- trisch zwischen der ersten Hülse 11 und der Welle 2 liegt, bewirkt. Diese Hülse 16 ist axial verschiebbar, kann sich aber nicht drehen, da sie durch ein Organ 17, welches am Wagenoberbau befestigt ist und in einen Einschnitt" der Hülse 16 eingreifende Führungen 18 besitzt, festgehalten wird.

Das dem Stift 14 zugekehrte Ende der Hülse 16 stößt gegen eine Leitkurve 19 im Innern der Welle 2. Diese Leitkurve 19, welche gewölbt ist, wie auch die Endfläche der Hülse 16, dient als Leitfläche, welche die axialen Bewegungen besagter Hülse steuert. Dreht man die Welle 2 im Sinne des Pfeiles 20, so dreht man zugleich die über den Stift 14, die Hülse 11, den Zapfen 9 und den Vierkant ϊο damit verbundene Stange 8. Zugleich aber wird die Hülse 16 durch die Leitkurve 19 gezwungen, sich vom Stift 14 zu entfernen, weil die Hülse 16 die Drehbewegung nicht mitmacht. Die so entstehende axiale Verschiebung der Hülse 16 bewirkt eine entsprechende axiale Verschiebung der Hülse 11, welche mittels eines Stiftes 21 und einer Kehle 22 mit der Hülse 16 verbunden ist. Es geraten dann die verschiedenen Organe in die Lage der Fig. 4, wo man sieht, daß eine Erhöhung der Leitkurve 19 einer Erhöhung des Hülsenendes gegenüberliegt, so daß die Hülse 16 am weitesten vom Stift 14 entfernt ist. In dieser Lage und schon, vorher geraten der Stift 14 und der Einschnitt 15 außer Eingriff, wodurch die Stange 8 von der Welle 2 entkuppelt wird.

Dreht sich die Welle 2 im umgekehrten Sinn, so nähert sich die Hülse 16 sowie die durch die Feder 13 verschobene Hülse 11 dem Stift 14, bis der Einschnitt 15 über besagtem Stift lidgt und in den Einschnitt einspringt und die Kupplung wieder herstellt.

Wird die beschriebene Kupplung in der Weise am Verdeck angebracht, daß das Kuppeln am Ende des Hochklappens und das Entkuppeln am Anfang des Niederklappens stattfindet, so erfüllt man die gewünschten Kupplungsbedingungen zwischen Welle 2 und Sturmstangen 7, 8.

Der in den Fig. 3 und 4 dargestellte Stift dient bloß zum Festhalten der Kupplung im Innern der Welle 2, indem der Zapfen 9 am Heraustreten aus dem Organ 17 verhindert wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Kupplung für Sturmstangen mit der Einrichtung zum Hoch- und Niederklappen eines Fahrzeugverdecks, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsachse für die Sturmstange mit einem drehbaren Verdeckantriebsorgan durch Einwirkung einer Leitkurve (19) im Bereiche der Übereinstimmung des Drehsinnes beider Achsen gekuppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegen Drehung durch Verbindung mit dem Wagenaufbau gesicherte Hülse (16) in der Antriebshohlwelle (2) konzentrisch zu deren Achse liegt und ihre Lage der Länge nach durch Nockenwirkung der Leitkurve (19) an dem Umfang ihres Innenendes gegen die an der Innenwand der Antriebshohlwelle (2) angeordnete Leitkurvenfläche (19) entgegen der Wirkung der Feder (13) veränderlich ist, die auf einen Boden in der mit der Hülse (16) durch einen in einer Nut am Mantelumfang der Hülse (11) beweglichen Stift (21) für die gemeinsame Längsverschiebung gekuppelten Hülse (11) drückt und die den Eingriff der einander auf den Umfang des Endes der Hülse (11) gegenüberliegenden Nuten (15) mit dem die Antriebshohlwelle (2) durchdringenden Kupplungsstift (14) herbeiführt, wodurch der das andere Widerlager der Feder (13) bildende, in der Hülse (11) längsverschieblich, aber zwangsläufig mitdrehbar gelagerte Zapfen (9, 12) der Sturmstange (8) zeitweilig mit der sich drehenden Antriebshohl- »5 welle (2) gekuppelt ist.

Hierzu r Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICIISDRUCKEREI