DE4322451C2 - Lastschliessender Transportgreifer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen lastschließenden Transport­ greifer, Rohrgreiferzange oder dgl. für schwere Lasten mit einander scherenartig kreuzenden, gelenkig verbunde­ nen Greiferarmen, deren betätigungsseitige Enden über gelenkig angeordnete Hebel mit einem zentralen Tragorgan (Lasthaken) verbunden sind.

Transportgreifer dieser Art sind beispielsweise aus den DE 41 16 804 A1 und DE 29 10 624 A1 bekannt.

Obwohl derartige Transportgreifer Vorrichtungen aufwei­ sen, die das Festhalten der Last während des Transportes ermöglichen, verlangen die neuesten Vorschriften der Berufsgenossenschaft zusätzliche Sicherungen gegen ein ungewolltes Öffnen der Transportgreifer, insbesondere dann, wenn die Last auf einen festen Gegenstand, z. B. Boden trifft oder anstößt. Dieser Widerstand kann in manchen Fällen ein Öffnen der scherenartig angeordneten Greiferarme hervorrufen.

Weitere Konstruktionen dieser Art sind aus den deutschen GM 80 18 429 und GM 77 05 948 bekannt. Beide Druckschriften betreffen Greifvorrichtungen, bei denen die Arretiervorrichtungen nur beim Aufliegen der Grei­ ferarme geschlossen bzw. geöffnet werden können. Dies aber ermöglicht auch ein ungewolltes Öffnen der Greifer­ arme, wenn die Last irgendwo aufzuliegen kommt und nicht mehr ziehend auf die Greiferarme wirkt. Dies kann aber leicht zu Unfällen führen.

So besteht die Ausführung nach dem GM 77 05 948 aus einer einfachen, am einen Greiferarm angelenkten Lasche, die an ihrer Unterseite Ausnehmungen aufweist, die mit einem Zapfen auf dem anderen Greiferarm eine formschlüs­ sige Verbindung bilden kann. Beim Aufsetzen der Last könnte diese Verbindung leicht durch Hochschlagen der Lasche lösen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trans­ portgreifer der bekannten Art mit einer leicht betätig­ baren Einrichtung zu versehen, die ein ungewolltes Öffnen des Transportgreifers mit Sicherheit verhindert.

Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruches 1.

Eine solche Sperrung ist praktisch spielfrei, unabhängig vom Gelenkspiel der Greiferarme und deren ggf. vorhandener Schal­ teinrichtung sowie in einfacher Weise von Hand betätigbar.

Je nach den baulichen Abmessungen der Greiferarme lassen sich die Sperrglieder verschieden ausbilden, wie dies aus den Unteransprüchen hervorgeht.

Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Überein­ stimmende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen verse­ hen. Es zeigen:

Fig. 1 einen Transportgreifer einer ersten Bauart und

Fig. 2 einen Transportgreifer einer anderen Bauart.

Fig. 1 zeigt einen Transportgreifer mit zwei in ihrer Gesamtheit jeweils mit 1 und 2 bezeichneten Greiferarmen, die sich scherenartig kreuzen und um eine Achse 3 gegeneinander verschwenkbar sind. An den unteren Enden sind die Greiferarme 1 und 2 mit Halteblöcken 4 und 5 versehen, die ein entsprechend geeignetes Profil aufweisen.

Ein nicht dargestelltes Hebezeug greift über einen Lasthaken an einer mit einem Tragring 6 verbundenen Schwenkachse 7 an, die zwei Hebel 8 und 9 verbindet, die ihrerseits über Zapfen 10 und 11 mit den oberen Enden der Greiferarme 1 und 2 gelenkig gekoppelt sind.

Jeder Greiferarm 1, 2 ist zweiteilig ausgebildet und weist demgemäß einen oberen Hebelarm 13, 12 und einen unteren Hebelarm 15, 14 auf, die jeweils durch eine Achse 17, 16 miteinander verbunden sind, so daß sich die unteren Hebelarme 14, 15 um die Achsen 16 bzw. 17 im Sinne einer Schließ- bzw. Öffnungsbewegung verschwenken lassen.

Auf der Außenfläche des oberen Hebelarmes 13 ist eine Schalteinrichtung 18 so befestigt, daß ihr Abstand vom Greiferarm mindestens der Dicke einer Schaltstange 19 ent­ spricht, die mit einem Steuerzapfen verbunden ist. Dieser ist in einer nicht dargestellten Steuernut auf der dem Greiferarm zugewandten Seite der Schalteinrichtung geführt. Er kann in der Steuernut gleiten, wobei die Schaltstange um eine Achse am Hebelarm 13 Schwenkbar ist und sich so der jeweils erforderli­ chen Neigung anpassen kann.

Die in die Schalteinrichtung eingearbeitete Steuernut ist somit zum Greiferarm 1 hin offen, so daß der in die Steuernut hineinragende Steuerzapfen frei in dieser gleiten kann.

Auf der Oberkante mindestens eines Greiferarmes, hier Greifer­ arm 1, ist am oberen Hebelarm 13 ein Lagerblock 20 angeordnet, an dem eine L-förmige Sperrklinke als Sperrglied 21 angelenkt ist. Diese Sperrklinke läßt sich dann, wenn der Transportgrei­ fer eine Last trägt, aus der in der Zeichnung gestrichelten in die ausgezogene Stellung verschwenken und sperrt damit form­ schlüssig die relative Bewegungsfähigkeit der beiden Greifer­ arme, die in dieser Stellung mit ihren Außenkanten den größtmöglichen Winkel β einschließen.

Wird die vom Transportgreifer gehaltene Last 22, z. B. ein Betonrohr, abgesetzt, so bleibt der Transportgreifer in Greifverbindung Da die Greiferarme 1, 2 das Bestreben haben, den Winkel β zu verkleinern, pressen sie sich gegen das Sperrglied 21, so daß dieses erst dann aus seiner Sperrstellung gelöst werden kann, wenn die Last erneut angehoben ist. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Last 22 ist somit bei eingelegtem Sperrglied ausgeschlossen

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform eines Transportgrei­ fers.

Anstelle der schwenkbaren Sperrklinke der Fig. 1 ist hier eine auf der Oberkante des oberen Hebelarmes 12 eines Greiferarmes 2 eine hiermit im wesentlichen parallele, und dann im Winkel abgebogene Kulisse 23 als Halteeinrichtung für ein Sperrglied 25 angeordnet. In dieser Kulisse 23 ist ein mit einem Stiel 24 verbundener und von Hand betätigbarer Gleitstein als Sperrglied 25 geführt. Auch er kann in der Kulisse 23 in eine formschlüs­ sige Sperrstellung geschoben werden und aus dieser nur bei hängender Last 22 entfernt werden.

Claims (3)

1. Lastschließender Transportgreifer, Rohrgreiferzange oder dgl. für schwere Lasten mit einander scherenar­ tig kreuzenden, gelenkig verbundenen Greiferarmen, deren betätigungsseitige Enden über gelenkig angeord­ nete Hebel mit einem zentralen Tragorgan (Lasthaken) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenkante mindestens eines Greiferarmes (1, 2) eine Halteeinrichtung (20, 23) für ein keilför­ miges Sperrglied (21, 25) angeordnet ist, das nur bei Zugbelastung des Transportgreifers, d. h. bei maxima­ lem Winkel (β) zwischen den Außenkanten zweier Greiferarme (1, 2) in diesen Winkel (β) formschlüssig einsetzbar bzw. aus diesem entnehmbar ist.

2. Transportgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Halteeinrichtung ein auf dem einen Greiferarm (1) befestigter Lagerbock (20) und das Sperrglied (21) eine am anderen Greiferarm (2) angreifende, um den Lagerbock (20) schwenkbare Sperrklinke mit keilförmiger Außenfläche sind.

3. Transportgreifer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Halteeinrichtung (23) eine parallel zur Außenkante des zu sperrenden Greiferarmes (1 bzw. 2) verlaufende Kulisse und das Sperrglied (25) ein in der Kulisse geführter, die beiden Greiferarme (1, 2) sperrender Gleitstein sind.