AT17385B - Verfahren zur nassen Vergoldung von Glas, Porzellan u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur nassen Vergoldung von Glas, Porzellan u. dgl.Info
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<Desc/Clms Page number 1> Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17385. DR. FELIX HERRMANN IN BERLIN. Verfahren zur nassen Vergoldung von Glas, Porzellan u. dgl. Die in der Literatur an verschiedenen Orten bekanntgegebenen Vorschriften zur Vergoldung von Glas und anderen nichtmetallischen Oberflächen durch Ausscheidung dos Metalls mittels Reduktion aus alkalischer Lösung sind mit so grossen Mängeln behaftet, dass ihre technische Anwendung, wenigstens zur Vergoldung grösserer Gegenstände oder Flächen, ausgeschlossen erscheint. Zu diesen Mängeln ist zu rechnen der Umstand, dass bei den bisher bekannt gewordenen Vergoldungsverfahren nur ein Bruchteil der zur Verwendung kommenden Goldlösung dem eigentlichen Zweck der Erzeugung des Goldbelages dient, sowie hauptsächlich die allen diesen Methoden anhaftende Unsicherheit des vollkommenen Erfolges. Diese Nachteile werden durch das im folgenden beschriebene Verfahren vermieden, so dass der Methode der Vergoldung auf nassem Wege auch für Dokorierung grösserer Gegenstände und Flächen die technische Anwendbarkeit gesichert erscheint. Wenn sehr verdünnte Lösungen von Goldehloridchlorwasserstoffsäure oder von deren Alkalisalzen mit genau festgestellten Mengen von verdünnten Alkalihydratlösl1ngen, welche mit einem Reduktionsmittel versetzt sind, gemischt und die gemischten Flüssigkeiten in einem Hohlglasgefäss geschüttelt oder auf einer mit Rand versehenen Glasfläche hin und her bewegt werden, bis die farblos gewordene Losung durch Ausscheidung äusserst feiner Partikel von reduziertem Gold eine etwas düstere Färbung angenommen hat, so bildet sich auf der von der Flüssigkeit benetzten Glasoberfläche ein Überzug von metallischem Gold, welcher durch Abspülen mit Wasser nicht entfernt wird und so ausserordentlich dünn ist, dass er von dem Auge überhaupt nicht wahrgenommen werden kann. Zur Erbeugung dieses primären, unsichtbaren Goldl1eloges wendet man als Reduktionsmittel nicht solche organische Verbindungen an, welche durch die Fähigkeit, Wasserstoff abzugeben oder Sauerstoff aufzunehmen, viel zu energisch reduzierend wirken würden, sondern solche, welche für gewöhnlich als indifferent bezeichnet werden, z. B. die ein-und mehrwertigen Alkohole der aliphatischen Reihe, Saccharose u. dgl. Werden nunmehr die auf die beschriebene Weise vorbereiteten, gut abgespülten Glasoherflllehrn mit einer alkalischen Goldlösung bedeckt, welche mit wenigen Tropfen einer Lösung von energischen Reduktionsmitteln, z. B. Wasserstoffsuperoxyd oder von EMI1.1 erfordert die Abscheidung dos Goldes aus der alkalischen Lösung bei Anwendung weniger energisch wirkender Reduktionsmittel eine längere Zeitdauer. Die Operationen werden bei gewöhnlicher Zimmertemperatur (15 bis 25 C) vorgenommen. Der Prozess findet sowohl bei völligem Lichtahschluss, als auch bei diffuser Tagesbeleuchtung in gleicher Weise statt, während unmittelbares Sonnenlicht allzu- sl'hliessen ist. EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 10 ems Goldlösung · cm3 der Lösung des Superoxyds. Pie Schnelligkeit der Bildung des Gon) überzuges ist abhängig von der Konzentration der Goldlösung und von der Menge des zugesetzten Reduktionsmittel. Der Prozess ist vollendet, wenn in der über dem Goldüberzug stehenden Flüssigkeit durch angesäuerte Ferrosulfatlösung ein Goldgehalt nicht mehr nachweisbar ist.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur nassen Vorgoldung von Glas, Porzellan und anderen Nichtleitern der Elektrizität, darin bestehend, dass auf den zu vergoldenden Oberflächen zunächst durch eine vorbereitende Behandlung mit Gotdchloridtösung, welcher bestimmte Mengen von Alkalihydrat und von organischen Verbindungen, die bei gewöhnlicher Temperatur nicht merklich reduzieren, zugesetzt werden, ein Goldüberzug von ausserordentlicher Dünne erzeugt wird, auf den dann unter der Mitwirkung von stärkeren Reduktionsmitteln aus alkalischer Goldlösung sich der gesamte Goldgehalt der letzteren in einer zusammenhängenden, glänzenden Schicht niederschlägt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1903147562D DE147562C (de) | 1903-02-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT17385B true AT17385B (de) | 1904-08-25 |
Family
ID=5672071
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT17385D AT17385B (de) | 1903-02-04 | 1903-08-17 | Verfahren zur nassen Vergoldung von Glas, Porzellan u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT17385B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750186C (de) * | 1937-06-21 | 1944-12-20 | Charles Stanley Gibson | Verfahren zur Herstellung von zusammenhaengenden Filmen aus Gold |
-
1903
- 1903-08-17 AT AT17385D patent/AT17385B/de active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750186C (de) * | 1937-06-21 | 1944-12-20 | Charles Stanley Gibson | Verfahren zur Herstellung von zusammenhaengenden Filmen aus Gold |
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