DE747876C

DE747876C - Verfahren zur Herstellung von verkupferten Silberspiegeln auf Glas

Info

Publication number: DE747876C
Application number: DEM138224D
Authority: DE
Inventors: Paolo Misciattelli
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-07-01
Filing date: 1937-06-01
Publication date: 1944-10-18
Also published as: FR823165A; BE426394A; GB490159A; US2190121A; GB494559A

Description

Bei der Herstellung von Kupferspiegelu auf (/las durch Niederschlagung des Kupfers aus Lösungen .von organischen Kupfer-AIkali-Komplexsalzen mit Hilfe von Reduktionsmitteln besteht der Übelstand, daß das Kupfer unter dem Einfluß der Alkalität der Lösung sehr leicht von der Unterlage abblättert, sobald es in der Kupferlösung eine gewisse Stärke erreicht hart. Von der Feststellung ausgehend, daß man diesen Mangel durch Herabsetzung der Konzentration der Verkupferungslösungan OH-Ionen beheben kann, hat mau bereits vorgeschlagen, der das Kupfer in Form von organischen Alkalikomplexsalzen enthaltenden Kupferlösung noch besondert· Alkalisalzinengen zuzusetzen, außerdem die Verkupferungslösung nach dem Gebrauch durch Zugabe der verbrauchten Mengen an Kupfersalz, Alkali und Reduktionsmitteln wieder benutzbar zu machen. f!ei wiederholter Benutzung des Yerkupfeningsbades steigt jedoch der Gehalt an Alkalisalzen, und wenn dieser Gehalt eine gewisse Grenze überschreitet, leidet schließlich das Spiegelungsvermögen der Kupferschicht. .Vach einem bekannten Vorschlag kann letztgenannter Pbelstand dadurch beseitigt werden, dali man dem wiederholt benutzten VerkiiptVrtmgsbad kleine Mengen von Dextrin oder anderen 1 irgani-ehen Kolloiden zusetzt.

Weiterhin ist es bekanntgeworden, zur Verminderung der der Herstellung befrie litie'ider Kupferüberzüge auf iiiVht uutal 1 i-oin-n Flächen, wie Glas usw.. im Wege Wc-^v -leu Schwierigkeiten, die zu verkupfernde Ι·Ί;η·Ικ-zunächst mit einer dünnen. :mr urin·,' sichtbaren Silberschicht zn \ i-r-i-lu-ti ninl ;r.n' iU-r Silberschicht durch Reduktion einer KupiVrlösting die spiegelnde KupferM-fneht niederzuschlagen.

Die lürfiniliuig lietrilh ein Verfahren zur Iferstelhnig vnn vrikujiferteii Mlliei-.|in-i,'elu auf (ilas durch Xieder-i-lila^eii de«. KtipiVr.s aus alkali.^lifii Lii-ungen ν ■ >:i Kupferw eip-

stein otler Kupferglycerinverbindungen mit Hilfe von Formaldehyd nach vorherigem Aufbringen eines Silberspiegels. Das erfinderisch Xeue dieses Verfahrens besteht darin, daß zur Verhütung des Abblätterns des Kupfers von der Unterlage die Lösungen des Kupferweinsteins oder Kupferglycerins mit geringen. Mengen eines Kolloids, wie Gummiarabicumv,-versetzt werden. Dieser Zusatz von Guirajtif.

ίο arabicum o. dgl. allein gewährleistet eine* hohe Haftfestigkeit des Kupferbelige's und¹' führt außer zu einer einwandfreien- .Ver- >piegelung auch zu einer Vereinfachung der Durchführung des Verfahrens gegenüber der bekannten auf Herabsetzung der Konzentration der Verkupferungslösung an AH-Ionen angelegten Arbeitsweise.

Die Erfindung soll an zwei Ausführungsbeispielen erläutert werden:

TI ··,

ι. B e 1 s ρ 1 e 1

Eine Glasplatte wird mit Zinnchlorür und destilliertem Wasser gewaschen. Alsdann bereitet man eine der bekannten Versilberungslösungen, z. B. aus ammonialkalischem Silbernitrat und Invertzucker und gibt sie hinzu, so daß sich das Silber in einer so dünnen Schicht absetzt, daß das Glas beim Hindurchschauen kaum einen bläulichen Anhauch aufweist. Hierauf wird die so behandelte (.ilasplatte nochmals gespült, und dann überllutet man sie plötzlich ganz und auf einmal mit der Lösung A.

Lösung A

4 g Kupfersulfat, 15 g Seignette-Salz (Xatrium-Kaliumtartrat) und 6 g Ätznatron in Stangen werden in 1000 g destillierten Wassers gelöst, und zu dieser Lösung werden 15 cm³ einer iprozentigen Gummiarabicumlösung hinzugegeben. L^Tnmittelbar vor Verwendung werden zu dieser Lösung dann noch 100 cm³ ioprozentigen Handelsformaldehyds hinzugegeben.

2. Beispiel

Man verfährt im gleichen Sinne wie im i. Beispiel, indem man z. B. eine Glasplatte mit Zinnchlorür und destilliertem Wasser wäscht und dann irgendeine der bekannten Versilberungslösungen hinzugibt, so daß sich da.s Silber in einer so feinen Schicht auf dem Glase absetzt, daß es beim Durchschauen kaum bläulich angehaucht erscheint. Die so behandelte Glasplatte wird dann in destilliertem Wasser gespült und mit der Lösung B übergössen.

Lösung B

: V^₁In 1000 cm³ destillierten Wassers werden ■'3V5 g Kupfersulfat, 4 g Glycerin und 4 g :. Natriumhydroxid gelöst und zu dieser Lösung '3⁰Cm³ einer iprozentigen Gummiarabicumlösung hinzugefügt. Bevor diese Lösung auf die Glasscheibe gebracht wird, werden derselben 100 cm³ 4Oprozentigen Handelsformaldehyds zugesetzt.

Das Vorhandensein von Spuren eines Kolloids, wie Gummiarabicum, Agar-Agar o. dgl., verhindert die Umsetzung· zwischen Formaldehyd und Ätznatron, mithin eine Bildung von Wasserstoff, die ihrerseits das Loslösen der Kupferschicht von ihrer Unterlage zur Folge hätte.

Um z. B. Kupferspiegel unter Ausgang von Glycerinkomplex (Kupferglycerinkomplex) herzustellen, muß man von verdünnten Lösungen, wie die oben angeführten, ausgehen und dann unmittelbar vor Benutzung derselben Formaldehyd zusetzen.

Wenn man bei gewöhnlicher Temperatur vorgeht, ist, um einen guten, genügend dicken Niederschlag zu gewinnen, je nach der umgebenden Temperatur 7a ^s 1 Stunde nötig.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Herstellung von verkupferten Silberspiegeln auf Glas durch Niederschlagen des Kupfers aus alkalischen Lösungen von Kupferweinstein oder _go Kupferglycerinverbindungen mit Hilfe von Formaldehyd nach vorherigem Aufbringen eines Silberspiegels, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen des Kupferweinsteins oder Kupferglycerins mit geringen Mengen eines Kolloids, wie Gummiarabicum, versetzt werden.

Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Er- ioo teilungsverfahren folgende Druckschriften in . Betracht gezogen worden:

deutsche Patentschriften .... Xr. 124 710, 390 145 und 39S 10.S.