DE147562C - - Google Patents

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DE147562C
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DE
Germany
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gold
solution
ecm
glass
alkaline
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DE1903147562D
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Publication of DE147562C publication Critical patent/DE147562C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/06Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals
    • C03C17/10Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals by deposition from the liquid phase

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemically Coating (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Die in der Literatur an verschiedenen Orten bekannt gegebenen Vorschriften zur Vergoldung von Glas und anderen nichtmetallischen Oberflächen durch Ausscheidung des Metalles mittels Reduktion aus alkalischer Lösung sind mit so großen Mangeln behaftet, daß ihre technische Anwendung, wenigstens zur Vergoldung größerer Gegenstände oder Flächen, ausgeschlossen erscheint.
ίο Zu diesen Mangeln ist zu rechnen der Umstand, daß bei den bisher bekannt gewordenen Vergoldungsverfahren nur ein Bruchteil der zur Verwendung kommenden Goldlösung dem eigentlichen Zweck der Erzeugung des GoIdbelages dient sowie hauptsächlich die allen diesen Methoden anhaftende Unsicherheit des vollkommenen Erfolges.
Diese Nachteile werden durch das1 im folgenden beschriebene Verfahren vermieden, so daß der Vergoldung auf nassem Wege auch für Verzierung größerer Gegenstände und Flächen die technische Anwendbarkeit gesichert erscheint.
Wenn sehr verdünnte Lösungen von GoIdchloridchlorwasserstoffsäure oder von deren Alkalisalzen mit genau festgestellten Mengen von verdünnten Alkalihydratlösungen, welche mit einem Reduktionsmittel versetzt sind, gemischt und die gemischten Flüssigkeiten
in einem Hohlglasgefäße geschüttelt oder auf einer mit Rand versehenen Glasfläche hin- und herbewegt werden, bis die farblos gewordene Lösung durch Ausscheidung äußerst feiner Partikeln von reduziertem Gold etwas düstere Färbung angenommen hat, so bildet sich auf der von der Flüssig-
eine
keit benetzten Glasoberfläche ein Überzug von metallischem Gold, welcher durch Abspulen mit Wasser nicht entfernt wird und so außerordentlich dünn ist, daß er von dem-Auge überhaupt nicht wahrgenommen werden kann. Zur Erzeugung dieses ersten, unsichtbaren Goldbelages wendet man als Reduktionsmittel nicht solche organische Verbindungen an, welche durch die Fähigkeit, Wasserstoff abzugeben oder Sauerstoff aufzunehmen, viel zu kräftig reduzierend wirken würden, sondern solche, welche für gewöhnlich als indifferent bezeichnet werden, z. B. die ein- und mehrwertigen Alkohole der aliphatischen Reihe, Saccharose u. dgl.
Werden nunmehr die auf die beschriebene Weise vorbereiteten, gut abgespülten Glasoberflächen mit einer alkalischen Goldlösung bedeckt, welche mit wenigen Tropfen einer Lösung von kräftigen Reduktionsmitteln, z. B. Wasserstoffsuperoxyd oder von Alkalisuperoxyden, versetzt ist, so schlägt sich der gesamte Metallgehalt der alkalischen Goldlösung in Form eines zusammenhängenden spiegelnden Belages auf die Glasoberfläche nieder, wo er mit gleicher Festigkeit wie ein auf nassem Wege erzeugter Silberüberzug haftet. Während bei Anwendung von Superoxyden der Goldbelag in kürzester Zeit erscheint, erfordert die Abscheidung des Goldes aus der alkalischen Lösung bei Anwendung weniger kräftig wirkender Reduktionsmittel eine längere Zeitdauer.
Die Vergoldung wird bei gewöhnlicher Zimmertemperatur (15 bis 25 ° C.) vorgenommen. Der Vorgang findet sowohl bei
völligem Lichtabschluß als auch bei zerstreutem Tageslicht in gleicher Weise statt, während unmittelbares Sonnenlicht auszuschließen ist.
Beispiel: Auf je ι ecm einer !/ιοο Normallösung von Kaliumgoldchlorid (2 g metallisches Gold im Liter enthaltend) wird ι ecm einer Flüssigkeit, welche aus 60 ecm Normalkalilauge, 250 ecm absolutem Äthylalkohol und 700 ecm destilliertem Wasser dargestellt ist, zugegeben und das Gemisch in angegebener Weise auf der zu vergoldenden Oberfläche bewegt. Wenn die farblos gewordene Flüssigkeit eine etwas düstere Färbung angenommen hat, wird sie abgegossen und das Gefäß sorgfältig mit Wasser abgespült.
Die eigentliche Vergoldungsflüssigkeit wird bereitet, indem man 500 ecm einer aus 2 g metallischen Goldes dargestellten Goldchloridlösung mit 100 ecm Normalkalilauge und 400 ecm Wasser versetzt. Die bald farblos werdende Mischung kann bei Abschluß von Staub und allzu greller Lichtwirkung unverändert aufbewahrt werden; sie darf nicht vor Ablauf von 3 bis 4 Tagen nach ihrer Bereitung zur Verwendung kommen.
Diese alkalische Goldlösung kann man in beliebiger Menge und in beliebiger Verdünnung anwenden, je nach der gewünschten Stärke des zu erzielenden Goldüberzuges. Als Reduktionsmittel setzt man der Goldlösung am besten eine verdünnte Lösung von Natriumsuperoxyd (0,1 g käufliches Superoxyd in 100 ecm Wasser gelöst) hinzu, und zwar auf je 10 ecm Goldlösung '/4 ecm der Lösung des Superoxyds. Die Schnelligkeit . der Bildung des Goldüberzuges ist abhängig von der Konzentration der Goldlösung und von der Menge des zugesetzten Reduktionsmittels. Der Vorgang ist vollendet, wenn in der über dem Goldüberzug stehenden Flüssigkeit durch angesäuerte Ferrosulfatlösung ein Goldgehalt nicht mehr nachweisbar ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur nassen Vergoldung von Glas, Porzellan und anderen Nichtleitern der Elektrizität, darin bestehend, daß auf den zu vergoldenden Oberflächen zunächst durch eine vorbereitende Behandlung mit Goldchloridlösung, welcher bestimmte Mengen von Alkalihydrat und von organischen Verbindungen, die bei gewöhnlicher Temperatur nicht merklich reduzieren, zugesetzt werden, ein Goldüberzug von außerordentlicher Dünne erzeugt wird, auf den dann unter der Mitwirkung von stärkeren Reduktionsmitteln aus alkalischer Goldlösung sich der gesamte Goldgehalt der letzteren in einer zusammenhängenden glänzenden Schicht niederschlägt.
DE1903147562D 1903-02-04 1903-02-04 Expired - Lifetime DE147562C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT17385D AT17385B (de) 1903-02-04 1903-08-17 Verfahren zur nassen Vergoldung von Glas, Porzellan u. dgl.

Publications (1)

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DE147562C true DE147562C (de)

Family

ID=414727

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DE1903147562D Expired - Lifetime DE147562C (de) 1903-02-04 1903-02-04

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DE (1) DE147562C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3147133A (en) * 1960-07-05 1964-09-01 Saint Gobain Method for manufacturing mirrors and articles

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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