DE1248419B - Tauchbad fuer die stromlose Abscheidung von Kupfer-Zinn-Schichten - Google Patents
Tauchbad fuer die stromlose Abscheidung von Kupfer-Zinn-SchichtenInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C18/00—Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating
- C23C18/16—Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating
- C23C18/48—Coating with alloys
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Description
Int. α.:
C 23 c-3/00
DEUTSCHES
PATENTAMT
Deutsche Kl.: 48 b-3/00
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Ausgabetag:
P 12 48 419.4-45 (C 33648)
17. August 1964
24. August 1967
25. September 1969
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Die Erfindung betrifft ein Tauchbad für die stromlose
Erzeugung von Kupfer-Zinn-Schichten auf Eisen- und Stahloberflächen, das neben einer Lösung der
Sulfate der zweiwertigen Metalle Kupfer und Zinn noch Polyaminocarbonsäuren, besonders Äthylendiamintetraessigsäure
als Komplexbildner enthält. Diese Kupfer-Zinn-Schichten sollen den Eisen- und
Stahloberflächen einen angenehmen Bronzeton und gute Eigenschaften bei der Kaltverformung, ζ. Β. beim
Ziehen von Drähten, verleihen.
Es sind bereits Lösungen zur stromlosen Abscheidung von Kupfer und Zinn vorgeschlagen worden,
die in saurer Lösung Kupfersalze und Zinn(II)-salze enthalten. Es wurden in diesen Lösungen teilweise
auch schon die Sulfate der Metalle verwendet. Die Lösungen sind aber sehr empfindlich gegen Konzentrationsschwankungen
und zersetzen sich leicht unter Ausscheidung von Metazinnsäure. Außerdem werden in vielen Fällen die Metalle schwammig abgeschieden,
und die Schicht besitzt ein mangelndes Haftvermögen.
Fernerhin war es bekannt, Tauchbädern zur stromlosen
Plattierung mit Kupfer mit einem Zusatz an Äthylendiamintetraessigsäure zu verwenden. Hierbei
werden aber relativ große Mengen Komplexbildner, nämlich stöchiometrische Mengen, bezogen auf Kupfer,
zugesetzt.
Es wurde nun gefunden, daß stromlos abgeschiedene, festhaftende Kupfer-Zinn-Schichten erhalten werden
können, wenn man sich des erfindungsgemäßen Tauchbades bedient. Dieses Tauchbad ist dadurch gekennzeichnet,
daß es bei einem Gehalt von 1 bis 20 g/l CuSO4 · 5 H2O ein Gewichtsverhältnis von CuSO4 ·
5 H2O : SnSO4 = 1,8 : 1 bis 1 : 2 aufweist, 0,01 bis
0,15% Polyamincarbonsäure enthält und sauer oder
neutral eingestellt ist. Es zeigte sich, daß dieses Tauchbad in den angegebenen Korizentrationsgrenzen stabil
ist und keine Ausscheidung von Metazinnsäure erfolgt. Es werden durch das erfindungsgemäße Tauchbad
daher die Nachteile der bekannten Lösungen vermieden.
Das Tauchbad muß die Metalle in Form ihrer Sulfate enthalten, da andere Anionen, wie Chlorid
und Nitrationen, die Abscheidung stören. Das Verhältnis von Kupfer und Zinn kann in den oben
angegebenen Grenzen schwanken. Durch eine Variation des Verhältnisses kann die Farbe der Kupfer-Zinn-Schicht
beeinflußt werden, die zwischen einem hellfarbigen und dunklen Bronzeton schwankt. Hierbei
bewirkt eine Erhöhung des Kupferanteils eine Verschiebung zu dunkleren Tönen.
Die Konzentration des Kupfersulfats, berechnet als CuSO4 · 5 H2O, beträgt 1 bis 20 g/l und wird vorzugsweise
zwischen 5 und 15 g/l gehalten. Die Konzen-
Tauchbad für die stromlose Abscheidung von
Kupfer-Zinn-Schichten
Kupfer-Zinn-Schichten
Patentiert für:
Gerhard Collardin G. m. b. H.,
Köln-Ehrenfeld, Widdersdorferstr. 215
Köln-Ehrenfeld, Widdersdorferstr. 215
Als Erfinder benannt:
Fritz Möller, Bensberg-Frankenforst;
Dipl.-Chem. Dr. Heinz Groschopp,
Düsseldorf-Holthausen;
Dipl.-Chem. Dr. Rudolf Wagenknecht,
Köln-Lindenthal
tration des Zinn(II)-su1fats ergibt sich dann aus dem
Verhältnis CuSO4 · 5 H2O = 2:1 bis 1:2 und dem
gewünschten Farbton.
2$ Die Kontrolle des Bades kann durch die Bestimmung
des Kupfergehaltes erfolgen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, um die Abscheidungszeiten nicht
unnötig zu verlängern, nach einer Abarbeitung des Bades auf etwa zwei Drittel dieses zu ergänzen. Diese
Ergänzung kann mittels eines Gemisches der festen Bestandteile erfolgen. Die Zusammensetzung des
festen Gemisches wird zweckmäßig so gewählt, daß die Bestandteile im gleichen Verhältnis vorliegen wie
in dem Ausgangsbad. Auch ein mehrmaliges Nachschärfen des Bades ist möglich, da seine Wirksamkeit
weitgehend unabhängig von der zunehmenden Eisenkonzentration ist. Auch Eisenkonzentrationen von
mehr als 30 g/l wirken sich nicht störend aus. Dies ist ein weiterer Vorzug des erfindungsgemäßen Tauchbades.
Erstaunlicherweise kann der gewünschte Effekt der Stabilisierung des Bades und der einwandfreien, festhaftenden
Abscheidung mit sehr kleinen, weit unterstöchiometrischen Mengen der Polyaminopolycarbonsäure
erreicht werden. Ihr Zusatz liegt zwischen 0,01 und 0,15 Gewichtsprozent und vorzugsweise zwischen
0,04 und 0,12 Gewichtsprozent. Als Polyaminopolycarbonsäure
haben sich Äthylendiamintetraessigsäure und solche bewährt, die der Äthylendiamintetraessigsäure
in ihren Eigenschaften ähnlich sind, wie Diäthylentriaminpentaessigsäure,
N - (2 - hydroxycyclohexyl) - äthylendiamin - triessigsäure, Äthylenglykol-
909 639/10
bis - (β - aminoäthyläther) - tetraessigsäure. Die PoIyaminpolycarbonsäuren
können auch in Form ihrer Salze eingesetzt werden. Andere Verbindungen, die in bezug auf die Komplexbildung mit den Polyaminocarbonsäuren
Ähnlichkeit besitzen, wie Weinsäure, Zitronensäure und Gluconsäure, zeigen nicht die
gleichen günstigen Effekte.
Das erfindungsgemäße Tauchbad kann neutral
oder sauer eingestellt sein. Als vorteilhaft hat sich ein Zusatz von 0,5 bis 30 g/l, vorzugsweise 2,5 bis 15 g/l,
konzentrierter Schwefelsäure erwiesen (d = 1,84). Bei dem Ergänzen der Lösung ist ein weiterer Säurezusatz
nicht erforderlich.
Das Bad kann bei Temperaturen bis 400C angewendet
werden. Bei Raumtemperatur sind zur Abscheidung einer Γ bis 2 μ dicken Schicht etwa 1 bis
6 Minuten erforderlich. Hierbei ist die Abscheidungszeit temperatur- und konzentrationsabhängig. Aus
diesem Grund ist ein Arbeiten bei zu niedriger Temperatur oder eine zu weitgehende Abarbeitung der ao
Lösung unzweckmäßig.
Nach Abscheidung der gewünschten Kupfer-Zinn-Schicht werden die Metalloberflächen zur Entfernung
der anhaftenden Behandlungslösung mit Wasser gespült, wobei es gleichgültig ist, ob diese Spülung 2$
warm oder kalt vorgenommen wird.
Die Metalloberflächen müssen vor der Aufbringung der Kupfer-Zinn-Schicht in üblicher Weise gereinigt
werden. Die Art der Reinigung ist ohne Einfluß auf die Schichtausbildung und kann mit alkalischen,
sauren, neutralen oder Emulsionsreinigern je nach dem Verschmutzungsgrad vorgenommen werden. Zur
Aktivierung der Oberfläche hat sich eine kurze Beize mittels Schwefelsäure oder Salzsäure nach dem Entfetten
als vorteilhaft erwiesen, ohne unbedingt erforderlich zu sein.
Es wurde eine Lösung hergestellt, die 7,15 gl CuSO4 · 5 H2O, 10 g/l SnSO4, 0,85 g/l Äthylendiamintetraessigsäure
und 5,6 g konzentrierte Schwefelsäure {d = 1,84) enthielt. Mittels dieser Lösung wurde auf
gut entfettete Eisendrähte eine Kupfer-Zinn-Schicht aufgebracht. Die Arbeitstemperatur betrug 250C, die
Einwirkungszeit 4 Minuten. In dieser Zeit hatte sich eine festhaftende hellbronzefarbene Schicht von 1 bis
2 μ ausgebildet. Anschließend wurden die Drähte mit kaltem Wasser gespült.
Nachdem etwa ein Drittel der vorhandenen Kupfermenge abgearbeitet war, wurde die Lösung mit einer
festen, pulverförmigen Mischung folgender Zusammensetzung: 39,7% CuSO4-5 H2O, 55,5 °/0 SnSO4 und
4,8 g Athylendiamintetraessigsäure, auf die ursprüngliche Konzentration gebracht.
55 Beispiel 2
Mit einer Lösung, die 15 g/1 CuSO4 · 5 H2O,.
10,0 g/l SnSO4, 1,0 g/l Äthylendiamintetraessigsäure und 2,5 g/l konzentrierte H2SO1 (d —- 1,84) enthielt,
wurde in 3 Minuten bei 30°C im Tauchbad auf entfetteten und mit Schwefelsäure gebeizten Stahldraft
eine bronzefarbene, festhaftende 1 bis 2 μ starke Kupfer-Zinn-Schicht aufgebracht. Die so erhaltenen
Drähte zeigten gute Eigenschaften beim Ziehen. Anschließend wurde mit Wasser von 30° C gespült.
Die Lösung konnte mehrmals ohne Beeinträchtigung Ihrer Wirksamkeit durch eine feste, pulverförmige
Mischung der Zusammensetzung 56,6 °/0 CuSO4-5 H2O, 38,5 °/0 SnSO4 und 3,9% Äthylendiamintetraessigsäure
ergänzt werden.
Gut haftende 1 bis 2 μ dicke Kupfer-Zinn-Schichten, die gute Eigenschaften bei der Kaltverformung
besaßen, wurden mit Lösungen der nachstehend aufgeführten Zusammensetzungen bei Arbeitstemperaturen
zwischen 15 und 35° C in 2 bis 6 Minuten auf Eisen- bzw. StahloberflacherraBfgebracht.
a) 12 g/l CuSO4 · 5 H2O,
12 g/l SnSO4,
12 g/l SnSO4,
1,0 g/l Äthylendiamintetraessigsäure,
15 g/l H2SO4 \d = 1,84).
Die Kupfer-Zinn-Schicht war bronzefarben.
15 g/l H2SO4 \d = 1,84).
Die Kupfer-Zinn-Schicht war bronzefarben.
b) 13,6 g/l CuSO4 · 5 H2O,
8 g/l SnSO4,
1,0 g/I N-(2-hydroxycyclohexyI)-äthylendiamintriessigsäure,
5 g/l H2SO4 (d = 1,84).
Die Kupfer-Zinn-Schicht besaß einen dunklen Bronzeton.
c) 8,5 g/I CuSO4 · 5 H2O,
15 g/l SnSO4,
15 g/l SnSO4,
0,9 g/l Äthylenglykol-bis-(/?-aminoäthyläther)-
tetraessigsäure,
12,5 g/l H2SO4 (d= 1,84):
Die Kupfer-Zinn-Schicht hatte einen sehr hellen Bronzeton.
12,5 g/l H2SO4 (d= 1,84):
Die Kupfer-Zinn-Schicht hatte einen sehr hellen Bronzeton.
d) 5 g/l CuSO4 · 5 H2O,
8,5 g/l SnSO4,
8,5 g/l SnSO4,
0,5 g/I Äthylendiamintetraessigsäure,
4 g/l H2SO4 (d = 1,84).
Die Kupfer-Zinn-Schicht war hellbronzefarbig.
4 g/l H2SO4 (d = 1,84).
Die Kupfer-Zinn-Schicht war hellbronzefarbig.
e) 8 g/l CuSO4 -5 H2O,
8 g/l SnSO4,
8 g/l SnSO4,
1,2 g/l Äthylendiamintetraessigsäure.
Die Kupfer-Zinn-Schicht besaß einen Bronzeton.
Die Kupfer-Zinn-Schicht besaß einen Bronzeton.
f) 7,5 g/l CuSO4 · 5 H2O,
10,5 g/l SnSO4,
10,5 g/l SnSO4,
0,8 g/l /^ß'-Diamino-diäthyläther-tetraessigsäure,
2,5 g/I H2SO4 (d ■·= 1,84).
Die Kupfer-Zinn-Schicht hatte einen hellen Bronzeton.
Die Lösungen konnten mit festen Gemischen aus CuSO4 · 5 H2O, SnSO4 und Polyaminopolycarbonsäuren
nachgeschärft werden.
Claims (2)
1. Tauchbad für die stromlose Erzeugung von
Kupfer-Zinn-Schichten auf Eisen- und Stahloberflächen, das neben einer Lösung der Sulfate der
zweiwertigen Metalle Kupfer und Zinn noch eine Polyaminopolycarbonsäure, besonders Äthylendiamintetraessigsäure
als Komplexbildner enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es bei
einem Gehalt von 1 bis 20 g/I CuSO4 · 5 HaO ein
Gewichtsverhältnis von CuSO4 · 5 H2O: SnSO4 von 0,5 bis 30 g/l konzentrierter H2SO4 eingestellt
= 1,8 :1 bis 1:2 aufweist, 0,01 bis 0,15% Poly- ist.
aminocarbonsäure enthält und sauer oder neutral
eingestellt ist. In Betracht gezogene Druckschriften:
2. Tauchbad gemäß Anspruch 1, dadurch ge- 5 Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 072 050;
kennzeichnet, daß der Säuregrad durch Zugabe USA.-Patentschriften Nr. 2 938 805, 3 075 856.
709 633/474 t. 67 β Bundesdnickercl Berita
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33648A DE1248419B (de) | 1964-08-17 | 1964-08-17 | Tauchbad fuer die stromlose Abscheidung von Kupfer-Zinn-Schichten |
US476990A US3432337A (en) | 1964-08-17 | 1965-08-03 | Process for the currentless deposition of copper-tin layers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33648A DE1248419B (de) | 1964-08-17 | 1964-08-17 | Tauchbad fuer die stromlose Abscheidung von Kupfer-Zinn-Schichten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1248419B true DE1248419B (de) | 1967-08-24 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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1964
- 1964-08-17 DE DEC33648A patent/DE1248419B/de not_active Withdrawn
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1965
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |