DE1621352C3 - Stabilisiertes alkalisches Kupferbad zur stromlosen Abscheidung von Kupfer - Google Patents
Stabilisiertes alkalisches Kupferbad zur stromlosen Abscheidung von KupferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein stabilisiertes, stromlos arbeitendes Kupferbad, mit dem Kupferüberzüge auf
metallischen und nichtmetallischen Oberflächen abgeschieden werden können.
Bekannt sind stromlos arbeitende Kupferbäder, die komplex gebundenes zweiwertiges Kupfer und als
Reduktionsmittel Formaldehyd in alkalischer Lösung enthalten. Als brauchbare Komplexbildner sind z. B.
Weinsäure, Äthylendiamintetraessigsäure (ÄDTE) und Triäthanolamin bekanntgeworden. Derart zusammengesetzte
Kupferbäder scheiden auf verschiedenen katalytisch wirkenden Metallen Kupferüberzüge ab.
Auch Nichtleiter, wie Keramik und organische Kunststoffe, können nach geeigneter Vorbehandlung und
Aktivierung mit feinverteiltem Metall mit einem Kupferüberzug versehen werden.
Je nach Zusammensetzung und Betriebsbedingungen neigen stromlose Kupferbäder zu mehr oder weniger
raschem Zerfall unter Abscheidung von metallischem Kupfer. Es ist bereits bekannt, daß derartige Bäder
durch Zusatz anorganischer Cyanide oder durch bestimmte organische Schwefelverbindungen, wie z. B.
2-Mercaptobenzthiazol, stabilisiert werden können. Die bisher bekannten Stabilisatoren sind jedoch nur
in einem relativ engen Konzentrationsbereich wirksam. Im Fall einer zu geringen Konzentration des
Stabilisators ist das Kupferbad daher einerseits zu instabil, bei zu hoher Konzentration werden andererseits
im allgemeinen "Überzüge von schlechter Beschaffenheit erhalten, oder es wird sogar die Abscheidung
völlig unterbunden. Da die Konzentration der bisher bekannten Stabilisatoren im Kupferbad überdies
z. B. durch Einbau in den Kupferüberzug, durch Oxidationsvorgänge usw. ständig abnimmt, ist im
Betrieb eine häufige Korrektur der Stabilisatorkonzentration erforderlich.
Es wurde nun gefunden, daß ein alkalisches, stromlos arbeitendes Kupferbad die genannten Nachteile
vermeidet, wenn dieses als Stabilisator Quecksilberverbindungen enthält, in denen das Element in Form
des zweiwertigen positiven Ions vorliegt.
Überraschenderweise ist die stabilisierende Wirkung der genannten Quecksilberverbindungen von der Natur
des Anions unabhängig. So eignen sich sowohl einfache Salze des zweiwertigen Quecksilbers, wie HgCl2
und HgSO4, als auch wenig dissoziierte Verbindungen, wie K2HgJ4, in derartigen Kupferbädern gleichermaßen
gut als Stabilisatoren.
Als besonders wirksam haben sich indessen solche Verbindungen des zweiwertigen Quecksilbers erwiesen,
die sich aus den genannten Salzen und den in alkalisehen Kupferbädern üblicherweise enthaltenen Komplexbildnern
bilden. Derartige Komplexbildner sind z. B. Polyaminocarbonsäuren, wie ÄDTE, Polyaminoalkohole,
wie Triäthanolamin, und Polycarbonsäuren, wie Nitrilotriessigsäure, welche zusammen mit den
genannten Salzen möglicherweise sogar den eigentlichen Stabilisator darstellen, der sich auf Grund seiner
Komplexbildungskonstante im Bad aus den Komponenten bildet.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäß zu verwendenden Stabilisatoren besteht darin, daß sich diese in einem weit größeren Konzentrationsbereich als die bekannten Stabilisatoren verwenden lassen und außerdem im Gegensatz zu den bekannten eine nahezu unbegrenzte Haltbarkeit in den betriebenen Kupferbädern aufweisen.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäß zu verwendenden Stabilisatoren besteht darin, daß sich diese in einem weit größeren Konzentrationsbereich als die bekannten Stabilisatoren verwenden lassen und außerdem im Gegensatz zu den bekannten eine nahezu unbegrenzte Haltbarkeit in den betriebenen Kupferbädern aufweisen.
Die bevorzugte Konzentration der erfindungsgemäß zu verwendenden Quecksilberverbindungen liegt etwa
im Bereich von 10~7 bis 10~4 Mol/Liter. Außerdem
enthalten die Bäder die üblichen Bestandteile, d. h.
Kupfersalze, Reduktionsmittel, Komplexbildner sowie gegebenenfalls Puffersubstanzen, Netz- und/oder
Glanzmittel.
Glanzmittel.
Bereits bei der niedrigsten angegebenen Konzentration ist die stabilisierende Wirkung auf die Kupferbäder
sehr deutlich, wobei jedoch die Abscheidungsgeschwindigkeit des Kupfers und die Qualität des
Überzuges im gesamten Konzetrtrationsbereich nahezu unverändert bleiben. Die erhaltenen Kupferüberzüge
haben überdies eine sehr ansprechende rötliche Farbe und eine ausgezeichnete elektrische Leitfähigkeit. Da
sich die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen im Kupferbad chemisch nicht verändern können
und ihre Konzentration lediglich durch Einbau des Quecksilbers in den Kupferüberzug geringfügig
sinken kann, genügt es, die Anfangskonzentration der Verbindungen im Kupferbad auf einen etwas höheren
Wert als erforderlich, z. B. auf 10~5 Mol/Liter, einzustellen.
Beim Betrieb des Bades ist ein erneuter Zusatz des Stabilisators dann nicht mehr erforderlich,
und zur Wartung genügt es lediglich, den pH-Wert und den Gehalt des Bades an Formaldehyd zu korrigieren.
Die Herstellung der beschriebenen stabilisierten Kupferbäder erfolgt zweckmäßig, indem man die
Quecksilberverbindung gemeinsam mit dem Kupfersalz und dem Komplexbildner löst und anschließend
den pH-Wert der Lösung und den Gehalt an Formaldehyd auf den gewünschten Wert einstellt. Sollte die
verwendete Quecksilberverbindung nur wenig wasserlöslich sein, so wird sie vorteilhaft mit einem geringen
Überschuß an ÄDTE und Natronlauge vorgelöst und dann erst dem Kupferbad zugesetzt.
Erfindungsgemäß stabilisierte Kupferbäder können zur Verkupferung von metallischen und entsprechend
vorbehandelten nichtmetallischen Oberflächen, z. B. aus Kunststoffen oder anderen Materialien, in an sich
bekannter Weise verwendet werden.
Zu diesem Zweck bringt man die zu verkupfernden
Materialien in die bezeichneten Bäder. Die Abscheidung wird bei einer Badtemperatur von etwa 20 bis
6O0C bis zum Erhalt der gewünschten Schichtdicke
durchgeführt.
Die abgeschiedene Kupferschicht kann dann mit den üblichen galvanischen Bädern behandelt und mit
beliebigen Metallschichten versehen werden.
Die folgenden Beispiele beschreiben erfindungsgemäß stabilisierte Kupferbäder sowie deren Betriebsbedingungen.
Mol/Liter
Kupfersulf at-Penta_hydrat 0,04
Dinatriumsalz der Äthy lendiamin-
tetraessigsäure 0,05
Formaldehyd 0,27
Natriumhydroxid 0,35
Quecksilber(II)-chlorid 10~s
pH 13,0
Temperatür 5O0C
Abscheidungsgeschwindigkeit ... etwa 5,0 μηι/h
Mol/Liter
Kupfersulfat-Pentahydrat 0,04
Nitrilotriessigsäure 0,08
Formaldehyd 0,27
Natriumhydroxid 0,31
Quecksilber(II)-sulfat 10~5
pH 12,5
Temperatur 250C
Abscheidungsgeschwindigkeit ... etwa 2,9 μηι/h
Mol/Liter
Kupfersulfat-Pentahydrat 0,025
Triäthanolamin 0,06
Formaldehyd 0,10
Natriumhydroxid 0,20
QuecksilberiEQ-chlorid 10~s
pH 13,0
Temperatür 250C
Abscheidungsgeschwindigkeit ... etwa 3,3 μπι/h
Claims (3)
1. Stabilisiertes alkalisches Bad mit einem Gehalt an Komplexbildnern zur stromlosen Abscheidung
von Kupfer, dadurch gekennzeichnet,
daß dieses als Stabilisator mindestens eine Quecksilberverbindung enthält, in der das Element
in Form des zweiwertigen positiven Ions vorliegt.
2. Bad nach Anspruch 1 enthaltend die Quecksilberverbindung in einer Konzentration von
10-7 bis 10-4 Mol/Liter.
3. Verfahren zur stromlosen Abscheidung von Kupfer auf metallischen oder nichtmetallischen
Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bad nach Anspruch 1 oder 2 verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
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DE1621352B2 DE1621352B2 (de) | 1974-10-03 |
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Family
ID=7435543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
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-
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-
1968
- 1968-02-02 FR FR1553375D patent/FR1553375A/fr not_active Expired
- 1968-02-05 GB GB565068A patent/GB1203131A/en not_active Expired
Also Published As
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