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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu-17370.
DR. FRIEDRICH SCHLIEPHACKE IN BERLIN.
Vorrichtung zur Rettung aus Feuersgefahr In Form eines Brettchenvorhanges,
Rolladens oder dgl.
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laden sich verlängert, wodurch ein frei herabhängender Verbindungsweg mit der Erde ge- bildet wird, der als leiter- oder seilartiges Rettungsmittel dienen kann. Dieser Vorhang kann natürlich nicht nur vor Fenstern, sondern auch vor Balkontüren, Lücken u. dgl. angebracht werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in mehreren beispielsweisen Aus- fUhrungsfornH1n zur Darstellllng gebracht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines zusammenschiebbaren Brottchenvorhanges und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-. B der Fig. 1 :
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in honor Verwendung als Rettungsleiter, Fig. 8 einen Fensterladen nach vorliegender Er- finding in Form eines nicht zusammenschiebbaren Brettchenvorhanges in Ansicht und Fig. 9 denselben im Vertikalschnitt. Fig. 10 und 11 stellen einen Fensterladen derselben Form. jedoch in anderer Ausführung in Ansicht und Vertikalschnitt dar.
Fig. 12 ist ein Einzelteil.
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von ähnlicher Form geschoben, an deren Ösen Zugschnüre 16 angreifen, während über die freien Enden Ringe 17 geschoben sind, die ebenfalls an Zugschnüren 16 hängen, welche zum Aufziehen und Niederlassen des Brettchenvorhanges dienen. Um die ssrettchonpaare schräg stellen zu können, sind Zugschnüre 18 vorgesehen, welche an den Ketten 1,2 angreifen. Durch Ziehen un diesen Schnüren 18 erfolgt ein Heben der Ketten 1 und 2, wodurch sämtliche Blätterpaare in eine schräge Lage gebracht werden.
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Infolge ihrer Ketten Verbindung bleiben dieselben aneinander hangen ; in diesem Zustande bilden nun die Brettchen 11 und die Ketten 13, 14 die Holme, die dazwischen ange-
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paare reicht eine solche Rettungsloiter für eine bestimmte Anzahl Stockwerke aus. Da die zum Aufziehen bestimmten Zugschnüre 16 ebenfalls an leicht auslösbaren Klammern 15 angreifen, sind sie beim Hinunterlassen der Leiter nicht hinderlich, ebenso die Zug- schnüre 18, die an den Ketten 1 und 2 angreifen, welch letztere von den hinunterfallenden
Teilen gelöst werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5-7 sind immer je zwei Stäbe 19 eines Roll- ladens unter sich durch gelenkig an ihnen befestigte Querstäbe 20 verbunden. Die auf diese Weise gebildeten Stabpaare stehen unter sich auf gleiche Weise in Verbindung, wie die Brettch6npaare bei der Ausführungsform nach Fig. 1-4, d. h. es ist je das eine
Ende eines Paares an das darüberliegende Ende des folgenden Paares angeschlossen, u. zw. kann diese Verbindung, wie gezeichnet, durch Drahtseile 21 oder auch durch Ketten u. dgl. geschehen.
Das oberste Stabpaar ist an der Aufzugwelle 24 aufgehängt, an welcher auch zwei vorzugsweise aus Stahl bestehende Bänder 22 befestigt sind, welche die federndon
Klammern 23 (Fig. 6) tragen, in welch letztere die Stäbe 1 ! 1 eingepresst sind. Die Enden der Rolladenstäbe werden wie gebräuchlich in seitlichen Schienen 25 von U-förmigem Quer- schnitt geführt.
Um den Rolladssn als Rettungsvorrichtnng benützen zu können, werden die Klammern 23 von den Stäben 19 gelöst, was auf einfache Weise durch Reissen an den Stahlbändern go- schieht, die Stäbe fallen hierauf aus den Führungsschienen 25 nach unten und gelangen in senkrechte Lage, in welcher sie, wie Fig. 7 zeigt, die Holme einer Leiter bilden, während die, die Stäbe der einzelnen Paare unter sich verbindenden Qllerstäbe 20 als
Sprossen der Leiter dienen. Natürlich muss die Welle 24 stark genug sein, um auch die belastete Leiter zu tragen.
Der in Fig. 8 und 9 dargestellte Brettchonvorhang ist ähnlich wie derjenige nach
Fig. ausgebildet, aber nicht zusammenschiebbar. Die Klammern 5 sind bei dieser Ausführungsform an zur Schrsigstellung der Brettchen dienenden Schiebstangen 26 be- festigt. Über die freien Enden der Schenkel der Klammern sind Glieder von Ketten 27 geschoben, welch letztere leicht lösbar am Rahmen des Fensterladens angeordnet sind.
Um diesen Brettchenvorhang als Hettungs\'orrichtl1ng benützen zu können, ist es nur nötig, die Ketten 27 von den Schenkelenden der Klammert) 5 zu lösen, die Brettchenpaare aus den Klammern zu stossen und nach unten zn werfen, wobei das oberste am Rahmen hängen bleibt, so dass ein Verbindungsweg mit der Erde hergestellt wird, der, wie in vor- liegendem Beispiel, leiterartig oder auch seilartig sein kann.
Bei dem in Fig. 10-12 dargestellten Brettchenvorhang tragen die Brettchen 28 an der Unterseite Hülsen 29, in welche Stifte 30 lose eingreifen, die an der zur Schräg- stellung der Brettchen dienenden Schiebstange 31 drehbar befestigt sind. Die Drehzapfen 32 sind in nach aussen offene Lager eingesteckt, welche durch Blattfedern 33 (Fig. 12) ge- bildet werden. Unter sich stehen die Brettchen durch Drahtseile, Ketten oder dgl. in Ver- bindung, welche für gewöhnlich schlaff zwischen den Brettchen liegen. Die Zapfen 32 können zwecks Benützung der Vorrichtung als Rettungsmittel unter Überwindung der
Federung aus ihren Lagern herausgedrückt werden, worauf die Brettchen nach unten fallen. Bei dieser Ausführungsform bilden alsdann die Brettchen selbst die Sprossen der
Leiter.
Die Länge der die BraUchen verbindenden Seile oder Ketten ist so bemessen, dass, wenn die Brettchen niedergelassen, also die Seile oder Ketten ausgestreckt werden, der
Abstand der Brottchen unter sich dem ungefähren Abstand der Sprossen einer Leiter entspricht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Rettung aus Feuersgefahr in Form eines Brottchenvorhanges, eines Rolladens oder dgl., dadurch gekennzeichnet., dass die einzelnen Teile der Läden einerseits durch feste, anderseits durch lösbare Verbindungsmittel derart untereinander verbunden sind, dass nach Lösung der letzteren die Läden eine leiter-oder scilartige Ver- bindung mit dem Erdboden bilden.