DE452230C - Brettchenvorhang - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. NOVEMBER 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 37d GRUPPE 27

F 54555 Vl37d Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 20. Oktober

John Friend in Coogee b. Sydney, Neusüdwales, Australien.

Brettchenvorhang. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1923 ab.

Die Erfindung betrifft einen Brettchenvorhang für Fenster und ähnliche Verschlüsse. Das Neue besteht darin, daß die Aufhängeschnüre der Brettchen über die am unteren Ende des Vorhangs aufgehängte Federwalze

gewickelt, wieder nach aufwärts durch Löcher in den Brettchen und über Rollen in einer oberen feststehenden Querleiste wieder zurückgeführt und an dem oberen Brettchen des Vorhangs befestigt sind.

In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι ist eine Seitenansicht des Brettchenvorhangs in vollständig hochgezogenem Zustand, wobei die Brettchen flach aufeinanderliegen.

Abb. 2 ist eine ähnliche Seitenansicht, aber mit teilweise auseinandergefalteten Brettchen. Abb. 3 ist eine Seitenansicht des vollständig herabgelassenen und auseinandergefalteten Vorhangs.

Abb. 4 ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. 3, zeigt aber noch, wie am oberen Teile des Vorhangs die Brettchen teilweise abwärts bewegt sind, während eine Anzahl davon zusammengefaltet aufeinanderliegen. Hierbei wird im oberen Teil des Fensters 0. dgl. eine freie Öffnung zur Lüftung geschaffen, während der untere Teil des Fensters dicht abgeschlossen ist.

Abb. 5 zeigt den vollständig herabgelassenen Vorhang in Vorderansicht (entsprechend der Stellung in Abb. 3).

Abb. 6 ist ein Schnitt durch die Federwalze und das Gehäuse.

Abb. 7 ist ein Querschnitt nach der Linie ¹J-¹J von Abb. 6.

Abb. 8 ist ein Schnitt durch einen Teil des auseinandergefalteten Vorhangs in natürlicher Größe, der die Winkelstellung der einzelnen Brettchen zueinander in geöffnetem Zustande zeigt.

Die obere feststehende Querleiste 10 wird in bekannter Weise mit Winkeln oder Schrauben an dem oberen Querriegel des Fensterrahmens, eines Balkonsimses o. dgl. befestigt, von dem der Vorhang herabhängen soll. Jedes Brettchen 11 besitzt eine oder mehrere Ösen 14, die gleichmäßig zur Aufnahme der Aufhängeschnüre oder biegsamen Drähte 15 angeordnet sind. In Abb. 5 sind zwei solcher Aufhängeschnüre dargestellt, es können aber je nach der Breite des Vorhangs drei oder mehrere derartige Schnüre 15 benutzt werden. Die ösen 14 sind entweder kreisrund oder zweckmäßiger langrund gestaltet und dann so eingesetzt, daß ihre große Achse in der Querrichtung des Brettchens liegt, so daß die durchlaufende Schnur 15 auch bei schräggestelltem Brettchen genügenden freien Raum findet, wodurch der Verschleiß der Schnüre 15 verringert wird. Die oberen Enden der Aufhängeschnüre 15 sind über Rollen 16, die in der Querleiste 10 befestigt sind, geführt, und die Enden der Schnüre sind' an dem oberen Brettchen 18 befestigt, wie aus Abb. 5 zu ersehen ist. Die Befestig gung kann durch Verknoten geschehen, nachdem die Enden durch ein Loch in dem oberen Brettchen 18 hindurchgezogen sind. Vorzugsweise ist das obere Brettchen 18 stärker ausgebildet als die anderen,-damit es die nötige Steifigkeit für seine besondere Beanspruchung durch die Enden der Aufhängeschnur 15 besitzt. An ihrem unteren Ende sind die Schnüre 15 auf die Trommel 20 einer Federwalze 21 gewickelt, die wie bei Eisenbahnwagenfenstervorhänge üblich ausgebildet ist.

Dadurch, daß die Federwalze 21 am unteren Ende des Vorhangs und nicht, wie üblich, oben angeordnet wird, wirkt das Gewicht der Federwalze dahin, den Vorhang auseinanderzufalten, und es wird die Möglichkeit geschaffen, ohne irgendeine zusätzliche Einrichtung den Vorhang von oben nach unten so herabzulassen, daß eine freie Ventilationsöffnung geschaffen wird.

Durch die zickzackige Anordnung der Brettchen 11 wird eine erhebliche Versteifung des Vorhangs in seitlicher Richtung und ein besonders gefälliges Aussehen erreicht. Die Länge der Aufhängeschnüre 15 wird so bemessen, daß sie die volle Ausdehnung des Vorhangs bis zur gewünschten Zickzackstellung der Brettchen gestattet, nicht aber so weit, daß die Brettchen in einer Ebene liegen. Die Reibung, welche zwischen den Schnüren 15 und den Ösen 14 auftritt, wird benutzt, um der Neigung der Brettchen, go sich in einer senkrechten Ebene einzustellen, entgegenzuwirken, wenn der Vorhang in voll ausgezogener Stellung, wie beispielsweise in Abb. 3 dargestellt, sich befindet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Brettchenvorhang, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängeschnüre (15) der Brettchen (11) über die am unteren Ende des Vorhangs aufgehängte Federwalze (21) gewickelt, weiter nach aufwärts durch Ösen (14) in den Brettchen (11) und über Rollen (16) in einer oberen feststehenden Querleiste (10) wieder zurückgeführt und an dem oberen Brettchen (18) des Vorhangs befestigt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.