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Österreichische PATENTSCHRIFT Nrr 16912.
ROBERT ERNST FISCHER IN BARMEN.
Vorrichtung zum Abziehen der gefalteten Schachtel vom Patrizenstempel und Transport- kette für Maschinen zur Herstellung von Schachteln.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Herstellung von Schachteln aus Pappe, Karton, Papier u. dgl. rechteckigen Querschnitts beliebiger Grösse, bei denen das vorgeschnittene und vorgestanzte Werkstück in geeigneter Weise unter einen Stempel gebracht wird, um den die Seitenteile der Schachtel der Reihe nach umgefalzt werden.
Die Erfindung selbst besteht darin, dass besonders eingerichtete Organe die Schachtel derart erfassen und sie von der Arbeitsstelle entfernen, dass ein Aufspringen der bei'der Falzoperation zusammengeklebten Teile ausgeschlossen ist. Dieses wird noch dadurch verhindert, dass die Schachtel von den genannten Organen in einen Behälter abgelegt wird, in welchem
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und ohne aufspringen zu können, verlässt.
Die hiezu dienende Vorrichtung ist in Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt, in Fig. 2 in einer ansicht rechtwinklig, zu Fig. 1, teilweise im Schnitt dargestellt. Fig. 3 und 4 sind llorizontalschnitte bezw. Ansicht. Fig. 5 zeigt das Hache Werkstück.
Der Arbeitstisch a ist mit einer Öffnung b versehen, durch welche der Stempel c durchtreten kann. d sind zwei feste Backen, die zu beiden Seiten der Öffnung angeordnet sind. An der unteren Seite der Backen ist ein Schiebr e geführt, der mittels eines
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der Schachtel gegen den Boen 3 derselben aufgebogen. Zum Umbiegen der Teile 4 und 5 sind an den Backen d zu beiden Seiten Falzorgane ! J 91 vorgesehen, die nacheinander durch die Arme h vor- und zurückbewegt werden.
Es werden somit durch die Falzorgane 9 zuerst die Klappen 4 und dann, während die Falzorgane zurückgehen, durch die Falzorgane fll die Klappen 5 umgelegt, auf die ersteren gedrückt und somit miteinander verklebt.
Nun tritt nach Rückgang des Schiebers e die den Erfindungsgegenstand bildende Vor- richtung zum Abziehen der Schachtel in Wirkung.
Diese Vorrichtung besteht aus den Fingern i, welche an Schlitten l angebracht sind, die in geeigneter Weise in den Ständern m auf- und abbewegt werden und die Finger i mitnehmen. Letztere sind bei n an die Schlitten l angelenkt, am oberen Ende hakenförmig gestattet, an den inneren Seiten aber gerade und so weit voneinander entfernt. dass sie eine Schachtel geschlossen zwischen sich aufnehmen können, wenn sie sich in ihrer Schlussstellung befinden. Das Öffnen der Finger i bewirken Federn o, während die geschlossene
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geeignet gestalteten Platten gleiten.
In der höchsten Stellung umfassen die Finger i den oberen Rand der Schachtel und nehmen sie bei ihrer Abwärtsbewegung mit nach unten. Die Schachteln werden dann von den Fingern i in einen Behälter eingeführt und dann von ihnen losgelassen. Letzteres geschieht dadurch, dass beim Abwärtsgehen die Platten k auf feste Stifte q aufstossen und an ihnen zurückgehalten worden, während die Schlitten l mit den Fingern weiter nach unten gelten, bis ihre Rollen p in Aussparungen r der Platten k einfallen, worauf nun die Federn o die Offenlage der Finger bewirken.
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Die Behälter, in welche die Schachteln abgelegt werden, sind in Form einer Kette angeordnet. Jedes Glied derselben besteht aus einer senkrechten Wand 8, die einen doppelT-förmigen Querschnitt hat. Diese Wand hat auf beiden Seiten Augen t, mittels welcher die einzelnen Glieder aneinander gelenkt sind. Je zwei Glieder s bilden nun einen Behälter für die Schachteln. Sind letztere in diese Behälter eingeführt, so sind sie von allen Seiten umschlossen und können, da sie auch während des Einführens in die Behälter an den Schmalseiten durch die Finger geschlossen gehalten werden, nicht aufspringen, sie können somit vollständig austrocknen, bis sie die Maschine verlassen.
Es können, wie aus Fig. 1 hervorgeht, an einer Maschine beliebig viele Falz- vorriclltungen nebeneinander angebracht sein, dementsprechend ist dann auch die Behälterkette eingerichtet. Letztere wird in geeigneter Weise unter den Falzorganen herbewegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Abziehen der Schachtel vom Patrizenstempel und Transportieren dersolben für Papp-u. dgl. Schacbtelmaschinen, bei denen ein zugeschnittenes und mit Klebstoff versehenes Werkstück mittels eines Stempels in eine Matrize gedrückt wird, bestehend aus auf-und abgehenden Herausziehen (i), welche in ihrer oberen Lage den Rand der Schachtel umfassen und unter Zusammenhalten der geklebten Schachtelteile die
Schachteln einzeln in unterhalb der Falzvorrichtung an endlosen Transportketten angeordnete
Behälter von solchen Abmessungen ablegen, dass die Schachteln gleichfalls gegen Auf- springen gesichert, bis zum Auswerfen trocknen können.