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Verpackungsmaschine zum Umhüllen von Zigarettenpackungen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Verpacltungsmaschine zum Umhüllen von
kastenförmigen Gegenständen, z. B. Zigarettenpackungen oder Zigarettenschachteln,
insbesondere mit durchsichtigen Folien, bei der die Gegenstände nacheinander in
einer Richtung befördert werden, die quer zu der Richtung liegt, in der die Einwickelfolien
angeliefert werden, so daß das vordere Ende jedes Gegenstandes gegen die Folie stößt.
Bei der weiteren Bewegung des Gegenstandes wird die Folie durch Falteinrichtungen
um sämtliche Flächen mit Ausnahme der unteren Fläche gelegt, so daß der Gegenstand
sich in einer nach hinten offenen Tasche befindet, deren Rand allseitig nach hinten
etwas über den Gegenstand übersteht. Die auf diese Weise nicht vollständig verpackten
Gegenstände werden dann durch zwei seitlich angeordnete Greifer, die in zeitlichen
Abständen entsprechend der Anlieferung der Gegenstände durch einen Förderer arbeiten
und dabei hinter die Rückseite der Gegenstände fassen, von dem Förderer heruntergeschoben.
Hierbei werden die Seitenteile des nach hinten überstehenden Randes der Folie nach
innen eingeschlagen, so daß am oberen und unteren Rand der Rückseite des Gegenstandes
je ein Lappen verbleibt Diese beiden Lappen werden dann gegen die Rückseite umgelegt,
damit
der vollständige Abschluß der Umhüllung erzielt wird. Dabei wird der zuerst umzulegende
Lappen normalerweise umgelegt, wenn die seitlichen Einschläge während des Zurückziehens
der Greifer noch durch deren Spitzen gehalten werden, so daß beide Einschläge durch
den zuerst umgelegten Lappen festgelegt werden.
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Gemäß der Erfindung erfolgt nun das Umlegen des einen Endes des zuerst
umzulegenden - Lappens so spät, daß die zu diesem Ende benachbarte, bereits nach
innen eingeschlagene Seite des nach hinten überstehenden Randes der Folie nach dem
Zurückziehen des entsprechenden Greifers vorher wieder die ursprüngliche Form einnehmen
kann, so daß nach dem Umlegen der beiden Lappen an dieser Stelle eine nach hinten
vorstehendeLasche verbleibt.
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Um das Zurückklappen der nach innen eingeschlagenen Seite zu erleichtern,
erhält der Greifer, der diese Seite nach innen umgelegt, eine so geringe Breite,
daß bleibende Knicke in der Umhüllung durch ihn nicht entstehen können. Vorzugsweise
wird der Greifer als runde Stange ausgebildet, deren Durchmesser erheblich geringer
als die Stärke des Gegenstandes ist Damit nun aber an der gegenüberliegenden Seite
der Einschlag in der üblichen Weise durch das Umlegen des einen Lappens festgelegt
wird, besteht die zum Umlegen dieses Lappens dienende Falteinrichtung erfindungsgemäß
aus zwei Faltschiebern, die in der durch die Rückseite des Gegenstandes gehenden
Ebene hochgeschoben werden und von denen derjenige, der neben dem fertig umgelegten
Einschlag vorgesehen ist, seine Bewegung bereits beginnt, während der Einschlag
beim Zurückziehen des Greifers noch durch dessen Spitze gehalten wird, während der
andere Faltschieber seine Bewegung erst beginnt, wenn der andere Greifer bereits
vollständig zurückgezogen ist und die eingeschlagene Seite ihre ursprüngliche Lage
wieder eingenommen hat.
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Nach dem Umlegen des oberen Lappens auf den unteren, bereits umgelegten
Lappen, das in bekannter Weise durch Hochschieben des Gegenstandes in ein Magazin
geschehen kann, verbleibt also eine dreieckige Lasche, die von der einen Seitenkante
der Rückseite nach hinten vorsteht.
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Diese Lasche kann beim weiteren Hochschieben des Gegenstandes in dem
Magazin durch an diesem angeordnete Mittel an die benachbarte Seitenfläche des Gegenstandes
um I80" herumgelegt werden.
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Die Erfindung läßt sich mit besonderem Vorteil beim Umhüllen von
Zigarettenpackungen mit durchsichtigen Folien anwenden, die mit einem Reißband zum
öffnen versehen sind, das in einer senkrecht zu der zuletzt zu schließenden Seite
liegenden Ebene an der einen Kante der Packung vorgesehen ist.
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Wird bei- einer solchen Umhüllung eine Lasche gemäß dem Vorstehenden
gebildet, so verläuft das Reißband nicht durch einen seitlichen Einschlag, so daß
das Öffnen der Packung wesentlich erleichtert wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in der Anwendung. auf das Umhüllen
von Zigarettenpackungen mit einer durchsichtigen Folie veranschaulicht, die-an der
einen Kante ein Reißband zum t)ffnen aufweist, und zwar zeigt Fig. I einen senkrechten
Schnitt durch einen Teil der Maschine, Fig. 2 eine Draufsicht auf diesen Teil nach
Abnahme einiger Einzelteile, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 3-3
in Fig. I, Fig. 4bis 7 perspektivische Ansichten der Packung in den letzten Behandlungsstufen
durch die Maschine.
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Wie aus Fig. I bis 3 ersichtlich ist, werden die Packungen I I- -der
Maschine durch Stempel 12 zugeführt, die mittels Stangen I3 in bestimmten Abständen
zwischen einem Paar Förderketten 14 befestigt sind. Jeder Stempel legt sich von
hinten gegen die zuzuführende Packung und schiebt sie vor sich her. Die Stempel
I2 ragen durch einen Schlitz I6 in der Gleitfläche I7 für die Packungen hindurch.
Die Gleitfläche weist seitliche Führungsflächen I8 auf, die dazu dienen, nach dem
vorhergegangenen seitlichen Falten und Zukleben der Umhüllung die Faltung anzudrücken.
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Die nicht vollständig eingewickelten Packungen II werden von den
Stempeln 12 weg durch ein Paar Greifer 20 und 2I über die Gleitfläche I7 auf die
bewegliche Bodenplatte 22 eines Magazins 19 übergeschoben. Die beiden Greifer sind
beiderseits des Kettenförderers angeordnet und werden so bewegt, daß sie gleichzeitig
von beiden Seiten hinter die Rückseite der Packungen greifen. Die Bewegung der Greifer
erfolgt durch Parallellenker 27, 28, die mittels je eines Kurbeltriebs 29 und eines
Nockens 3I betätigt werden, und zwar so, daß sich die Greifer zunächst beschleunigen,
um die Packungen von den Stempeln 12 wegzubewegen, und dann wieder verzögern, damit
sie langsam und vorsichtig auf die Platte 22 des Magazins gelangen. Solche Bewegungsantriebe
sind an sich bekannt.
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Während des tSberschiebens werden die Seitenteile des nach hinten
über die Rückseite der einzuwickelnden Packung überstehenden Randes 32 der Hülle
gegen die Rückseite der Packung umgelegt, so daß dann nur noch zwei Lappen 33 verbleiben,
die von der oberen und der unteren Kante des Gegenstandes nach hinten überstehen.
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Bei dem Greifer 20, der etwa ebenso breit ist, wie die Packung hoch
ist, ist der seitliche Einschlag vollständig ausgebildet, während der Greifer 2I,
der als dünner Stab ausgebildet ist, nur den Zweck hat, die Packung auf die Platte
22 zu schieben. Er biegt hierbei den nach hinten überstehenden Rand nur nach innen,
erzeugt alter keinen richtigen Einschlag -(s. Fig. 4 und 5).
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Ist die Packung II vollständig in das Magazin eingeschoben, so wird
zunächst ein Faltschieber 34 aufwärts bewegt, der den unteren Lappen 33 an dem einen
Ende teilweise umlegt, während die Greifer 20 und 21 seitlich zurückgezogen werden,
der seitliche Einschlag aber noch durch den Greifer 20 gehalten wird. Sind die Greifer
vollständig zurückgezogen, so schiebt sich der Faltschieber 34 vollständig nach
oben, so daß der durch den Greifer 20
gebildete Einschlag festgelegt
ist. Gleichzeitig schiebt sich auch der danebenliegende Faltschieber 36 hoch und
bewirkt, daß der gesamte untere Lappen hochgeklappt wird. Das Hochschieben des Faltschiebers
36 erfolgt jedoch erst, wenn der Greifer 21 vollständig zurückgezogen worden ist
und der seitliche Teil des nach hinten überstehenden Randes der Hülle, der beim
Vorschieben des Gegenstandes durch denGreifer2I umgelegt worden war, seine ursprüngliche
Form wieder eingenommen hat. Dadurch entsteht beim Hochschieben des Faltschiebers
36 ein doppelt gelegter dreieckiger Teil des überstehenden Randes, der von der Seitenkante
der Rückseite der Packung übersteht (s. Fig. 6).
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Die Faltschieber 34 und 36 werden durch getrennte, auf dem Zapfen
40 gelagerte Winkelhebel 35 betätigt, die sich mittels je einer Rolle 45 gegen je
einen auf der Welle 47 angeordneten Nocken 49 anlegen.
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Ist der Faltvorgang durch die Faltschieber 34 und 36 beendet, so
wird die mit der Hülle versehene Packung mittels der Platte 22 aufwärts in das Magazin
19 geschoben. Dadurch wird der obere Lappen 33 der Hülle nach unten auf den schon
umgelegten anderen Lappen 33 geklappt, während der seitliche dreieckige Teil der
Hülle nochmals zusammengeklappt wird und nun eine vierfach gelegte dreieckige Lasche
37 bildet (s. Fig. 7). Diese Lasche gelangt bei der Aufwärtsbewegung der Packung
in einen Schlitz 38, der zwischen einem die Lasche formenden Ansatz 39 und der danebenliegenden
Seitenwand des Magazins 19 gebildet ist, wobei die Seitenwand einen Ausschnitt 41
für den Ansatz 39 aufweist (s. Fig. 1). Während der weiteren Aufwärtsbewegung der
Packung 11 innerhalb des Magazins, die durch das Nachschieben der nächsten Packung
bewirkt wird, trifft die Lasche 37 zunächst gegen eine schräg nach außen gehende
Fläche 42 des Ansatzes 39, die die Lasche um go0 nach außen umbiegt, und dann gegen
eine weitere schräge Fläche 43 des Ansatzes, die sie nochmals um go0 umlegt, so
daß sie nun an der Außenfläche der Packung anliegt.
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Die bewegliche Platte 22 wird von einer Parallellenkeranordnung 44
getragen, die durch einen auf der Welle 47 angeordneten Nocken 46 über die Nockenrolle
48 betätigt - wird.
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PATENTANSPRÜCEIE I. Verpackungsmaschine zum Umhüllen von kastenförmigen
Gegenständen, z.B. Zigarettenpackungen oder Zigarettenschachteln, insbesondere mit
durchsichtigen Folien, bei der jeder Gegenstand zunächst so weit mit der Umhüllung
versehen wird, daß er sich in einer nach hinten offenen Tasche befindet, deren Rand
nach hinten allseitig etwas über den Gegenstand übersteht, und dann durch zwei seitlich
angeordnete Greifer, die hinter die Rückseite des Gegenstandes fassen und dabei
die Seitenteile des nach hinten überstehenden Randes der Umhüllung nach innen umlegen,
weiterbefördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlegen des einen Endes eines
der beiden Lappen (33), die nach dem Umlegen der Seitenteile oben und unten entstehen,
so spät erfolgt, daß zu diesem Ende benachbarte, bereits nach innen umgelegte Seitenteile
nach dem Zurückziehen des einen Greifers (2I) vorher wieder die ursprüngliche Form
einnehmen, so daß nach dem Umlegen der beiden Lappen an dieser Stelle eine nach
hinten vorstehende Lasche (37) verbleibt.