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In der Galvanotechnik werden zwecks Her- stellung metallischer Überzüge auf beliebigen
Gegenständen Badbehälter aus verschiedenstem
Material, so aus Eisen, Holz, verbleitem Holz,
Steinzeug usw., von unterschiedlicher Grösse und Form verwendet. Diese Behälter werden, entsprechend dem Arbeitsgang, aneinandergereiht oder in Gruppen vereinigt aufgestellt. Einzelne dieser Badbehälter besitzen Aufbauten mit Strom- armierungen, mit oder ohne Absaugung. Die Behälterabmessungen sind, auch bei Reihenoder Gruppenanordnung, verschieden in Länge, Breite und Tiefe, so dass regellose, bunt zusammengewürfelte Behältergruppen entstehen.
Bei Durchführung des Arbeitsvorganges werden die zu galvanisierenden Gegenstände von einem Gefäss oder Bottich in ein anderes gebracht, wobei Elektrolyt-, Beiz-und Spülflüssigkeit abtropfen bzw. verspritzt werden und zum Teil auch an der Aussenfläche der Gefässe herablaufen und zu Korrosionen führen können.
Die beschriebenen Nachteile und Mängel beeinträchtigen nicht nur das Gesamtbild der galvanischen Anlage, es leiden auch die Badgefässe, Schalt-und Stromzuleitungen, Heiz-, Kühl-und Absaugeeinrichtungen, Ventilationen, Pumpen zur Badzirkulation usw. sehr stark unter dem Verspritzen und Abtropfen beim Überführen der Gegenstände während oder nach Beendigung der galvanischen Behandlung.
Erfindungsgemäss wird ein einzelne Gefässe oder ganze Gefässgruppen umschliessender bzw. aufnehmender, in dem über den Elektrolytgefässen liegenden Teil mit Öffnungen, Ausschnitten od. dgl. versehener Behälter (Kasten, Rahmen od. dgl. ) vorgesehen, in welchem auch gleichzeitig Stromzuführungen und sonstige Einrichtungen, wie Zirkulationsanlage, Thermostaten, Lüftungseinrichtungen, Messgeräte usw., gegen Bespritzung oder sonstige Verunreinigung oder Beschädigung geschützt einzeln oder zu- sammen untergebracht sein können. Im Behälter ist vorteilhaft auch Vorsorge für Einzeloder Gruppenabsaugungen getroffen.
Er ist derart ausgebildet, dass er die einzelnen, zu zusammengehörigen bzw. zusammenpassenden Gruppen vereinigten Bottiche oder Gefässe aufnehmen bzw. umschliessen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines eine Gruppe von drei Gefässen einschliessen- den Behälters schaubildlich dargestellt.
Der Behälter 1 besteht aus den Seitenflächen 2 und einer Deckfläche 3 mit Ausschnitten 4 über den Elektrolytbehältern 5. Die Seiten- flächen 2 sind entweder voll oder mit Durch- brechungen versehen, z. B. aus in Abstand ver- legten Latten zusammengesetzt. Gegebenen- falls kann auch eine Bodenfläche vorgesehen werden, die voll oder durchbrochen, z. B. rost- artig, ausgebildet ist. Es kann auch, wenn der
Behälter ein geschlossenes Gehäuse darstellt, in der Bodenfläche ein Ablauf 12 eingebaut sein, mit dessen Hilfe der Elektrolyt oder das Spülwasser abgesogen werden. Besonders bei wertvollen Bädern kann auf diese Weise die Flüssigkeit gesondert aufgefangen und aufgearbeitet werden, ehe sie in den Kanal abgelassen wird.
Die Deckfläche 3 ist derart geformt, dass eine dachförmige Abtropffläche 6 nach jedem Bade zu entsteht, so dass beim Überführen der Gegenstände von einem Bad in ein anderes der abtropfende Elektrolyt in die Wanne zurückläuft bzw. in andere Gefässe oder in den Kanal abgeleitet wird. Dadurch wird eine gegenseitige Verunreinigung der Bäder nach Möglichkeit verhindert. Die einzelnen Ausschnitte 4 können durch Deckel 8 (strichliert) abgeschlossen werden.
Der erfindungsgemässe Behälter kann auch zum Absaugen von schädlichen Gasen oder Dämpfen eingerichtet sein, und die Deckfläche selbst oder die Seitenflächen können einen Teil der Absaugleitung darstellen. In diesem Falle muss der Behälter, wie in der Zeichnung dargestellt, ein geschlossenes Gehäuse bilden. Die Absaugung erfolgt derart, dass die entstehenden Gase oder Dämpfe durch schlitzförmige Öffnungen 7 der Deckfläche in das Innere des Behälters eingesaugt werden, von einem seitlichen Ansatz 9 dann in den Abscheider 10 kommen, in dem eventuell mitgerissene Flüssigkeitsteilchen abgesetzt werden, und schliesslich in den Exhaustor 11 gelangen. Sämtliche Zu-und Ableitungen von Strom und Wasser werden innerhalb des Behälters geführt, so dass sein Aussehen in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Die Schaltungen werden zweckmässig an der Schalt-
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wand angeordnet. Sollte es jedoch nötig sein, einzelne Absperrventile an der Gruppe der Gefässe oder Bottiche zu betätigen, so werden die Seitenwände durch Schlitze oder Löcher derart unterbrochen, dass Wellen mit Handrad od. dgl., gegebenenfalls gedichtet, hindurchgeführt werden können. Bei heissen Bädern bildet der Behälter als Ummantelung der Badgruppe auch einen Schutz gegen Wärmestrahlung. Auf ihm können Beschriftungen und Kontrollaufschreibungen betreffend die einzelnen Bäder angebracht werden.
Er kann mittels einer Hebevorrichtung, z. B. einem Kran, als Ganzes von den umschlossenen Behältern abgehoben werden. Zu seiner Herstellung kann jedes geeignete Material verwendet werden, beispielsweise Eisen, gummiert mit Kunststoffbelag, Kunststoff, rostfreier Stahl, Glas oder keramisches Material usw. bzw. eine Vereinigung solcher Materialien.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter für die Unterbringung von galvanischen Elektrolytgefässen, dadurch gekennzeichnet, dass ein einzelne Gefässe oder ganze Gefässgruppen umschliessender bzw. aufnehmender, in dem über den Elektrolytgefässen liegenden Teil mit Öffnungen, Ausschnitten od. dgl. versehener Kasten, Rahmen od. dgl. vorgesehen ist und in welchem gleichzeitig auch sämtliche Stromzuführungen und sonstige Einrichtungen, wie Zirkulationsanlagen, Thermostaten, Lüftungseinrichtungen, Messgeräte usw., einzeln oder zu mehreren untergebracht sein können.