AT166226B - Verfahren zum Nachbehandeln von Färbungen - Google Patents

Verfahren zum Nachbehandeln von Färbungen

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AT166226B
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  Verfahren zum Nachbehandeln von Färbungen 
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 säure und 2-Aminonaphthalin ableiten. 



   Die gemäss vorliegendem Verfahren nach- zubehandelnden Färbungen werden mit in Sub- stanz hergestellten komplexen Chromverbindungen solcher Farbstoffe hergestellt, die auf die o-   Amino-o'-oxyazogruppierung   gerechnet 1 Atom
Chrom gebunden enthalten. Die Färbung kann in bekannter Weise, z. B. in Gegenwart von
4 bis   81", Schwefelsäure   (auf die zu färbende
Faser gerechnet) und bei Kochtemperatur, ge- wünschtenfalls unter Zusatz von Salzen, wie
Natriumsulfat, durchgeführt werden. 



   Zur Nachbehandlung solcher Färbungen können gemäss vorliegendem Verfahren die verschieden- sten Aldehyde verwendet werden. In erster Linie sind niedere aliphatische Aldehyde, wie Acetal- dehyd, insbesondere Formaldehyd, zu nennen.
Diese Aldehyde können entweder als solche oder in Form einer handelsüblichen wässerigen
Lösung oder auch in Gestalt ihrer Aldehyd abgebenden Polymerisations-und Kondensations- produkte verwendet werden. Zu erwähnen sind hier   polymerisierter   Acetaldehyd, Paratormal- dehyd, Formaldehyd lose gebunden enthaltende
Kondensationsprodukte von Aminen oder Phe- nolen mit Formaldehyd, wie formaldehydreiche
Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensations- produkte. 



   Ferner kommen auch solche Aldehyde in
Betracht, die sich von höhermolekularen orga- nischen Resten ableiten und die beispielsweise die Aldehydgruppe an einen heterocyclischen oder carbocyclischen, vorzugsweise aromatischen Ring gebunden enthalten, wie Furfurol, Phthalaldehyd,
Salicylaldehyd u. a. m. Weiterhin können in manchen Fällen mit Vorteil Aldehyde verwendet werden, die ausser der Aldehydgruppe mindestens eine saure ionisierbare Gruppe enthalten, wie   Benzaldehyd-mono-und-disulfonsäuren   oder   - carbonsäuren.   Als Beispiele können Benzal-   dehyd-2-,-3-oder-4-sulfbnsäure, 4-Nitrobenzal-     dchyd-2-sulfonsäure   und Benzaldehyd-2, 4- bzw.   - 2, 5-disulfonsäure   sowie Benzaldehyd-2-,-3-oder -4-carbonsäure genannt werden.

   Ausserdem eignen sich für das vorliegende Verfahren auch solche
Aldehyde, die zufolge Anwesenheit einer basischen
Gruppe im Molekül befähigt sind, mit Mineral- säuren, insbesondere mit Schwefelsäure, wasser-   D lösliche   Salze zu bilden ; als Beispiel ist hier   3-Aminobenzaldehyd   zu erwähnen. 



   Die Nachbehandlung der genannten Färbungen kann z. B. in der Weise vorgenommen werden, wie es in der USA-Patentschrift Nr. 2422586 für die Behandlung während des Färbevorgangs empfohlen wird. Sie kann in einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen, in dem der Färbevorgang ganz oder mindestens zum grössten Teil abgeschlossen ist. Die Nachbehandlung kann somit im Färbebad selbst, gegebenenfalls nachdem es etwas abgekühlt ist, oder in einem frischen Bade mit oder ohne Zwischentrocknung des Materials durchgeführt werden. Bei Verwendung eines frischen Bades kann das   Nachbehandlungsbad   durch Zugabe von Säuren, z. B. Schwefelsäure, sauer, vorzugsweise stark sauer gehalten werden. 



   Die Menge des gemäss vorliegendem Verfahren bei der Nachbehandlung zu verwendenden Aldehyds kann in weiten Grenzen schwanken, da in der Regel schon ein kleiner Zusatz von etwa   0-5% eine   gewisse Wirkung ergibt, während auch grosse Zusätze von etwa 10 und mehr Prozent in der Regel keine nachteiligen Wirkungen erkennen lassen. In vielen Fällen ist ein Zusatz von etwa   dz   Formaldehyd oder   2-8% einer   Benzaldehydsulfonsäure zweckmässig. 



   Die Nachbehandlung kann in wässerigem Bade bei leicht erhöhter Temperatur, beispielsweise etwa    40-50" C,   während einer bis mehreren Stunden durchgeführt werden. Bei höheren Temperaturen in der Gegend von 90 bis 100   C kommt man jedoch mit wesentlich kürzeren Behandlungszeiten zum Ziel, z. B. mit einer Behandlungsdauer von 15 Minuten. 



   Mit leichtflüchtigen Aldehyden, wie Formaldehyd oder Benzaldehyd, kann die Nachbehandlung auch in der Weise durchgeführt werden, dass man das gefärbte und gegebenenfalls getrocknete Material während längerer Zeit der Einwirkung des Aldehyddampfes aussetzt. Bei genügend langer Behandlungsdauer kann diese Art der Nachbehandlung schon bei Raumtemperatur eine ganz erhebliche Verbesserung der Färbung bewirken. Zur Vermeidung von Aldehydverlusten und Geruchsbelästigungen   wird ;   sie zweckmässig in einem abgeschlossenen Raum (Dampfkasten) durchgeführt. 



   Die nachfolgenden Beispiele erläutern die
Erfindung, ohne diese jedoch zu begrenzen. 



   Dabei bedeuten die Teile Gewichtsteile, die
Prozente Gewichtsprozente und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel 1 : 100 Teile Wolle werden in üblicher
Weise mit 1-5 Teilen der komplexen Chrom- verbindung des Farbstoffes aus diazotiertem   5-Nitro-2-amino-l-oxybenzol   und 2-Aminonaph- thalin-6-sulfonsäure aus einem Färbebad, das
8 Teile Schwefelsäure und 10 Teile kristallisiertes
Natriumsulfat enthält, gefärbt. Nach beendetem
Färben versetzt man das   98-100  warme   Färbe- bad mit 5 Teilen   40% niger   wässeriger Formal- dehydlösung und hält noch 15 Minuten bei   98100 .   Hierauf wird die Wolle gespült und wie üblich fertiggestellt. Man erhält eine gleich- mässige, rein gelbstichig grüne Färbung. 



   Werden an Stelle von Formaldehyd 2 Teile
Paraformaldehyd oder 5 Teile eines wasser- löslichen Kondensationsproduktes aus Formal- 

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 dehyd und Melamin verwendet, so wird ebenfalls   eitu* f e gelbstichig grüne Wollfärbung erhalten.   
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 tiertem   5-Nitro-2-amino-I-phenol   und 2-Amino-   naphthalin-6-sulfonsäure   gefärbt. Nach beendetem Färben versetzt man das   98-100"heisse Färbebad   mit 5 Teilen   Benzaldehyd-3-sulfonsäure   und lässt die Aldehydsulfonsäure   I   Stunde bei   100-90     einwirken. Hierauf wird die Wolle gespült und wie üblich fertiggestellt.

   Man erhält eine wesentlich reinere gelbstichigere grüne Wollfärbung als diejenige) die ohne Nachbehandlung mit 
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 Weise mit 1-5 Teilen der komplexen Chromverbindung des Farbstoffes aus diazotierter 4- 
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 Natriumsulfat enthält, gefärbt. Nach beendetem Färben gibt man zum   98-100'heissen Färbebad   1 Teil Formaldehyd und hält eine Stunde bei dieser Temperatur. Hierauf wird die Wolle gespült und fertiggestellt. sie ist in gleichmässigen, reinen,   blaugrünen   Tönen gefärbt. 



  Ohne Nachbehandlung mit Formaldehyd erhält man eine erheblich trübere Färbung. 



   Beispiel 4 : 100 Teile Wolle werden, wie im Beispiel 1 angegeben, mit   1. 5   Teilen der komplexen Chromverbindung des Farbstoffes aus 
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 beendetem Färben wird die Wolle gespült und in ein frisches Bad von 60 bis   700 gebracht.   Dieses frische Bad wird mit einer verdünnten schwefelsauren Lösung von   Benzaldehyd-3-sulfonsäure   versetzt, welche 1 Teil dieser Sulfonsäure und 8 Teile Schwefelsäure enthält. Man treibt langsam zum Kochen und hält das Bad hierauf eine Stunde bei   98-100  . Dann   wird wie üblich gespült und fertiggestellt. Die Wolle ist in gleichmässigen, rein gelbstichig grünen Tönen gefärbt. Ohne Nachbehandlung mit   Benzaldehyd-3-sulfon-   säure erhält man eine erheblich blauere und trübere Färbung. 



   Anstatt der schwefelsauren   Lösung der Benzal-   dehyd-3-sulfonsäure kann man dem Nachbehandlungsbad auch eine Lösung von   1. 5   Teilen 3-Aminobenzaldehyd in 80 Teilen   10% niger  
Schwefelsäure zusetzen und im übrigen nach den obigen Angaben verfahren. Hiebei erhält man ebenfalls eine reine gelbstichig grüne Färbung. 



   Beispiel 5 : 100 Teile Wolle werden, wie im Beispiel 1 angegeben, mit    1. 5   Teilen der komplexen Chromverbindung des Farbstoffes aus diazotiertem 5-Nitro-2-amino-l-oxybenzol und   2-Aminonaphthalin-6-sulfol1säure   gefärbt. Nach beendetem Färben wird die Wolle gespült und getrocknet. Die so gefärbte Wolle wird bei Zimmertemperatur in einem abgeschlossenen Raum verhängt. Der abgeschlossene Raum ist 
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 dehydlösung in den untersten Teil des Raumes (z. B. in   einer Sachen   Schale) bewerkstelligt. Die Wolle soll mit der Formaldehydlösung nicht in Berührung kommen. Die Wolle bleibt während 18 Stunden bei Zimmertemperatur in diesem Raum. Nach dieser Zeit ist die vorher blaustichig trübe Färbung in ein reines, gelbstichiges Grün übergegangen. 



   Zu ähnlichen Ergebnissen gelangt man, wenn man anstatt der getrockneten Wolle feuchte Wolle, beispielsweise direkt nach dem Färben und Spülen, während 18 Stunden in einem geschlossenen Raum über einer Formaldehydlösung verhängt. Anstatt der Formaldehydlösung kann man bei Verwendung feuchter Wolle auch handelsüblichen Benzaldehyd verwenden ; auf getrocknete Wolle wirkt der Benzaldehyd jedoch wesentlich langsamer ein. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Nachbehandeln von Färbungen, die mit sauren, eine o-Amino-o'oxyazogruppierung in chromiertem Zustande enthaltenden Farbstoffen hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, dass man die   erhaltenen. Färbungen   in einem Zeitpunkt, in dem der Färbevorgang mindestens zum grössten Teil abgeschlossen ist, einer Behandlung mit Aldehyden oder solchen abgebenden Stoffen, insbesondere mit wässrigen Lösungen dieser Aldehyde oder Aldehyd abgebenden Stoffe unterwirft.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass niedere aliphatische Aldehyde, insbesondere Formaldehyd bzw. deren Aldehyd abgebende Kondensations-oder Polymerisationsprodukte angewendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch l oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Aldehyden, die saure ionisierbare Gruppen enthalten.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass aromatische Al- dehydsulfonsäuren verwendet werden.
    5. Verfahren nach Anspruch l oder 2. gekenn- zeichnet durch die Verwendung von Aldehyden, welche eine basische Gruppe enthalten, in Form ihrer Salze mit Mineralsäuren.
    6. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachbehandlung der Färbung mit flüchtigen Aldehyden im dampf- förmigen Zustande erfolgt.
AT166226D 1947-11-04 1948-08-20 Verfahren zum Nachbehandeln von Färbungen AT166226B (de)

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