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Verfahren zum Veredeln von Fasermaterialien
Es wurde gefunden, dass man Fasermaterialien, insbesondere von tierischen Fasern veredeln kann, wenn man auf dieselben in einem beliebigen Zeitpunkt ihres Herstellungs-oder Veredlungsverfahrens im Tageslicht oder im ultravioletten Licht blau bis violett fluoreszierende, das zu behandelnde Material nicht oder kaum anfärbende Verbindungen der allgemeinen Formel
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A. Verbindungen d : r Formel
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worin Rund RI Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl und X eine-gegebenenfalls alkylierte oder aralkylierte-Aminogruppe oder eine quaternäre Ammoniumgruppe bedeuten. Verbindungen dieser Art sind bekannt. Sie werden vorteilhaft in Form ihrer Salze, z. B. als Hydro-
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(6) ]-ammoniumbromid.
B.
Verbindungen der Formel
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worin Rund Rl die in Spalte 1 angegebene Bedeutung besitzen, Rg Wasserstoff oder einen Substituenten, z. B. einen Alkyl-, Aralkyl-oder
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deuten. Verbindungen dieser Art werden aus den entsprechenden Aminocumarinen der Formel
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worin R, R1 und Rg die oben angegebene Beieutung haben, durch Behandeln mit Aldehyd- ) der Ketonbisulfitverbindungen bzw. mit Alde- lydien oder Ketonen und Schwefeldioxyd erhalten.
Durch Behandeln mit Formaldehyd-Bisulfitver- bindungen, z. B. durch Erhitzen der angeführten Aminocumariuc mit einer wässerigen Natrium- Formaldehyd-Bisulfitlösung, entstehen Verbindungen der Formel
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worin R, Ry, Rg und Me die oben angegebene Bedeutung besitzen. An Stelle von FormaldehydBisulfitverbindungen kann man auch Bisulfitverbindungen von anderen Aldehyden, wie Acetaldehyd, Acrolein, Benzaldehyd oder Furfurol, oder ferner Bisulfitverbindungen von Ketonen, wie Acetophenon, in ähnlicher Weise einwirken lassen.
C. Verbindungen der angeführten allgemeinen Formel
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worin A, R oder R eine Sulfonsäure-oder eine Schwefelsäureestergruppe trägt. Solche Sulfonsäuren werden erhalten, wenn man Aminocumarinverbindungen mit geeigneten sulfonierenden Mitteln behandelt. Besonders leicht zugänglich sind Sulfonsäuren von Aminocumarinen der Formel
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worin R, R, und R2 Wasserstoff oder einen Alkyl-, Aryl- oder Aralkylrest bedeuten. Bei solchen benzylierten Aminocumarinen liefert die Behand-
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gebenenfalls noch Schwefeltrioxyd enthält, die entsprechenden Sulfonsäuren. In ähnlicher Weise können auch Aminocumarine mit der Atomgruppierung
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oder auch anderen Aminocumarine, wie 4-Methyl- 7-äthylaminocumarin, sulfoniert werden.
Aminocumarine, die in der Aminogruppe durch Sulfonsäuregruppen tragende Alkyl-oder Aralkylreste substituiert sind, können auch in der Weise erhalten werden, dass man die Aminocumarine mit solchen halogenierten Alkylsulfonsäuren oder sulfonierten Aralkylhalogeniden, die wie ss-Brom- äthansulfonsäure oder Benzylchlorid-p-sulfonsäure bewegliche Halogenatome enthalten, behandelt, gegebenenfalls in Gegenwart säurebindender Mittel. Enthalten die als Ausgangsstoffe dienenden Aminocumarine tertiäre Aminogruppen, so bilden sich unt der Einwirkung der angeführten
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Formel
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in welcher R, Ri und R2 die eben angegebene Bedeutung haben, mit sulfonierenden Mitteln behandelt.
Die als Ausgangsstoffe dienenden N-Oxyäthyl-aminocumarine sind mit Hilfe von Äthylenoxyd oder Äthylenchlorhydrin leicht zugänglich.
D. Verbindungen der angeführten allgemeinen Formel
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Me = Kation] trägt. Solche Sulfaminsäuren können aus Cumarinen mit primären oder sekundären Aminogruppen, z. B. durch Behandeln mit dem Additionsprodukt von Pyridin an Schwefeltrioxyd, zweckmässig in Gegenwart von überschüssigem Pyridin, erhalten werden.
E. Verbindungen der angeführten allgemeinen Formel
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worin eine in A, R oder Ri vorhandene Aminogruppe durch Alkyl-oder Aralkylreste mit Carboxylgruppen substituiert ist. Solche Carbonsäuren sind durch Umsetzung der entsprechenden Aminocumarine mit aliphatischen Halogen-
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carbonsäuren, wie Chloressigsäure, I7. -Chlor- propionsäure, a-Brombernsteinsäure, oder mit Aralkylhalogeniden, die im Arylrest eine Carboxylgruppe tragen, wie Chlormethylbenzoesäure, Chlormethylsalicylsäure, zugänglich. Bei dieser Umsetzung. die z. B. bei 60-100 C vorgenommen werden kann, können säurebindende Mittel zugegen sein.
F. Kondensationsprodukte aus Aminocumarinen der angeführten allgemeinen Formel
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mit einer in A, R oder R1 vorhandenen primären Aminogruppe einerseits und aus Carbonylverbindungen mit mindestens einer wasserlöslichmachenden Gruppe oder mit einer in eine wasserlöslichmachende Gruppe überführbaren Atomgruppierung andererseits. Beispiele für derartige Carbonylverbindungen sind : Aldehyd-und Ketonsulfonsäuren, wie Acetaldehyddisulfonsäure, Benzaldehyddisulfonsäure, Acetonsulfonsäure ; Aldehyd-oder Ketoncarbonsäuren, wie
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nannt, an dessen Doppelbindung nach der Kondensation z. B. leicht Bisulfite addiert werden können. Die angeführte Kondensation kann z. B. in der Weise vorgenommen werden, dass man die Komponenten in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, z.
B. unter Zusatz einer AlkoholEisessigmischung, erhitzt, z. B. auf 80-100 C.
G. Kondensationsprodukte aus Aminocumarinen der angeführten allgemeinen Formel
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mit einer in A, R oder R, vorhandenen primären oder sekundären Aminogruppe einerseits und aus N-Methylolamiden von Carbonsäuren mit mindestens einer wasserlöslichmachenden Gruppe bzw. Mischungen von Formaldehyd und Carbonsäuren der angeführten Art andererseits. Die für die Herstellung solcher KonJensationsprodukte
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bzw. Carbonsäureamide können sich z. B. von folgenden Carbonsäuren ableiten : Carbonsäuren mit quaternärer Ammoniumgruppe, z. B. Additionsprodukte von tertiären Aminen an ali-
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angeführten Kondensationsprodukte können z. B. in der Weise erhalten werden, dass man die Komponenten, vorteilhaft in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, z. B. unter Zusatz von Alkohol, erhitzt, beispielsweise auf 80-100 C.
H.
Verbindungen der angeführten allgemeinen Formel
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worin iie in A, R oder Ri vorhandene Amino-
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eines Lösungsmittels, wie Dioxan, vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 60 bis 100 C leicht erhältlich.
I. Verbindungen der Formel
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worin R, R], R2, R3 und R, Wasserstoff oder einen-gegebenenfalls substituierten-Alkyl-, Aryl-oder Aralkylrest bedeuten und Rt für einen - gegebenenfalls substituierten-Alkyl-, Aryloder Aralkylrest steht. Solche Erzeugnisse sind aus Aminocumarinen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe durch Kondensation mit Merkaptoverbindungen in Gegenwart von Aldehyden oder deren Acetalen leicht erhältlich. Als Merkaptoverbindung verwendet man vorzugsweise Thioglykolsäure. In Betracht kommen aber auch andere Merkaptane, z. B. j-i-Oxyäthyl- merkaptan oder Thiosalizylsäure.
Als Aldehyde können bei der oben angeführten Kondensation beispielsweise Formaldehyd, Acetaldehyd oder Benzaldehyd, weiterhin Aldehyde mit einer wasserlöslichmachenden Gruppe, wie Glyoxylsäure, Acetaldehyddisulfonsäure oder Benzaldehydsulfonsäuren, verwendet werden. Die angeführte Kondensation wird vorzugsweise in der Wärme, z. B. bei 60--100 0 C, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Methanol, Dioxan oder Eisessig, vorgenommen. Dabei können Säuren, die als Katalysatoren wirken können, wie Essig- säure oder Salzsäure, zugesetzt werden, falls das allfällig benützte Lösungsmittel nicht selbst eine
Säure ist.
Die einzelnen Ausgangsstoffe können gleichzeitig bzw. aufeinanderfolgend zur Ein- wirkung gelangen.
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K. Wassertösliche Sa ! ze von Verbindungen der Formel
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worin R und Ri die auf Seite 1 angegebene Be-
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stellt. Solche Amidsäuren sind aus Aminocumarinen mit primärer oder sekundärer Aminogruppe durch Erhitzen mit den Dicarbonsäuren oder zweckmässiger mit deren Anhydriden, z. B. mit Bernsteinsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid oder Phthalsäureanhydrid, vorteilhaft in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Dioxan oder Benzol, leicht erhältlich.
Die erfindungsgemässe Veredlung kann in der Weise ausgeführt werden, dass man das zu ver- edelnde Material mit Lösungen, insbesondere wässerigen, oder Dispersionen der angeführten Verbindungen tränkt und nach dem Abschleudern oder Abquetschen trocknet. Basische Verbindungen der auf Seite I angeführten allgemeinen Formel, die Iine sauren Gruppen cnthalten, werden vorteilhaft a ! s wässerige Lösungen ihrer mit Säuren gebildeten Salze verwendet. Erzeug-
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Formel, die saure Gruppen enthalten, finden zweckmässig in Form der wässerigen Lösungen ihrer Metallsalze Anwendung. Ausser den angeführten wässerigen Lösungen kommen für die erfindungsgemässe Veredlung auch Lösungen in organischen Lösungsmitteln in Betracht.
Es ist ferner möglich, Materialien mit den Verbindungen der auf Seite 1 angegebenen allgemeinen Formel in dispergierter Form zu behandeln, z. B. mit Dispersionen, die mit Dispergiermitteln wie Seifen, beifenartigen Stoffen, Polyglykoläthern von Fettalkoholen, Sulfitablauge oder Kondensationsprodukten von gegebenenfalls alkylierten Naphthalinsulfonsäuren mit Formaldehyd erhalten wurden.
Man kann die beim vorliegenden Verfahren an- zuwendenden Verbindungen auch im Verlauf des
Herstellungsverfahrens der zu veredelnden Ma- terialien zur Anwendung bringen, indem man dieselben z. B. einer Papiermasse oder einer
Viskoselösung, die zur Herstellung von Filmen oder Fäden bestimmt ist, oder ferner einer anderen
Spinnmasse, z. B. einer solchen eines linearen synthetischen Polyamids oder einer zum Spinnen bestimmten Lösung der Acetylcellulose, zufügt.
Die erfindungsgemässen Erzeugnisse können beispielsweise auch den zur Erzielung einer knitterfesten Ausrüstung benützten Flotten zu-
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Von den verfahrensgemäss zu verwendenden Erzeugnissen genügen im allgemeinen geringe Mengen zur Erzielung einer Veredlung.
Die verfahrensgemäss anzuwendenden Verbindungen können auch in Mischung mit Hilfsstoffen, wie sie zur Veredlung von Fasermaterialien verwendet werden, z. B. gemeinsam mit Waschmitteln (beispielsweise zusammen mit Seifen, Salzen von Sulfonatwaschmitteln, wie z. B. von sulfonierten, am 2-Kohlenstoffatom durch höhere Alkylreste substituierten Benzimidazolen, ferner von Monocarbonsäuieestern der 4-Sulfophthalsäure mit höhe-a Fettalkoholen, weiterhin gemeinsam mit Fet : oholsulfonaten oder Kondensationsprodukten von höheren Fettsäuren mit
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tierische Fasern. insbesondere Wolle, mit solchen Waschmllt1 enthaltenden Mischungen behandelt.
Als Materialien, die verfahrensgemäss veredelt werden können, seien z. B. die folgenden genannt :
Stickstoffhaltige natürliche und künstliche Materialien, wie Wolle, Seide oder synthetische Polyamidfasern ; ferner Cellulosematerialien, wie Zellstoff, Papier, ferner Textilmaterialien aus Baumwolle, Leinen, regenerierter Cellulose, einschliesslich Zellwolle ; schliesslich synthetische, z. B. durch Polymerisation erzeugte Materialien.
Die besten Effekte werden beim vorliegenden Verfahren jedoch auf derischen Fasern erzielt. Das zu veredelnde Material kann in beliebiger Form, z. B. in Faserform oder auch als Film, vorliegen.
Ferner kann das Material z. B. ungefärbt, gefärbt oder bedruckt sein. Auch Metalloberflächen, die in geeigneter Weise vorbehandelt sind, beispiels- weise anodisch oxydiertes Aluminiumblech, können der erfindungsgemässen Behandlung unter- zogen werden.
Die Verwendung von Methyl-umbelliferon als optisches Bleichmittel ist bereits bekannt. Ebenso sind bereits Stärkepräparate, enthaltend s-methyl- umbelliferonessigsaures Natrium, beschrieber worden. Schliesslich sind auch schon Wasch- mittel empfohlen worden, die neben Reinigungs- mitteln fluoreszierende Stoffe aufweisen. Daraus konnte aber nicht entnommen werden, dass siel
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Wirksamkeit als optisches Bleichmittel, insbe. sondere gegenüber tierischen Fasern, auszeichne] würden.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile falls nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile das Verhältnis zwischen Gewichtsteilen zu Volum teilen ist das gleiche wie das zwischen Kilogramr und Liter.
Beispiel l : A. Wollstoff wird bei einer Flottenverhältnis l : 40 während 1 bis Stund bei 40-50 rein einem Bade, das pro Liter 0-2
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des unter näher beschriebenen Kondensationsproduktes und 1g konz. Schwefelsäure enthält, behandelt, dann gespült und getrocknet.
Die Wolle hat einen höheren Weissgehalt als die nicht behandelte.
Das oben benutzte Kondensationsprodukt kann wie folgt erhalten werden :
Aus 52 Teilen Natriumbisulfitlösung) 40 gew. -
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37 gew. ig, stellt man eine Formaldehydbisulfitlösung her. Dazu gibt man 12 Teile 4-Methyl- 7-amino-cumarin und kocht rückfliessend, bis alles 4-Methyl-7-amino-cumarin in Lösung gegangen ist, was vier bis fünf Stunden dauert. Man lässt erkalten, wobei das Kondensationsprodukt ausfällt. Durch Zufügen von aussalzenden Mitteln, z. B. von Natriumchloridlösung, kann man den in Lösung gebliebenen Anteil abscheiden. Man filtriert, wäscht den Rückstand nötigenfalls mit Natriumchloridlösung und trocknet.
Man erhält ein helles Pulver, das in Wasser löslich ist. Die Lösungen fluoreszieren blauviolett.
B. Einen ähnlichen Effekt erhält man, wenn man an Stelle des oben benützten Produktes, 0#2 g des in folgender Weise erhältlichen Pulvers verwendet :
Man vermischt 520 Teile Natriumbisulfit-
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Das Ganze wird in einem Drurbgefass S bis 12 Stunden bei 115-120 C gehalten. Man lässt erkalten, filtriert gegebenenfalls von geringen Mengen ungelöster Anteile ab und dampft das Filtrat bei 50-70 U C im Vakuum zur Trockne ein.
Man erhält ein schwachgelblich gefärbtes Pulver, das durch Ausziehen mit Methanol weitgehend salzfrei erhalten werden kann. Das neue Erzeugnis bildet ein helles Pulver, das in Wasser löslich ist. Die Lösungen fluoreszieren blauviolett.
Beispiel 2 : Man behandelt Wollstoff 1 Stunde bei 40-50 C in einem Bade, das 0. 1 g 4-Methyl- 7-äthylamino-cumarin, gelöst in 50 g 2 figer Schwefelsäure, pro Liter Wasser enthält. Flottenverhältnis 1 : 40. Dann wird das Material gespült und getrocknet.
Die Wolle besitzt einen höheren Weissgehalt als die unbehandelte.
Einen ähnlichen Effekt erhält man, wenn man
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Beispiel 3 : 100 Wolle werden während Stunde bei 50-55 in C in 4 l Wasser gewaschen, das 0#16 g 4-Methyl-7-dimethylamino-cumarin, gelöst in 32% figer Schwefelsäure, und 8 g Natriumsalz der 11-Heptadecyl-N-benzyl-benzimidazoldisulfonsäure enthält.
Die gewaschene Wolle zeigt gegenüber einer Wolle, die ohne Zusatz 4-Methyl-7-dimethylamino-cumarin gewaschen wird, ein weisseres Aussehen.
Zu einem ähnlichen Resultat gelangt man, wenn man an Stelle des 4-Methyl-7-dimethylamino- cumarins z. B. 4-Methyl-7-äthylamino-cumarin verwendet.
Beispiel 4 : Wolle wird bei 40-50 C in einem Bade, enthaltend pro Liter 1 g Dinatriumsalz der N-Benzyl--heptadecylbenzimidazol-di- sulfonsäure, etwas Natriumsulfat und 0, 05 g des im Beispiel l unter B. beschriebenen Produktes, gewaschen, gespült und getrocknet.
Die so behandelte Wolle besitzt einen grösseren Weissgehalt als das ohne Zugabe des im Beispiel 1 unter B. beschdebenen Produktes gewaschene Material.
Beispiel 5 : Naturseide wird bei einem Flottenverhältnis 1 : 4tJ bei Raumtemperatur in emen Eadf behandelt, das pro Liter 0. 1 g des im Beispiel 1 unter A. beschriebenen Produktes und 1 40%ige Essigsäure enthält. Man spült an-
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Beispiel G : In einem 40-50 C warmen Bade, das pro Liter 0-05 g 4-Methyl-7-dimethyl- amino-cumarin, gelöst in 12g 2""piger Schwefelsäure, enthält, wird Naturseide bei einem Flotten-
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wird das Material gespült und getrocknet.
Die Seide besitzt einen höheren Weissgehalt als die unbehandelte.
Beispiel 7 : Gebleichter Baumwollstoff wird am Foulard mit einer Lösung behandelt, die 0#4 g des im Beispiel 1 unter B. beschriebenen Produktes enthält.
Der Baumwollstoff erscheint weisser als der unbehandelte.
Beispiel 8 : Baumwollgarn wird bei einem i Flottenverhältnis von 1 : 30 während etwa 1 Stunde in einem Bade, das pro Liter 0. 1 g des unten näher beschriebenen Produktes enthält, behandelt. Nach dem Spülen und Trocknen besitzt das Baumwollgarn einen höheren Weiss- 1 gehalt als das unbehandelte Material. Das oben erwähnte Produkt kann wie folgt erhalten werden :
3-5 Teile 4-Methyl-7-amino-cumarin und
4-6 Teile benzylchlorid-4-sulfonsaures Natrium werden in 50 Teilen Äthylalkohol gekocht. Die entstandene Salzsäure wird mit einer Lösung von
1-3 Teilen Natriumcarbonat in 5 Teilen Wasser neutralisiert u. zw. in der Weise, dass immer eine ganz schwach saure Reaktion besteht.
Nach etwa 18 Stunden wird alles zur Trockne einge- dampft, etwa noch anwesendes 4-Methyl-7 -amino- cumarin mit Chlorbenzol herausgelöst und der
Rückstand wieder getrocknet.
Man erhält ein helles Pulver, das in Wasser löslich ist. Die Lösung fluoresziert bläulich.
Beispiel 9 : Acetatkunstseide wird in einem
Bade behandelt, das pro Liter 0-025 4-Methyl-
7-dimethylamino-cumarin, gelöst in 5 g 2%iger
Schwefelsäure, und 1. 5 g des Kondensarions- produktes aus Oleinalkohol und etwa 20 Mol Äthylenoxyd enthält. Flottenverhältnis 1 : 40.
Durch diese Behandlung erzielt man eine wesent- liche Aufhellung der Acetatkunstseide.
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Einen ähnlichen Effekt erhält man, wenn man an Stelle des 4-Methyl-7-dimethylaminocumarins 0#05 g 4-Methyl-7-äthylamino-cumarin verwendet.
Beispiel 10 : Man behandelt eine synthetische Polyamidfaser, z. B. eine solche, die aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure erhältlich ist, Stunde bei 45-50 C in einem Bade, das pro Liter 0. 2 g des im Beispiel 1 unter B beschriebenen Produktes und 1 g konz. Schwefelsäure enthält.
Die Faser besitzt ein weisseres Aussehen als die unbehandelte.
Beispiel 11 : Auf ein mit 3% Direktscharlach WG (Schultz, Farbstofftabcllen, 7. Aufl., Band II, Seite 88) gefärbtes Baumwollgewebe wird nachfolgende Ätzfarbe aufgedruckt : 150 g Natriumformaldehydsulfoxylat,
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1000 g
Das bedruckte Material wird getrocknet, gedämpft, in fliessendem Wasser gespült und wiederum getrocknet.
Das so behandelte Material wird anschliessend bei einem Flottenverhältnis 1 : 50 während 15 Minuten in einem Bade, enthaltend pro Liter 1 g dAs im Beispiel 1 unter A beschriebenen Produkes, bei 20-25 C nachbehandelt, kurz gespült und getrocknet.
Auf diese Weise wird der Weissgehalt der ge- ätzten Stellen erhöht.
Beispiel 12 : Einer Papiermasse, enthaltend 100 Teile Papier, werden im Holländer zuerst 2 Teile Hartleim zugegeben und nach 15 Minuten 4 Teile des nach den Angaben unter A im Beispiel 1 hergestellten Produktes, gelöst in 80 Teilen Wasser. Nach weiteren 15 Minuten fügt man 3 Teile Aluminiumsulfat hinzu. Die derart behandelte Papiermasse gelangt sodann über die Mischhütte auf die Papiermaschine.
Das in dieser Weise behandelte Papier besitzt gegenüber dem nicht behandelten einen höheren Weissgehalt.
Verwendet man an Stelle des nach den Angaben unter A im Beispiel 1 hergestellten Produktes 1 g des nach den Angaben unter B erhältlichen
Erzeugnisses, so erzielt man einen ähnlichen
Effekt.
Beispiel 13 : Einer Acetylcellulosespinn- masse, enthaltend etwa 251", Acetylcellulose, werden 0-01-O'l"o (auf Acetylcellulose be- rechnet) der nach den Angaben unter A im
Beispiel 1 hergestellten Verbindung, gelöst in
Methanol, zugefügt. Die aus dieser Spinnmasse hergestellten Fäden besitzen ein helleres Aus- sehen als diejenigen, die ohne den obigen Zusatz erhältlich sind.
Beispiel 14 : 300 Teile einer Seifenmasse, enthaltend z. B. 60 Teile Fettsäure in Form der
Seife und 200 Teile Wasser, werden bei 50 C mit 1 Teil des nach den Angaben unter A im Beispiel l erhaltenen Produktes, gelöst in etwas Wasser, verrührt. Man erhält nach dem Erkalten eine Seife, die bei der üblichen Wäsche ungefärbtem Textilgut ein weisseres Aussehen verleiht als die Ausgangsseife allein.
Beispiel 15 : Anodisch oxydiertes Aluminium wird bei 40-80 C während #-# Strunde in einem Bade, das 1 g des nach den Angaben unter A im Beispiel 1 erhaltenen Produktes enthält, behandelt und dann getrocknet.
Das so behandelte Aluminium besitzt im ultravioletten Licht eine ausgeprägte blauviolette Fluoreszenz
Beispiel 10 Teile des nach den Angaben unter B im Bespiel l erhaltenen Pulvers werden mit 40 Teilen Weinstein und 50 Teilen wasserire'em Natriumsulf at zu einem feinen, homogenen Pulver verarbeitet. Es ist in Wasser löslich. Behandelt man Tex} ut damit, so besitzt dieses ein weisseres .. i ehi als das unbehandelte Material. A'. Stelle von Glaubersalz kann auch ein r'dere'i wasserfreies, neutrales Salz verwendet werden.
Das Präparat kann auch ohne Mitverwendung von Natriumsulfat hergestellt werden. Auch kann die Menge des verwendeten Cumarins und des
Weinsteins verringert oder vergrössert werden.
Ebenfalls können an Stelle des Weinsteins andeie feste saure Salze, welche mit dem oben verwen- deten Cumarin ein haltbares Präparat geben, z. B. das Mononatriumsalz der Phthalsäure oder der
Oxalsäure, verwendet werden.
Beispiel 17 : 100 Teile einer Seifenmasst
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rührt. Man erhält nach dem Erstarren der Masse ein seifenartiges Präparat. Ein mit diesem Präparat gewaschenes Textilgut besitzt ein weisseres Aussehen als ein nur mit Seife allein gewaschenes Material.
Zwecks leichter Verteilung kann das Cumarinderivat noch vorgängig in wenig Alkohol oder einem anderen, mit Wasser mischbaren Lösung, - mittel gelöst und der Seife in Form dieser Lösung zugesetzt werden. Es kann auch mit einer flüssigen oder geschmolzenen freien Fettsäure zuerst vermengt und dann ein seifenartiges Präparat in üblicher Weise durch Neutralisieren der Fettsäure hergestellt werden.
Das oben verwendete 4-Methyl-7-äthylamino- cumarin kann in ähnlicher Weise hergestellt werden wie 4-Methyl-7-amino-cumarin. Es bildet blassgelbe Kristalle, die, in Alkohol oder Aceton gelöst, violettblau fluoreszieren.
An Stelle von 4-Methyl-7-äthylamino-cumarin kann man auch andere, in 7-Stellung eine-ge- gebenenfalls alkylierte oder aralkylierte-Amino- gruppe aufweisende Cumarine verwenden. Man kann auch Gemische obiger Cumarine gebrauchen.
Beispiel 18 : Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 17, verwendet aber an Stelle von
4-Methyl-7-äthylamino-cumarin 0-1 bis 3 Teile
3-Benzyl-4-methyl-7-äthylamino-cumarin der
Formel
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Beispiel 21 : Man verfährt nach den Angaben des Beispieles 19, verwendet aber an Stelle von
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auch anderer Diimidazole, wie sie z. B. in der österreichischen Patentschrift Nr. 162913 oder der französischen Patentschrift Nr. 918017 erwähnt werden.
Beispiel 22 : Gebleichter Zellwollstoff wird am Foulard mit einer Flotte behandelt, die ausser den üblichen, zur Erzielung des Knitterfreieffektes notwendigen Produkten noch 2 Gramm des nach den.'1aben unter B im Beispiel l
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Aufärbemmg des M. iterials ausser der Knitterfreiheit noch eine ausgesprochene Aufhellung.
7 A TN TANSPRÜCHE :
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insbesondere von tierischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass man auf dieselben in einem beliebigen Zeitpunkt ihres Herstellungs-oder Veredlungsverfahrens im Tageslicht oder im ultravioletten Licht blau bis violett fluoreszierende, das zu behandelnde Material nicht oder kaum anfärbende Verbindungen der allgemeinen Formel
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worin A einen-gegebenenfalls substituiertenaromatischen Kern, in welchem zwei vicinale Kohlenstoffatome dem ungesättigten Lactonring
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- gegebenenfalls substituierte-Aminogruppe aufweist, zweckmässig in Form wasserlöslicher Salze oder Derivate, aufbringt.