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Verfahren zur Herstellung von 4, 5-Diarylimidazolinabkömmlingen Es
, wurde gefunden, daß man wertvolle Abkömmlinge der q., 5-Diarylimidazolinreih@e
erhält, wenn man q., 5-Diarylimidazolon2-(2) oder q., 5-Diarylimidazolthione-(2)
mit sulfonierend wirkend-en Mitteln behandelt.
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Die als Ausgangsstoffe dienenden ¢, 5-Diarylimidazolone oder q., 5-Diarylimidazolthione
können in bekannter Weise durch Kondensation von Benzoinen mit Harnstoffen oder
Thioharnstoffen bzw. AmmDniumrhodanid hergestellt werden. Bei der Behandlung dieser
Verbindungen mit sulfonierend wirkenden Mitteln, -wie konzentrierter Schwefelsäure,
Oleum oder Chlorsulfonsäure, in An-oder Abwesenheit von inerten Verdünnungsmitteln
entstehen Sulfonsäuren, die entwederals solche oder in Form ihrer Salze, insbesondere
Alkalisalze, in Wasser leicht löslich sind. Die neuen Sülfonsäuren ziehen aus der
wässerigen Lösung auf tierische oder pflanzliche Fasern substantiv und waschecht
auf. Sie lösen sich in Wasser farblos bis sehr schiwach gelb und fluoreszieren beim
Bestrahlen mit ultraviolettem oder kurzwelligem sichtbarem Licht meist blau. Die
mit den neuen Verbindungen behandelten Fasern erscheinen im Tageslicht gegenüber
den unbehandelten Fasern deutlich aufgehellt. Sie können daher mit Vorteil als sog.
optische Bleichmittel verwendet werden. Gegenüber anderen Verbindungen, die für
-den gleichen Zweck bereits vorgeschlagen wurden, haben sie den Vorteil, daß sie
substantiv auf die Fasern aufziehen und farblos oder nur ganz schwach gelb, gefärbt
sind, so daß auch bei Anwendung höherer Konzentrationen eine unerwünschte Vergilbung
der zu bleichenden Fasern nicht
zu befürchten ist. Die neuen optischtrt'J-1leIchmittel
können auch zusammen mit üblichen Waschmitteln oder chemisch wirltend Bleichmitteln
auf die Faser atifg:ebra4 werden. -Die in nachstehenden Beispielen eriväluitün@
Teile sind Gewichtsteile. -Beispiel i Zoo Teile .l, 5 -Diplienvliniidazolon - (2)
werden in iooo Teile ioo'oiges Oleum von Zimmertemperatur eingetragen, wobei die
Temperatur auf etwa 70' steigt. Nach etwa halbstündigem Rühren bei dieser
Temperatur wird das Umsetzungsgemisch auf Eis gegossen, die gebildete Sulfonsäure
mittels Kochsalzes ausgesalzen, abgesaugt, mit Kochsalzlösung neutral gewaschen
und getrocknet. Afan erhält in guter Ausbeute das Natriumsalz einer 4., 5 - Diphenylimidazolon
- (2) - disulfon -säure.
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Behandelt man gelblich aussehende Wolle mit einer verdünnten angesäuerten,
wässerigen Lösung der erhaltenen Verbindung, so erscheint sie nach dem Trocknen
im Tageslicht rein weiß.
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Beispiel z Zu einer Lösung von 5 Teilen i, 3, ,4, 5-Tetraphenylimidazolon-(2)
in 2o Teilen 96o"oiger Schwefelsäure läßt man i o Teile 23 obiges Oleum zutropfen
und rührt das Umsetzungsgemisch so lange bei 6o', bis eine Probe in Wasser völlig
löslich geworden ist. Dann gießt man das Sulfonierungsgemisch auf Eis und scheidet
das Natriumsalz der entstandenen Sulfonsäure mittels Kochsalzes ab.
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Gelbliches Seiden- oder Wollgewebe wird durch die Behandlung mit einer
verdünnten an,-gesäuerten, wässerigen Lösung der Verbindung aufgebellt.
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Beispiel 3 5 Teile i, a, 5-Triphenyliniidazolon-(2, werden in 25 Teile
i o o 'oiges Oleum eingetragen und das Gemisch so lange bei 7o bis 8o' gerührt,
bis eine Probe wasserlöslich geworden ist. .Dann wird das Gemisch in Wasser eingerührt
und die Sulfonsäure mittels Kochsalzes in Form des Natritunsalzes abgeschieden.
Die so erhaltene Verbindung hat ähnliche Eigenschaften wie die in den Beispielen
i und 2 beschriebenen Stoffe.
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Beispiel io Teile i-(.l'-Aminoplrenvl)-.l, 5-diplienvlimidazolon-(2)
(erhältlich durch Umsetzung von .lAminoplieny-lliarnstoff mit Benzoin in Eisessig)
werden unter Rühren m eine Mischung von 5o Teilen o-Dichlorbenzol und 2o Teilen
Clilorsulfonsäure eingetragen. Das L`msefzüüsgemisch wird so lange auf ; o bis so'
erwärmt, bis es indigoblau geworden ist. dann giert man in Wasser, bläst das nX-orbenzol
mit Wasserdampf ab, engt die '' serige Lösung nach dem Abfiltrieren ge-#..u,* eer
nichtlöslicher Anteile ein. wagt die @äüsgeschiedenen Kristalle ab, wäscht sie mit
Kochsalzlösung aus und trocknet sie. Die wässerige Lösung der Sulfonsäure fluoresziert
im filtrierten ultravioletten Licht grün-] ich.
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Behandelt man mit dieser Lösung ein Baumwollgewebe, so nimmt das Gewebe
im ultravioletten Licht. eine starke hellblaue Fluoreszenz an, die auch nach
kochendem Seifen bestehen bleibt.
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Beispiel 5 ioo Teile ,l, 5-Diphenylimidazolthion-(2 (erhältlich durch
Zusammenschmelzen von Benznin mit Ammoniumrhodanid werden bei 6o bis 70' in iooo
Teile ioo'oiges Oleum eingetragen. Die Mischung wird 3 Stunden bei dieser Temperatur
gerührt und dann in 8ooo Teile Wasser eingegossen. Das Stilfonierungsprodukt wird
durch Aussalzen mit Kochsalz. in guter Ausbeute in Form rotbrauner Kristalle erhalten,
die sich in Wasser mit ganz schwach gelber Farbe lösen.
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Die neue Verbindung zieht aus schwefelsaurer Lösung waschecht mit
guter aufhellender Wirkung auf Wolle auf.
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Beispiel 6 Ein Gemisch aus 4. Teilen .l. 5-Diplienyli-metlivlimidazolon-(2)
und 2o Teilen Schwcfelsäuremonolivdrat wird i1/4 Stunden lang auf 95 bis ioo' erhitzt.
Dann gießt man das Umsetzungsgemisch in Zoo Teile Wasser und gibt so lange Kochsalz
zu, bis die entstandene Sulfonsäure ausgesalzen ist. Die gleiche Sulfonsäure erhält
man durch Sulfonierung des 4, 5-Diphenyl-i-methyl-3-acetylimidazolons-(2 ). Die
neue Sulfonsäure zieht gut auf Wolle auf und verleiht ihr im Tageslicht ein rein
weißes Aussehen.
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Beispiel 7 Ein Gemisch aus 2o Teilen .4, 5-Diphenyli, 3-dimethylimidazolon-(2)
[erhältlich durch Umsetzen von q, 5-Diphenylimidazolon-(z) mit Dimethylsulfatl und
i8o Teilen Sclicv2felsäuremonohydrat wird so lange auf 9o' erwärmt, bis die Verbindung
in verdünnter Lauge löslich geworden ist. Dann gießt man das Gemisch in 5oo Te7.I°
Wasser, macht mit Natronlauge alkalisch und gibt Kochsalz zti, bis die Sulfonsäure
sich abgeschieden hat. Ihre Eigenschaften entsprechen der nach dem Beispiel 6 erhaltenen.
Beispiel 8 |
i Teil 4., 5-Diphenyl-i, 3-diaaetylimidazolon- |
(2) wird mit 5 Teilen ioo,öigem Oleurn |
i Stunde lang bei 6o° gerührt, das Sulfome- :: |
rungsgemisch in Wasser gegossen und die@ev,'t- |
standene Sulfonsäure mit Kochsalz ausgesalzen. - |
Die wässerige Lösung des erhaltenen Produk- |
tes wirkt auf Wolle sehr stark aufhellend. |