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Verfahren zur Herstellung von 5-Nitro-2-furaldehydsemicarbazon
Die Erfindung bezieht sich auf Nitrofurane und im besonderen auf ein Verfahren zur Herstellung von 5-Nitro-2-furaldehydsemicarbazon.
Bisher wurden Aldehydcarbazone durch Reaktion des Aldehyds mit Semicarbazidhydrochlorid in einer mit einem Salz, z. B. Natriumacetat, gepufferten Lösung hergestellt. Die Anwendung
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durch Hydrolyse von 5-Nitrofurfuraldiacetat.
Die Herstellung letzterer Verbindung ist bekannt (Gilman & Wright, J. Am. Chem. Soc. 52, 2550,4165 [1930]). Die Hydrolyse dieses Stoffes ist durch Gilman beschrieben in J. Am. Chem.
Soc. 52,2552 (1930). Sie erfolgt mit 30% iger Schwefelsäure bei hoher Temperatur in Gegenwart eines Stromes von Kohlensäure, unter nachherige Auszug des Hydrolysates mit verhältnismässig grossen Mengen Äther, Trocknen der Ätherextrakte und Entfernung des Lösungsmittels durch Destillation. Man erhält ein unreines, dunkelbraunes Produkt, welches durch Destillation und Kristallisation des Destillates unter sorgfältig geregelten Bedingungen gereinigt
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Es wurde nun gefunden, dass schon das 5-Nitro- furfuraldiacetat mit Semicarbazidhydrochlorid unter Bildung von 5-Nitro-2-furaldehydsemi- carbazon zur Reaktion gebracht werden kann.
Die Bildung des entsprechenden Aldehyds durch
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und entfällt.
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Säuren sind Salpeter-, Salz-und Phosphorsäure zu nennen. Die Säurekonzentration im Reaktiongemisch kann sehr niedrig sein. Es erwies sich, dass die Reaktion mit bloss 1% Katalysator glatt vor sich geht, vorzugsweise werden aber etwa 5% verwendet. Der Katalysator wird dabei einer zur Lösung des verwendeten Semicarbazidhydrochlorides ausreichenden Menge Wasser zugesetzt.
Es wird eine Lösung von Semicarbazidhydrochlorid in Wasser, das den Katalysator l'1thält, hergestellt und 5-Nitro-2-furaldehyddiacetat zugesetzt. Die Mischung wird unter Rühren bis zur Erreichung einer Temperatur zwischen 80 und 90 C, bei welcher die Reaktion einsetzt, erhitzt. Die Umsetzung erfolgt dann ohne äussere Erhitzung bis zu ihrem vollständigen Ablauf. Wird auf eine Temperatur von über
90 C erhitzt, so verläuft die Reaktion für eine leichtere Überwachung und Regelung derselben zu stürmisch. Nach Beendigung der Reaktion sinkt die Temperatur des Reaktionsgemisches unter 75 C, worauf die Reaktionsmasse abgekühlt und filtriert wird.
Die Herstellung der Reaktionslösung wird durch Zusatz von Äthylalkohol zum Lösungs- wasser erleichtert ; insbesondere ergibt die Beigabe von ungefähr 1 Teil Alkohol zu je 8 Teilen Wasser gute Ergebnisse.
Ausführungsbeispiel : In einem 5/Kolben mit Rundbogen, 3 Hälsen, Rührvorrichtung,
Thermometer und Rückflusskühler werden
1700 cm3 Wasser, 200 cm3 Äthylalkohol und
100 cm3 (184 g) Schwefelsäure eingebracht. Dieser
Lösung werden dann lll. 5 g Semicarbazidhydro- chlorid und 243 g 5-Nitrofurfuraldiacetat zu- gesetzt. Man erhitzt im Dampfbad unter Rühren, bis die Temperatur des Reaktionsgemisches 85 D C erreicht. Der Dampf wird dann abgestellt und die Reaktion unter fortwährendem Rühren fortschreiten gelassen, bis die Temperatur unter
75 D C fällt (zirka 1 Stunde).
Das Gemisch wird dann unter weiterem Rühren auf 20 D C ab- gekühlt und schliesslich durch Absaugen filtriert.
Die erhaltenen Kristalle werden am Filter mit
800 1.. ", 3 kaltem Wasser und darauffolgend mit
200 CM Äthylalkohol gewaschen. Hernach wird
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am Filter eine halbe nde lang abgesaugt und über Nacht bei 50'C getrocknet. Ausbeute 194g oder 98% der Theorie.
PATENTANSPRÜCHE : t. Verfahren zur Herstellung von 5-Nitro-2- furaldchydsemicarbazon, dadurch gekennzeichnet, dass 5-Nitrofurfuraldiacetat einer wässerigen Lösung von Semicarbazidhydrochlorid, die als Katalysator eine kleine Menge (z. B. etwa 5%) einer starken Mineralsäure, wie Schwefel Salpeter-, Salz- oder Phosphor-Säurc, enthä@t, zugesetzt und das Gemisch dieser Bestandteile auf eine Temperatur, vorzugsweise zwischen 80 und 90 C erhitzt wird, bis die Reaktion einsetzt.