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Im Stammpatente Nr. 155799 ist ein Verfahren zur Darstellung von !-Ascorbinsäure geschützt, das darin besteht, dass man 2-Keto-l-gulonsäure, gegebenenfalls nach vorheriger Veresterung, durch
Einwirkung von eine Enolisierung bewirkenden alkalisehen Mitteln in Gegenwart eines Lösungsmittels umlagert und die Basen nach teilweise oder vollständig erfolgter Umwandlung zwecks Freimachung der entstandenen l-Ascorbinsäure durch Neutralisation mit Säuren oder durch Destillation wieder entfernt. Die Umlagerung kann auch in wässeriger Lösung bei saurer Reaktion durchgeführt werden.
Schliesslich können auch Salze, Ester oder Bismethylenäther der 2-Keto-l-gulonsäure durch Erwärmen in wässeriger Lösung bei saurer Reaktion in l-Ascorbinsäure umgewandelt werden.
Es wurde nun gefunden, dass man auch von Estern der Bismethylenäther der 2-Keto-l-gulonsäure unmittelbar zur l-Ascorbinsäure gelangen kann, wenn man auf diese Verbindungen in Gegenwart eines wasserhaltigen Lösungsmittels sauer reagierende Stoffe in der Wärme einwirken lässt. Als Ausgangs- stoffe eignen sich neben den Estern der Diaeeton-2-keto-l-gulonsäure auch die Ester der Benzaldehyd- und Äthylmethyl-ketonverbindungen ; als sauer reagierende Stoffe können beispielsweise verwendet werden : Salzsäure, Schwefelsäure, Kaliumbisulfat, Oxalsäure, Ameisensäure.
Dieses Verfahren bedeutet einen vorteilhaften Weg für die Gewinnung der -Ascorbinsäure. Die Überführung der Bis- methylenäther der 2-Keto-l-gulonsäure in die Ester erfolgt beim Erwärmen leicht, gegebenenfalls durch Umsetzung der Salze mit Halogenalkylen.
Beispiel 1 : 15 Gew. Teile Diaceton-2-keto-l-gulonsäureallylester werden mit 500 Raumteilen piger Salzsäure zehn Minuten gekocht. Man kühlt ab und bestimmt in einer Probe den Gehalt an -Aseorbinsäure. Die Umwandlung soll zu ungefähr 90% vor sieh gegangen sein. Ist dies der Fall, so fügt man Natronlauge zu, bis die Lösung nur noch schwach eongosauer reagiert, dampft auf 100 Raum- teile ein und filtriert vom ausgeschiedenen Kochsalz ab. Darauf wird die Lösung gänzlich eingedampft, der Rückstand getrocknet und mit 70 Raumteilen Methylalkohol ausgekocht. Die methylalkoholische
Lösung filtriert man und dampft sie auf 20 Raumteile ein. Beim Abkühlen fällt l-Ascorbinsäure aus, die nach einmaligem Umkristallisieren aus Wasser rein erhalten wird.
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20% iger Schwefelsäure zum Sieden erhitzt.
Nach 20 Minuten sind 75% des Ausgangsstoffes inl-Ascorbin- säure umgewandelt. Das Reaktionsgemisch wird wie in Beispiel 1 aufgearbeitet.
Verwendet man zur Umwandlung eine 10%ige Lösung von Kaliumbisulfat, so sind nach fünfstündigem Kochen 45% der theoretisch möglichen Menge l-Ascorbinsäure gebildet.
Beispiel S : Man lost 15 Gew. Teile Bismethyläthylketon-2-keto-l-gulonsäureallylester in 150 Raumteilen 50%iger Ameisensäure und erhitzt im kochenden Wasserbad. Nach sieben Stunden sind 44% des Esters in l-Ascorbinsäure umgewandelt. Man dampft im Vakuum ein und gewinnt aus dem Rückstand die l-ascorbinsäure durch Umkristallisieren aus Alkohol.
Beispiel 4 : 28-8 Gew. Teile Diaceton-2-keto-l-gulonsäuremethylester werden in einem Gemisch von 80 Raumteilen Chloroform und 30 Raumteilen 80% igem Äthylalkohol, in welches 3-3 Gew. Teile Salzsäuregas eingeleitet wurden, gelöst. Hierauf kocht man 50 Stunden unter Rühren und Rückflusskühlung. Die l-Aseorbinsäure beginnt bald sieh in kristallisierter Form abzuscheiden. Nach der angegebenen Zeit wird abgesaugt und mit Chloroform-Alkohol gewaschen. Hiebei werden 13'58 Gew. Teile l-Ascorbinsäure gewonnen, die sich bei der Titration mit Jodlösung als 98% ig erweisen. Die Ausbeute an l-Ascorbinsäure beträgt daher 75-5% der Theorie. In der Mutterlauge sind noch 1'07 Gew.
Teile l-Aseorbinsäure gelöst, so dass insgesamt 81'5% der Theorie entstanden sind.
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man mit der berechneten Menge Natronlauge und dampft im Vakuum völlig ein. Den trockenen Rückstand behandelt man mit 70 Raumteilen heissem Methylalkohol, filtriert vom Kochsalz ab, fügt etwas methylalkoholisehe Salzsäure zu und kocht während drei Stunden am Rückfluss. Beim Erkalten fällt ein geringer Niederschlag aus, der entfernt wird. Das Filtrat dampft man zur Sirupkonsistenz ein, wobei die !-Ascorbinsäure langsam auskristallisiert ; sie wird aus Wasser umkristallisiert.
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