<Desc/Clms Page number 1>
Fernsprechtischstation
Die Vielzahl der Verwendung von Fernsprechapparaten in den letzten Jahren überall dort, wo, durch die verschiedensten Umstände hervorgerufen, der Telephonierende die Handhabung der Apparatur mit Nervosität und Hast ausführte, hat gezeigt, dass die Handapparate entweder schlecht oder gar nicht. auf den vom Konstrukteur zur Betätigung der Umschalteeinrichtungen vorgesehenen Platz zurückgelegt werden. Diese für den einwandfreien Betrieb von vollautomatischen Vermittlungsanlagen besonders störende Handhabung zeigt sich insbesondere bei jenen neueren Femsprechapparaten, die zur Erreichung von Formschönheit oder zur Verringerung der Erzeugungskosten die altbekannten Automatgabelständer zum Auflegen der Handapparate vermeiden.
Die Formgebung des Gehäuses dieser Apparate bietet bei den bekannten Ausführungen ausser der richtigen Auflagestelle auch noch solche Auflagemöglichkeiten für den Handfernsprecher, bei deren
Benutzung die Umschalteeinrichtung nicht be- tätigt wird, so dass der betreffende Fernsprech- anschluss in Sprechstellung bzw. die aufgebaute
Verbindung bestehen bleibt.
Bei der Ausführung nach dem amerikanischen
Patente Nr. 1965423 wird zur Vermeidung einer solchen Handhabung die vorgesehene Auf- lagemulde an der Vorder-und Rückseite von
Karten des Apparatgehäuses begrenzt, die von der Mitte zu gegen die beiden Seiten dachartig abfallen. Es soll dadurch erreicht werden, dass der Handapparat auch dann in die Auflage- mulde gleitet, wenn er nicht genau quer zum
Apparat, sondern in einem Winkel dazu auf- gelegt wird. Bei dieser Ausführung ist jedoch das Ergreifen des Handapparates beim Ab- heben ausserordentlich erschwert und ausserdem
EMI1.1
möglichen jedoch auch ein solches unachtsames Auflegen des Handapparates, dass die Betätigungbolzen oder Schienen für die Umschaltfedem nicht niedergedrückt werden und der Apparat in Sprechstellung bleibt.
Erfindungsgemäss werden die geschilderten Nachteile der bekannten Ausführungen dadurch vermieden, dass zur Verhinderung einer Auflagemöglichkeit in einer von vorne nach rückwärts verlaufenden Lage, die vordere Begrenzung der Auflagemulde durch die nach den beiden Seiten zu abfallende obere Kante des Apparatgehäuses gebildet wird, während zur rückwärtigen Begrenzung der Auflagemulde zwecks leichterer Erfassung des Handapparates zwei höckerartige Erhöhungen des Gehäuses vorgesehen sind. Bei dieser Anordnung gleitet der Handapparat auch bei unrichtiger Auflage meist in eine solche
Stellung, dass wenigstens eine der miteinander gekuppelten Betätigungsschienen für die Um- schalteeinrichtung niedergedrückt wird.
Um den Telephonierenden ein bequemes
Ergreifen des Handapparates zu ermöglichen, ist die Gehäuseform zwischen den rückwärtigen
Muldenbegrenzungen schräg nach unten gezogen.
Der so entstehende Raum 8 gestattet es, beim
Ergreifen des Handapparates die Finger ohne
Behinderung an diesen anlegen zu können, um ihn dann längs der Flanke aus der mulden- förmigen Handapparatauflage nach vorne heraus- ziehen zu können. Es entfällt dadurch das ermüdend senkrechte Herausheben, da dieses durch Hinaufgleiten längs einer schiefen Ebene bewirkt wird. Die schräg nach abwärts aus- laufende Muldenform ist gleichzeitig als Wand 9 ausgebildet, durch weiche in der Gehäuserück- wand eine grifförmige Vertiefung 10 entsteht, so dass unter Ausnützung dieser Formgebung der Apparat mit einer Hand leicht zu tragen ist.
Die aus der Mulde 1 herausragenden Teile der Umschalteeinrichtungen 3, 4 sind im Apparatinneren miteinander gekuppelt und so geformt, dass sie sowohl bei normaler Auflage des Handapparates als auch beim Hinabgleiten desselben längs der Muldenflanke ohne Hemmungen betätigt werden. Die in das Apparatinnere ragenden Enden der Umschalteeinrichtungen sind so ausgebildet, dass sie unmittelbar in die Umschalte-
<Desc/Clms Page number 2>
koptaktfedersätze 13, 14 eingreifen und ihre Umschaltung bewirken.
Zur Aufnahme der Wahlscheibe 15 ist im Gehäuse eine zylinderförmige Vertiefung vorgesehen, die derart ausgebildet ist, dass die Wahlscheibe im Gehäuse vollkommen versenkt angeordnet und der obere Rand der Vertiefung zur Bildung der vorderen kantenförmigen Begrenzung 5 der muldenförmigen Handapparatauflage ausgenützt ist. Dadurch wird jede Möglichkeit, den Handapparat am Wahlscheibenrand abzulegen, ausgeschlossen und die zu betätigende Fingerscheibe gegen Schlag und Bruch gesichert.
Als Ausführungsbeispiel des Femsprechspparates in der beschriebenen Form ist in Fig. 1 eine Vorderansicht des Apparates mit einem
Ausschnitt im Gehäuserand an der versenkt eingebauten Wahlscheibe und in Fig. 1 a im
Detail in vergrössertem Massstabe eine Seiten- ansicht der Handapparatauflage dargestellt. Aus den Fig. 1 und 1 a sind die Anordnung der muldenförmigen Handapparatauflage 1, die Um- schalteeinrichtungen 3,4, die vordere, hoch- gezogene Kante 5 der Handapparatauflage 1, die beiden hinteren, höckerförmigen Begrenzungen 6, 7 der Handapparatauflage 1 sowie die versenkte Anordnung der Wahlscheibe 15 zu ersehen.
Die Rückansicht des Apparates in Fig. 2 lässt den zum Ergreifen des Handapparates bestimmten freien Raum 8, die schräg nach unten abfallende, zu einer Wand 9 ausgestaltete Rückseite der Handapparatauflage sowie die dadurch entstehende griffartigeAusnehmung 10 erkennen.