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Selbsttätige Waage
Gegenstand der Erfindung ist eine selbsttätige Waage die nach dem System einer gleicharmigen Balkenwaage gebaut und für die ununterbrochene Wägung von mehligem, fein-und mittelkörnigem
Wägegut bestimmt ist. Der Durchlauf des Wäge- gutes durch die Waage wird von der Neigung des
Waagebalkens unter dem Gewicht des sich füllenden und entleerenden Wägebehälters last- seitig mittels eines geeigneten Hebelwerkes ge- steuert.
Zum Zwecke einer möglichst genauenAbwägung des Füllgutes und somit einer Einschränkung der Fehlergrenzen, ist die Waage mit einem
Nachstromregler ausgestattet, der mittels Ge- wichtshebels einen, dem jeweiligen Wägegut des
Nachstromes entsprechenden Druck auf den
Hauptwägebalken ausübt. Ein am Gehäuse befestigter Anschlag verhindert nach vollendeter
Wägung eine weitere Beeinflussung des Waage- balkens durch den Gewichtshebel des Nach- stromreglers, so dass die Möglichkeit gegeben ist, vor Auslösung der Bodenklappensperre, was durch die Verschiebung der zugehörigen Auslöse- rolle verhindert wird, stets eine Kontrollwägung des im Behälter befindlichen Wägegutes vor- zunehmen. In der Zeichnung ist der Erfindung- gegenstand schematisch dargestellt.
Die gesamte Einrichtung der Waage ist in einem Gehäuse 44 untergebracht. Am Gehäuse selbst ist eine Skala 45 zur Kontrolle der Gleich- gewichtslage und ein Anschlag 26 angebracht, an dem der Auslösestollen 43 des Nachstromreglers anstösst und hiedurch denselben ausschaltet.
Der Waagebalken 1 ist als gleicharmiger Doppel- balken ausgeführt und ruht mit seinen Mittel- schneiden auf im Gehäuse allseits beweglichen
Pfannen. Zum Austarieren der leeren Waage besitzt der Waagebalken ein verschiebbares Tarier- gewicht 51. Lastseitig ist ein Zeiger 2 auf dem
Waagebalken angebracht, der bei Gleichgewicht auf die Nullmarke der am Gehäuse befestigten
Skala 45 einspielt. Der Wägebehälter 47 ist an seiner Unterseite durch eine schwenkbare Boden- klappe 16 abgeschlossen. Mit dem Behälter fest verbunden ist die Entleerungseinrichtung 17, 18,
19, 20 und der Schlaghebel 21 zur Auslösung der nächsten Wägung. Der Behälter wird durch einen Lenker 24 parallel geführt.
In jeder Lage des Waagebalkens übergreift der Behälter 47 durch die dachförmige Ab- deckung 38 den Ablaufstutzen 39, und schliesst diesen staubdicht gegen das Hebewerk ab. Die Gewichtsschale 46 ist für die Aufnahme der Spezialgewichte 30 ausgebildet. An der Gewichtsschale ist der Anschlag 25 angebracht.
Der Sperrklappenkopf 40 dient zur Lagerung der beiden Sperrklappen für Grob-und Feinstrom 11 und 12. Eine Absaugeinrichtung bewirkt das Absaugen von Staub aus dem Füllgut zu Beginn des Füllvorganges, bei dem sich der Behälter 47 von unten an eine Dichtung an der Unterkante des Sperrlappenkopfes legt. Dadurch wird gleichzeitig die obere Stellung des Wägebehälters festgelegt. Ein am Sperrklappenkopf befestigter, In den Lastbehälter hineinhängender Leinenschlauch 52 verhindert beim Absacken ein Herausstauben. Als Anschlag der beiden Sperrklappen dient eine Bürste 15 od. dgl.
Die Grobstromregelung der Waage ist folgendermassen eingerichtet :
Die Grobstromklappe 11 sitzt auf der Sperrklappenwelle 32, an deren einer Seite ein Exzenterhebel 48, und an deren anderer Seite ein ein- stellbares Voreilgewicht 31 aufgekeilt und in der richtigen Lage gesichert ist. Der Exzenterhebel besitzt eine Rolle 6, über die der Waagebalken die Grobstromklappe übernimmt, sowie'einen nasenförmigen Mitnehmer 53, der den Gewichts- hebel 33 und die mit ihm fest verbundene Fein- stromklappe 12 steuert und einen Anschlag, der sich gegen eine Rolle des Zwischensperrhebels 7 legt und im eingeklinkten Zustand mit dem Rück- halthebel 10 eine Sperre gegen vorzeitiges Öffnen der Sperrklappen bildet.
Der vom Exzenterhebel durch die Nase mit- genommene Gewichtshebel 33 besitzt ebenfalls einen Anschlag 49, der sich nach Öffnen der
Feinstromklappe gegen eine Rolle der mit dem
Hebel 9 eingeklinkten Zwischensperrklappe 8 legt. Ferner eme verschiebbare Rolle 35 für die
Auslösung der Bodensperreinrhhtung.
Zur Erreichung einer grösstmöglichen Genauig- keit der Wägungen ist die Anordnung eines Nach- stromreglers vorgesehen, um das sich noch in
Schwebe befindliche Wägegut erfassen zu können.
Diese Einrichtung besteht aus einem Waage- balken 43, der mit einer Schneide in, mit dem
Gehäuse fest verbundenen Pfannen gelagert ist und einer Rolle 50, die sich gegen den Haupt- waagebalken stützt. Zur Veränderung des Druckes der Rolle 50 auf den Hauptwaagebalken 1, ent- sprechend dem durch die Art des Wägegutes
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Die Auslösung der Bodcnsperre wird nach der Kontrollwägung von Hand aus vorgenommen.
Die Entleerungseinrichtung besteht aus der Bodenklappe 16 mit dem Gegengewicht 37, die durch die Verbindungsstange 20 über das Seg-
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Das Segment erteilt dem Schlaghebel 21 die notwendige Bewegung, die als Impuls zur Einz leitung der nächsten Wägung benötige wird (Auslösung der eingeklinkten Hebel 7 und 10).
Die Wirkungsweise der selbsttätigen Waage ist folgende :
1. Austarieren : Bei der unbelasteten Waage muss der Zeiger 2 auf die Nullmarke der Skala 45 einspielen, ansonsten ist diese Einspielung durch Verschieben des Tariergewichtes 51 zu bewirken.
2. Bereitstellung der Waage für den Wägevorgang : Durch Auflegen der Spezialgewichte 30 senkt sich der Waagebalken 1 auf der Gewichtsseite, nimmt den Nachstromregler 43 mit und legt stch lastseitig gegen die Exzenterrolle 6. Die Waage ist betriebsbereit.
3. Wägevorgang : Durch Heben des Hebels 10 von Hand aus (später erfolgt diese Auslösung durch den Schlaghebel 21 automatisch) wird die Sperre 48 der Grobstromklappe beseitigt, die Grobstrom-und mit ihr die Feinstromklappe, durch den lastseitig sich hebenden Waagebalken mitgenommen und geöffnet. Die vorzeitige Schliessung der Feinstromklappe wird durch das Einklinken der Hebel 8 und 9 verhindert. Durch die geöffneten Sperrklappen fliesst nunmehr Wägegut in den Wagebehälter.
Unter Einwirkung der Belastung beginnt der
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zu senken. Dabei bewirkt der sich ebenfalls lastseitig senkende Waagebalken über die Rolle 6 des Exzenterhebels und die Sperrklappenwelle. 32 em kontinuierliches Schliessen der Grobstrom- klappe 11. Die Schliessung erfolgt entsprechend dem Einfluss des Voreilgewichtes 31 und dem
Gewicht der Grobstromklappe vorzeitig.
Die Feinstromklappe ist infolge der Sperre 49 weiterhin geoffnet. Durch weiteres Anheben der Gewichtsschale werden mit dem Anschlag 25 die
Hebel 8 und 9 ausgeklinkt, damit wird die Sperre für die Feinstromklappe aufgehoben. Der Ge- wichtshebel 33 schliesst nunmehr schlagartig die
Feinstromklappe und löst über die Rolle 35 die Bodenabsperreinrichtung aus. Dem Anschlagen der Feinstromklappe an die Bürste folgt die
Abschaltung des \ stromreglers 43 durch den Anschlag 26 unmittelbar. Durch das zu diesem Zeitpunkt noch in der Luft befindliche Wagegut
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Hebel 17,-18,-das Segment 19 und die Verbindungsstange 20 geöffnet. Das Wägegut fliesst aus.
Durch das Gegengewicht 37 wird die Bodenklappe 16 wieder geschlossen und über die Verbindungsstange 20 und das Segment 19 der Schlaghebel 21 in Bewegung versetzt, so dass er die eingeklinkten Hebel 7 und 10 auslöst und damit das Öffnen der Sperrklappen etmöglicht. Die Hebel 17 und 18 klinken wieder ein und halten die Bodenklappe in ihrer Schliessstellung.
4. Kontrollwägung : Bei dieser erfolgt die Füllung des Wägebehälters, jedoch keine Entleerung. Die Kontrollwägung wird durchgeführt, indem die Rolle 35 des Gewichtshebels 33 auf ihrer Achse so verschoben wird, dass sie beim Herabfallen des Gewichtshebels den Hebel 17 der Bodenabsperreinrichtung nicht ausklinken kann. Die Waage spielt nun ein oder es entsteht ein Plus-bzw. Minusausschlag. Die Abweichung von der Nullage muss durch Verschieben des Gewichtes 41 berichtigt werden. Dieser Vorgang ist so ange zu wiederholen, bis der Zeiger 2 nach Beendigung der Füllung tatsächlich auf der Nullmarke der Skala einspielt, worauf die Rolle 35 wieder in ihre Arbeitsstellung gebracht wird und die selbsttatigen Wägungen erfolgen können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Waage, bei der nach Erreichen des Füllgewichtes sowohl die Materialzufuhr unterbrochen, als auch der Wägebehälter entleert und anschlressend ein neuer Wägevorgang ein-] geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die nach beendeter Wägung herabfallende Feinstromklappe (12) vermittels der Rolle (35) den
Sperrhebel (17) ausklinkt, wodurch der Sperr- hebel (18) das Kurvensegment (19) freigibt und die Bodenklappe (16) sich unter dem Gewicht der Last offnen kann, und dass sich darauffolgend die Bodenklappe unter dem Einfluss des Gegen- gewichtes (37) in bekannter Weise wieder schliesst und dabei das rückdrehende Kurvensegment durch einen an ihm befestigten Anschlag den
Schlaghebel (21)
schlagartig dreht und über den
Rückhalthebel (10) das Wiederöffnen der Grob- und Feinstromtdappe einleitet.