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Waage zum selbsttätigen Abfüllen von Flüssigkeiten und Gasen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Messung vorbestimmter Mengen strömender Substanzen mittels einer Waage, bei welcher die Zufuhr der zu wägenden Substanz unterbrochen wird, wenn eine bestimmte Belastung der Waage erreicht ist. Gemäss der Erfindung wird die Zufuhr der zu wägenden
Substanz mittels einer pneumatischen Einrichtung unterbrochen, die durch einen beweglichen Teil der Wägevorrichtung gesteuert wird. Diese Einrichtung umfasst einen Unterdruckerzeuger für Luft, vorzugsweise eine Vakuumquelle, ein von diesem beeinflusstes, den Zutritt der Substanz steuerndes
Ventil und ein Abschlussglied auf einem beweglichen Teil der Waage, welches bewirkt, dass der Luft- druck den Abschluss des Ventils herbeiführt, wenn das vorbestimmte Gewicht erreicht ist.
Der Unterdruckerzeuger kann das Zulaufventil durch Vermittlung einer biegsamen Membran od. dgl. steuern. Federnde Mittel können vorgesehen sein, um das Ventil in die Abschlussstellung zu bringen und in diesem Falle ist, um das Ventil in der Offenstellung zu halten, eine Festhalteeinrichtung vorgesehen, von der das Ventil durch die Wirkung der von dem Unterdruckerzeuger beeinflussten
Membran od. dgl. freikommt.
Das Abschlussglied kann gelenkig oder sonstwie beweglich an einem Teil des Wägemechanismus befestigt sein oder es kann durch ein an diesem Wägemechanismus befestigtes elastisches Glied gebildet sein.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Verbindung mit einer Über-und Unter- gewichtswaage beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer Waage gemäss der Erfindung, während Fig. 2 gleichfalls schematisch einen Teil einer andern Ausführungs- form und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III III der Fig. 2 veranschaulicht.
Die Waage weist eine Lastplattform 1 auf, welche vermittels eines Hebelwerkes 2 mit einem
Tarierbalken 3 verbunden ist, dessen eines Ende mittels eines Lenkers 4 mit einem Ende eines Waage- balkens 5 verbunden ist, der oberhalb des Tarierbalkens 3 angeordnet ist. Der Tarierbalken ist mit einem verschiebbaren Ausgleichsgewicht 6 versehen, mit dem das Gewicht des leeren Behälters V, welcher zur Aufnahme der zu wägenden Substanz dient, ausgeglichen wird. Mit dem das Ausgleichs- gewicht tragenden Ende dieses Balkens ist noch eine Kette od. dgl. 7 verbunden, deren anderes Ende mit einer Rolle 8 od. dgl. verbunden ist, durch deren Drehung die freihängende Länge der Kette geändert werden kann, um einen genauen Ausgleich des Gewichtes des leeren Behälters zu erreichen.
Der Waagebalken 5 ist mit einem verschiebbaren Laufgewicht 9 sowie mit (nicht dargestellten) Marken versehen, so dass das Laufgewicht 9 so eingestellt werden kann, dass es dem vorgegebenen Substanz- gewicht entspricht. Dieser Balken wird durch einen Anschlag 10, gegen den sich das das Ausgleichs- gewicht tragende Ende des Waagebalkens legt, entgegen der Wirkung des Laufgewichtes in einer
Stellung gehalten, die etwas gegen die Horizontale geneigt ist, wie dies durch die strichpunktierte
Linie dargestellt ist.
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sich von dem Glied 15 weg nach jener Seite erstreckt, an der sich der Zeiger 11 befindet und über diesen Zeiger hinausreicht.
Dieses letztgenannte Gegengewicht 17 dient dazu, das Abschlussglied 15 in Kontakt mit einem weiteren seitlichen Ansatz 19 des Zeigers nahe dessen oberem Ende zu bringen, auf welche Weise das Abschlussglied 15 für gewöhnlich parallel mit dem Zeiger 11 gehalten wird.
Das obere Ende des Abschlussgliedes liegt, wenn sich der Zeiger in der in Fig. 1 gezeichneten Nullstellung befindet, flach gegen das offene Ende eines mit einem Unterdruckerzeuger verbundenen Rohres 20 an und verschliesst hiedurch dieses Ende. Ein Zweigrohr 21 führt vom Rohr 20 zu einer Kammer 22, deren eine Wandung durch eine biegsame konzentrisch gewellte Membran 2. 3 gebildet ist. Die Membran 23 ist gelenkig mit einem drehbar gelagerten Hebel 24 verbunden, dessen zu einer Klinke 25 gestaltetes Ende in eine Rast 26 einer drehbaren Scheibe 27 eingreifen kann.
In einer zu dem Behälter V auf der Waagschale 1 führenden Leitung 29 ist ein Zulaufventil 28 für die zu wägende Substanz, beispielsweise ein Gas, angeordnet. Dieses Ventil ist mit einem Ventil. 30 in einem biegsamen Rohr 32 und mit der Scheibe 27 durch einen federbelasteten Hebel 31 verbunden, der in der in Fig. 1 durch den Pfeil angedeuteten Richtung gezogen wird, durch welche Bewegung des Hebels 31 das Zulaufventil 28 und das Ventil 30 gleichzeitig in ihre Abschlussstellungen geführt werden.
Das mit dem Abschlussglied 15 zusammenwirkende, an einem Ende offene Rohr 20 ist mittels einer Zahnstange 33 und eines Ritzels 34 seitlich einstellbar, um die Stellung des Wägemechanismus, bei welcher der Abschluss erfolgen soll, einstellen zu können. Die Rohre 21 und 32 sind biegsam ausgebildet, um diese Einstellung zu gestatten. Bei der in Fig. 1 dargestellten Einstellung erfolgt der Abschluss bei der Nullmarke, wie durch den am Rohr 20 angebrachten Zeiger 20 a angezeigt wird.
Beim Wägen ist das Zulaufventil28 entgegen der Wirkung der den Hebel 31 belastenden Feder geöffnet und infolgedessen ist auch das Ventil 30 geöffnet und die Scheibe 27 befindet sich in jener Stellung, in welcher die Klinke 25 in die Rast 26 eingreift und die Ventile in der Offenstellung hält.
Wenn sich der Behälter V füllt, dreht sich der Waagebalken 5, bis das Abschlussglied 15 zur Anlage gegen das offene Ende des Rohres 20 gelangt, wodurch ein weiteres Einströmen von Luft zu dem Unterdruckerzeuger verhindert wird und in der Kammer 22 ein Vakuum entsteht. Die Membran 23 wird einwärts gezogen und gibt dadurch die Scheibe 27 frei, so dass der federbelastete Hebel 31 die Ventile 28 und 30 schliessen kann. Auf diese Weise wird eine vorbestimmte Menge in den Behälter V eingelassen (abgemessen) und zufolge des Abschlusses des Ventils 30 können sich bei Entlastung der Waage das Abschlussglied 15 und der Zeiger 11 von der Öffnung des Rohres 20 frei wegbewegen und stehen so für den nächsten Wägevorgang bereit.
Die drehbare Anordnung des Abschlussgliedes 16 auf dem Zeiger 11 verhindert, dass die Waage Beanspruchungen ausgesetzt wird, wenn dieses Glied am Rohr 20 bereits anliegt, die Waage durch Nachfliessen des Wiegegutes jedoch noch weiter ausschlägt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform des Abschlussgliedes. Bei dieser Anordnung besitzt der Zeiger 11 einen seitlichen Fortsatz 35, an welchem ein Abschlussglied 36 in Form einer Flachfeder befestigt ist, welche sich der Länge nach über eine schmale Öffnung 37 in einer auf der Skalenscheibe 39 verstellbaren Stirnplatte 38 bewegen kann. Die Platte 38 ist an einer Zuleitung 40 befestigt, welche durch eine Rückenplatte 42 und durch einen bogenförmigen Schlitz 43 in der Skalenscheibe 39 hindurchragt. Die Platten 38 und 42 und die Zuleitung werden mittels einer Feder 44 auf der Skalenscheibe 39 gehalten, welche bewirkt, dass die Platten die Skalenscheibe 39 zwischen sich einklemmen.
Eine Einstellung der Platten und der Öffnung 37 auf der Skalenscheibe 39 und daher der Stellung, bei welcher die Zufuhr unterbrochen wird, wird mittels einer Schraube 45 durchgeführt, welche in einer festen Stütze 46 gelagert ist und mit der Rückenplatte 42 derart verbunden ist, dass diese Platte trotz der geradlinigen Bewegungen der Schraube eine schwach bogenförmige Bewegung ausführen kann.
Die Zuleitung 40 ist durch einen an den Platten 38 und 42 befestigten, im wesentlichen quadratischen Führungsblock 50 hindurchgeführt, welcher in dem Schlitz 43 gleitet und dazu dient, die richtige bogenförmige Bewegung der Öffnung 37 herbeizuführen. Beim Arbeiten der Vorrichtung wird, wenn das elastische Glied 36 über die Öffnung 37 gelangt, das Ende dieses Gliedes 36 einwärts gezogen, so dass es die mit dem biegsamen Rohr 48 in Verbindung stehende Öffnung 37 verschliesst. Im übrigen ist die Ausbildung und Wirkungsweise der Vorrichtung die gleiche wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Waage zum selbsttätigen Abfüllen von Flüssigkeiten und Gasen, bei welcher die Zufuhr
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ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr mittels einer durch einen beweglichen Teil der Wägevorrichtung gesteuerten pneumatischen Einrichtung unterbrochen wird.