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Flüssigkeitswaage mit im Einlauf angeordnetem Vorratsraum für die
Feinfüllung und einer von der Waage aus gesteuerten Absperrvorrichtung im Ein- und
Auslauf Verwendung finden, um die Möglichkeit von Störungen jeglicher Art auf ein
Mindestmaß herabzudrücken.
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Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen
zu beseitigen und einen möglichst unempfindlichen Zulauf für Flüssigkeitswaagen
zu schaffen, der eine Mindestzahl an Einzelteilen besitzt, leicht und billig herstellbar
ist und dabei völlig einwandfrei arbeitet. Das angestrebte Ziel wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Absperrvorrichtung aus einem einzigen, nach oben und unten
als Ventil wirkenden, zweckmäßig schwimmerartig (hohl) ausgebildeten Körper besteht,
der in seiner oberen Endstellung den Auslauf des Vorratsbehälters abschließt und
den Zulauf des unter letzterem liegenden Behälters in das Wiegegefäß öffnet, in
seiner unteren Endstellung aber jeden Zulauf in das Wiegegefäß sperrt. Damit das
Ventil keinen starren Druck gegen deri Vorratsbehälter in der Offenstellung ausübt,
wird zwischen die das Ventil steuernde Hebeleinrichtung und den Ventilkörper ein
federndes Organ eingeschaltet, so daß in dem Moment, wenn das schwimmerartig ausgebildete
Ventil die Öffnung des Vorratsbehälters erreicht hat, der weitere Druck von der-Schraubenfeder
oder einer ähnlichen Einrichtung aufgenommen wird. Um dieses elastische Anpressen
des Ventils zu erreichen, ist entweder der Führungsbolzen unter Einschaltung einer
Feder im Ventil selbst beweglich gelagert oder an deni das Ventil steuernden Hebelarm
eine Feder samt Führungsbolzen vor-Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitswaage,
bei der im Einlauf ein Vorratsraum für die Feinfüllung vorgesehen ist und bei der
die den Materialzufluß absperrende Vorrichtung von der Waage aus gesteuert wird.
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Die bekannten Waagen dieser Art sind verhältnismäßig kompliziert gebaut
und daher einerseits sehr teuer in der Herstellung, während sie anderseits recht
empfindlich sind und häufig Betriebsstörungen verursachen. Beispielsweise ist ein
Zulauf für Flüssigkeitswaagen mit Grob- und Feinfüllung und mit einer Vorratskammer-
im Einlauf bekannt, bei dem die Flüssigkeit dem Wiegegefäß durch ein einziges Zulaufrohr
zugeführt wird und bei der die von der Waage unter Vermittlung einer Hebeleinrichtung
gesteuerte Absperrvorrichtung denVorratskammerauslauf erst nach erfolgter Grobfüllung
freigibt und nach beendeter Feinfüllung den Zulauf zum Wiegegefäß gänzlich sperrt.
Hierbei besteht die Absperrvorrichtung aus zwei gegeneinander beweglichen Ventilkörpern,
deren Beweglichkeit leicht versagen kann, wodurch die Genauigkeit der Füllungen
wesentlich beeinträchtigt ist. Ferner besteht der Nachteil, daß durch die Teilung
der Absperrvorrichtung in ein Ventil für den groben Zufluß und in ein an ersterem
gleitbar angeordnetes kleineres Ventil für die Feinfüllung zwei Tropfstellen vorhanden
sind. Auch sind derartige gleitende Ventile in ihren Schließbewegungen häufig gehindert
und infolgedessen unzuverlässig. Es ist aber besonders bei Waagen für Säure sehr
wichtig, eine Einrichtung zu schaffen, bei der möglichst wenig Einzelteile
gesehen.
Die zwischengeschaltete Feder hat auch den Vorteil, daß im ersten Moment des Senkens
der Waage zuerst die Feder entlastet wird, alsdann das schwimmerartig ausgebildete
Ventil durch sein Eigengewicht sich senkt. Das Ventil ist schwimmerartig ausgebildet,
-um
zu erreichen, daß auch bei kleineren Waagen, welche Füllungen eventuell
bis zu ioo g abgeben, nicht ein zu übermäßiger Druck durch das Ventil selbst schon
erzeugt wird. Um das schwimmerartig ausgebildete Ventil noch weiter in seinem Druck
zu regulieren, ist ein verschiebbares Gegengewicht vorgesehen, welches mit dem Hebearm,
der das Ventil hebt, in starrer Verbindung steht. Da nun dieses Ventil bis zur gänzlichen
Absperrung des Materialzulaufs dauernd auf den Wiegemechanismus einwirkt, so dient
dieses auch als Abstufungsgewicht; es kommt in diesem Fall ein besonderes Abstufungsgewicht,
welches sonst an derartige Waagen angebracht werden muß, ganz in Wegfall.
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Die Zeichnung zeigt die Einrichtung in verschiedenen Stellungen.
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Fig. i zeigt die Stellung, bei der das schwimmerartig ausgebildete
Ventil den Hauptauslauf offen und den Auslauf des Vorratsbehälters geschlossen hält.
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Fig. 2 zeigt die Waage während der Feinwägung, bei der das schwimmerartig
ausgebildete Ventil den Auslauf des Vorratsbehälters freigibt und durch eine Stütze
in einer Zwischenstellung zwischen beiden Auslauföffnungen gehalten wird.
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Fig. 3 zeigt die Stellung, bei der das Vollgewicht erreicht ist und
das schwimmerartig ausgebildete Ventil den Zulauf gänzlich abschließt.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der eine elastische
Einrichtung, in diesem Fall eine Spiralfeder mit Führungsbolzen, in den Hebearm
selbst gelegt ist.
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Fig. 5 zeigt die Einrichtung, bei der die das Ventil unterstützende
Hebeleinrichtung in Schneiden gelagert ist. Dieses hat den Zweck und den Vorteil,
daß auch die Achse, die die Hebe- und Stützarme trägt, keinerlei Reibungen in ihren
Bewegungen ausgesetzt ist und hierdurch auch kleinere Füllungen vorgenommen werden
können.
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Bei Beginn der Wägung wird das schwimmerartig ausgebildete Ventil
a (wie aus Fig. i ersichtlich). durch den Hebearm b aus der den Abfüllbehälter o
abschließenden Stellung in die den Vorratsbehälter d abschließende Stellung bewegt.
Der Hebearm bist mit der Achse e starr verbunden, außerdem der Hebel f, Stützeg
und der Verlängerungsarm lt des verschiebbaren Gegengewichtes i. Die
Gegenstütze z, welche am Trichter c beweglich gelagert ist, hält (wie aus
Fig. 2 ersichtlich) das schwimmerartig ausgebildete Ventil a in seiner Drosselstellung
bis zur Erreichung des Vollgewichtes. Das Heben des Ventils a erfolgt durch
den finit der Achse e
starr verbundenen Arm f und Hebearm
b. Der Arm f wird von dem Gehänge 1, in welchem auch das Wiegegefäß
in beweglich gelagert ist, gehoben. Der Waagebalken n trägt auf der entgegengesetzten
Seite des Wiegegefäßes m die Gewichtsschale, auf der das entsprechende Gewicht,
welches abgewogen werden soll, aufgebracht wird. Das Gehänge o der Gewichtsschale
ist nach oben verlängert, so daß es beim Hochgehen der letzteren die Gegenstütze
z ausklinkt. Die Achse e (wie aus Fig. 5 ersichtlich) ist beweglich gelagert und
bei kleinen Waagen für Gewichtsmengen von ioo g ab zweckmäßig an den Enden schneidenförmig
ausgebildet und wird von den pfanncnartigen Zapfen k gehalten.
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Das schwimmerartig ausgebildete Ventil a wird durch die Führungsbolzen
P und q in seinen Bewegungen geführt. Der Führungsbolzen q ist im Ventil a beweglich
gelagert und trägt einen starr verbundenenRing y. Zwischen diesem starr verbundenen
King y und Ventil a ist eine Schraubenfeder s vorgesehen, die ein elastisches
Andrücken des Ventils a beim Schließen des Vorratsbehälters d bewirkt. Der Führungsbolzen
q legt sich mit dem mit ihm starr verbundenen Ring y in der Schließstellung des
Auslaßventils a (wie aus Fig. 3 ersichtlich) auf die Führungsbrücke t. Der Führungsbolzen
ist in der Brücke u beweglich gelagert. Auch kann der Führungsbolzen q mit dem schwimmerartig
ausgebildeten Ventil a starr verbunden sein. In diesem Fall muß aber zweckmäßig
die Feder s mit einem Führungsbolzen v (wie aus Fig. q. ersichtlich) versehen werden,
wobei sich letzterer auf die Feder s legt und zwischen Hebearm b und Führungsbolzen
v ein gewisser Abstand bestehen bleibt, damit bei offenem Auslaufkanal c der elastische
Druck der Feder s bei geschlossenem Vorratsbehälter d zur Wirkung kommt. Der Führungsbolzen
v ist im Hebearm b beweglich gelagert. Damit im Vorratsbehälter d genügend Wägematerial
zur Erreichung des Vollgewichtes bleibt, sind zweckmäßig am oberen Ende des Behälters
d Ausläßöffnungen w vorgesehen, durch welche das Wägegut bei offenem Auslaufkanal
c überlaufen und in das Wiegegefäß m gelangen kann.