<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Beim Evakuieren von Hohlräumen, insbesondere der Isolierzwischenräume von doppelwandigen Isolierbehältern, ergibt sich die Schwierigkeit, dass einerseits für den Anschluss der Pumpenleitung (Saugleitung) eine besondere Ausgestaltung der in der Behälterwand angeordneten Absaug- öffnung getroffen werden muss oder im Bereiche derselben besondere Anschlussorgane vorgesehen sein müssen und anderseits die Anordnung besonderer Verschlussorgane erforderlich ist, die ein Verschliessen der Absaugöffnung während des Evakuierens oder unmittelbar im Anschluss an das Evakuieren gestatten, um zu vermeiden, dass das erzielte Vakuum hiebei wieder verlorengeht.
Besonders schwierig gestalten sich diese Verhältnisse dann, wenn es sich um Behälter handelt, deren Wände aus Metall, insbesondere aus Stahlblech bestehen.
Die Erfindung vermeidet nun diese Schwierigkeiten, indem sie einen besonderen Pumpenanschlusskopf schafft, der gemäss dem Hauptkennzeichen der Erfindung im wesentlichen aus einer über der Absaugöffnung dicht auf die Behälterwand aufsetzbaren, an die Pumpensaugleitung angeschlossenen Glocke besteht, welche Mittel aufweist, die während des Evakuierens ein Betätigen (Herstellen) des Verschlusses von aussen und ein Beobachten der Verschlussstelle ermöglichen. Gemäss weiterer Merkmale der Erfindung ist dabei das zum Betätigen (Herstellen) des Verschlusses dienende Mittel durch ein geeignetes Werkzeug (z.
B. einen Schraubenzieher mit magnetisierter Klinge) gebildet, welches in der Glockenwand luftdicht beweglich gelagert ist, während die Mittel zum Beobachten der Verschlussstelle durch eine Beleuchtungseinrichtung und eine Schaueinrichtung (Schauöffnung) gebildet sind, die derart zueinander geneigt in die Glockenwand eingebaut sind, dass sich ihre optischen Achsen an oder nahe der Verschlussstelle treffen.
Die Aufsetzglocke kann zusätzlich noch mit einem Vakuummeter zum Ablesen des jeweils vorhandenen Unterdruckes und mit einem Belüftungsorgan, z. B. einer Belüftungsschraube, zum Beseitigen des Vakuums in der Glocke, für das Abheben derselben, versehen sein.
Der Verschluss für die Absaugöffnung kann dabei in verschiedener Weise ausgebildet sein, u. zw. entweder als Schraubverschluss, als Pfropfenverschluss oder auch in der Form, dass die Öffnung nachträglich zugeschmolzen bzw. zugeschweisst wird. Das Verschlusswerkzeug ist selbstverständlich jeweils der Form des verwendeten Verschlusses angepasst und z. B. entweder, wie schon oben erwähnt, als Schraubenzieher oder aber als Pressstempel für den Verschlusspfropfen bzw. als Schmelz-oder Schweisselektrode ausgebildet.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Anschlusskopfes, Fig. 2 eine Draufsicht hiezu und Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Der Anschlusskopf besteht im wesentlichen aus einer vorzugsweise aus Blech hergestellten Glocke 1, die einen etwas verengten Bördelrand 2 aufweist, in welchem eine Dichtung 3 (Fig. 3), vorzugsweise aus Weichgummi, untergebracht ist.
Diese Dichtung gewährleistet einen dichten Anschluss des Glockenraumes an den zu evakuierenden Raum 4 über die Absaugöffnung 5 der Wand 4a. Der Bodenteil la der Glocke trägt die für die Handhabung des Anschlusskopfes erforderlichen Armaturen, u. zw. vor allem ein Nippel 6 für den Anschluss der Pumpenleitung (Saugleitung) 7 und ein Vakuummeter 8 zur Ablesung des jeweils vorhandenen Unterdruckes.
Ausserdem ist am Glockenboden 1 a eine Belüftungseinrichtung 9, z. B. eine einfache Belüftungsschraube, vorgesehen, durch deren Öffnen eine Belüftung des Glockenraumes und damit ein Beseitigen des Unterdruckes im Glockenraum (nach Abschliessen der Absaugöffnung 5) herbeigeführt werden kann.
In der Mitte des Glockenbodens la ist das
EMI1.2
einer Büchse 11 luftdicht beweglich (verschiebbar) gelagert. Zur Beobachtung der Verschlussstelle bzw. des Verschlussvorganges, sind an der Glocke ausserdem eine Beleuchtungseinrichtung 12 und eine Schaueinrichtung 13 (Schauöffnung) vorgesehen. Wie Fig. 3 deutlich erkennen lässt, wird die Beleuchtungseinrichtung 12 im wesentlichen durch eine Linse 14 gebildet, welche das Licht der Glühbirne 15 einer elektrischen Lampe,
<Desc/Clms Page number 2>
z. B. einer Stablampe 16, gegen die Verschluss- stelle 5 wirft. Die Lampe 16 wird dabei z. B. durch ein Anschlussstück aus Gummi od. dgl. 17 in der richtigen Lage auf der Fassung 18 der
Linse 14 gehalten.
Die Schaueinrichtung 13 besteht in einfacher
Weise aus einer im Glockenboden 1 a fest- geschraubten Büchse, deren äusseres Ende durch ein Schauglas 19 abgeschlossen ist.
Die Schaueinrichtung 13 und die Beleuchtungseinrichtung 12 sind so zueinander geneigt angeordnet, dass sich ihre optischen Achsen an oder nahe der Verschlussstelle 5 schneiden, so dass eine einwandfreie Beobachtung der Verschlussstelle bzw. des Verschlussvorganges möglich ist.
Die Handhabung des erfindungsgemässen Anschlusskopfes geschieht wie folgt :
Zunächst wird die an die Pumpenleitung 7 angeschlossene Glocke 1 auf die Behälterwand 4a über der z. B. mit einem Verschlussgewinde versehenen Öffnung 5 aufgesetzt und anfänglich von Hand aus mit leichtem Druck gegen die Behälterwand gepresst. Nach Erreichen eines bestimmten Vakuums wird die Glocke durch das Vakuum selbst an der Behälterwand festgehalten.
Nun wird die Evakuierung solange fortgesetzt, bis nach Anzeige des Vakuummeters 8 im Glockenraum und damit auch in dem zu evakuierendem Raum 4 der gewünschte Unterdruck erhalten ist. Hierauf wird die vorher schon auf die Schraubenzieherklinge 10a aufgesteckte Verschlussschraube in die Absaugöffnung 5 eingeschraubt und diese dadurch fest verschlossen. Da dieses Verschliessen unter Vakuum erfolgt, ist jeglicher Verlust an Unterdruck zuverlässig vermieden. Nachdem der Verschluss hergestellt ist, wird der Glockenraum durch Öffnen der Belüftungsschraube 9 mit der Aussenluft in Verbindung gesetzt (belüftet), so dass der Unterdruck im Glockenraum beseitigt wird und die Glocke ohne Widerstand abgehoben werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pumpenanschlusskopf für das Evakuieren von Hohlräumen, insbesondere der Isolier- zwischenräume von doppelwandigen Isolierbehältern, die mit einer verschliessbaren Absaug- öffnung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass er im wesentlichen aus einer über der Absaug- öffnung (5) dicht auf die Behälterwand (4a) aufsetzbaren, an die Pumpensaugleitung (7) angeschlossene Glocke (1) besteht, welche Mittel (10 bzw. 12, 13) aufweist, die während des Evakuierens ein Betätigen (Herstellen) des Verschlusses von aussen und ein Beobachten der Verschlussstelle ermöglichen.