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Schlagwettersichere elektrische Grubenleuchte Gegenstand des Patents
663 241 ist eine schlagwettersichere elektrische Grubenleuchte, bei der die Glühlampe
durch eine Schutzglocke und das Leuchtengehäuse gegenüber dem Außenraum und unter
Verwendung elastischer Mittel an der Stoßstelle gasdicht abgeschlossen ist und während
des Betriebes im Innenraum der Leuchte ein Überdruck aufrechterhalten wird. Der
gasgefüllte Innenraum der Leuchte ist allseitig durch unbewegliche Wandungen umschlossen.
Bei dieser Leuchte sind die Dichtungsflächen zwischen der Schutzglocke und dem Leuchtensockel
bzw. dem Leuchtengehäuse derart angeordnet, daß der vor dem Einbringen des Druckgases
zum Andrücken der Dichtung aufgewendete Druck durch den nach dem Einbringen des
Druckgases auf die Glocke von innen wirkende Druck vergrößert wird. Diese Anordnung
der Dichtungsflächen bedeutet, daß für alle explosionssicheren Leuchten, die mit
einem Druckunterschied zwischen dem Inneren der Schutzglocke und dem Außenraum,
insbesondere mit einem im Inneren der Schutzglocke vorhandenen Überdruck gegenüber
dem Außenraum arbeiten, ein wesentlicher Fortschritt erzielt wird, und zwar in bezug
der Sicherung der Abdichtung des Innenraums der Schutzglocke. Es war bisher allgemein
üblich, die Dichtungsfläche derart anzuordnen, daß die zum Festhalten der Glocke
dienenden Schrauben oder sonstige Befestigungselemente, welche vor dem Einbringen
des Druckgases schon eine beträchtliche Pressung erzeugen, durch den Überdruck in
ihrer Dichtungswirkung nicht unterstützt wurden, sondern daß vielmehr der durch
die Schrauben erzeugte Preßdruck durch den Überdruck zum Teil wieder aufgehoben
wurde. Der Vorteil der Anordnung nach dem Hauptpatent liegt also darin, daß die
beiden ohnehin vorhandenen Druckkräfte einander im Sinne einer Verbesserung des
Dichtungsdruckes unterstützen.
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Die Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der
auf dem durch das Hauptpatent vorgeschlagenen Dichtungsprinzip beruhenden explosionsgeschützten
Leuchten. Gemäß der Erfindung ist das Dichtungsmaterial zwischen einem nach außen
vorspringenden Ringansatz der Schutzglocke und einem darübergreifenden, an dem Leuchtensockel
lösbar angebrachten, während des Anpressens undrehbaren Druckring angeordnet. Gegenüber
der in dem Hauptpatent vorgeschlagenen Ausführungsform einer Grubenleuchte, bei
der die Dichtungsflächen mit Bezug auf die Achse der Schutzglocke konisch ausgebildet
sind, und zwar derart, daß bei nicht vorhandenem Dichtungsring der große Durchmesser
der Schutzglocke kleiner ist als der Innendurchmesser des mit dem Leuchtensockel
verbundenen Dichtungsringes,
hat die Anordnung nach der Erfindung
den Vorteil, daß die Dichtungsflächen bzw. deren Projektion auf eine zur Achse,
der Glocke senkrechte Ebene größer bemes_se:' werden können.
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Es sind gasgefüllte Grubenleuchten beei.@sbekannt, bei denen ein Teil
der den gasgefüllte: Raum umschließenden Wandung von einer aus Gummi bestehenden
Membran gebildet ist, die mit der den Rand der Schutzglocke abschließenden Dichtung
aus einem Stück besteht. Eine solche Konstruktion ist wohl für tragbare Grubenleuchten
mit Lampen für wenige Watt geeignet. Die bei solchen Lampen auftretenden niedrigen
Drucke und Temperaturen gestatten die Verwendung einer solchen Gummiwandung. Die
Verwendung einer derartigen Gummiwandung ist aber für Leuchten mit Starkstromlampen
nicht möglich, da der Membranteil den auftretenden Drucken und Temperaturen nicht
gewachsen ist. Außerdem sind bei den bekannten Leuchten in der Membran Durchbrechungen
für einen Kontaktstift und eine Gaseinführungsdüse angebracht, deren Dichtungen
durch den Gasdruck verschlechtert werden. Es kommt außerdem hinzu, daß Gummimembranwandungen
für die in erster Linie als Schutzgas in Betracht kommenden Kohlensäure durchlässig
und daher für eine dauerhafte Dichtung unbrauchbar sind. Im weiteren Gegensatz zu
der Leuchte gemäß der Erfindung ist bei den bekannten Leuchten als Druckring für
die Dichtung ein Schraubring benutzt, der beim Anpressen der Dichtung an dem Dichtungsmaterial
entlang gleitet. Durch diese Drehbewegung kann die Dichtung leicht beschädigt werden.
Dieser Nachteil ist bei der Leuchte gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß ein
Druckring verwendet ist, der sich beim Anpressen der Dichtung nicht gegenüber dem
Dichtungsmaterial dreht.
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In Fig. i ist eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Von der Schutzglocke i ist nur der gegenüber dem Leuchtensockel 2 abzudichtende
Teil gezeichnet. Das Dichtungsmaterial ist in Form eines Gummiringes 3 zwischen
dem Ringansatz q. der Schutzglocke und einem Druckring 5 angeordnet, der durch Schrauben
6 mit dem Leuchtensockel2 lösbar verbunden ist. Der Druckring führt beim Anpressen
der Dichtung keine Drehung gegenüber dem Dichtungsmaterial aus. Um Beschädigungen
der aus Glas hergestellten Schutzglocke i zu vermeiden, liegt zwischen der Schutzglocke
und dem Leuchtensockel ein aus elastischem Material bestehender Ring 7, der jedoch,
wie gesagt, nur aus mechanischen Rücksichten und nicht zu Dichtungszwecken angeordnet
ist.
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Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen die Fig. 2 und 3.
Leuchtensockel, Schutzglocke, Druckring und Dichtungsring sind in gleicher Weise
bezeichnet wie bei der Anordnung nach Fig. i. Die Unterschiede zwischen @*n Ausführungsformen
nach Fig.2 und 3 ee_genüber derjenigen nach Fig. i liegen in --der Ausbildung des
Dichtungsringes 3 bzw. in 'der Anordnung der zwischen Dichtungsring und Schutzglocke
bzw. Druckring 5 entstehenden Dichtungsflächen. Eine der beiden Dichtungsflächen
ist mit Bezug auf die Achse der Schutzglocke = konisch oder kegelförmig ausgebildet,
so daß eine zusätzliche Komponente des Dichtungsdruckes auf den Dichtungsring ausgeübt
wird. Man kann dabei, wie in Fig. 2 angegeben, die konische Dichtungsfläche an der
Schutzglocke i anbringen, was den Vorteil hat, daß der notwendige Ringansatz glastechnisch
vorteilhafter ausgebildet ist. Die konische Dichtungsfläche läßt sich aber auch,
wie aus der Fig.3 hervorgeht, an dem Druckring 5 anbringen.
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Es hat sich bei praktischen Versuchen mit den vorstehend geschilderten
explosionssicheren Leuchten gezeigt, daß die an dem Fuß der Schutzglocke auftretenden
Temperaturen während des Betriebes der Leuchte verhältnismäßig hoch sind und daß
diese Temperaturen vor allem für den meist aus Gummi bestehenden Dichtungsring gefährlich
werden können. Gemäß der Erfindung wird zur Beseitigung dieser Gefahr vorgeschlagen,
die Wärmeleitung zwischen dem unteren Teil der Schutzglocke, d. h. dem Teil, der
mit dem Dichtungsring in unmittelbarer Berührung steht, und dem Leuchtensockel die
Wärme gut leitende Verbindungen anzuordnen. Man kann zu dem Zweck entweder innerhalb
der Schutzglocke oder außerhalb derselben oder an beiden Stellen metallische Ringe
oder Ringstücke anbringen, welche etwa durch Federdruck fest an der Schutzglocke
anliegen und mit dem Leuchtensockel unmittelbar metallisch verbunden sind. Der Leuchtensockel
kann bei dieser Anordnung einen großen Teil der für den Dichtungsring schädlichen
Wärme ableiten.
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Fig. q. zeigt ein Ausführungsbeispiel für diese Temperaturschutzeinrichtung.
Die Schutzglocke i ist gegenüber dem Leuchtensockel 2 wieder unter Vermittlung eines
Gummiringes 3 und eines Druckringes 5 in der Weise abgedichtet, wie es an Hand der
Fig. i beschrieben wurde. An der Innenwandung der Schutzglocke i liegt ein Metallring
8, der aus die Wärme gut leitendem Material, beispielsweise Kupfer, hergestellt
ist. Der Ring ist durch Schrauben g an dem Leuchtensockel 2 befestigt. Eine ähnliche
Anordnung ist auch zwischen dem Druckring 5 und der Schutzglocke i vorgesehen. Die
zur Befestigung des Ringes 5 an den Leuchtensockel 2 dienende Schraube 6 hält gleichzeitig
einen Ring bzw. Ringstück io,
durch welches in gleicher Weise wie
durch den Ring 8 ein Teil der Wärme der Schutzglocke i nach dem Leuchtensockel 2
hin abgeleitet wird.
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Die vorstehend beschriebene Temperaturschutzeinrichtung kann naturgemäß
auch bei Grubenleuchten angewendet werden, die in anderer Weise als nach der Erfindung
abgedichtet sind.