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Giess-und Bewässerungseinrichtung für Gärtner
Gegenstand der Erfindung ist die Umwandlung vorhandener Gefässe, wie z. B. Eimer mit
Traggriffen in Giess-und Bewässerungsgeräte für
Gärtner, die an Stelle von Giesskannen zur
Verwendung kommen sollen. In erster Linie kommen Eimer und Kübel aus Blech in Frage, die nach der Umwandlung mit ihren Tragbügeln über die Beete des Gartens getragen werden können. Dieses Gefäss kann aber auch ohne jede weitere Veränderung als Duschgerät, z. B. nach beendeter Gartenarbeit, verwendet werden, indem es entsprechend hoch aufgehängt und mit warmem Wasser gefüllt wird.
Die Umwandlung des vorhandenen Gefässes erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass in der
Bodenmitte ein Nippel eingesetzt wird, der unterhalb des Bodens ein einfaches Schieber- ventil od. dgl. samt Dichtung und an seinem unteren Ende ein Verteilersieb aufweist ; die gesamte Bauhöhe des Einsatzes ist dabei kleiner als die Höhe des Bodenrandes des Gefässes. Die
Befestigung des Nippels im Gefässboden erfolgt durch dichtendes Einklemmen mittels Schrauben- druckes, so dass der Nippel jederzeit gegen ein
Schraubverschlussstück ausgetauscht werden kann, das das Loch im Boden dichtend verschliesst, wodurch das Gefäss wieder seinen früheren Zustand annimmt.
Gemäss weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird bei Verwendung des Gerätes als Duscheinrichtung, als Boden eine Gummiplatte mit einem Stöpselventil verwendet, die in eine Blechtasse mit aufgebogenem Rand eingelegt ist, so dass das warme Gebrauchswasser leicht wieder in das Bewässerungsgefäss zurückgegossen und wieder verwendet werden kann.
An Stelle des Schieberventils kann auch jedes andere einfache Ventil, z. B. ein Hahn od. dgl. Verwendung finden, wenn nur die Bauhöhe klein genug ist, um innerhalb des Gefässrandes Platz zu finden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt die Fig. 1 einen Eimer mit eingesetztem Nippel und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.
In der Mitte des Bodens 2 des Eimers 1 ist eine Öffnung angebracht, in die der erfindunggemässe Nippel eingesetzt wird. Dieser besteht aus einem Mittelteil 4 mit Aussengewinde, einem Oberteil 5 mit Innengewinde und einem Unter- teil 6. Durch Zusammenschrauben dieser drei
Teile wird der Rand des Bodenloches unter
Zwischenlegen von zwei Dichtungsscheiben 11 und 12 eingeklemmt, so dass der Nippel in seiner
Lage unverändert festsitzt.
Im Unterteil 6 befinden sich zwei schlitzartige Öffnungen durch die ein Flachschieber 7 mit der
Handhabe 8 durchgesteckt wird. Die Vor- kehrungen, dass der Schieber unbeabsichtigt herausfallen könnte, sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Die kreisrunde Öffnung 13 des
Flachschiebers entspricht in ihrer Weite der des
Mittelteiles 4. Zwischen dem unteren Rand des Mittelteiles 4 und dem Flachschieber wird eine ringförmige Dichtung 10 eingelegt, die bei geschlossenem Flachschieber vollkommen ab- dichtet, so dass der Eimer auch bei eingebautem
Nippel seiner normalen Verwendung zugeführt werden kann.
Das untere Ende des rohrförmigen Unterteiles 6 ist mit einem Sieb 9 verschlossen. Dieses Sieb kann entweder auf den Teil 6 aufgelötet, aufgeschweisst oder aufgeschraubt sein, es kann ferner Kugelabschnittsform besitzen oder sich nach unten erweitern. Die gesamte Bauhöhe des Nippels ist kleiner als die Höhe des Randes 3 des Eimers 1, so dass die normale Verwendung des Eimers durch den Einsatz nicht gestört ist.
Soll das Gefäss durch längere Zeit nicht als Giesseinrichtung oder Duschgerät verwendet werden, dann wird der Nippel durch einfaches Lösen der Verschraubung entfernt und durch ein Schraubstück ersetzt, das den Boden dichtend verschliesst.
Bei Verwendung des Gerätes als Duschgerät, wird der Eimer mit warmen Wasser gefüllt und hoch aufgehängt, der Flachschieber ist dann mit der Hand leicht bedienbar. Als Boden wird zweckmässigerweise eine Blechtasse mit aufgebogenem Rande verwendet über die eine Gummiwanne mit einem Stöpselventil in der Mitte gebreitet ist. Wenn das warme Duschwasser gänzlich durchgeflossen ist, kann es mit der Gummiwanne leicht aufgenommen und nach Öffnen des Stöpselventiles wieder in den Eimer zur Wiederverwendung zurückgegossen werden.
Bei Befestigung der Brause 9 durch Aufschrauben auf den Unterteil 6 besteht die Möglichkeit, ein horizontal liegendes Rohr
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dazwischen zu schalten, so dass der Wasserstrahl nicht unmittelbar unter, sondern neben dem aufgehängten Eimer ausfliesst.
Die besonderen Vorteile der Erfindung liegen darin, dass mit dem einfachen Nippel, der in vorhandene Gefässe eingeschraubt wird, ein Gerät geschaffen wird, das z. B. tagsüber als Eimer, gegen Abend als Giess-und Bewässerungsgerät und nach beendigter Gartenarbeit als Duschgerät zur Körperreinigung verwendet werden kann. Der Nippel stellt, da er nur aus einfachen Teilen besteht, einen billigen Massenartikel dar, der nicht nur von jedem Gärtner erworben, sondern auch selbst eingebaut werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Giess-und Bewässerungseinrichtung für Gärtner, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenmitte eines vorhandenen Gefässes (1), z. B. eines tragbaren Eimers, ein Nippel eingesetzt ist, der unterhalb des Bodens (2) ein einfaches Schieberventil (7) od. dgl. samt Dichtung (10) und an seinem unteren Ende ein Verteilersieb (9) aufweist, wobei die gesamte Bauhöhe des Nippels kleiner ist als der Bodenrand (3) des Gefässes (1).