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Verfahren zur Herstellung eines Molkengetränkes
Zur Herstellung von Getränken aus Molken ist es bekannt, die Molken mit Säuren, wie Mineralsäuren oder organischen Säuren, z. B.
Essigsäure, Weinsäure oder Zitronensäure, bei gewöhnlicher Temperatur zu behandeln und mit Adsorptionskohle (Holzkohle, Knochenkohle u. dgl. ) zu entfärben. Das farblose Filtrat, das sich lange Zeit aufbewahren lässt, wird dann mit Kochsalz oder medikamentösen Stoffen versetzt und allenfalls mit Kohlensäure behandelt, wodurch die sogenannte Molkenlimonade gewonnen wird. Trotz des verhältnismässig hohen Nährwertes und ihres niedrigen Preises konnten sich jedoch die nach diesem und ähnlichen Verfahren gewonnenen Molkengetränke nicht durchsetzen, weil Geruch und Geschmack der Molkengetränke, die bisher in Verkehr kamen, den Konsumenten nicht zusagen.
Das Verfahren gemäss der Erfindung gestattet es nun, durch Entfernung bzw. Veränderung der eigentümlichen, unerwünschten Geschmacks-und Geruchsstoffe Molkengetränke von verbesserter Beschaffenheit zu gewinnen. Zugleich wird die Haltbarkeit der Getränke durch die vorgeschlagene Behandlung wesentlich erhöht. Gemäss dem Verfahren nach der Erfindung wird die frisch im Käsereibetrieb anfallende oder in üblicher Weise angesäuerte und allenfalls mit Adsorptionsmitteln behandelte Molke einer Lüftung, vorzugsweise einer Behandlung mit Ozon bzw. ozonisierter Luft, unterworfen, die bei gewöhnlicher oder schwach erhöhter Temperatur vor sich gehen kann ; die zur Belüftung verwendete Luft soll staub-und keimfrei sein und kann gewärmt sein. Jedoch muss eine Erwärmung auf Temperaturen, bei welchen eine Koagulation des Eiweisses stattfindet, vermieden werden.
Zur Ozonisierung der Luft können die gebräuchlichen Ozonisierungsapparate Verwendung finden.
Zur Durchführung des Verfahrens verfährt man beispielsweise wie folgt :
Die Molke wird am Produktionsort mit Säure versetzt, um eine Veränderung beim Transport und Lagern hintanzuhalten. Nachdem die gesammelte Molke unter Zusatz von Aktivkohle geschüttelt wurde, wird ozonisierte Luft in verteilter Form durch die Flüssigkeit getrieben. Hierauf wird die Molke einem Filtrationsprozess unterworfen und die filtrierte Molke neutralisiert.
Wo es den ortsüblichen Verhältnissen entspricht, kann die Flüssigkeit auch als kohlensäurehältiges Getränk zugerichtet werden. Zur weiteren Verbesserung der Haltbarkeit kann die im Sinne der Erfindung behandelte Molke noch nach dem Katadynverfahren durch oligodynamische Einwirkung von Silber nachbehandelt werden.
Selbstverständlich kann das nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erhaltene Molkengetränk noch mit Zusätzen, die z. B. den Nährwert erhöhen oder eine Heilwirkung hervorrufen, versetzt werden.
Es ist ein Verfahren zum Frischhalten von flüssigen Molkereierzeugnissen bekannt, das auf einer gleichzeitigen Kühlung und Druckbehandlung von Milch, Sahne u. dgl. mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen beruht. Hiebei werden diese Erzeugnisse während ihrer Lagerung dauernd bei niederer Temperatur und einem Sauerstoffteildruck gehalten, der oberhalb Atm. liegt. Das Verfahren gemäss der Erfindung beruht hingegen auf der Entfernung der unangenehmen Geruchs-und Geschmacksstoffe eines bestimmten Produktes, nämlich Molke, durch Belüftung, d. h. Durchpressen von Luft, allenfalls ozonisierter Luft, welche die genannten Stoffe mit sich führt ; eine Lagerung unter Sauerstoffüberdruck findet hiebei ebensowenig statt wie eine Kühlung.
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