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Verschlussvorrichtung für eine Photokamera, bei der ein drehbarer Verschlussschirm vorgesehen ist, der einen Kontaktnocken trägt
Bekannt sind Verschlussvorrichtungen für Photo- kameras, bei denen ein drehbarer, mit einer Öffnung versehener Verschlussschirm vorgesehen ist, der einen Kontaktnocken trägt. Dieser
Kontaktnocken kann nun mit einem fest angeord- neten Kontakt zusammen einen Schalter bilden.
Es kann auch der Kontaktnocken zwei fest angeordnete Kontaktfedern gegeneinander drük- ken, wobei die Federn den Schalter bilden.
Der Schalter ist zur Einschaltung des Zündkreises einer Blitzlichtlampe bestimmt und der Schirm mit der Öffnung dient zur zeitweisen Freigabe des Lichtweges in die Kamera. Die ganze Vorrichtung wird bisweilen auch als Synchroni- sierer"bezeichnet.
Bei Konstruktion solcher Verschlussvorrichtungen muss berücksichtigt werden, dass die Zeit zwischen dem Schliessen des Kontaktes und dem Öffnen des Lichtweges der Zeit zwischen dem Auftreten des Zündstromes der Blitzlichtlampe und dem Augenblick ihrer maximalen Emission gleich sein muss.
In Fig. 1 ist dies graphisch dargestellt. Diese Figur zeigt den Zusammenhang zwischen dem von der Lampe ausgestrahlten Lichtstrom (als Ordinate) und der Zeit in Millisekunden von dem Augenblick an, in dem der Zündkreis
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gegangen wurde, dass an der Stelle, an der die
Geschwindigkeit des Kontaktnockens gegenüber den mit ihm zusammenwirkenden Teilen am grössten ist, auch die grösste Genauigkeit des
Verschlussmomentes erreicht werden kann.
Bei der bekannten Bauart ist infolge des grossen
Hebelarmes, über den sich der (auf dem Schirme befindliche) Kontaktnocken bewegt, ein ver- hältnismässig grosses Drehmoment erforderlich, so dass die Drehung des Schirmes wesentlich gebremst wird, es sei denn, dass der Kontakt- druck sehr klein gewählt wird. In letzterem
Falle besteht aber die Gefahr, dass das Schliessen der Kontakte nicht mit Sicherheit erfolgt.
Bei der erfindungsgemässen Verschlussvor- richtung sind keine grossen Kräfte nötig und wird eine sichere Kontaktgabe erreicht. Bei diesem Verschluss liegt der Kontaktnocken dem Drehpunkt des Schirmes näher als die Mitte der in ihm vorhandenen Öffnung. Dieser Verschluss ist besonders für Kameras mit einem wenig lichtstarken optischen System bestimmt, z. B. für Kameras mit einer Linse, deren relative Öffnung kleiner ist als f : 6-3.
Infolge der erfindungsgemässen Massnahme ist der Hebelarm, über den der Kontaktnocken bewegt wird, viel kürzer als bei den bekannten Systemen, so dass der Kontaktdruck in entsprechendem Masse grösser gewählt werden kann und daher in sehr zuverlässiger Weise Kontakt gegeben wird.
Die Erfindung wird an Hand der Fig. 2 und 3 näher erläutert.
Fig. 2 ist eine ähnliche graphische Darstellung wie Fig. 1, und Fig. 3 ist die Draufsicht einer erfindungsgemässen Verschlussvorrichtung.
In Fig. 2 ist als Ordinate wieder der von einer Blitzlichtlampe ausgestrahlte Lichtstrom in Abhängigkeit von der seit dem Schliessen des Zündstromes verflossenen Zeit wiedergegeben.
Bei der erfindungsgemässen Kamera ist im allgemeinen die Belichtungszeit ziemlich lange, z. B. 20 Millisekunden. Man wird die Verschlussvorrichtung derart einrichten, dass das Maximum der Lichtemission der Lampe möglichst ausgenutzt wird. Der Verschluss muss dann den Lichtweg während der mit a bezeichneten Zeitdauer freigeben.
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Aus Fig. 2, b und c ist ersichtlich, dass, wenn in diesem Falle die Öffnungszeit ebenso wie in Fig. 1 um 5 Millisekunden verschoben wird, die relative Änderung der wirksamen Gesamtemission viel geringer ist.
Die Verschlussvorrichtung kann von der in Fig. 3 dargestellten Bauart sein. Auf der Montageplatte 1 mit einer (gestrichelt dargestellten) Öffnung 2, die im Lichtweg der Kamera, z. B. hinter der Linse liegt, ist der Schirm 3 auf der Achse 4 drehbar befestigt. In diesem Schirm ist eine längliche Öffnung 5 vorgesehen, die den Lichtweg beim Passieren der Öffnung 2 freigibt.
Der Schirm 3 wird mittels des Hebels 6 angetrieben, der um die Achse 7 drehbar ist und mit dem Arm 8 von Hand bewegt werden kann.
Die Bewegung des Schirmes wird dabei durch den Nocken 9 begrenzt. Der Hebel 6 besitzt einen Arm 10 mit Stift 11, der mittels der Feder 12 mit dem an dem Schirm 3 befestigten Stift 13 verbunden ist. Die Wirkungsweise dieser an sich bekannten Bauart ist derart, dass-wenn der Hebel 6 so weit entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, bis die Verbindungslinie der Stifte 11 und 13 die Achse 4 passiert-sich der Schirm 3 im Uhrzeigersinn zu drehen beginnt.
Auf der Montageplatte 1 ist auf einem Isolerfuss 14 die Kontaktfeder 15 befestigt, die sich unterhalb des Schirmes 3 bis nahe an die Achse 4 erstreckt. Diese Kontaktfeder wirkt mit dem an dem Schirm angebrachten, gestrichelt gezeichneten Kontaktnocken 16 zusammen. Kurz nachdem sich der Schirm 3 zu drehen beginnt, berührt der Nocken 16 die Feder 15, so dass der nicht dargestellte Kreis für die Zündung der Blitz- lichtlampe geschlossen wird. Einen Augenblick später passiert die Öffnung 5 des Schirmes die Öffnung 2 der Montageplatte, durch welche die Belichtung erfolgt. In diesem Augenblick muss die Blitzlichtlampe gezündet sein.
Um den Schirm in seine ursprüngliche Lage zurückführen zu können, ohne dass von neuem eine Belichtung erfolgt, ist der Hebel 6 mit dem Flügel 17 versehen, der die Öffnung 2 abdecken kann. Wenn Hebel 6 entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt wird, so hat der Flügel 17 die Öffnung 2 bereits freigegeben, bevor sich der Schirm 3 zu drehen anfängt. Bewegt sich der Hebel aber in entgegengesetzter Richtung, so wird Öffnung 2 von dem Flügel 17 bereits abgedeckt, bevor sich Schirm 3 zurückdreht. Der Hebel 8 kann durch eine Feder 18 zurückgezogen werden.
Es ist einleuchtend, dass bei dieser Bauart, bei welcher der Abstand zwischen dem Kontaktnocken 16 und der Achse 4 kleiner ist als der Abstand zwischen der Mitte der Öffnung 5 und dieser Achse, über eine grosse Kraft zum Schliessen der Kontakte verfügt werden kann, ohne dass die Drehbewegung des Schirmes in wesentlichem Masse gestört wird.